Anni E. Lindner - Wie wir die Welt retten wollten und dabei aus Versehen das Bernstein-Zimmer fanden

  • Mein Traumhühnermüllretterprinz


    Der anfängliche Hinweis auf das Engagement der Autorin als Heilsarmeeoffizierin stimmte mich erst einmal skeptisch im Hinblick auf die damit verbundene weltanschauliche Prägung. Doch außer dass das ganze Geschehen und der Umgang der Figuren damit durchdrungen ist von einem für mich akzeptablen allgemeinen Ethos und Sophie in heiklen Situationen Kraft schöpft in völlig kindgemäßen Gebeten, ist es einfach ein herzerfrischend anderes Kinderbuch mit einer sympathischen kinderreichen Familie und einem aufregenden Kriminalfall.


    Dass auch die Liebe dabei nicht zu kurz kommt mit mehr oder weniger dramatischen Verwicklungen, aber einem insgesamt optimistischen Ansatz, wirkt sich noch ein bisschen wie das Salz in der Suppe aus.


    Die Themen Umweltschutz, Klimawandel und die Unrechtstaten im Nationalsozialismus sind ernst und erfordern sensible Aufklärung. Dass die Kinder das alles verkraften können, verdanken sie ihrer unverbrüchlichen Solidarität und wie sie sich in ihrer Verschiedenheit ergänzen, unterstützt von verständnisvollen, einfühlsamen Eltern. Das alles erzeugt einen hoffnungsfrohen Tonfall.


    Der Einstieg in diese ganze Petitionsangelegenheit fiel mir nicht ganz leicht, ich fand das Drumherum etwas weitschweifig. Später wurde mir klar, dass das alles notwendig war als Auftakt zu den Ereignissen und Erkenntnissen, die völlig folgerichtig auseinander resultieren bis hin zu dem Sensationsfund am Ende.


    Insgesamt würde ich den gut lesbaren, in einem glaubwürdigen Stil verfassten Kinderkrimi allen Leseratten ab 10 von Herzen empfehlen.

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