Sarah Penner - Die versteckte Apotheke/The lost Apothecary

  • Kurzmeinung

    Cordi
    Spannend erzählte Geschichte, die in der aktuellen Zeit sowie der Vergangenheit spielt. Mag ich!
  • Kurzmeinung

    Bridgeelke
    in Teilen ziemlich unglaubwürdig und für meinen Geschmack zu 'phantastisch'
  • Mudlarking


    Die versteckte Apotheke, Roman von Sarah Penner, 384 Seiten erschienen Im Harper Collins Verlag.


    Eine Apothekerin „rettet“ mit giftigen Arzneien Frauen in Not


    Die Historikerin Caroline Parcewell, muss kurz vor einer Reise mit ihrem Ehemann nach London, anlässlich ihres 10jährigen Hochzeitstages feststellen, dass ihr Gatte sie betrügt. Kurzentschlossen tritt sie die Reise alleine an, um über ihr weiteres Leben nachzudenken. Bei einem „mudlarkin“, einer Art Schatzsuche im Uferschlamm der Themse findet sie eine 200 Jahre alte Apothekerflasche. Der faszinierende Fund bringt sie auf die Spur einer Apothekerin aus dem 18. Jahrhundert. Nella, die den Frauen zu dieser Zeit einen „Ausweg“ aus unglücklichen Ehen ermöglichte.


    Die äußere Aufmachung des Buches hat mich fasziniert, unter dem Schutzumschlag steckt ein prächtig aufgemachtes Hardcover. Das Buch beinhaltet 36 kurze knackige Kapitel in zwei Zeitebenen, als Erzählform hat sich die Autorin, des personalen Erzählstils in Ichform bedient, es erzählen in der Gegenwart Caroline und in der Vergangenheit Eliza und Nella. Die Erzählstränge und Zeiten wechseln in jedem Kapitel was bei mir zu einer hohen Lesegeschwindigkeit führt. Da die einzelnen Kapitel mit der erzählenden Person und dem Ort, sowie dem Datum gekennzeichnet sind, ist es leicht den chronologischen Überblick zu behalten. Am Buchanfang ist eine Karte von London ca. 1791 gedruckt. Somit konnte man Eliza auf ihren Gängen durch das alte London gut begleiten. Ein alter Apothekerschwur auf der ersten Seite stimmt den Leser bestens auf die Geschichte ein. Im Anhang findet man einige Tinkturen und Zubereitungen aus Nella Clavingers Giftapotheke, zusätzlich auch ein paar ungefährliche, hilfreiche Rezepte.


    Der Beginn des Buches war fesselnd, sofort entstand Lesefluss und es hat mich regelrecht in das Geschehen, in beiden Zeitebenen, hineingezogen. Die Spannung baute sich kontinuierlich auf. Die Figuren sind tief charakterisiert eine Verbindung zu den Protagonistinnen konnte ich mühelos herstellen. Das Setting, ganz besonders im Vergangenheitsstrang war herrlich geschildert, die Orte sind regelrecht vor meinen Augen entstanden. Jedoch war der Plot nicht immer nachvollziehbar. Nur so viel, ohne zu spoilern: Hätten die Machenschaften der Apothekerin nicht schon viel früher auffliegen müssen? Hätte der Schluss für Lady Clarence nicht anders aussehen sollen? Auch Caroline in der Gegenwart handelte manchmal unglaubhaft, viel zu glatt gestaltete sich ihre Recherche. Nachdem ich dreiviertel des Buches gelesen habe, ergab sich für mich ein ungeahnter Plottwist, der mir fast die Luft nahm. Das Ende im Vergangenheitsfaden ist einfach nur unglaubhaft.

    Leider bin ich mit der Auflösung nicht einverstanden, das Buch und die Idee dafür hätte ein Volltreffer werden können. Leseempfehlung für Leser denen die Authentizität nicht vorrangig wichtig ist.

    Deshalb von mir einen Stern Abzug. 4 Sterne von 5 möglichen :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Schatzsuche im Uferschlamm

    Ihre Reise nach London anlässlich ihres 10. Hochzeitstags hatte sich Caroline anders vorgestellt. Anstatt, wie geplant, romantische Touren mit ihrem Ehemann zu unternehmen, reist sie allein, da sie kurz zuvor erfahren hat, dass ihr Mann sie betrügt.


    Traurig und verloren macht sich Caroline am ersten Tag in London auf zu einem Pub, als ihr ein Mann von „Mudlarking“ Touren erzählt, der Suche nach Gegenständen aus längst vergangenen Zeiten im Uferschlamm der Themse. Caroline, die Geschichte studiert hat, schließt sich der Gruppe an und findet prompt ein kleines Glasfläschchen mit der Gravur eines Bären. Fasziniert macht sie sich auf die Suche nach der Herkunft des Fläschchens und lernt dabei Gayle kennen, die im britischen Museum arbeitet und ihr Zugang zu alten Dokumenten verschafft.


    In einem zweiten Handlungsstrang, der 200 Jahre früher spielt, lernen wir die Apothekerin Nella und die junge Eliza kennen. Nella betreibt die titelgebende versteckte Apotheke, in der sie hilfesuchenden Frauen allerlei Gifte verkauft, mit denen sie sich beispielsweise eines gewalttätigen Ehemanns entledigen können.


    Bis etwa zur Mitte des Buchs habe ich diesen Roman verschlungen, danach wird er leider immer unrealistischer. So findet Caroline einen versteckten Hinterhof und hinter einer verwitterten Tür einen Raum, den seit Jahrhunderten niemand mehr betreten hat. Und das mitten im Finanzzentrum Londons, wo das besagte Grundstück wahrscheinlich Millionen wert ist! Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein 200 Jahre alter Notizzettel, den eine alte Frau auf ihrem Sterbebett verfasst hat, aufbewahrt wurde und Caroline bzw. Gayle ihn auf Anhieb finden.


    Trotzdem ist „Die versteckte Apotheke“ ein kurzweiliger und zumindest am Anfang spannender Roman, der mich gut unterhalten hat. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Caroline ist eigentlich auf eine Hochzeitstags reise von Ohio nach London. Aber ohne ihren Mann, den hat sie kurz vor der Abreise beim Fremdgehen erwischt. In London, unglücklich, macht sie bei einer Art Schatzsuche am Themseufer mit. Sie findet eine Flasche wie sie vor zweihundert Jahren Apotheker benutzt haben. Als ehemalige Historikerin forscht sie nach.

    Zeitsprung: Zweihundert Jahre früher hilft die Apothekerin Nella verzweifelten Frauen, mit Tränken und Salben gegen Frauenleiden und anderen Problemen, aber auch mit wirksamen Giften um sie von gewalttätigen Ehemännern, Brüdern und Vätern zu befreien. Ein heikles Geschäft, nur einen Schritt vom Galgen entfernt. Doch sie weiß wie die Frauen sich fühlen, das sie das Bedürfnis nach Rache haben, das Gefühl brauchen, Rache heilt alle Verletzungen. Bei so einer Hilfeleistung lernt sie die junge Eliza kennen.

    Das Buch wird immer im Wechsel aus der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt, die Vergangenheit teilen sich Nella und Eliza.

    Die kurzen Kapitel sorgen noch mehr für Spannung als die Geschichte ohnehin schon bietet. Die Gefahr auf der einen Seite, denn es ist Mord auch wenn wir heute vielleicht es Notwehr nennen würden. Bei Caroline, die Fragen nach ihrer Ehe und die Nachforschungen.

    Die Parallelen zwischen den drei Frauen kann man immer wieder ziehen, obwohl es ganz unterschiedliche Lebensstile sind. Die drei Frauen wirken nicht selbstbewusst, eher fatalistisch, sie haben sich in ihrer Situation zurecht gefunden und machen das Beste daraus. Gleichzeitig sind sie ungeheuer hilfsbereit. Denn in der Vergangenheit gibt es viele Frauen die keinen anderen Ausweg sehen. Denn das Gesetz der Zeit sieht in der Frau das Eigentum des Mannes. Unverheiratet ist es der Vater oder Bruder und nach der Eheschließung der Mann.

    Die Erzählung im historischen Strang nimmt auch Bezug auf den Aberglauben in der Zeit, Geister und Unwissen um ganz normale Vorgänge machen den Wunsch nach Zaubersprüche und Hexentränke verständlich. Diese Gedanken wirken erst unverständlich beim längeren Überlegen gibt es aber eine logische Erklärung und ich konnte auch mit diesen erzählerischen Elementen gut leben.

    Für mich war es gelungene Unterhaltung.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Geheime Gifte und ein verstecktes Register


    Als ich dieses Buch las, durchlief ich vier emotionale Zustände: Neugier, Gespanntheit, Verwirrung und – vor allem – gefühlte Belanglosigkeit. Gleichzeitig nahm ich mir vor, solche unbedeutenden Bücher in Zukunft nicht mehr zu lesen.


    Das wirklich bezaubernde Cover (Respekt!) lässt einen zu diesem Buch greifen. Und die Idee dieses Romans ist gar nicht uninteressant, obwohl nun wirklich auch nichts Neues. Denn der Markt wimmelt vor Büchern mit Geschichten auf zwei Zeitebenen, in der die Frau der Gegenwart das Geheimnis der Frau der Vergangenheit aufdeckt.


    Solche Bücher liest meine Tante am liebsten und meistens sind es da alte Tagebücher oder alte Briefe der Historie, die in der Gegenwart entschlüsselt werden. In diesem Fall hier ist es ein Fläschchen und später ein Register. Diese Bücher „Geheimes-Irgendwas-wird-gefunden“ verkaufen sich offensichtlich so gut, dass auf dieser Masche immer wieder herumgeritten wird. Das trifft auf die „Lädchen-Bücher“ auch zu, aber lassen wir das. In Zukunft wende ich mich Gehaltvollerem zu. Das habe ich mir fest vorgenommen!


    London: In der versteckten Apotheke haben wir drei Haupt-Protagonisten: Caroline in der Gegenwart und Eliza und Nella in der Vergangenheit, im 18. Jahrhundert.


    Caroline flüchtet aus USA nach Europa, um ihren fremdgehenden Ehemann zunächst hinter sich zu lassen. „Ich stand nun am Scheideweg und blickte nicht zurück auf die Straße hinter mir, die mit Monotonie, Angepasstheit und den Erwartungen anderer gepflastert war.“ (Seite 330)


    In der Themse beim Mudlarking (bedeutet im Flussschlamm nach Schätzen suchen) entdeckt Caroline ein geheimnisvolles Fläschchen und recherchiert, was es damit auf sich hat. Eine Bibliothekarin hilft ihr dabei, eine Freundschaft entsteht.


    Eliza ist ein 12-jähriges Mädchen in der Vergangenheit, die im Auftrag ihrer Herrin in Nellas geheimer Apotheke Gift besorgt.


    Ich konnte mit den drei Protagonisten nicht viel anfangen, sie blieben mir fremd, ihre Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Zu Vieles fand ich äußerst unrealistisch. Ich hätte also weder über meine Schandtaten genauestens und unverschlüsselt Buch geführt*, mit echten Namen(!); noch hätte ich als 12-Jährige meinen Arbeitgeber vergiftet, einfach so, ohne langes Federlesen.


    * Nachtrag zum Register: Ohne ein aufbewahrtes Register hätte Caroline das ja später nicht finden können. Und sie ist ja auch klüger als die Behörden, die ja den geheimen Zugang nicht entdecken konnten. Praktischerweise wurde alles ja auch so eingerichtet, dass die Bausubstanz für Caroline, die Entdeckerin, erhalten blieb. Und das in London, einer Hauptstadt Europas, wo normalerweise jeder Quadratzentimeter verbaut wird.


    Im ganz gefälligen Anhang gibt es dann noch ein paar Giftrezepte und auch Ungiftiges zum Nachbauen, wie z. B. Shortbread.


    Fazit: Ein unrealistischer, über-konstruierter Schmöker, möglicherweise als nette, anspruchslose Sommerlektüre geeignet. Warum dieses Buch schon in elf Sprachen übersetzt wurde, ist mir ein Rätsel.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Im London des 18. Jahrhunderts führt Nella ihre Apotheke. Sie will Frauen helfen, auch Frauen, die sich mit Gift aus ihren Nöten befreien wollen. Sie brauchen nur eine Nachricht zu verstecken. Doch als das Mädchen Eliza bei ihr auftaucht, setzt das eine Reihe von Ereignissen in Gang, die Nella in große Gefahr bringen.


    Fast zweihundert Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell, welche Abstand von ihrem fremdgehenden Mann braucht, in London auf die Spuren von Nella. Die Geschichte lässt sie nicht los und am Ende wird ihr Leben sich verändert haben.


    Dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Zunächst hat mich das wundervolle Cover angezogen, obwohl ich sonst nicht so auf das Cover achte. Die Geschichte hat mich auch gut unterhalten, auch wenn ich finde, dass einiges nicht ganz so logisch war. Mir ist die Gegend in London bekannt und ich kann nicht glauben, dass dieses Grundstück so lange brach gelegen hat und der Bebauung entgangen ist. Sei’s drum.


    Caroline wollte ihren Hochzeitstag mit ihrem Mann in London verbringen. Sie ist eine Frau, die sich zu lange von ihm hat unterbuttern lassen. Als sie seinen Seitensprung entdeckt, trifft sie die Entscheidung, alleine nach London zu reisen, um Stand zu gewinnen. Als sie dort auf die Geschichte der Apothekerin stößt, macht ihr das Nachforschen ungeheuer viel Spaß und hilft ihr dabei, zu überlegen, wie ihre Zukunft aussehen soll. Ihr Mann will mit zur Schau getragenen Reue Caroline zurückholen.


    Die Geschichte um Nella ist interessant. Sie hat die Apotheke von ihrer Mutter übernommen. Doch dann passierte etwas, das sie auf ihre ungewöhnliche Geschäftsidee brachte. Sie hätte aber auf ihre unbehaglichen Gefühle achten sollen, denn plötzlich gerät sie in Gefahr. Auch die junge Eliza hat mir gefallen, die weiß, was sie will und eine treue Seele ist.


    Es hat mir Freude bereitet, dieses Buch zu lesen.

  • Eine versteckte Apotheke in London um 1791, der Ort voller Hilfe in Not – spannend.


    Im kostbaren Buch, einem Verzeichnis von Leben und Tod, findet sich die Bestandsaufnahme vieler Frauen jedweden Standes, die hier Hilfe erbeten, unter Nellas Führung nach dem Tod der Mutter, nach dem Verrat ihres Freundes. Sie versorgt Frauen in ganz London mit Gift in einem Raum, aufgeteilt in zwei getrennte abgeschlossene Bereiche, teils Tarnung, teils ‚Giftküche‘. Diese wird nach zweihundert Jahren durch Nachforschungen über den Fund einer blauen Phiole am Themseufer mit den ‚mudlurkers’ durch die Amerikanerin Caroline entdeckt. Akribisch sammelt sie in der British Library Material darüber, geht auf unerlaubte Spurensuche vor Ort im Dunkeln und findet in der Urlaubszeit dort Antworten auf schwierige Wahrheiten am Scheideweg in mehrfacher Hinsicht.


    Weitere wichtige Charakteren während der ganzen Recherchearbeit Carolines sind Eliza Fanning – 12 Jahre Hausmädchen, Gaynor – Angestellte der British Library und James, Carolines Ehemann.


    Geheimnisumwoben bleibt die Wirkung magischer Elixiere von Eliza, während alte Rätsel nach und nach schlüssig, spannend verpackt ausgegraben werden.

  • Spannende Geschichte über Gift und Mord


    Als Caroline gerade schwer mit privaten Problemen zu kämpfen hat, versucht sie in London, ihren Kopf klar zu bekommen und unternimmt einen Mudlarking-Ausflug, wo im Uferschlamm nach Schätzen gesucht wird. Dabei stößt sie auf ein mysteriöses Glasfläschchen, das sie auf die Spur einer giftmischenden Apothekerin vor 200 Jahren führt.


    Das Cover ist wunderschön gestaltet und ein toller Blickfänger. Das dunkle Blau lässt die bunten Blüten im Vordergrund noch besser erstrahlen. Auch das Fläschchen passt gut zur Geschichte und die Karte am Buchanfang hilft dem Leser, sich zu orientieren.


    Der Schreibstil lässt sich gut lesen und man kann tief in die Geschehnisse versinken. Die unterschiedlichen Perspektiven aus der Gegenwart bzw. Vergangenheit bieten dem Leser einen abwechslungsreichen Einblick in die Leben der Protagonisten. Es ist interessant, über die verschiedenen Gifte und deren Wirkungen zu lesen. Die Hauptcharaktere sind sympathisch und man folgt ihnen gerne. Der Part in der Vergangenheit hat mir ein klein wenig besser gefallen, da dort die Morde und Giftmischungen beschrieben werden. Aber auch Carolines Suche nach mehr Informationen über die Apothekerin ist fesselnd geschrieben. Eine Wendung gegen Ende des Buches, die mit Caroline zu tun hat, finde ich leider etwas unstimmig und zu konstruiert. Dafür gibt es jedoch weitere Twists, die mich positiv überrascht haben.


    Das Buch hat mir gut gefallen und ich habe es innerhalb von nur 4 Stunden verschlungen. 4 Sterne

  • Enttäuschend


    Ich liebe Romane mit mehreren Zeitebenen, deswegen war ich auf "Die versteckte Apotheke" sehr gespannt. Leider wurde ich von dem Buch sehr enttäuscht.

    Bei den Büchern mit mehreren Zeitebenen ist es wichtig, dass die Hauptcharaktere aus allen Zeitebenen gleich interessant sind. Und hier ist dem gar nicht so: während Nella und Eliza mir sympathisch waren, konnte ich Caroline, die Protagonistin aus der Gegenwart, gar nicht ausstehen. Sie war weinerlich, egoistisch und hat immer allen anderen die Schuld gegeben. In fast allem was Caroline tat hat jedwede Logik gefehlt.

    Die Zeitebene des 18. Jahrhunderts hat auch logische Probleme gehabt, doch viele von denen (wenn auch nicht alle) können mehr oder weniger durch Nella's Naivität und Schicksal erklärt werden.

    Ein Pluspunkt: die tödlichen Mischungen scheinen gut recherchiert worden zu sein. Dafür gebe ich einen Stern mehr und bewerte dieses Buch mit 2 Sternen.

  • Mich konnte das Buch ebenfalls nicht ganz überzeugen, aber für gute :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: hat es dennoch gereicht.

    Auch ich finde, dass dem Buch die zweite Zeitebene, die in der Gegenwart spielt, nicht sehr gut getan hat. Ein richtig schöner Schmöker, der einen komplett ins 18. Jahrhundert hätte eintauchen lassen, wäre vermutlich angenehmer zu lesen gewesen.


    Caroline, die Protagonistin aus der Gegenwart, war mir zwar nicht unsympathisch, aber ich konnte die meisten ihrer Handlungen nicht ganz nachvollziehen. Sie agierte mir zu schnell und zu unüberlegt, außerdem fand ich, dass sie ihre Prioritäten etwas seltsam gesetzt hat.

    Die ganze Geschichte um ihre Ehe war mir zu konstruiert und in dem Buch meiner Meinung nach irgendwie fehl am Platz. Dass Caroline von jetzt auf gleich, nur aufgrund der Neuigkeit über ihren Mann, so aus ihren bisherigen Verhaltensmustern ausbricht und sich so verhält, kommt mir unwahrscheinlich vor.


    Nella und Eliza aus dem 18. Jahrhundert fand ich da schon nachvollziehbarer, und das obwohl beide nicht gerade ein gesetzestreues Leben führen. Sie wirkten auf mich vermutlich einfach authentischer, wenn mir auch vieles unlogisch erschien. Dass Nella bisher niemand auf die Schliche gekommen war, und das obwohl sie doch recht freizügig mit Informationen umgeht, fand ich etwas unwahrscheinlich. Dennoch gefiel mir dieser Zeitstrang besser.


    Spannung kam jedoch leider in beiden Zeitsträngen kaum auf. Woran genau das lag, kann ich nicht sagen - vielleicht an dem häufigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

    Dennoch ist das Buch gut geschrieben und hätte ich vielleicht noch nicht so viele, dem hier recht ähnliche Bücher gelesen, hätte es mir eventuell sehr gut gefallen. So kann ich im Vergleich leider "nur" 3,5 Sterne geben, was in meinen Augen jedoch keineswegs schlecht ist.

  • Die Geschichte beginnt in London im Jahr 1791. Nella Clavinger, eine junge Frau, hat von ihrer Mutter gelernt, Arzneien herzustellen. Die Mutter wollte damit Frauen in Notlagen helfen. Nella will jedoch darüber hinaus auch Frauen helfen, sie von ungeliebten, gewalttätigen Ehemännern oder ungewollten Schwangerschaften zu befreien. Um dies zu bewerkstelligen wird ein toter Briefkasten benutzt und sie notiert sich alles in einem Buch. Wie man später erfährt, hatte Nella diese Art der Tätigkeit nach dem Verrat von Frederick begonnen.

    Nellas Prinzip ist: Keine Frauen kommen zu Tode!


    In einem zweiten Strang befindet man sich in der Gegenwart. Caroline Parcewell wollte mit ihrem Ehemann den 10. Hochzeitstag in London feiern. Sie mußte kurz vor der Abreise feststellen, daß James fremd geht. Nun ist sie alleine nach London gereist und zum Zeitvertreib nimmt sie am sog. Mudlarking teil. Hier findet sie im Uferschlamm eine Flasche mit einer seltsamen Gravur. Als Historikerin will sie mehr darüber erfahren und beginnt mit ihrer Recherche in der Bibliothek.


    Für den Leser ist klar, hier beginnt das Zusammenspiel der beiden Stränge.




    Die Autorin hat die Geschichte in ihrem Debütroman flüssig erzählt, manchmal vielleicht etwas zu konstruiert. Wenn man nicht alle Details hinterfragt, sondern nur diesen Krimi liest, dann hat man als Leser ein Kopfkino ablaufen, denn sie schreibt sehr lebendig. Man konnte durchaus die Entwicklung der Frauenfiguren, vor allem den immer größer werdenden Willen und die Stärke, sehr gut nachvollziehen. Auf der anderen Seite sollten die Nebenfiguren nicht vergessen werden. Zum einen Eliza, ein Dienstmädchen, das erst quasi als Kundin in Nellas Apotheke kam und später zu ihrer Vertrauten wurde. Und zum anderen begegnet man der Bibliothekarin Gaynor, die Caroline bei den Nachforschungen hilft und anschließend Anstöße für deren Zukunft gab. Bei keiner Figur konnte man Rivalität bemerken. Es war eindeutig, daß hier alle Frauen an einem Strang ziehen – sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.


    Das Cover und die Ausstattung, sowie den Anhang mit den Rezepten fand ich ausgesprochen gut gelungen.


    Für mich ein unterhaltsamer historischer Krimi, bei dem nicht alle Details hinterfragt werden sollten und der Luft nach oben hat. Als Urlaubslektüre finde ich ihn sehr gut geeignet.

  • London im 18. Jahrhundert: Eine geheime Apotheke bietet einen ungewöhnlichen Service an. Der Name von Nella Clavinger wird hinter vorgehaltener Hand geflüstert. Sie verkauft Gift an ihre Kundinnen. In der britischen Hauptstadt der Gegenwart stößt

    Caroline Parcewell auf einen Hinweis auf die Giftapotheke…


    „Die versteckte Apotheke“ ist der Debütroman von Sarah Penner.


    Meine Meinung:

    Der Roman besteht aus 36 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal geht es um die Gegenwart, in der in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Caroline erzählt wird. Ein anderes Mal befinden wir uns im Jahr 1791, wobei im Wechsel aus der Sicht von Nella und Eliza erzählt wird. Die Orientierung ist dank Zeitangaben und den Namen als Kapitelüberschriften sehr leicht. Ein hilfreiches Extra ist die Londoner Stadtkarte.


    In sprachlicher Hinsicht ist der Roman weder kunstvoll noch besonders. Zwischen den einzelnen Perspektiven enthält der Stil zu wenig Variation. Zudem ist der Wortgebrauch auf der historischen Ebene auffällig anachronistisch. Der Schreibstil ist jedoch anschaulich und angenehm zu lesen.


    Die Protagonistinnen sind reizvolle Charaktere, wobei mich die Figur Eliza am wenigsten überzeugt hat.


    Inhaltlich hat mich die feministische Komponente direkt angesprochen. Auch die kreative Geschichte an sich ist ein Pluspunkt. In der Umsetzung hat mir allerdings ein wenig Tiefgang gefehlt.


    Auf rund 370 Seiten bietet die Geschichte mehrere Überraschungen. Die Handlung ist unterhaltsam und durchaus fesselnd.


    Angehängt sind Auszüge aus der Giftapotheke Nellas sowie kleine Rezepte. Ich persönlich konnte damit zwar wenig anfangen. Dennoch eine schöne Idee.


    Die Gestaltung des deutschen Hardcovers ist gleichzeitig etwas düster, was gut zum Inhalt passt, und hübsch. Es wurde von der Erstausgabe übernommen. Auch der deutsche Titel ist nahe dran am englischen Original („The Lost Apothecary“).


    Mein Fazit:

    „Die versteckte Apotheke“ von Sarah Penner ist ein gelungenes Romandebüt. Aufgrund kleinerer Schwächen konnte mich die Geschichte leider nicht komplett begeistern.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Eine Zeitreise mal anders


    Caroline fliegt nach London um sich von ihrem Schicksalsschlag zu erholen. Dabei entdeckt sie Spuren von einer giftmischenden Apothekerin aus dem 18. Jahrhundert. Durch ihre Detektivarbeit entflammt ihre alte Leidenschaft für historisches wieder.
    In London während des 18. Jahrhunderts gehen verzweifelte Frauen zu einer Apothekerin die tödliche Arzneimittel verkauft, um sie aus ihrer Not zu befreien. Einer dieser Frauen ist Eliza's Herrin. Und somit begegnen sich die junge Eliza und Nella in der Apotheke. Daraus entwickelt sich eine ungewollte Freundschaft.
    Das Cover ist sehr schön gestaltet. Im Vordergrund ist eine Philoe abgebildet. Um die Philoe herum befinden sich unterschiedliche Blumen in Pinktönen. Der Hintergrund ist in dunkellila gehalten und verleiht dem Cover etwas mysteriöses.
    Ich finde der Roman ist sehr gut gelungen, denn die drei Protagonistinnen sind authentisch. Man kann ihre Beweggründe nachvollziehen bzw. sehen wie sich im Laufe des Romans ihre Charaktere sich verändern.

  • Ich habe dieses Buch aus der Onleihe entliehen, da ich nicht sicher war, ob es meinen Geschmack trifft.

    Natürlich sind einige Aspekte der Handlung nur wenig glaubwürdig, besonders das Verhalten von Caroline wirkt manchmal sehr impulsiv und wenig durchdacht:

    Ich gehe davon aus, dass es einfach ein "märchenhafter" Roman zur leichten Unterhaltung ist und er hat mich tatsächlich gut unterhalten. Durch den ständigen Perspektivwechsel zwischen zwei Zeitebenen und außerdem zwei Personen im Handlungsstrang um die Vergangenheit gestaltete sich die Lektüre kurzweilig und abwechslungsreich.

    Für Leser, die keine anspruchsvolle, "große" Literatur erwarten, sondern einfach Urlaubsunterhaltung zum Abtauchen aus dem Alltag wünschen, vergebe ich eine Leseempfehlung.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Die Dosis macht das Gift


    Dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen in London. Zum einen am Ende des 18. Jahrhunderts und zum anderen in der Gegenwart. Gleich vorweg, der historische Teil hat mir besser gefallen.


    Inhalt:


    Im London von 1791 führt Nella eine von ihrer Mutter geerbte Apotheke. allerdings ist diese Apotheke keine gewöhnliche: Es gibt das öffentliche Angebot zu allerlei Frauenleiden
    und ein verstecktes. Dieses richtet sich an Frauen, die sich von trunksüchtigen Männern und unerwünschten Schwangerschaften befreien wollen. Mit dem Auftauchen des Mädchen Eliza wird eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die Nella und auch Eliza in große Gefahr bringen.


    Mehr als zweihundert Jahre später stößt die Amerikanerin Caroline Parcewell auf Nellas Spuren. Ihr Leben hat große Ähnlichkeiten mit dem jenen Frauen, die bei Nella Hilfe suchen: Ihr Mann ist zwar nicht offensichtlich gewalttätig, aber durch seine manipulative Art hat er Caroline zu einer unselbständigen Frau gemacht. Als sie ihn vor kurzem beim Fremdgehen erwischt hat, lässt sie die ursprünglich gemeinsam Reise nach London alleine antreten, nichts ahnend, dass sich ihr Leben von Grund auf ändern wird.


    Meine Meinung:


    Wie schon erwähnt, ist in meinen Augen der historische Teil besser gelungen. Ein bisschen widersprüchlich ist allerdings, dass Nella einerseits im Verborgenen „Aufträge“ annimmt, aber gleichzeitig akribisch Buch führt, wer welches Mittel für wen erhält.


    Auch der Handlungsstrang in der Gegenwart ist nicht frei von Zufällen und Klischees. Dass in einer geschäftigen Großstadt wie London ein Grundstück mehr als 200 Jahre unbebaut bleibt, erscheint mir ein wenig seltsam. Das fremde Grundstück und dann noch in den Keller einzudringen, ist schon ziemlich riskant. Hausfriedensbruch nennen das die Juristen. Und das ganze ohne Taschenlampe? Nun ja, ich habe für alle Fälle immer ein Maglite und einen Leatherman einstecken - man weiß ja nie (lach). Im Ernst, das ist schon ein bisschen naja.


    Mein Lieblingscharakter ist allerdings Gaynor, die sich mit alten Landkarten beschäftigt und auch auskennt.


    Gut herausgearbeitet ist Carolines Zerrissenheit: soll sie ihrem Mann verzeihen oder die Scheidung einreichen? Doch dieser Seitensprung ist nur das Tüpfelchen auf dem I der jahrelangen Kränkungen. Wie manipulativ ihr Mann ist, zeigt sich, als er nach London nachkommt.


    Von „mudlarking“ habe ich bislang nichts gewusst. Man sieht, lesen bildet. Die Idee dadurch einen Konnex zur Vergangenheit zu finden, hat mir gefallen.


    Fazit:


    Ein Roman, der mich gut unterhalten hat und deshalb 4 Sterne erhält.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • Die versteckte Apotheke

    von Sarah Penner


    Drei Frauen: Nella, Eliza und Caroline. Nella und Eliza aus der Vergangenheit und Caroline aus der Gegenwart. Ich fand dieses Zusammenspiel sehr gut. Nellas und Eliza Geschichte und Carolines Recherchen.


    Zum Anfang war ja wenig da. Ein Fläschen. Aber wie auch konnte Caroline recherchieren, wenn man an den Titel des Buches denkt. Ich finde, sie ist doch durch ihren "verdeckten Einsatz" sehr weit gekommen.


    Die Geschichte von Eliza und Nella war spannend. Der Aberglaube, das Brauen im Hinterzimmer, der Fauxpas. Ich konnte bei den letzten Kapiteln den Reader nicht aus der Hand legen. Ich fieberte mit den beiden Frauen mit, das sich alles noch zum Guten wendet. Das Caroline immer dazwischen grätschen musste!


    Eliza. Ein zwölfjähriges Mädchen ist im Dienst eines herrschaftlichen Hauses. Sie lernt dort lesen und schreiben. Ein Pluspunkt zur damaligen Zeit. Sie ist wissbegierig, aber auch abergläubisch. Und nicht aufgeklärt.


    Nella ist durch eine Intrige so geworden. Sie glaubt auch, daß sie durch ihre zusätzliche Tätigkeit, büßen muss. Auf der einen Seite hilft sie Frauen, auf der anderen Seite ist sie Mittäterin. Insgeheim würde ich sagen, das es zum Anfang Rache an die Männlichkeit ist. Und dann konnte sie nicht aufhören. Sie hat sich auch erpressbar gemacht. Und die Quittung hat sie bekommen. Ihre Mittäterschaft sehe ich gespalten. Aber Frauen waren ja nichts wert und es hätte sie mit voller Wucht das Gesetz der Männlichkeit getroffen.


    Caroline. Eigentlich verbindet sie nicht nur das Fläschen mit der Apothekerin, sondern auch der Betrug. Carolines Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Durch ihre "verdeckte Ermittlung" und "verdeckten Einsatz" kann sie doch einiges aufdecken. Ich finde gut, daß sie nach vorne schaut und nicht als Marionette weiterlebt.


    Das Cover sieht toll aus. Eine gezeichnete Flasche mit Korken. Blumen und Insekten. Sehr gelungen. Wäre für mich auch ein Coverkauf.


    Fazit

    Spannende Geschichte mit drei Frauen aus unterschiedlichen Zeiten. Die Recherchen auf dem Grundstück waren schon abenteuerlich. Genervt hat mich, daß keine Taschenlampe dabei war.


    Bewertung :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Die Apotheken-Mörderin

    Im 18. Jahrhundert in London nutzen Frauen einen geheimen Ausweg um sich von gewaltätigen Männern zu flüchten. Eine junge Apothekerin verkauft den Frauen tödliche Arzneien. Alles natürlich nur im Verborgenen. Doch aus einer Retterin wird schnell selbst eine Gejagte. 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf ihrer London-Reise auf die Geschichte der giftmischenden Apothekerin. Ihre Recherche wird alles verändern, selbst ihr eigenes Leben.

    "Die versteckte Apotheke" konnte mich voll und ganz überzeugen. Die Handlung war aufgeteilt in unterschiedlichen Handlungssträngen auf unterschiedlichen Zeitebenen (Gegenwart und vor 200 Jahren). Die Kapitel endeten meist mit Cliffhängern, wodurch man immer weiterlesen wollte um zu erfahren wie es mit der Apothekerin aber auch in Carolines Leben weitergeht.

    Die ganze Handlung fand ich spannend und total interessant bis zum Schluss. Bis zum Ende hielt die Handlung auch einige Überraschungen parat. Interessant fand ich vor allem die Hintergrundinfos zu den tödlichen Arzneien. Scheinbar harmlose Heilmittel wurden auf einmal zu tödlichen Giftmischungen, die Frauen gegen Männer einsetzten.

    Den Schreibstil fand ich toll, er ließ sich flüssig und angenehm lesen. Auch die Hauptprotagonisten waren sehr interessant und individuell gestaltet.

    Mein Fazit:

    Ein toller historischer Roman vermischt mit dem 18. Jahrhundert und dem Heute Londons. Sehr interessant und spannend, auf jeden Fall zu empfehlen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

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    Gift, Rache und ein geheimer Frauenbund



    Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine junge Apothekerin rettet sie mit tödlichen Arzneien aus der Not, eine versteckt übermittelte Nachricht genügt. Doch was, wenn aus der Retterin die Gejagte wird?


    Knapp 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf die außergewöhnliche Geschichte der giftmischenden Apothekerin und setzt damit unerwartete Ereignisse in Gang – nicht nur ihr eigenes Leben wird nicht mehr dasselbe sein.



    „Die versteckte Apotheke“ von Sarah Penner hat mich zuerst mit diesem tollen Cover angelockt. Der Klappentext hat mich dann richtig neugierig gemacht.


    Das Buch erzählt eine Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Auf der einen, die der Apothekerin Nella und auf der anderen, die der Historikerin Caroline.


    Zunächst muss ich aber sagen, dass der Klappentext nicht ganz korrekt ist. Es ist keine junge Apothekerin. Nella ist schon über vierzig, was für das 18. Jahrhundert nicht grade jung ist. Sie bekommt unerwartete Unterstützung von einem zwölf jährigen Mädchen aber diese ist keine Apothekerin. Und Caroline ist zwar durch ihr Studium Historikerin, hat aber nie als solche gearbeitet.


    Nella ist ein bisschen hart und wirkt sehr ablehnend und distanziert aber je mehr man von ihrer Geschichte erfährt, desto mehr merkt man, dass sie einen guten Kern hat. Ich mochte ihre Art, wie sie der jungen Eliza Dinge erklärt und wie sie versucht, ihr in ihrem Leben zu helfen.


    Caroline mochte ich sehr gerne. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und fand es klasse, wie sie sich in die Recherche gestürzt hat und gleichzeitig versucht hat, einen guten Weg für ihr Leben zu finden.


    Die Geschichte war wirklich interessant und gut geschrieben. Die Wechsel zwischen Nella und Caroline haben die Spannung richtig gefördert und immer wieder neugierig auf den anderen Teil der Geschichte gemacht.


    Ich wollte immer weiter wissen, wie es für die jeweils andere weitergeht und wie die Verbindungen der beiden Seiten aussehen. Das ist der Autorin richtig gut gelungen.


    Mir hat dieser historische Roman unheimlich gut gefallen und auch das Ende hat mich sehr zufriedengestellt. Von mir eine klare Empfehlung!

  • Das wunderschöne Cover hat mich sofort magisch angezogen und als ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich es unbedingt haben.

    Der Debütroman von Sarah Penner spielt in 2 Zeitebenen – im 18. Jahrhundert sowie in der Gegenwart - und wird abwechselnd aus der Sicht von 3 Protagonistinnen erzählt.

    Er handelt von einer Apothekerin die im vergangenen London tödliches Gift an verzweifelte Ehe-Frauen verkauft. 200 Jahre später findet Caroline im Zuge einer Londonreise ein einzigartiges Relikt aus jener Zeit und begibt sich auf Spurensuche der damaligen Geschehnisse.



    Das Buch hat mich sofort gefesselt und durch die von Beginn an hoch gehaltene Spannung in seinen Bann gezogen

    Beim Lesen wird spürbar, dass die Autorin sehr gut und umfangreich recherchiert hat, denn die Schauorte sind sehr authentisch und bildhaft beschrieben.

    Sehr gut gefallen hat mir dabei auch, dass am Ende des Buches eine kleine Übersicht samt Beschreibung der damals verwendeten Kräuter und Arzneien zu finden ist.

    Kaufempfehlung für all jene, die gerne spannende Geschichten aus der Vergangenheit lesen.

  • Dieser Roman über eine versteckte Apotheke konnte mich direkt in seinen Bann ziehen.
    Schon das Cover ist eine wahre Augenweide, wer dann aber mit dem Lesen beginnt, wird nur schwer davon wieder loskommen.
    Inhaltlich geht es um die ehemalige Geschichtsstudentin Caroline Parcewell, die aufgrund der Untreue ihres Ehemannes die Flitterwochenurlaub in London alleine verbringt und dabei auf ein antikes Fläschchen stößt. Ihr Spürsinn wird entfacht und so entdeckt sie immer mehr über ein Geheimnis, das allzu lange im Verborgenen blieb.
    Gekonnt kombiniert die Autorin Sarah Penner die Erzählstränge Gegenwart und 18. Jahrhundert und lässt ein Buch voller Gefühl, Abenteuer, Gefahr, Trauer und auch Selbstfindung vor den Augen der Leser*innen entstehen. Der Schreibstil ist spannend und berührend und ermöglicht es, sich tief mit den Charakteren und der Handlung zu verbinden.
    Wer mehr über (Schadens-) Heilkunde im 18. Jahrhundert in London erfahren möchte, ist bei diesem Buch auf jeden Fall an der richtigen Stelle.