Julia Kreuzer - Gelattoria (ab 12.08.2022) (mit Autor)

  • Gelattoria - Gelato und Geheimnisse - Seiten 1-317

    Hinweis: Bitte gebt euren Beiträgen eine Überschrift mit den Abschnitten/Seitenzahlen, auf die ihr euch bezieht. Schreibt diese einfach in die erste Zeile eures Beitrags und formatiert sie anschließend mit dem H-Button als "Überschrift 1".

  • Hallo und herzlich willkommen zu meiner Leserunde! :)


    Am 12.08 starten wir mit dem Lesen. Bis dahin wäre es natürlich super, wenn jeder ein Buch hat. Fünf von euch haben ja ein Freiexemplar gewonnen, die anderen können mein Buch sowohl als Kindle-e-book, als auch als Taschenbuch bei Amazon kaufen :)


    Und an die glücklichen Gewinner habe ich eine Frage:

    bis jetzt habe ich keine Benachrichtigung mit euren Adressen bekommen; ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich das System hier auf BücherTreff verstanden habe, aber für mich wäre es ohnehin besser, wenn ihr das Buch selbst kaufen würdet. Ich würde euch selbstverständlich das Geld überweisen, ihr habt schließlich ein Freiexemplar gewonnen!


    Warum das für mich besser ist? Ich habe mein Buch im Selfpublishing veröffentlicht, und erhoffe mir mit dieser Leserunde natürlich eine Amazon-Rezension. Diese sind jedoch bei einem verifiziertem Kauf, (also, wenn das Produkt tatsächlich vor der Rezension bei Amazon gekauft wurde), deutlich mehr wert...


    Wenn ihr das Buch lieber von mir per Post geschickt haben wollt, geht das aber natürlich auch :)


    In beiden Fällen, schreibt mir doch gerne eine Nachricht. Hier, oder bei Insta: _gelattoria_


    Ich freue mich auf unsere Leserunde,


    Julia

  • Hallo und herzlich willkommen zu meiner Leserunde! :)


    Am 12.08 starten wir mit dem Lesen. Bis dahin wäre es natürlich super, wenn jeder ein Buch hat. Fünf von euch haben ja ein Freiexemplar gewonnen, die anderen können mein Buch sowohl als Kindle-e-book, als auch als Taschenbuch bei Amazon kaufen :)

    caby  Leax_18  Maria_21  selaina



    Und an die glücklichen Gewinner Michelle.111  JustLara  loonix  Victory00  Regenmann habe ich eine Frage:

    bis jetzt habe ich keine Benachrichtigung mit euren Adressen bekommen; ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich das System hier auf BücherTreff verstanden habe, aber für mich wäre es ohnehin besser, wenn ihr das Buch selbst kaufen würdet. Ich würde euch selbstverständlich das Geld überweisen, ihr habt schließlich ein Freiexemplar gewonnen!


    Warum das für mich besser ist? Ich habe mein Buch im Selfpublishing veröffentlicht, und erhoffe mir mit dieser Leserunde natürlich eine Amazon-Rezension. Diese sind jedoch bei einem verifiziertem Kauf, (also, wenn das Produkt tatsächlich vor der Rezension bei Amazon gekauft wurde), deutlich mehr wert...


    Wenn ihr das Buch lieber von mir per Post geschickt haben wollt, geht das aber natürlich auch :)


    In beiden Fällen, schreibt mir doch gerne eine Nachricht. Hier, oder bei Insta: _gelattoria_


    Ich freue mich auf unsere Leserunde,


    Julia

  • Hallo Juli,

    für mich wäre es besser, wenn die Möglichkeit bestehen würde, dass Buch zuzuschicken. Da es ebenfalls meine erste Leserunde hier ist, kann ich dir leider sonst keine relevanten Informationen mitgeben. Ich hoffe, dass es trotzdem eine schöne Leserunde wird.

  • Cover und Klappentext

    Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut; es wirkt üppig und stimmt einen schon mal auf den Karneval in Venedig ein. Die Schrift von "Gelattoria" finde ich allerdings schwierig zu entziffern - sie ist schön, aber im Vorbeigehen wird man den Titel nicht lesen können.

    Daß sich Elemente vom Frontcover auf der Rückseite finden, wirkt sehr professionell und wertig. Das Cover wäre mir in der Buchhandlung auf jeden Fall aufgefallen und faßt sich auch wertig an.


    Der Klappentext stimmt einen auf eine spannende, vielleicht sogar lustige Verwirrgeschichte ein. Weiß auf Schwarz ist der Text gut zu lesen.

    Zwei Fehler haben sich hier eingeschlichen: jeweils nach "Ein Ort" gehört kein Semikolon, sondern ein Komma.

    Prologo, S. 5-6

    Im Prolog lernen wir Vittoria kennen, die offenbar eine Affäre mit Dino Berimi hat - nach einer gemeinsamen Nacht muß sie sich aus dem Palast schleichen und darf sich dabei nicht erwischen lassen. Ich habe mich gleich gefragt, ob so eine Affäre nicht schrecklich riskant ist, und ich freue mich schon darauf, mehr darüber zu lesen.


    Gelato, S. 7-21

    Daß ein Roman einen Erzähler-Part hat, der konkret so benannt wird, hatte ich, glaube ich, auch noch nicht. Das ist jedenfalls mal was ganz Anderes und läßt aufhorchen.

    Etwas, das in seinem Abschnitt steht, ergibt nicht richtig Sinn: "Der Stern einer einflussreichen Wirtschaftsmacht längst am Verglühen, taucht er die Stadt in eine eigenartige Atmosphäre". Diesen Satz würde ich umschreiben.


    Nach der Einführung durch den Erzähler wird der nächste Abschnitt aus der Perspektive Benitos erzählt. Wir erfahren, daß er eigentlich ein armer Küchenjunge ist, nun aber im Dienste von Signora Rossi und ihrer Tochter Raffaela steht. Die beiden haben Benito dafür engagiert, sich als "verlorener Sohn" der Familie auszugeben. Der echte Sohn - Aurelio - ist vor sieben Jahren spurlos verschwunden, und nach dem Tod von Signos Rossi soll nun dessen Erbe aufgeteilt werden. Seine Witwe will durch den Mummenschanz sicherstellen, daß ihr zweiter Sohn neben dem Palast nicht auch noch die Gelateria erbt.

    Hui, da geht es direkt zur Sache! Der Leser bekommt einen guten Überblick über den Prunk, in dem die Familie Rossi lebt, und auch ein herrlich zweifelhafter Charakter - Signora Rossi - wird eingeführt. Über Raffaela läßt sich bisher nur sagen, daß sie eher schüchtern und zurückhaltend scheint. Wer weiß, vielleicht wird sie für die Handlung ja noch richtig wichtig...?

    Ich habe mich dabei ertappt, daß ich gern mehr darüber erfahren hätte, wie Benito auf seine Rolle vorbereitet wird.

    Ob Benito mir so richtig sympathisch ist, weiß ich noch nicht. Seine Gründe, sich an dieser Sache zu beteiligen, sind wirtschaftlicher Natur, was man nachvollziehen kann. Allerdings weiß er ja, worum es geht, und ist damit keine Figur, die moralisch überlegen ist.


    Zum Ende des Kapitels taucht noch einmal der Erzähler auf und was er dem Leser zu berichten hat, fühlt sich durch die Verwendung des modernen Vokabulars etwas schräg an, aber vielleicht ist das ja auch gewollt :)


    Hier noch Dinge, die ich korrigieren würde:


    Auf. S. 8: "...sieht mir optisch ähnlich" - das optisch muß gestrichen werden.

    Auch S. 8: "Aus den Augenwinkeln erkenne ich wage" - vage mit v

    Auf S. 9: "...dass euch der Weg frei ist" - "dass euer Weg frei ist".

    Auf S. 10: die Kommata um "mit kleinen Zierkissen" sind überflüssig

    Auf S. 12 & 16: Si (ja) schreibt sich Sì, mit Akzent

    Auf S. 15: das Komma muß hier weg: "...doch mit den feinen Speisen der Oberschicht haben..."

    I will take with me the emptiness of my hands. What you do not have you find everywhere. (W. S. Merwin)


  • Menta, S. 22-44

    Im ersten Teil des Kapitel lesen wir davon, daß etwas Unerfreuliches mit Aurelio vorgefallen sein muß, was offenbar kurz vor dessen Weggang stattgefunden hat. Ob Vittoria daran direkt beteiligt gewesen ist?

    Vittoria hat ein Feuermal auf der Wange, was dazu führt, daß sie zu gesellschaftlichen Anlässen eine Maske trägt.


    In diesem Kapitel erfahren wir außerdem, daß es zwischen den Familien Rossi und Vianello einen Vertrag über eine Eheschließung und das Erbe der Gelateria gibt, an dem Aurelio keinen geringen Anteil hat. Benito, der immer noch die Rolle des Aurelio spielt, gerät das eine oder andere Mal bei dem förmlichen Essen in die Bredouille, was sich sehr lustig, aber auch brenzlig liest :)


    Signora Rossi bleibt einem auch in diesem Kapitel völlig unsympathisch: sie scheint tatsächlich einfach sehr profitorientiert. Daß sie einen kleinen Dämpfer einstecken muß, kann ihr also nur guttun :)


    In diesem Kapitel kristallisiert sich allmählich heraus, wie die Figuren zueinander stehen, und warum Signora Rossi auf Benito angewiesen ist. So eine grobe Idee, wohin die Geschichte sich entwickeln könnte, habe ich auch schon - mal gucken, ob ich damit richtig liege :)


    Hier noch Anmerkungen zum Text selbst:


    • S. 22: Es ist schon nachmittags Nachmittag, als...
    • S. 27: Schließlich entscheide ich mich für eine in pPorzellanrosa
    • S. 30: ...dieser Sicherheit wurde ein vVermutlich, ein vVielleicht und schließlich ein vVermutlich nNicht.
    • S. 33 unten wiederrum
    • S. 34 oben: möglichen Ornamenten verzierter Stuhl
    • S. 34: Murano ist ein Ort, d.h. die Ornamente können nur aus Murano-Glas gefertigt worden sein
    • S. 34: Sie bringen bei einschlägigen Händlern ihren Zaster
    • S. 34: Zuckerzangen können nicht detailversessen sein, sie können nur detailreich gearbeitet sein
    • S. 35 oben: Schwarzmarkt für einen Eeinzigen dieser Löffel....
    • S. 35: in der Tasche verschwinden zu lassen, aber ich sollte besser kein Risiko....
    • S. 36: Als solcher besteht seine Aufgabe übrigens nicht aus dem Kosten landesüblicher....
    • S. 36: die Pasta und der Weißwein können nicht kommen, sie werden gebracht (das ist natürlich verständliche Umgangssprache, aber es wirkt so, als würden Pasta und Wein hereinspaziert kommen :) )
    • S. 37 unten: Desto eher, desto besser - im Deutschen ist es absolut unmöglich, desto-desto zu sagen. Es heißt stets je-desto.
    • S. 38: Signora Rossi würde mich lunchen.... - das würde bedeuten, daß sie Aurelio zum Lunch verputzt. Lynchen wäre das richtige Wort.
    • S. 41: Das Original werdet ihr bei unserem Notar Signore Ferri antreffen vorfinden oder: einsehen können.
    • S. 41 unten: man legt etwas in den Schoß
    • S. 42 Mitte: Ich probiere ich über ihre Schulter...
    • S. 42 weiter unten: Sì ohne Akzent geschrieben

    I will take with me the emptiness of my hands. What you do not have you find everywhere. (W. S. Merwin)


  • Lampone, S. 45-60

    Das Kapitel erzählt davon, wie das Abendessen der Familien Vianello und Rossi weitergeht. Der Erzähler verwirrt mich immer ein bißchen - in diesem Fall weiß ich nicht recht, wie ich sein "So oder so, ein legen....därer Mann sagte einst [...]" (S. 45) deuten soll. Wozu diese Unterbrechung in dem Wort?


    Enrica muß sich übergeben, während ihr Vater mit Signora Rossi und Aurelio im Nebenraum ist, und ich habe mir gleich gedacht, daß sie bestimmt schwanger ist. War das in dieser Zeit nicht direkt ein Skandal? Ihre Mutter scheint zwar nicht glücklich über die Schwangerschaft, aber zu einem Skandal weitet sich das Ganze nicht aus. Ob die Leute der High Society im 18. Jahrhundert wirklich so cool waren?


    In diesem Kapitel erfahren wir auch ein wenig mehr über Vittoria und können aus dem, wie sie Dinge formuliert, vielleicht auch ein bißchen auf ihren Charakter schließen. Auf mich wirkt sie oberflächlich, zickig, herablassend und auch gemein, was sich z.B. an ihren Gedanken ablesen läßt, als sich Enrica übergeben muß, oder als ihr Vater mit der Hand auf den Tisch schlägt. Mal sehen, wie sie sich entwickelt - so richtig sympathisch ist sie mir nicht.


    Da Enrica schwanger ist, soll Vittoria Aurelio heiraten, was für sie eine Katastrophe zu sein scheint. Wir erfahren, daß sie ihn augenscheinlich schon einmal geliebt hat, sich aber inzwischen darauf versteift hat, eine Berimi zu werden: sie hat die Hoffnung, daß Dino sie heiraten würde.


    Nachdem der durch das durch die vielen Unterbrechungen etwas zersplitterte Abendessen vorüber ist, erhält Benito/Aurelio einen neuen Auftrag von Signora Rossi: er soll das dreckigste Geheimnis über Vittoria ausgraben, das er nur finden kann. Ich finde allerdings, daß Benito ziemlich cool auf seine eventuelle Vermählung reagiert...


    Korrekturvorschläge:


    • S. 47 Mitte: "Und, schon in dem Moment, wo ich..." - kein Komma hinter und
    • im Text finden sich immer wieder Sì, die ohne Akzent geschrieben wurden. Das korrigiere ich jetzt nicht mehr, das kann man, glaube ich, im Textkorpus einfach durch Ersetzen korrigieren
    • S. 52 Mitte: "Aber, was zählt es schon, was ich denke?" Hinter Aber kein Komma.
    • S. 55 unten: kein Komma hinter Eisform
    • S. 58 oben:6" Zumindest wirkte sie, als Alberto ihr diesen gezeigt hat, ehrlich erschrocken". Die Kommas fehlen.
    • S. 59 Mitte: "Raffaela schüttelt den Kopf, wie, um ihren Worten ...." - kein Komma hinter wie nötig
    • S. 60, Erzähler: kein Komma hinter "ist man so etwas" nötig

    Hat eigentlich schon jemand anders mit dem Buch angefangen? Michelle.111  JustLara  loonix und Victory00

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  • Vielen Dank für deine Rückmeldungen. 😊


    Ich will da gar nicht intervenieren, aber ich kann ja ganz allgemein sagen, dass der Erzähler absichtlich mit modernem Vokabular auftritt. Oft macht er indirekte oder direkte Verweise zu Serien, Casting Shows etc. (So auch bei legen…där: how i met your mother)


    Benito und Vittoria sind Figuren, die auf jeden Fall ihre Schwächen, Ecken und Kanten haben, weil ich finde, dass das Figuren real und nahbar macht. Dass sie grundsätzlich nur unsympathisch wirken, war natürlich nicht gewollt…


    Ich würde mich auch sehr freuen, wenn sich noch andere irgendwie äußern, die ursprünglich dieser Leserunde beigetreten sind.😊😊

  • Ah ok, diese Andeutungen verstehe ich dann wohl nicht (ich kenne quasi keine modernen Serien oder Shows) :pale:


    Du hast völlig recht: Figuren mit Ecken und Kanten sind immer nahbarer und daher auch interessanter. Ich finde es auch gar nicht schlimm, wenn man als Leser nicht mit den Figuren sympathisiert - es gibt viele Figuren berühmter Autoren, die ich nicht mag, aber deren Romane ich trotzdem sehr gerne lese (um in Venedig zu bleiben - Donna Leons Commissario Brunetti mag ich nicht so sehr, aber die Romane finde ich trotzdem sehr gut). Und manchmal braucht eine Figur auch einfach, um für den Leser an Profil zu gewinnen.


    Bisher jedenfalls lese ich dein Buch sehr gerne :)

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  • Azzurro, S. 61-73

    In diesem Kapitel berichten Vittoria und Benito nacheinander von ihrem gemeinsamen Spaziergang mit ihren Müttern.


    Wir erfahren, daß Vittoria es schon irgendwie seltsam findet, daß Signora Rossi ihren "Sohn" so schnell wieder loswerden möchte; außerdem wird das erste Mal der "Maskenmann" erwähnt. Leider erhalten wir nur vage Hinweise :) Da wird also schön die Spannung gesteigert. Ist nun ein Mord geschehen oder nicht? Und was hatten Vittoria und Aurelio damit zu tun?


    Benito hatte ja den Auftrag, ein dreckiges Geheimnis von Vittoria in Erfahrung zu bringen und macht das so ungeschickt, daß ich beim Lesen sehr gelacht habe :)


    Als Vittoria vor Benito flieht, fällt sie hin, und der falsche Aurelio bietet ihr an, zu behaupten, er habe sie gestoßen, weil er glaubt, daß sie ihn dann nicht heiraten müßte. Nachdem Benito nach dem Abendessen so cool damit umgegangen ist, daß er verheiratet werden soll, erfahren wir nun also, daß er das offenbar nicht ganz so gelassen nimmt, wie es erst erschien.


    Mir ist aufgefallen, daß Vittoria Sympathie für den falschen Aurelio entwickelt - zumindest gefallen ihr seine Augen.


    Wir erfahren auch, daß Benito einen Plan hat, den er aber seiner Auftraggeberin nicht enthüllt. Diese wird immer skrupelloser: sie regt an, Benito sollte Vittoria beim nächsten Mal Alkohol geben, um ihr die Zunge zu lockern...


    Dieses Kapitel hat mir gut gefallen, weil es mehr darüber enthüllt, was in der Vergangenheit von Aurelio und Vittoria vorgefallen sein mag, und weil wir mehr über Vittorias und Benitos Charakter erfahren. Ich könnte mir vorstellen, daß die beiden sich auf Dauer irgendwie miteinander verbünden oder sogar ineinander verlieben. Sie wirken beide auf mich sehr unkonventionell für ihre Zeit.


    Korrekturvorschläge:


    • S. 61, beim letzten Punkt des Erzählers: kein Komma hinter "Und" notwendig
    • S. 61: es liest sich für mich ein wenig unrund, daß Vittoria die Blumen konzentriert betrachtet. Vielleicht lieber aufmerksam oder interessiert?
    • S. 62 Mitte: "Dabei habe ich gebetet, es solle donnern und blitzen."
    • S. 71 oben: "Angeführt wird unsere Gruppe durch Vittorias winzigen Hund..."
    • S. 73: wie Stonehenge gebaut wurde und wozu es diente, ist eigentlich kein Rätsel mehr - ich glaube, ich würde das durch etwas anderes ersetzen

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  • Mela 1, S. 74-90

    In diesem Kapitel wird ein Fest geschildert, das Dino Berimi und seine Schwester Lorella ausrichten. Wir erfahren, daß es zwischen dem echten Aurelio und Vittoria offenbar zu einer unschönen Szene gekommen ist, bei der er ihr an den Kopf geworfen hat, daß er glaubt, daß kein Mann sie je auswählen wird.


    Auf der Party kommt es zu einer kleinen Konfrontation zwischen Vittoria und Benito/Aurelio: sie fragt ihn danach, was mit dem Maskenmann geschehen ist, doch natürlich kann Benito/Aurelio nur ausweichend reagieren, weil er es ja selbst nicht weiß.


    Die Unterhaltung zwischen den beiden fühlte sich für mich nicht recht stimmig an. Warum flirtet Vittoria mit Benito, wo der sich doch denken kann, daß dahinter kein echtes Interesse steckt? Wieso bietet sie von sich aus an, ihm im Austausch für Informationen über die Nacht vor sieben Jahren etwas über sich selbst zu erzählen, das niemand sonst weiß? Das macht doch eigentlich keinen Sinn. Ich fand es auch nicht so eingängig, daß Benito ihr schließlich vorschlägt, zusammenzuarbeiten, denn: bei was genau? Daß er weiterhin sagt, daß sie den Vertrag, der ihre Eheschließung beinhaltet, nur gemeinsam besiegen können, ist irgendwie unstimmig. Beim Spaziergang hat er zwar schon sowas angedeutet, indem er ihr angeboten hat, sie könne behaupten, er habe sie geschubst, damit sie ihn nicht heiraten muß, aber eigentlich muß Vittoria doch immer noch davon ausgehen, daß er sie heiraten möchte - immerhin muß sie doch glauben, daß er den Vertrag selbst unterzeichnet hat. Aaaber vielleicht entgehen mir hier auch ungenannte Details der Kommunikation, die ich nicht erfasse.


    Korrekturvorschläge:


    • S. 75: "Zu Hause angekommen, bin ich direkt in mein Zimmer". Das Komma muß gesetzt werden und der ganze Satz klingt ohne ein Vollverb umgangssprachlich
    • S. 75: "Maria hat mir geholfen, die verdreckten Kleider abzulegen, und den Schmutz aus meinen Haaren gekämmt". Hinter "abzulegen" fehlt ein Komma
    • S. 75: "Zur la cena...." - das "la" muß gestrichen werden
    • S. 76 Mitte: hinter "Denn, obwohl es spät..." - das Komma muß gestrichen werden.
    • S. 78: "Fassetten" schreibt man inzwischen "Facetten"
    • S. 79: "Ich lasse mich auf das nachtblaue Fauteuils..." - es muß Fauteuil heißen
    • S. 79, unteres Drittel: "entgegen ich" muß in "entgegne ich" umgewandelt werden
    • S. 79 unten: ich würde "einen Schwall" löschen
    • S. 80 oben: "doch die Gefühle brodeln in mir, wie in einem..." - das Komma muß weg
    • S. 80 oben: "Doch dennoch" - Dopplung
    • S. 80 oben: "Denn, wo Berimi..." - Komma muß weg
    • S. 82 oben: "Wir unterhalten uns mit einem Dutzend"
    • S. 84: "Begrüßt hat er mich wie einen alten Freund - wahrscheinlich, weil genau das der Fall ist". Dieser Satz ergibt keinen Sinn.
    • S. 85 oben: "...aber einem Mann, wie Aurelio, glauben sie...." - die Kommas sind überflüssig
    • S. 85 Mitte: "Aber, jeder eher ich meinen Auftrag..." - das Komma muß weg
    • S. 86 Mitte: "Für Menschen, wie Vittoria, ist das Leben..." - die Kommas müssen weg
    • S. 88 oben: inne schreibt man klein
    • S. 88 oben: "Ihr Mund öffnet sich, ohne, dass sie...." - das Komma hinter ohne muß weg
    • S. 88 unten: "dass mein Körper so stark auf die..." - besser: auf sie
    • S. 89 unten: "Die Spannung der Luft ist..." - besser: die Spannung in der Luft

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  • Mela 2, S. 91-106

    Die Party geht weiter :) Vittoria teilt Dino bei einem Tanz mit, daß sie Aurelio heiraten wird, doch ihr Liebhaber reagiert nicht wie gewünscht. Statt um ihre Hand anzuhalten, meint er lapidar, daß sie sich doch trotzdem weiterhin treffen können. Arme Vittoria! Später versucht sie, Dino durch heftiges Flirten mit Benito eifersüchtig zu machen, doch auch dieser Plan schlägt fehl: Dino beachtet sie gar nicht und knutscht seinerseits mit einer anderen Frau. Vittoria flieht daraufhin von dem Fest, doch Benito folgt ihr. Während eines Regenbruchs, den sie auf den Straßen Venedigs erleben, beschließen die beiden, sich neu kennenzulernen.


    Was mich beim Lesen immer wieder ein wenig wundert, ist, daß niemand aus der Clique Zweifel an Benitos/Aurelios Identität hegt. Zwar fällt auf, daß er plötzlich Grübchen hat und sich an bestimmte Dinge nicht mehr erinnern kann (z.B. warum Vittoria eine Maske trägt oder wo er zum Haus der Rossis kommt), aber niemand spricht ihn darauf an. Da weiß ich nicht recht, wie glaubwürdig das ist, zumal Signora Rossi ihn ja mittels einer Anzeige gefunden hat und nicht etwa auf der Straße, wo ihr die frappierende Ähnlichkeit Benitos mit ihrem Sohn aufgefallen wäre.


    Korrekturvorschläge:


    • S. 92 Mitte: kann man etwas in einen Tornado tauchen? Für mich klingt das etwas unglücklich formuliert
    • S. 93 Mitte: "Ich schlucke, aber, wenn ich will..." - kein Komma hinter aber
    • S. 99 oben: "...als unsere Blicke sich treffen sich" - ein sich zuviel
    • ebd.: "Entschuldigt mich" Er steht auf... - hier fehlt ein Punkt hinter mich
    • S. 103: "800 m" - ich würde beides ausschreiben
    • S. 104 oben: hinter "schwer zu verstehen" fehlt ein Punkt
    • S. 104 unten: den Satz "...als sei, den eigenen Nachhauseweg nicht mehr zu kennen, keine große Sache" würde ich umstellen - so klingt er ein wenig gesperrt
    • S. 106 Mitte: "Vielleicht kann ich meinen Plan Dino eifersüchtig...." - hinter Plan fehlt ein Komma

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  • Hallo Zusammen,


    durch eine Verkettung unglücklicher Umstände konnten die Adressen der Gewinner nicht rechtzeitig an die Autorin übermittelt werden. Die Bücher sind nun aber unterwegs.

    Startet also bitte nach dem Eintreffen der Bücher mit dem Lesen und der Beteiligung an der Leserunde. Die Unnanehmlichkeiten bitte ich zu entschuldigen.


    Liebe Grüße :winken:


    Mario

  • Cover

    Ich finde das Cover sehr schön. Auch wenn ich sonst eher schlichtere Cover bevorzuge gefällt mir die Zusammenstellung hier doch sehr. Mir gefällt auch, dass das Muster des Covers auf der Rückseite weitergeführt wird, da das Buch sich dadurch sehr abgerundet anfühlt.

    Die Schrift von "Gelattoria" finde ich allerdings schwierig zu entziffern - sie ist schön, aber im Vorbeigehen wird man den Titel nicht lesen können.

    Hier würde ich mich anschließen. Durch die kleinen "Zeichnungen" an der Schrift ist der Schriftzug auf den ersten Blick etwas schwer zu erkennen.

    Ich bin allerdings schon sehr gespannt inwiefern wir die kleinen Zeichnungen später in der Handlung des Buches wiederfinden können.

    Prologo S. 5 - 6

    Aus Vittorias Sicht erfahren wir von einer Affäre zwischen ihr und Dino. Vittoria schleicht sich anschließend aus dem Palast. Ich bin gespannt wie sich die Affäre zwischen den beiden weiterentwickelt und ob, beziehungsweise wann, die beiden auffliegen werden.

    Gelato S. 7 - 21

    Einen so präsenten Erzähler-Part kenne ich auch noch nicht von vielen Büchern. Ich bin gespannt, welche Rolle der Erzähler im Weiteren einnehmen wird.


    Wir lernen Benito kennen, er ist eigentlich ein armer Küchenjunge. Doch jetzt soll er sich als Aurelio Rossi ausgeben, denn dieser ist verschollen. Signora Rossi, Aurelios Mutter, bezahlt ihn dafür. Denn sie möchte an das Erbe ihres Sohnes kommen. Anschließend lernt Benito richtig zu essen, zu tanzen und sich gehoben zu verhalten.

    Schließlich beginnt Benitos Abenteuer als Aurelio.


    Über die Anmerkung des Erzählers am Ende des Kapitels habe ich mich sehr gefreut, da dadurch meine erste Frage beantwortet wurde. Nämlich: Wie ist Benito an den Job gekommen? Auch die GNTM-Anspielung finde ich gut, da ich denke, dass dadurch eine Verbindung von der Geschichte (18. Jahrhundert) zu heute besteht.


    Weitere Fragen die ich mir jetzt noch stelle sind:

    Warum trägt Vittoria eine Maske?

    Wo ist Aurelio?

    Was ist mit Raffaela? (Sie ist mir nicht so ganz geheuer. :-k )

    Wird Giovanni Benito als Aurelio sehen und das "Spiel" auffliegen lassen?


    Hallo Zusammen,

    mit einiger Verspätung :-? starte ich jetzt auch in die Leserunde!

    Ich freue mich sehr und bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte weitergehen wird.

    :)

  • Pistacchio, S. 107-124

    Im ersten Teil des Kapitels lesen wir von Benitos Besuch in der Gelateria. Für mich war an diesem Besuch am wichtigsten, daß Benito der Gedanke gekommen ist, daß Aurelio tot sein könnte, und daß das gegebenenfalls für ihn zu einem Problem werden könnte. Daß er sich im dunklen Eiskeller auf einmal vor Alberto fürchtet und die Flucht ergreift, fand ich lustig :)


    Im weiteren Verlauf des Kapitels geht es um ein Treffen zwischen Vittoria, Lorella und Raffaela, bei dem die beiden Letzteren knutschen üben und sich allmählich herauskristallisiert, daß Vittoria tatsächlich im Begriff ist, sich in Benito zu verlieben. Dennoch beschließt Vittoria, noch einmal zu versuchen, Dino bei einem baldigen Opernbesuch eifersüchtig zu machen, in der Hoffnung, daß er sie vielleicht doch noch heiratet. Leider lüftet Lorella auch das Geheimnis für Enricas baldige Eheschließung mit Ignazio, nämlich deren Schwangerschaft.


    Zuletzt erfahren wir noch, was zwischen Vittoria und dem echten Aurelio vorgefallen ist: er hatte sie bei einem Fest auf ihr Feuermal angesprochen, was dazu führte, daß niemand mit ihr tanzen wollte.


    Ich hätte mir gewünscht, daß Vittoria und ihre Freundinnen etwas gescheiter und weniger oberflächlich agieren würden. Für sie scheint es nichts Wichtigeres zu geben als die Männerwelt - wie man knutscht, wie man einen Mann rumkriegt, wie man ihn eifersüchtig macht, wie man möglichst attraktiv ist und letztlich wie man sich einen Ehemann angelt. Ich kann nicht einschätzen, wie das auf junge Frauen wirken mag, die diesen Roman lesen, aber ich hätte es interessanter gefunden, wenn Vittoria sich vom falschen Aurelio nicht so unglaublich leicht hätte hinter's Licht führen lassen, wenn sie also etwas mehr auf Zack wäre, und wenn ihr Anliegen nicht so Mann-orientiert wäre, sondern sie eine stärkere, unabhängigere Frau wäre, vielleicht auch eben durch die Erfahrung der Ausgrenzung wegen ihres Feuermals. Es wäre doch auch interessant gewesen, wenn sie sich nicht von ihrem Vater als potentielle Ehefrau und damit als Objekt behandeln ließe, sondern wenn sie da klar Opposition bezöge, weil sie selbst gern die Gelateria erben würde, also mehr auf Karriere als auf die Position der Ehefrau hoffen würde.


    Korrekturvorschläge:


    • S. 107: kein Komma hinter "Wanduhr"
    • S. 109 Mitte: "...schicke Teil der Stadt, mit all seinen Palästen, ..." - die Kommas müssen weg
    • S. 113: die Augenhöhlen Albertos fand ich etwas unglücklich formuliert - Alberto hat ja keinen Totenschädel auf
    • S. 115 unten: "Raffaela fange endlich an..." - hinter dem Namen fehlt ein Komma
    • S. 118 unten: "Sein Aussehen und, dass es gestern..." - kein Komma nötig
    • S. 120 unten: "Aber, nur weil Aurelio sich so seltsam verhält..." - kein Komma nötig
    • S. 123 oben: "...nachdem sie jedem ihrer Töchter" - nachdem sie jeder ihrer Töchter

    I will take with me the emptiness of my hands. What you do not have you find everywhere. (W. S. Merwin)


  • Aus heutiger Sicht würde man sich vielleicht wünschen, dass Vittoria selbst die Firma ihres Vaters erbt und ein von Männern unabhängiges Leben führt, doch zu dem 18. Jahrhundert würde das nicht passen.

    Eine Ehe ist für Vittoria, wie für alle anderen jungen Frauen, letztendlich die einzige Option um finanziell zu überleben und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.



    Vittoria lehnt sich aber durchaus gegen aktuelle Sitten auf, in dem sie überhaupt die Beziehung zu Dino führt, heimlich auch Partys geht und offen kommuniziert, dass sie keine Ehe mit Aurelio eingehen will.

  • In Deinem Roman kommen ja einige Elemente vor, die nicht zum 18. Jahrhundert passen, beispielsweise die flapsige Art des Erzählers, der sich ja auch auf moderne Sendungen bezieht, oder auch die Tatsache, daß Benito und Vittoria allein und ohne Anstandsdame in die Kunstausstellung gehen. Insofern hätte ich es schon passend gefunden, wenn Du auch bei dem Wunsch nach einer Karriere moderne Ansichten hättest einfließen lassen. Außerdem ist es ja nicht so, daß es keine Frauen gegeben hat, die im 18. Jahrhundert ein Unternehmen leiteten und Karriere machten.

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