Susanne Oswald - Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands

  • Wollige Idylle in den schottischen Highlands


    Das Cover ist wieder einmal sehr schön gestaltet und nimmt den Leser direkt mit an den Loch Lomond und in das kleine Dorf Callwell in den schottischen Highlands. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Besonders gut gefällt mir die Kapitelaufteilung, es wird jeweils aus der Sicht der einzelnen Protagonisten erzählt.

    In Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands stößt zu den bereits bekannten Protagonisten nun Amely aus Edinburgh dazu. Der Roman kann einzeln gelesen werden, es ist nicht nötig die Vorgänger-Bände zu kennen um in die Geschichte einzutauchen.


    Amely findet im Wolle und Zeit Ruhe und Erholung von einem schweren Schicksalsschlag, den Verlust ihrer geliebten Mutter. Alle Dorfbewohner sind um ihr Wohl besorgt und möchten sie wieder lachen sehen. Ganz besonders Peter, der sich svhon beim ersten Yarnfestival in sie verliebt hat. Amelys Traum von einer Alpakafarm kommt beim gemeinsamen Ausritt mit Peter in greifbare Nähe. Aber kann Amely sich überwinden wieder Wolle zu färben? Ein wunderbar warmherzig Roman über die Kraft der Freundschaft und der Liebe.


    Zum Abschluss gibt es wieder einmal drei wunderschöne Strickanleitungen von Maighread zum nachstricken.


    Eine klare Leseempfehlung für alle die es gerne kuschelig-romantisch haben und sich gerne in die schottischen Highlands träumen.

  • Verrutscht ins rosarot


    Ich muss leider sagen, dass ich von diesem Buch enttäuscht bin. Es handelt sich um den vierten Band der Strickladen in den Highlands- Reihe. Ich kenne alle Vorbände. Besonders der Wintertee im kleinen Stricklanden in den Highlands hatte mich überzeugt. Ich habe mich auf ein Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren gefreut.


    In diesem Teil geht es hauptsächlich um Amely und Peter. Der Schreibstil ist tatsächlich auch gleichgeblieben. Missfallen hat mir jedoch, dass auch kleinste Probleme hochgespielt werden, die Protagonisten sich gegenseitig in den Himmel loben und der Gelobte dann „bescheiden“ abwinkt. Es scheinen wirklich viele Meister in ihrem Fach ausgerechnet in diesem kleinen Dorf in den Highlands gestrandet zu sein. Die Figuren in diesem Teil scheinen ausschließlich in Extremen zu leben. Alles, das ihnen wiederfährt ist bombastisch, oder entsetzlich. Das hatte mich beim Lesen ermüdet. Ein neues Auto, das seinen Besitzer von A nach B bringt, ist für mich beispielsweise normal. Hier wird es jedoch positiv hervorgehoben, wie viel Glück man beim Kauf hatte, dass man so ein tüchtiges Fahrzeug erworben hat. Oft grenzte das Buch für mich an Kitsch. Zwischendurch blitze zwar kurz auch die schöne Atmosphäre der Vorgängerbücher auf, das hielt jedoch leider nie lang an.


    Deshalb habe ich das Buch eher langsam gelesen und war auch versucht, es ganz zur Seite zu legen. Wirklich sehr schade, da ich die Reihe mochte…


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  • Im vierten Teil dieser Serie dreht sich alles um die Wollfärberin Amely und ihren Verehrer Peter, Besitzer einer Whiskey Destillerie.

    Das wäre nun also schon das dritte perfekte Paar im kleinen Callwell und auch der Handlungsaufbau beginnt sich zu wiederholen. Eine junge Frau versucht sich nach einem schweren Schicksalsschlag neu zu orientieren und landet bei den unglaublich freundlichen und offenherzigen Menschen in den schottischen Highlands, die sie sofort wie selbstverständlich in ihre Mitte aufnehmen.

    Diese Konstellation lässt man zwar im ersten Band gerne gelten, alle weiteren Versuche in dieser Richtung können nur als unglaubwürdig eingestuft werden. Das Heile-Welt-Gefühl wird hier eindeutig überstrapaziert. Noch dazu haben alle drei Protagonistinnen, Maighread, Chloe und Amely, in genau jenen Branchen ungeheuerliche Erfolge, die dafür nicht gerade bekannt sind. Sollten sie mit ihrem Woll- und Kräuterladen oder der Alpakafarm einmal Schiffbruch erleiden, gibt es ja auch noch äußerst erfolgreiche Lebenspartner als Rettungsanker im Hintergrund.

    Abgesehen von diesen Unwahrscheinlichkeiten hat mir die Geschichte dennoch gefallen. Susanne Oswald versteht durchaus mitreißend zu erzählen, obwohl nichts wirklich Aufregendes passiert.

    Peter ist ein sehr humorvoller Zeitgenosse dessen trockene Aussagen mich hin und wieder zum Lachen brachten. Maighread kann ihre Begeisterung für Wolle und das Stricken auch in dieser Geschichte wieder leidenschaftlich zum Ausdruck bringen. Langweilige Buchhaltung oder eine Flaute in ihrem exquisiten Laden im kleinen Ort Callwell kennt sie natürlich nicht.


    Für das Bemühen der Autorin etwas mehr Herzlichkeit, Wärme und eine angenehme Stimmung in unsere immer kälter werdende Welt zu tragen, vergebe ich gerne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Liebe Grüße von Lorraine :)


    "Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen." (Karl Kraus) :study: