Amie Kaufman, Meagan Spooner - Die Göttin und der Prinz / The Other Side of the Sky

  • Inhalt:
    Über den Wolken von Alciel schweben glänzende Himmelsstädte. In den Schatten darunter aber existiert eine dunklere Welt mit uralten Tempeln und dem Glauben an Magie. Doch keines der beiden Reiche weiß von dem anderen. Als Prinz North mit seinem Flugzeug abstürzt, ist das für Nimh kein technisches Versagen, sondern die Bestätigung einer Prophezeiung. Nimh ist die wiedergeborene Göttin ihrer Welt, die ihr darbendes Volk retten will. North glaubt nicht an Zauber, aber er muss einen Weg zurück finden zu seiner Seite des Himmels. Zögernd gehen die beiden ein Bündnis ein, das schnell zu mehr wird. Ihre Schicksale sind miteinander verwoben, aber ihre Nähe ist verboten, denn als lebende Göttin darf Nimh von keinem Menschen berührt werden.

    Rezension:
    North ist der Prinz der Himmelsinsel Alciel, die von einer Technologie in der Luft gehalten wird, die keiner der Bewohner mehr versteht.
    Doch North ist sicher, dass die Inseln langsam an Höhe verlieren und möchte an den Ort zurückkehren, an dem dieses Wissen einst gewonnen wurde, das Unten.
    Als er dann aber unbeabsichtigterweise mit seinem Gleiter abstürzt, gibt es keinen Weg für ihn zurück nach oben.
    Er trifft auf Nimh, die lebende Gottheit, die seinen Absturz für seine Bestimmung hält, denn es gibt eine Prophezeiung, die sein Kommen vorausgesagt hat. Doch war es wirklich Schicksal, das die beiden aufeinandertreffen ließ?


    "The Other Side of the Sky - Die Göttin und der Prinz" von Amie Kaufman und Meagan Spooner ist der erste Band einer Dilogie, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Nimhara und North erzählt wird.


    Nimh ist die zweiundvierzigste Trägerin des Göttlichen, seit sie mit fünf Jahren zur lebenden Gottheit berufen wurde.
    Normalerweise manifestiert sich innerhalb weniger Jahre nach der Berufung eine Eigenschaft, ein Gebiet, auf dem die Gottheit außergewöhnlich starke Zauber wirken kann, doch Nimh wartet seit über zehn Jahren auf ihre Manifestierung. Die Gottheit vor ihr war beispielsweise eine außergewöhnlich starke Heilerin.
    Nimh ist sehr klug und mitfühlend, mutig und erfinderisch, aber die Tatsache, dass sie sich noch nicht manifestiert hat, macht sie auch unsicher, besonders weil es Menschen in ihrem Volk gibt, die beginnen an ihr zu zweifeln. Immer an Nimhs Seite ist der Findelkater, der einzige, der sie berühren darf und ihr so oft Trost spendet.


    North ist der Prinz der sieben Inseln und zweiter in der Thronfolge von Alciel.
    Seine Mütter möchten aus ihm den besten Prinzen machen, der er sein kann, und er selbst möchte herausfinden, wie er seinem Königreich am besten dienen kann.
    Er hat die Idee, eine Expedition ins Unten zu starten, denn er glaubt, dass die Hinmelsinseln langsam, aber sicher absinken und das Wissen, wie man die Himmelsmotoren reparieren kann, ist über die Jahre verloren gegangen, also möchte er an den Ort zurückkehren, an dem diese gebaut wurden. Doch bevor eine gut vorbereitete Expedition starten kann, stürzt North unvorbereitet ins Unten ab und trifft dort auf Nimh.
    North ist wie Nimh klug und mutig. Niemand hat geglaubt, dass es im Unten noch Leben gibt, sodass seine ganze Welt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt wird, als er feststellen muss, dass im Unten noch eine Zivilisation existiert. Er muss in einer völlig fremden Welt zurechtkommen und wird mit Magie konfrontiert, an die er nie geglaubt hat, aber er schlägt sich sehr gut!


    Nimh, North und auch der Findelkater haben mir richtig gut gefallen, denn sie wachsen schnell zu einem unschlagbaren Team zusammen! Dadurch, dass Nimh als Göttliche nicht berührt werden darf, entwickelt sich die Liebesgeschichte sehr langsam, aber auch sehr intensiv, was ich sehr mochte!


    Die Welten haben mir richtig gut gefallen, auch weil sie so komplett unterschiedlich waren!
    Norths Welt, die Himmelsinsel Alciel ist hoch entwickelt, es gibt beispielsweise Chronometer, über die Nachrichten verschickt werden können, die die Körperfunktionen überprüfen und vieles mehr. Moderne Technologien treffen auf eine Welt, in der es noch Magie gibt.
    Vor dem Exodus lebten die Gottheiten auf der Erde, bevor sie in den Himmel aufgestiegen sind und ließen eine einzige Gottheit zurück, die die Menschheit führen und beschützen sollte.
    Doch die Menschen hungern und werden von mysteriösen Nebelstürmen bedroht, während sie darauf warten, dass Nimh sich manifestiert, was den Glauben in die lebende Gottheit schwächt und mit den Graumänteln und dem Schattenkult gibt es Gruppierungen, die sich gegen den Tempel und die Gottheit stellen, und dann taucht auch noch eine neue Figur auf dem Spielfeld auf, die Nimhs Leben und ihre Welt bedroht.
    Es gibt in Nimhs Welt beispielsweise Heilzauber und andere Zauber, die North nicht mit Logik erklären kann. Im ersten Band verbringen wir viel Zeit im magischen Unten, lernen diese Welt gut kennen und ich gehe stark davon aus, dass wir im zweiten Band dann mehr über die Himmelsinseln erfahren werden. Ich fand diese gegensätzlichen Welten richtig spannend, denn das in einer Geschichte Fantasy auf Science-Fiction trifft, passiert doch eher selten!


    Ich habe ein wenig gebraucht, bis ich mich in der Geschichte zurechtgefunden habe und es dauerte auch ein wenig, bis diese an Fahrt aufgenommen hat, aber sie konnte mich dann wirklich packen!
    Es gibt Intrigen und Verschwörungen, eine Prophezeiung und viele Überraschungen, sodass es nicht langweilig wurde und ich bin sehr gespannt, wie im zweiten Band alles aufgelöst wird!


    Fazit:
    "The Other Side of the Sky" von Amie Kaufman und Meagan Spooner ist ein gelungener Auftakt!
    Ich mochte Nimh und North richtig gerne, aber es waren diese völlig gegensätzlichen Welten, die mich von der ersten Seite begeistern konnten!
    Auch die Handlung konnte mich fesseln, nachdem ich erst mal in die Geschichte und auch in die Welt hineingefunden habe!
    Mir hat es richtig gut gefallen, sodass ich starke vier Kleeblätter vergebe und mich schon sehr auf den zweiten Band freue!

  • Da ich Fantasy Bücher total gerne lese, kam ich nicht umhin, mir auch dieses zur Genüge zu führen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorinnen Amie Kaufman und Meagan Spooner entführen die geneigten Leser*innen nach Alciel und die darunter liegende Welt. Alciel ist eine Welt in den Wolken, wo auf Technologie vertraut wird und North als Prinz ein recht priviligiertes Leben führt. Nimh gilt in der unteren Welt als eine Art Göttin und Magie spielt hier noch eine zentrale Rolle. Was passiert nun, wenn diese beiden Welten aufeinander treffen? Finden Sie eine gemeinsame Sprache oder steht Unverständnis im Vordergrund? Die Geschichte über North und Nimh ist sehr spannend und berührend verfasst, so dass die Zeit beim Lesen wie im Flug vergeht. Und am Ende bleibt Neugier zurück, wie es wohl im Band zwei weiter gehen mag. Die Paralellen zur geplanten Besiedelung des Mondes sind unverkennbar. Ob sich die Bewohner*innen des Mondes und der Erde bald vielleicht auch nicht mehr verstehen werden?

  • Inhalt

    Nimh und North leben in zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Als lebende Gottheit verkörpert Nimh für ihr Volk die Hoffnung auf Erlösung von Hunger und Leid. Rituale, Magie und Prophezeiungen bestimmen ihr Leben. Ihre eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Träume ordnet sie diszipliniert dem Dasein als Gottheit unter.


    North’s Wissensdurst lässt sich selbst in seiner Welt der Wissenschaft und Technik kaum stillen. Als Prinz und Thronfolger versucht man ihm vorzuschreiben, mit wem er befreundet sein darf, was er glauben darf und an welche Regeln er sich halten muss. Ein Blick über den Rand der Welt ist nicht gestattet.


    Doch dann treffen zwei Welten aufeinander.

    Magie trifft auf Wissenschaft, Glaube auf Technik und eine Göttin, die nicht berührt werden darf auf einen Prinzen, für den Zauberei und Prophezeiungen nicht existieren.


    Meinung

    Es ist den Autorinnen unfassbar gut gelungen zwei Welten und zwei Protagonisten zu erschaffen, die unterschiedlich, wie Tag und Nacht sind, aber zusammen Harmonie ausstrahlen und sich ganz wunderbar ergänzen.

    Es bereitet einfach Freude die Geschehnisse aus den Sichtweisen von Nimh und North zu betrachten. So wechselt nicht nur kapitelweise die Perspektive, sondern auch die Stimmung und die Emotionen.


    Mir haben das Setting und gerade die Gegensätze sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist nicht zu blumig oder poetisch, aber auch nicht zu modern. Man wird förmlich durch die Geschichte getragen. Gerade in fantastischen Welten sind Beschreibungen wichtig. Hier wurden durch Worte Bilder in meinen Kopf gemalt.


    Ich für meinen Teil konnte den Fortgang der Geschichte nicht erahnen. Für mich blieb es durchweg spannend, emotional und nicht vorhersehbar.


    Fazit

    Wer gerne in andere Welten abtaucht, bekommt hier direkt zwei Orte, die es zu entdecken und erleben gibt. Das Buch lebt von den Gegensätzen, die sich ja bekanntlich anziehen. Ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.