Pierre Martin - Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens

  • Kurzmeinung

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    Streckenweise etwas langatmig aber insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten.
  • Kurzmeinung

    Enigmae
    Abgebrochen, der Protagonist ist leider ein Chauvinist und alle Frauenfiguren nur zum Kochen & Gutaussehen da...
  • Eine Familientradition der besonders delikaten Art


    Der smarte Lebenskünstler Lucien de Chacarasse besitzt ein exquisites provenzalisches Restaurant in Villefrance-sur-Mer und widmet sich ansonsten dem „savoir-vivre" der Côte d’Azur. Doch er steht vor einem schwerwiegenden Problem, denn als sein Vater plötzlich aus dem Leben gerissen wird, gibt er ihm auf dem Sterbebett noch den Schwur ab, die Familientradition fortzuführen. Die hat es in sich, denn die Chacarasse sind bekannt für die „Kunst zu Töten“!

    Lucien ist zwar darauf von Kindheit an trainiert worden, doch er möchte gar niemanden töten. Also denkt er gar nicht daran, dieses Versprechen in die Tat umzusetzen, aber da kommt auch schon der erste Auftrag des Weges!


    Mit dem vielversprechenden Titel „Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens“ startet die neue Krimiserie von Bestseller-Autor Pierre Martin. Da mich auch seine „Madame le Commissaire“ Reihe begeistert, war ich natürlich sehr gespannt auf dieses neue Werk und wurde prompt mit einem Gastauftritt der Madame Bonnet darin belohnt:).


    Mit dem Sinnspruch seiner Familie „Obligé aux vivants et aux morts - Verpflichtet den Lebenden und den Toten“ und der Ambition Leute zu töten, steht der junge Comte erst einmal auf Kriegsfuß. Seine Bedenken sind nachvollziehbar;) ist er doch völlig normal und pazifistisch eingestellt. Doch ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht. Genau diesen noblen Konflikt zeigt uns der Autor auf und das macht den Reiz der Geschichte aus. Wir lernen einen sympathischen Protagonisten kennen, der verzweifelt versucht sich aus jeglicher Bredouille zu manövrieren, doch trotz massiver Gegenwehr wird er immer weiter in die Familientradition und ihre Geheimnisse gezogen. Das ist wirklich sehr amüsant und absolut spannend mitzuverfolgen. Die Protagonisten sind allesamt absolut großartig angelegt, man hat sie sofort bildhaft vor Augen, auch was Landschaft und kulinarisches Ambiente anbelangt, ist sofort das Kopfkino an. Dazu allerhand absurde Szenen, man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus!

    Die Cover-Gestaltung und Qualität des Taschenbuchs gefällt mir sehr gut, im Innenumschlag versteckt sich sogar ein leckeres Rezept von Luciens Chefkoch Roland. Überhaupt steht die Verlockung guter Küche und Weine des Öfteren im Mittelpunkt, man sollte sich nicht hungrig ans Lesen machen.


    Mein Fazit:

    Sehr gelungener Serien-Auftritt, ich liebe die Idee und die Ausführung, einfach grandios, ein wahrhaft kriminelles Lese-Vergnügen der Extraklasse!

    Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung:).

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :lechz:

  • Lucien Comte de Chacarasse gehört ist Besitzer des Bistros "P'tit Bouchon".Als er ans Sterbebett seines Vaters gerufen wird nimmt Lucien dem Grafen das Versprechen ab die jahrhundertelange Tradition weiterzuführen.Auch Lucien wurde in die verschiedensten Kampftechniken trainiert sowie schnell und effektiv zu töten.Aber wie wird man ein Auftragsmörder wenn man nicht töten will?Und noch schlimmer:Wie begeht man überhaupt einen Auftragsmord?


    Der Schreibstil ist sehr leicht,bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten sind sympathisch dargestellt und passen sehr gut in diesen Krimi hinein.Die Spannung steigert sich langsam aber kontinuierlich.


    Fazit:Als ich das Buch mit seinen 60 Kapiteln aufschlug bekam ich zuallererst ein Rezept zu sehen-ein provenzalisches Rinderragout.Die Handlung spielt sich in der Provence im Ort Villefranche-sur Mer ab.Aber es geht unter anderem auch nach Monaco oder San Remo.Ich spürte sofort das französische Flair und den Hauch des Sommers.Immer wieder gibt es kleinere französiche Sätze oder Begriffe die nicht immer übersetzt werden.Von den Protagonisten war mir Rosalie,die etwas schwerhörige Haushälterin von Lucien's Vater,äußerst sympathisch.Aber auch Lucien selbst.Meiner Meinung nach merkt der Leser bald dass sich die Story in gehobenen Kreisen abspielt.Auch für Lucien spielt Geld keine Rolle.Da ist zuerst der Schreibstil der eher kühl wirkt zum anderen die Ausdrucksweise der Charaktere.Aber dies passt hervorragend zu dem Krimi.Mir persönlich war die Geschichte im Laufe des Buches zu "glatt" geworden.Ich fand sogar dass die Story zu Beginn eine Leichtigkeit besitzt die nach und nach aber dann doch atmosphärisch dichter wird.Bei vielen Szenen oder Orten musste ich an die James Bond Filme denken.So kam mir dieser Krimi teilweise vor:Motorjachten,Villen,das Meer,Luxus,schöne Frauen-all dies verkörpert dieses Buch.Nur dass Lucien wider Willen ein Auftragsmörder ist...Natürlich gibt es auch Action die der Autor sehr bildhaft beschrieben hat.Meiner Meinung nach gibt es ziemlich oft die gleichen Rückblenden von vorherigen Ereignissen und das hatte mich im Laufe des Buches doch gestört.In diesem Buch geht es um Erpressung,Schmiergelder und Schwarzgelder,Korruption aber auch um den einen oder anderen"Gefallen".

    Dieser Krimi ist der erste Band einer Reihe.Er ist in sich abgeschlossen.Meiner Meinung nach ist dieser Krimi spannend zu lesen aber er hat auch seine Längen.Gefesselt hat mich die Story nicht aber dafür gut unterhalten.Ich vergebe vier Sterne.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Wer Langeweile hat und Lust sich zu quälen…


    Lucien Comte verspricht seinem Vater an dessen Sterbebett mit der Tradition der Familie fort zu fahren. Menschen zu töten, für diese Aufträge bekommen sie viel Geld. Sein Onkel, der die Aufträge nicht mehr ausführen kann, nimmt sie an und gibt sie an Lucien weiter.


    Mir gefiel das Krimithema, das Cover und der Rückentext, deshalb dachte ich, das ist ein toller Krimi und deshalb wollte ich ihn unbedingt lesen. Fürs Cover gibt’s noch eine 2.


    Ich verstehe nicht, warum Autoren, die offensichtlich schreiben können, solche Bücher schreiben?! Mit seiner anderen Serie, die ich nicht schlecht finde, komme ich auf jeden Fall besser klar und auch viele andere, wenn man den Rezis glauben darf.


    Wie schon ein anderer Rezent schreibt, fand ich den 2. Absatz auf Seite 8 auch bescheuert. Mit dieser verdrehten Logik. Unwillkürlich frag ich mich als Leser, hält der Autor uns für doof? Oder wie kommt man auf so was?


    Dann fällt Lucien auf eine Frau rein. Chantal. Und wundert sich dann darüber, dass sie mit den Tageseinnahmen abhaut. Für mich war das vorhersehbar.


    Alle Charaktere finde ich ziemlich oberflächlich. Und das gewollt lustige mit der Wirtschafterin seines Vaters, die schlecht hört, fand ich nicht witzig.


    Seite 88 das beschreiben der Aufwachphase fand ich auch nur zäh. Seite 110 mit den Crepes und der jungen Frau, das war alles so langweilig, dass das Buch keinen Spannungsbogen bekam.


    Auf dem Buch steht Kriminalroman. Es ist aber eher ein Unterhaltungsroman. Bis Seite 137 bin ich der Meinung und dann hab ich aufgegeben. Ich fühle mich irgendwie als Leser betrogen. Wenn ich einen Krimi möchte und den nicht bekomme. So hab ich natürlich den Gastauftritt von Madame le Commissaire verpasst, aber irgendwie verspüre ich den Wunsch, Pierre Martins Südfrankreichbücher aus meinem Regal zu verbannen. Bevor ich noch mehr schlechte Bewertungen vergeben müsste.


    Mir hat hier auch der „leichte“ Frankreichflair gefehlt. Stattdessen handelt es sich um ein Buch über einen Lebemann, der dem weiblichen Geschlecht nicht abgeneigt ist. Um es freundlich auszudrücken.


    Auch dass Lucien jetzt Aufträge bekommt Menschen zu ermorden und die dann „so“ sterben, ist irgendwie nicht witzig. Offensichtlich sterben ja alle so, wie ich aus den Rezis der anderen Leser weiß. Den ersten hab ich ja mitbekommen. Und man soll ja wahrscheinlich kein Mitleid mit den ums Leben gekommen bekommen, weil der Grund für den Mord ja schlüssig erscheint. Nun ja…


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    … der sollte dieses Buch lesen. 2 Sterne dafür, dass ich auf Seite 137 aufgehört habe. Sonst wäre es wohl 1 Stern geworden, weil ich einfach nur genervt bin.

  • Krimi-Unterhaltung vom Feinsten! Lucien, Comte de Chacarasses - ein Auftragsmörder wider Willen?


    Lucien, nunmehr Comte de Chacarasses, hat seinem Vater auf dem Totenbett versprechen müssen, in das Familienbusiness, um das er bislang immer einen großen Bogen gemacht hat, einzusteigen. Blöderweise sind die Herren von Chacarasse in der Branche angesehene Auftragsmörder. Gegen das dezente (Basis)Honorar von einer Million Euro wird jeglicher Feind dezent aus dem Weg geräumt.


    Lucien hat zwar als Jugendlicher alles möglichen Kampfsportarten, das Schießen mit allen möglichen Waffen gelernt, aber nie im Traum gedacht, diese Fähigkeiten auch tatsächlich zu benützen.


    Nutznießer dieser Abmachungen ist auch noch Luciens Onkel, der nach einem angeblichen Unfall, im Rollstuhl sitzt, die Aufträge an Land zieht und rund 40% Vermittlungsprovision kassiert. Ganz grün sind sich Neffe und Onkel nicht.


    Unmittelbar nach der Beisetzung des verstorbenen Grafen erhält er den Auftrag, einen Mann, der mit dem Auto eine Jugendliche niedergefahren und schmählich in Stich gelassen hat, und für, den billigend in Kauf genommenen Tod des Unfallsopfers, nur eine kurze Gefängnisstrafe verbüßen musste, zu töten. Lucien will den Mann zur Rede stellen. Doch der läuft davon und übersieht den daherkommenden Schnellzug. Das war doch ein Leichtes, diesen Auftrag zu erledigen, oder? Das Honorar wird postwendend überwiesen.


    Was wird Lucien jetzt machen? Soll er ein Auftragsmörder wider Willen sein oder doch wieder in sein Restaurant zurückkehren? Doch dann tritt auch noch Francine, die Sekretärin und Geliebte des verstorbenen Comtes auf den Plan, denn jeder weiß, dass der Comte durch mehrere Schüsse in den Rücken gestorben ist.


    Meine Meinung:


    Ein herrlicher Krimi, der ein richtiges Sommer-Feeling an der Côte d’Azur aufkommen lässt. Reich und schön, korrupt und arrogant - so werden zahlreiche Charaktere dargestellt. Wie es für einen leicht lesbaren, aber gut strukturierten Krimi gehört, ist das Böse nie weit entfernt. Das kann schon mal der eigene Onkel sein (also ich müsste mich schon schwer täuschen, wenn der nicht falsch spielt) oder ein hübsches Mädel.


    Herrlich auch die Anspielungen auf den Kriminalfilm „Über den Dächer von Nizza“ mit der unvergesslichen Grace Kelly und Cary Grant.


    Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Neben Lucien ist es die Haushälterin Rosalie, die mein Herz erobert hat. Die Wortgefechte zwischen Lucien und Rosalie, die ob ihres schwindenden Hörvermögens das eine oder andere missversteht, sind wunderbar! Natürlich weigert sich Rosalie, ein Hörgerät zu tragen - man muss eben ein wenig lauter mit ihr sprechen.


    Ein besonderes Schmankerl ist auch der kurze Auftritt von Madame le Commissaire, Isabelle Bonnet, aus der anderen Krimi-Reihe von Pierre Martin. Ob die beiden einmal aneinander geraten?


    Fazit:


    Ein gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, die mich bestens unterhalten hat. Was will man mehr? Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • Wie der Vater so der Sohn, oder nicht

    Seit Generationen arbeiten die Comtes der Chacarasse als Auftragsmörder. Die Aufgabe wird von dem Vater auf dem Sohn übertragen. Lucien wollte das nie machen, eigentlich war sein Bruder der Nachfolger aber der starb vor einiger Zeit. Nun ist sein Vater von einem Auftrag tödlich verletzt zurück und fordert das Versprechen seiner Nachfolge. Natürlich gibt er dieses Versprechen und sein erster Auftrag ist schnell da. Wie tötet man nicht? Dieser Frage geht Lucien bei seiner neuen Aufgabe sehr phantasievoll nach. Gleichzeitig führt er ein gut gehendes Restaurant und natürlich liebt er die Frauen.

    Für mich eine gelungene Mischung aus, französischer Lebensweise, Krimi und leisen Humor. Die Beschreibungen der Orte und Landschaften an der Riviera machen Lust auf Urlaub, der Wein und das Essen sind genauso verführerisch. Das Wichtigste natürlich wie umgeht man seine Aufträge und da hat Lucien zwar schon bekannte Ideen verwendet aber die Umsetzung ist gelungen. Mit kleinen Taschenspielertricks rettet er Leben anstatt sie zu nehmen. Er liebt zwar die Frauen aber beim Verständnis hapert es etwas.

    Das Ganze ergab einen unterhaltsamen Krimi den man schon in den Bereich Cozy Crime einordnen könnte. Die Aussicht das es mehr Bücher mit Monsieur le Comte geben wird, finde ich sehr erfreulich.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Begnügt sich damit, nett zu sein


    Buchmeinung zu Pierre Martin – Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens


    „Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens“ ist ein Kriminalroman von Pierre Martin, der 2022 im Knaur Verlag erschienen ist.


    Zum Autor:
    Hinter dem Pseudonym Pierre Martin verbirgt sich ein Autor, der sich mit Romanen, die in Frankreich und in Italien spielen, einen Namen gemacht hat. Für seine Hauptfigur Madame le Commissaire hat er sich eine neue Identität zugelegt.


    Zum Inhalt:
    Lucien ist ein zufriedener Restaurantbetreiber, der das Leben in vollen Zügen geniest. Doch dann gibt er seinem sterbenden Vater das Versprechen, die Familientradition fortzusetzen – als Auftragsmörder. Lucien hat die entsprechende Ausbildung erhalten, aber er will nicht töten. Dann erhält er seinen ersten Auftrag. Wie wird sich Lucien verhalten?


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich anfangs begeistert, aber die Begeisterung hat nicht lange gehalten. Lucien soll in die Fussstapfen seines Vaters im Familienunternehmen eintreten. Sein Onkel akquiriert die Tötungsaufträge und Lucien soll sie nun ausführen. Sein Problem dabei ist, dass er niemanden töten will. Wie er versucht, beiden Anforderungen gerecht zu werden, macht den Reiz der Geschichte aus. Die Geschichte spielt vorwiegend in der Welt der Reichen und der Schönen. So ist auch Lucien von zwei schönen jungen Frauen umgeben und dies sorgt für mehr als einen Schuss Romantik. Die Trickdiebin hat sich mit den falschen Leuten angelegt, während er die bildhübsche, aber unnahbar erscheinende Assistentin von seinem Vater übernommen hat. Bald merkt er, dass sie auch die Geliebte seines Vaters gewesen ist. Beide Frauenfiguren wirken sympathisch, sind aber recht einfach gezeichnet. Lucien selbst kommt noch eine Spur sympathischer rüber, ist mir aber viel zu perfekt gezeichnet. Grautöne sind ähnlich wie bei seinen Gegenspielern Mangelware.
    Positiv wirkt die atmosphärische Schilderung der Küstenregion und des Hinterlandes. Die ein oder andere Sehenswürdigkeit findet den Weg ins Buch, ebenso wie eine Reihe lukullischer Genüsse.
    Der Schreibstil ist empathisch und mit Humor durchzogen, so dass ein angenehmes Lesegefühl entsteht. Der Spannungsbogen wird öfter unterbrochen, steigert sich aber zum Ende hin. Lucien agiert ideenreich, wird aber von vielen Zufällen bei seinem Vorhaben, nicht selber zu töten, unterstützt. Etwas mehr Tiefgang hätte der Geschichte gut getan.


    Fazit:
    Ein angenehm zu lesender Kriminalroman mit einer bestechenden Grundidee, der aber eher mit Atmosphäre als mit den Charakteren punktet. Deshalb bewerte ich den Titel mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln