Rebecca Michéle - Tote morden nicht

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon)
    Das Higher Barton Romantic Hotel beherbergt eine besondere Art von Gästen: Geisterjäger. Mit technischen Geräten möchten die Besucher der Vergangenheit des alten Hauses und einem Mordfall aus dem 19. Jahrhundert auf die Spur kommen. Die Hotelinhaberin Sandra Flemming, die nicht an Geister glaubt, ist trotzdem vom wissenschaftlichen Vorgehen der Gruppe fasziniert. Doch dann stirbt einer der Teilnehmer, vermeintlich weil ihn ein Geist zu Tode erschreckt hat.
    Sandra schließt einen Geist als Mörder aus, doch niemand hatte ein Motiv oder die Möglichkeit, den Mord zu begehen. Als seltsame, paranormale Dinge im Higher Barton Romantic Hotel geschehen, wird es für Sandra schwer, die Wahrheit ans Licht zu bringen.


    Autorin (Quelle: Amazon)
    Rebecca Michéle, geboren 1963 in Süddeutschland, lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Stuttgart. Seit über 20 Jahren widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben und hat bereits mehrere historische Romane und Krimis veröffentlicht. Mehr unter: http://www.rebecca-michele.de


    Allgemeines
    Sechster und letzter Band der Reihe um Sandra Flemming
    Erschienen am 31.August 2022 im Dryas Verlag als TB mit 314 Seiten
    Gliederung: Prolog - 15 Kapitel – Epilog – Nachwort
    Erzählung in der dritten Person aus der Perspektive von Sandra Flemming
    Handlungsort und -zeit: Higher Barton, Cornwall, 2019 (Prolog: 19. Jahrhundert)


    Inhalt
    Florence Carmichael ist eine „Geistersucherin“, die mit wissenschaftlichen Methoden unter Nutzung diverser Messgeräte die Gegenwart von „Geistern“, bzw. ruhelosen Seelen Verstorbener in alten Häusern nachzuweisen versucht. Die Geschichte des von Sandra Flemming betriebenen Higher Barton Romantic Hotels reicht bis in die Elisabethanische Zeit zurück, dementsprechend sind dort im Laufe der Jahrhunderte allerhand Menschen ums Leben gekommen; besonders rätselhaft sind das Verschwinden und die wahrscheinliche Ermordung der jungen Evelyn Tremaine im 19. Jahrhundert. Florence bucht sich mit den Teilnehmern eines von ihr geleiteten Seminars zur Entdeckung von Seelen in Sandras Hotel ein – gegen den Willen der Angestellten. Auch Sandra ist skeptisch, aber sie ist am lukrativen Geschäft interessiert. Im Laufe der Woche kommt es zu einigen verstörenden Vorfällen, die selbst der „geisterresistenten“ Sandra zu denken geben: Mehrere Gäste sehen in den Fluren des Hotels die Gestalt einer fremden Frau und schließlich kommt sogar ein Gast ums Leben…


    Beurteilung
    Der sechste Band der Reihe um Sandra Flemming ist in sich abgeschlossen und kann ohne Kenntnis der vorherigen Bände gelesen werden. Inhaltlich wird auf den historischen Roman „Das Flüstern der Wände“ der Autorin Bezug genommen.
    Die Geschichte um die „Geistersucher“ mutet sehr abstrus an, im Nachwort berichtet Rebecca Michéle jedoch über die zugrundeliegenden Fakten. Heutzutage versuchen tatsächlich Wissenschaftler mit seriösen Methoden – ohne Tischerücken und Zaubersprüche – die Existenz von Geistern nachzuweisen.
    Rund um diese Versuchsreihen wird ein unterhaltsamer Krimi gestrickt, dessen Handlung komplexer ist als es zunächst den Anschein hat. Dementsprechend ist die Auflösung auch nicht zu früh absehbar und für den Leser werden bis zum Schluss Überraschungen bereitgehalten. Das Zusammentreffen mehrerer ungewöhnlicher Umstände wirkt zwar nicht ganz realistisch, steigert aber den Unterhaltungswert beträchtlich. Der Erzählstil ist locker und anschaulich, mit einer Prise Humor und gelegentlichen Spannungshöhepunkten gewürzt.
    Die Figurenzeichnung ist nicht übermäßig tiefgründig, eher erinnert der Kriminalroman an manche Werke von Agatha Christie, in denen es einfach darum geht, unter einer Gruppe von Menschen an einer geschlossenen Örtlichkeit einen Mörder zu entlarven.


    Fazit
    Leichte unterhaltsame Lektüre ohne Blutvergießen – perfekt zum Entspannen!

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    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998