Tonia Krüger - All I (don’t) want for Christmas

  • Febes Jahr war furchtbar: ihre Großmutter – die letzte Familie, die sie hatte – ist tot und die Beerdigung hat all ihre Ersparnisse und noch mehr verschlungen. Allein in einem alten Häuschen, mit einem Hund, der immer noch auf sein Frauchen wartet, einem Haufen Schulden und einer Freundin, die absolut nicht einsehen will, dass das Schicksal den langgeplanten Skiurlaub unmöglich gemacht hat, sieht Weihnachten düster aus. Bis besagte Freundin eine völlig verrückte Idee hat: Febe soll für einen ihr Unbekannten das Weihnachtsdate spielen, damit er so seine Exfreundin zurückgewinnen kann. Entrüstet lehnt Febe ab zumal Liam ihr absolut unsympathisch ist. Und doch lockt das Geld und die Aussicht ihr Leben völlig neu zu beginnen. Damit beginnt eine turbulente, völlig irrwitzige Weihnachtszeit, die nicht nur Febe alles abverlangt und ihr Leben auf den Kopf stellt.


    Ich bin hin und weg! Eine der schönsten Weihnachtsgeschichten, die ich in letzter Zeit entdeckt habe. Ich könnte sie sofort noch einmal lesen. Man könnt jetzt sagen, dass die Idee nicht neu ist, die Entwicklung vorhersehbar, aber alle Charaktere haben so eine unverwechselbare Zeichnung bekommen, sind so herzerwärmend und originell in ihren Allüren und die ganze Geschichte ist mit so viel Witz und Weihnachtsflair erzählt, dass ich von der ersten Seite an in ihr gelebt habe! Ein Weihnachtsroman, der etwas ganz Besonderes ist.


    Mit ihren Shakespeare-Zitaten fällt Febe immer wieder aus dem Rahmen und wirkt etwas merkwürdig, aber da dieses Element nicht überhandnimmt, stört es auch nicht, sondern gibt ihrem Charakter etwas völlig eigenes. Liam wirkt dagegen erst wie ein unsympathischer Schnösel und seine Besessenheit von seiner Exfreundin ist etwas verstörend, aber auch er hat viel mehr Tiefgang und Kontur als man zu Beginn annimmt. Und seine Familie ist der absolute Wahnsinn! Voller Güte, Herzlichkeit und immer wieder etwas durchgeknallt und absurd.


    Mit so viel Wärme erzählt, dass man glaubt am Kaminfeuer unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen. Ein Lieblingsbuch!

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Weihnachtsstimmung pur – etwas durchgeknallt, etwas kitschig und traumhaft schön“ zu „Tonia Krüger - All I (don’t) want for Christmas“ geändert.
  • Hach ja, was habe ich mich gefreut, das erste Weihanchtsbuch in diesem Jahr zu lesen. Das Cover des Buches hat mich gecatched und auch der Klappentext klang furchtbar interessant. Nichts neues, wenn man ehrlich ist, aber das braucht man bei einem Weihnachtsroman auch nicht. Da möchte ich Stimmung und Gefühle, da darf es dann auch gerne mal kitschig sein.

    Bei "Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas" von Tonia Krüger hatte ich erstmal mit dem Schreibstil zu kämpfen und brauchte tatsächlich erstmal zwei, drei Kapitel bis ich damit klar kam. Dann lies sich das Buch aber sehr gut lesen und auch mit Febe habe ich mich angefreundet. Vor allem Hamlet der Hund hat es mir angetan. Liam mochte ich auch auf Anhieb gerne. Das Buch verbreitet wirklich eine tolle weihnachtliche Stimmung und ich wolle auch gleich loslegen mit dekorieren und backen. Leider gibt es im Buch keine Plätzchenrezepte, das hätte ich ja noch ganz toll gefunden. Warum ich dann aber trotzdem "nur" drei Sterne gebe liegt daran, das mir einfach die Gefühle zu oberflächlich waren und auch nicht in die Tiefe gingen. Mir fehlten die Emotionen und das dahin schmelzen. Zudem gab es auch einige Fremdschäm Momente im Buch und die letzten hundert Seiten waren total überzogen und übertrieben. Was der Buchtitel mit der Geschichte gemeinsam hat, verstehe ich bis jetzt noch nicht.

    Alles in allem war es aber dennoch eine nette und vor allem leichte Geschichte, die man trotzdem gut in der Vorweihnachtszeit lesen kann. Man sollte aber auf keinen Fall zu viele Erwartungen haben.

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    Ein richtiges Wohlfühlbuch!



    Ungleicher als die junge Studentin Febe mit dem Shakespeare-Faible und der aufstrebende Spieleentwickler Liam kann man kaum sein. Doch weil Febe Weihnachten sonst nur mit ihrem Hund feiern würde und eine Prise Bares gut gebrauchen kann, willigt sie in ein ungewöhnliches Vorhaben ein: Sie begleitet Liam als Fake-Freundin zum alljährlichen Familienweihnachtsfest im noblen South Kensington. Das Ziel: Liams Exfreundin Charlotte eifersüchtig zu machen, die inzwischen mit seinem Bruder verlobt ist. Der Plan scheint aufzugehen, denn je mehr die Funken zwischen Liam und Febe sprühen, desto mehr scheint es Charlotte wieder zu ihm zu ziehen. Doch je näher Febe Liam kennenlernt, desto weniger will sie ihn wieder hergeben.



    „All I (dont) want for Christmas“ ist das erste Buch der “Love Songs In London”-Reihe von Tonia Krüger und in meinen Augen ist dieser Auftakt absolut gelungen.


    Wir begleiten Febe und Liam. Febe studiert Literaturwissenschaften und beschäftigt sich am liebsten mit Shakespeare. Seitdem ihre Oma verstorben ist, ist Febe etwas knapp bei Kasse und kann das Geld gut gebrauchen, dass Spieleentwickler Liam ihr anbietet, damit sie seine Fake-Freundin spielt. Liam wurde von seiner Ex für seinen Bruder verlassen und will diese mit Febe eifersüchtig machen.


    Das Buch hat mich direkt positiv überrascht. Schon die ersten Seiten haben mich mitgezogen und nicht mehr losgelassen. Dabei habe ich mich einfach wohlgefühlt. Eine richtige Cozy-Romance. Perfekt für die kalte Jahreszeit. Selbst das bisschen Dramatik, der Geschichte hat dem keinen Abbruch getan.


    Febe und Liam funktionieren einfach zusammen. Selbst wenn sie versuchen, auf Abstand zu gehen und keine Gefühle aufkommen zu lassen. Ihre Chemie stimmt eben.


    Ich konnte sofort nachvollziehen, warum Febe so gut in Liams Familie angekommen ist. Sie ist einfach herzensgut und hat mit ihrem Hund Hamlet auch mein Herz schnell erobert. Liam brauchte zwar länger um zu begreifen, was eigentlich Tatsache ist aber auch er hat mich irgendwann für sich gewonnen.


    Das Buch hat mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und mir einfach Freude bereitet. Eine klare Empfehlung! Ich freue mich auf die Fortsetzungen.