Thomas Bogenberger - Chiemsee Blues

  • Der Auftakt zu einer neuen Krimiserie mit einem sympathischen Ermittler

    Inhalt:

    Ostern am Chiemsee und wie jedes Jahr locken See und Königsschlösser scharenweise Touristen ins idyllische Prien. Just am Karfreitag wird in einem Pavillon am See eine abgetrennte Frauenhand gefunden.

    Kommissar Hattinger ist ist sauer, stocksauer! Die Ostertage gemütlich mit Freundin Mia und Tochter Lena zu verbringen, kann er sich abschminken. Die beiden Frauen in seinem Leben fordern Aufmerksamkeit, die er ihnen derzeit nicht bieten, werden doch in bald die zweite Hand und ein Fuß der Toten gefunden.


    Bei seinen Ermittlungen stößt er auf längst Vergangenes. Es tun sich Abgründe auf, die der Tiefe und Kälte des Chiemsees ähneln.


    Der Bürgermeister bangt um seine Touristen, Hattinger um Freundin Mia und auch Tochter Lena geht ihre eigenen Wege. Sie alle kriegen den Blues ...


    Schreibstil/Spannung/Charaktere:


    Hinreißend der bayrische Dialekt. Als Wienerin sind mir die meisten Begriffe geläufig. Und wenn ich statt Chiemsee Schiemsee höre, krieg ich den Blues und teile mit Hattinger den Schmerz der aufgerollten Zehennägel. …


    Der Anhang, mit Anleitung zum Leser bayrischen Dialekt, ergänzt den humorvollen Krimi.

    Für Spannung ist gesorgt. Einzig der Schluss schwächelt ein wenig. Die Charaktere sind liebevoll und authentisch angelegt.


    Fazit:


    Ein gelungenes Krimi-Debüt, das Appetit auf die Fortsetzung macht. Vier Sterne und eine Leseempfehlung.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)