Veronika Anna Grager - Nanobots

  • Mein Name ist Veronika Anna Grager. Früher habe ich bei Emons Regionalkrimis veröffentlicht (Saupech, Sautanz, Schlossteichleich, Sauglück), sowie etliche Kurzgeschichten in diversen Verlagen.

    Doch meine Leidenschaft waren immer schon Thriller. Soeben ist mein neuer erschienen.


    „Nanobots“ bei Medimont.


    In diesem Thriller geht es neben der Handlung um medizinische Experimente, Funktechnik, die US-Army, Geheimdienste und Spione, das Leben in Afghanistan, und auch ein wenig Kriegstechnik. Die im Roman beschriebenen Techniken sind bekannt und werden in der Medizin und in der Nanotechnologie angewendet. Seit jeher hat jedoch das Militär bei allen neuen und vielversprechenden Entdeckungen sofort eigene und ganz andere Interessen. Die Handlungsstränge Aufklärung eines Mordes und die Aufdeckung eines unmenschlichen Skandals, bei dem ein ganzer Landstrich in Afghanistan ausgelöscht werden sollte, greifen ineinander.

    Wer davon nicht abgeschreckt ist, wird vielleicht ein Buch vorfinden, das die Leser auch in Areale entführt, die bei uns kaum bekannt sind, wie das Biosphere 2 in Arizona, das zur Erforschung von Möglichkeiten zum autarken Überleben in einer Mondstation oder auf dem Mars errichtet wurde.

    Ein Teil der Handlung spielt in Afghanistan und gibt Einblicke in die Landschaft, über die herrschenden Abhängigkeiten - z.B. vom Mohnanbau, von den regionalen Warlords, das Leben abseits der großen Städte. Dort hat sich nämlich auch in den Jahren der Anwesenheit der ISAF Truppen kaum etwas geändert. Dort hatten auch die Taliban ihre Rückzugsgebiete.

    Das Buch ist keine leichte Lektüre. Selbst bei der Recherche habe ich manchmal unterbrechen müssen.


    Zum Inhalt:
    Als die ehemalige Polizistin und Wiener Detektivin Stella Marini zwei neue Fälle übernimmt, ahnt sie nicht, dass die ihr ganzes Leben für immer verändern werden. Plötzlich besteht ihre Frau-plus-Hund-Detektei noch aus einer Sekretärin, ehemals Tänzerin in Nachtclubs, dem amerikanischen Partner Barry Denton, der aussieht wie ein Model für Indianerfilme, und dem arbeitslosen Hacker Tippi. Mit dieser Truppe stolpert das Büro Denton-Marini bei den Ermittlungen zu einem verschwundenen Ehemann und dem Mord an einem Wissenschaftler in die undurchsichtige Welt der US-Geheimdienste.


    Barrys Schwester Sam, die als Reporterin in Afghanistan einem fiesen Agenten der USA auf der Spur ist, bringt weiteres Licht in die Sache, als sich herausstellt, dass der vermutlich auch in Stellas Ermittlungen eine Rolle spielt. Das Aufdröseln der Kriminalfälle, die anscheinend zusammenhängen, führt das Team und ihre Mitarbeiter von Wien über Ramstein bis nach Washington. Und was Sam in Afghanistan aufdeckt, beschäftigt sie bis in die Gegenwart – dem unrühmlichen Abzug der Besatzer und Blitzübernahme des Landes durch die Taliban.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Nanobots“ zu „Veronika Anna Grager - Nanobots“ geändert.
  • Spannender Genremix


    Nanobots ist ein genreübergreifender Thriller, er ist Krimi, Wissenschaftsthriller und Science Fiction oder near-future-Roman mit sehr viel Action und Hochspannung von Anfang bis Ende.

    Die Ermittlungen zu einem verschwundenen Ehemann und dem Mord an einem Wissenschaftler führen für die ehemalige Polizistin und Wiener Detektivin Stella Marini bis zu US-Geheimdiensten, von Wien geht es über den Stützpunkt Ramstein nach Washington, Arizona, in die Rocky Mountains und bis nach Afghanistan. Schnell entwickeln die Fälle eine ungeahnte Tragweite und Komplexität.


    Zunächst gibt es zwei Handlungsstränge, die ein hohes Tempo vorlegen, dazu tragen auch Perspektivwechsel bei. Dank datierter Kapitel mit Ortsangaben hatte ich trotz der verschiedenen Schauplätze immer den Überblick.

    Die Protagonisten gewinnen Profil durch den saloppen Schreibstil und feinen Humor, mit wenigen Worten gelingt der Autorin ihre Figurenzeichnung, die Charaktere sind authentisch, glaubwürdig und jeder einzelne etwas Besonderes.


    Wissenschaftliche Aspekte sind gründlich recherchiert und auch für Laien wie mich verständlich und nachvollziehbar erklärt, ob es um die Biosphere 2 geht oder um Nanotechnologie. Eindrucksvoll und glaubhaft beschrieben werden die mühsamen Reisen in Afghanistan oder auch ein plötzlicher Blizzard in den Rocky Mountains, oft kommt es zu filmreifen Szenen, die Veronika A. Grager gekonnt zu Papier gebracht hat.


    Das Buch ist ursprünglich 2011 unter dem Titel „Nanobots – Gefährliche Teilchen“ erschienen, und wird jetzt überarbeitet, erweitert und mit einem zusätzlichen Kapitel über Afghanistan ab 2021 neu aufgelegt. Ob Stella und ihre Truppe immer noch an verzwickten Fällen arbeiten, wird an dieser Stelle nicht verraten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es gern weiter.

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