Petra Tessendorf - Böse See

  • Üblicherweise sind die Krimis aus dem Emons-Verlag spannend, gespickt mit falschen Fährten und voll mit interessanten Charakteren.

    Doch dieser hier ist, tja, was soll ich sagen - einfach nur langweilig. Es dauert ewig bis etwas passiert.


    In diesem zweiten Krimi mit dem Hamburger Kommissar Paul Lupin verschwindet zuerst die charismatische Yoga-Lehrerin, durch deren Kurse das alte, in die Jahre gekommene Seehotel doch noch regelmäßig ausgebucht ist.


    Wenig später feiert ein Ehepaar seine goldene Hochzeit am Strand und die Frau sticht ihren Mann während einer Umarmung nieder. Keiner weiß warum und wieso. Die Täterin äußert sich nicht. Diese Szene hätte sehr spannend sein können, ist es aber nicht. Genauso plätschert der Rest der Handlung, zwar in mehreren Handlungssträngen, aber dennoch dahin.


    Die örtliche Polizei tappt im Dunkeln. Also „muss“ der Hamburger Kommissar Paul Lupin, der gemeinsam mit Tochter und seinem Vater hier Urlaub macht, auf eigene Faust recherchieren.


    Meine Meinung:


    Leider fällt mir wenig Positives zu dieser Lektüre ein. Der Krimi wirkt irgendwie hausbacken ohne wirkliche Höhen und Tiefen. Das Verhalten der älteren Herrschaften, die sich um die gefeierte Autorin scharen, um Schreibtipps für ihre Biografien oder Romane zu erhalten, soll wohl schrullig sein, hat aber bei mir nur leichtes Gähnen erzeugt. Fast am Witzigsten fand ich den schwarzen (sic!) Kater, der plötzlich auftaucht, Paul beim mitternächtlichen Klau eines Sandwiches beobachtet und ebenso hurtig wieder verschwindet. Da hätten sich die beiden doch mindestens ein Brötchen teilen können!


    Fazit:


    Obwohl ich ein ausdrücklicher Serien-Junkie bin, wird es kein weiteres Buch dieser Reihe für mich geben und hier mit Müh und Not, 2 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)