Pernilla Ericson - Im Feuer / 300 Grader

  • Kurzmeinung

    Tessa
    Guter Schreibstil,spannender Fall
  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Ein gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Reihe
  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Schweden erlebt einen Rekordsommer, die Brandgefahr ist hoch. Die junge Ermittlerin Lilly Hed hat sich aus Stockholm ins idyllische Nynäshamn an der Schärenküste versetzen lassen. Doch sie entkommt weder ihrer belastenden Vergangenheit noch den Feuern, die bald den ganzen Ort bedrohen. Menschen sterben in den Flammen – waren es Unglücksfälle? Lilly gerät in eine fieberhafte Ermittlung, während Feuerwehrchef Jesper mit seinen Leuten gegen die unerbittlichen Brände kämpft. Aber was machst du, wenn alle Spuren buchstäblich in Rauch aufgehen?


    Autorin (Quelle: Verlagsseite)
    Pernilla Ericson ist erfolgreiche Krimi-Autorin und Journalistin. In ihrer Arbeit für Zeitungen und TV befasst sie sich viel mit Klimawandel und sozialer Gerechtigkeit. Diese Themen bringt sie auch in ihre Spannungsromane ein: Ihre neue Reihe um die Polizistin Lilly Hed eroberte in Schweden die Bestsellerlisten und verhalf ihr auch international zum Durchbruch. Pernilla Ericson lebt in Stockholm.


    Allgemeines
    Erster Band der Reihe um Lilly Hed
    Titel der Originalausgabe “300 Grader“, ins Deutsche übersetzt von Friederike Buchinger
    Erschienen im Fischer Verlag als E-Book am 1. Juli 2022 und als TB mit 400 Seiten am 27.07.2022
    Gliederung: Kriminalroman in 73 Kapiteln – Danksagung – Leseprobe zum Nachfolgeband „Im Sturm“ (E-Book)
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: Nynäshamn (Schweden), ein heißer Sommer in der Gegenwart mit Rückblenden in die Jahre 2001/2002


    Inhalt
    Die in Stockholm als Ermittlerin sehr erfolgreiche Lilly Hed hat sich zur Verwunderung ihrer neuen Kollegen in den ca. 60 Kilometer entfernten Ort Nynäshamn versetzen lassen, in dem es normalerweise nur Kleinkriminalität gibt. Über die Gründe ihrer Versetzung, die offenbar privater Natur sind, möchte sie nicht sprechen.
    Selbst in Schweden macht sich der Klimawandel deutlich bemerkbar, die Hitzewelle ist unerträglich und so langanhaltend, dass in Nynäshamn wegen der Brandgefahr Grillverbote ausgesprochen werden und die Einwohner ihre Gärten kaum bewässern dürfen. Ausgerechnet in dieser angespannten Lage kommt es zu einigen Bränden, bei denen Menschen ums Leben kommen und sowohl angrenzende Häuser als auch Waldgebiete vom Feuer vernichtet werden. Auf den ersten Blick wirken die Brände mit Personenschaden wie Unfälle, aber der Feuerwehrmann Jesper entdeckt Ungereimtheiten und Lilly, die über Ablenkung von ihren persönlichen Problemen froh ist, beginnt mit ihrer neuen Kollegin Katja zu ermitteln.


    Beurteilung
    Wie man es bei skandinavischen Krimis häufig findet, greift die Autorin auch im vorliegenden Roman gesellschaftlich aktuelle und im wahrsten Sinne des Wortes „brandheiße“ Themen auf. Das übergeordnete Thema sind der Klimawandel und seine Auswirkungen auf das Leben der Menschen, ganz konkret die erhöhte Brandgefahr. Dieses reale Szenario wird mit einem überaus spannenden Kriminalfall verknüpft: Ein Pyromane geht in Nynäshamn um und tötet Menschen durch Feuer. Der Leser ist der Polizei einen Schritt voraus, da in eingeschobenen Kapiteln in Rückblenden auf die Jahre 2001/2002 die Geschichte eines Menschen erzählt wird, der ausgegrenzt und gemobbt wird. Auch wenn zunächst nicht ersichtlich ist, um wen es sich bei dem Opfer und den Tätern handelt, liegt der Gedanke nahe, dass mit den Brandanschlägen in der Gegenwart Racheakte vollzogen werden.
    Als auch Lilly und Jesper diesen Ermittlungsansatz verfolgen und bedeutende Fortschritte machen, bringen sie auch sich selbst in Gefahr. „Im Feuer“ ist in einem sehr anschaulichen Stil gehalten und vermittelt die angespannte Lage in der von Dürre heimgesuchten Gegend und die enorme Arbeitsbelastung der Feuerwehr sehr realistisch, die gesamte Handlung ist von recht hoher Spannung geprägt, sodass es schwer ist, das Buch aus der Hand zu legen.
    Die Charakterisierung der Figuren ist gut gelungen, wobei bei Lilly ein gewisser Widerspruch ersichtlich wird. Im Beruf ist sie eine abgehärtete Polizistin, die keine Berührungsängste mit Gewalttätern hat und auch körperlich viel einstecken kann; im Privatleben ist sie jedoch in die Falle vieler Frauen getappt, die in den Einflussbereich eines manipulativen egozentrischen Mannes geraten und sich nur mühsam daraus befreien können – dieser Handlungsstrang spricht ein zweites gesellschaftliches Dauerthema an.


    Fazit
    Ein spannender Schwedenkrimi mit aktueller Thematik, der fesselnde Unterhaltung bietet und Vorfreude auf den zweiten Band weckt – sehr empfehlenswert!

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • :arrow: Hier kann man einen Blick auf die schwedische Originalausgabe werfen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Skandinavien - what else?

    Bitte nur im Winter lesen! Die Hitze, die dieses Buch ausstrahlt, die vielen Feuerbrände, die brennenden Wälder und Straßen und Häuser, dies Buch müssen wir uns für den Winter aufheben, wenn wir wegen Gasknappheit nicht mehr heizen können!


    Spaß beiseite, Pernilla Ericson hat uns hier einen spannenden Krimi mit klassischem Aufbau geliefert. Routiniert und gekonnt entfaltet sie die Handlung vor unseren Augen. Lilly Held lässt sich von Stockholm in die Provinz versetzen, um einer schwierigen persönlichen Situation zu entgehen. Und da es einen heißen Sommer gibt, muss Held gleich in ein paar Brandfällen ermitteln. Jesper, der Feuerwehrchef unterstützt sie dabei, rettet sie auch aus brandgefährlichen Situationen. Und wie in einem Krimi der auf sich hält, ist der Mörder und Brandstifter jemand ganz anderes und unerwartet, obwohl, wenn man es weiß, im Nachhinein es einem ganz klar erscheint: Nur die Person konnte es sein und keiner sonst.


    Weshalb lieben wir Krimis? Zunächst einmal der klare Aufbau, dann der Mord, die Ermittlungen die zum Schluss zum Fassen des Täters und Aufklären sämtlicher Fragen führen. Und die Gewissheit: Am Ende siegt immer das Gute, die Übeltäter werden bestraft. Und genau das hat in diesem Buch auch Pernilla Ericson geliefert. Ich habe das Buch gerne gelesen. Die Spannung, die Story, das gute Ende. Und das Versprechen, dass es weiter gehen wird mit Lilly Held. Hoffentlich auch mit der Liebesgeschichte zwischen Lilly und Jesper.

  • Kleinstadt in Flammen


    Bei diesem Buch handelt es sich um einen Auftakt einer neuen Krimireihe aus Schweden. Hauptperson ist die Polizistin Lilly Hed. Sie wechselt aus privaten Gründen von der Dienststelle in Stockholm nach Nyhäshamn. Der Krimi beginnt mit ihrem Eintreffen in dem kleinen Ort.


    Die ersten Seiten werden jedoch dem ersten Opfer gewidmet, das in seinem Haus aufwacht und plötzlich einen massiven Brandgeruch feststellt. Es dauert etwas, bis er bemerkt, dass sein Haus in Flammen steht. Zu diesem Zeitpunkt kann er sich nicht mehr selbst retten. Dieser Einstieg ist sehr gut gewählt und hervorragend umgesetzt worden. Er scheint mir sehr realistisch geschrieben zu sein und hat mich direkt gepackt. Auch im weiteren Verlauf des Buches gelingt es der Autorin die Gefahren realistisch darzustellen und die Akteure nachvollziehbar handeln zu lassen. Das hat mir sehr imponiert!


    Gut gefallen hat mir auch, dass dieses Buch nicht so grausam ist und auch nicht ausschließlich alles in deprimierender dunkler Stimmung gehalten wurde. Lilly untersucht mit ihren Kollegen nicht nur einen Mordfall, bei dem es zunächst unklar war, ob es nicht ein Unglücksfall gewesen ist, sondern sie schließt auch neue Bekanntschaften vor Ort und reflektiert ihr bisheriges Leben. Diese einzelnen Handlungsstränge werden stimmig und gekonnt miteinander verwoben. Hierbei wurde sowohl ein Charakter einer vollständigen Person beschrieben, als auch die Spannung erzeugt, um das Buch für den Leser interessant zu gestalten.


    Für mich war es ein schönes Lesevergnügen. Es hat mich immer wieder gelockt, das Buch erneut in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Auch den 2. Band werde ich sicherlich anschaffen.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


  • Für den ersten Band einer Krimi-Reihe und wohl auch den überhaupt ersten Roman aus der Feder von Pernilla Ericson finde ich den Krimi ausgesprochen gut gelungen.
    Er lässt sich sehr gut und flüssig lesen, gleich von der ersten Seite an wird Spannung aufgebaut, die sich durchgehend bis zum doch überraschenden Schluss hält, und die Ermittlerin Lilly Hed wird sympathisch dargestellt.
    Auch dem zweiten Handlungsstrang, Lillys Privatleben incl. der "problematischen" Vergangenheit in Stockholm, wird ausreichend, aber nicht zu viel Platz eingeräumt.
    Ein weiterer Pluspunkt ist das (leider) im Moment "brandaktuelle" Thema Klimawandel, Dürre und daraus resultierend extrem hohe Brandgefahr. Beim Lesen bekam ich direkt eine Gänsehaut, denn es wurde mir bewusst, auf welch schmalem Grat wir gerade wandern.
    Alles in allem ein rundum stimmiges Debüt.
    Bitte ganz bald mehr davon...ich bin dabei!

  • Spannender Auftakt


    Die junge Ermittlerin Lilly Hed hat sich aus privaten Gründen aus Stockholm ins idyllische Nynäshamn an der Schärenküste versetzen lassen. Dort löst ihre Versetzung ziemliche Überraschung aus, da Lilly Hed bisher ziemlich erfolgreich war. Was will sie in einem kleinen Kaff, in dem nichts passiert? Nur ganz allmählich erfährt man von einer sehr belastenden Beziehung, der sie durch den Umzug offenbar entfliehen will.


    Ganz Schweden leidet unter Rekordtemperaturen und in Nynäshamn gibt es kurz hintereinander mehrere Brände, bei denen auch Menschen zu Schaden kommen. Es verdichten sich die Hinweise, dass die Feuer gezielt gelegt wurden, vielleicht aus Rache? Denn die Opfer sind alle Männer im gleichen Alter. Lilly und ihre Kollegen beginnen fieberhaft zu ermitteln. Im Feuerwehrchef Jesper findet sie einen Verbündeten, der ihr schon bald auch mehr als ein guter Freund wird. Doch sowohl Jesper als auch Lilly haben große Probleme, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen……


    Die Handlung wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Den Erzählstrang, der in der Vergangenheit spielt, kann man zunächst nicht so recht einordnen, was die Spannung jedoch steigert.


    Die Hauptfigur Lilly Hed wirkt sympathisch und authentisch, auch die anderen Figuren werden glaubhaft geschildert. Die Handlung wird dynamisch und schlüssig erzählt bis zur überraschenden Auflösung am Ende.


    Ein sehr spannender Auftakt zu einer neuen Reihe!

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Die Flammen, deren Hitze & das bedrohende Gefühl ausgeliefert zu sein - Greifen nach dem Leser... :evil: :shock: :study:


    "Im Feuer"- Ist der erste Band der neuen Kriminalroman - Reihe " Ein Fall für Lilly Hed" von Pernilla Ericson. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Der Roman wurde von Friederike Buchinger ins Deutsche übersetzt und erschien in Deutschland am 01.07.2022.


    Die Autorin lebt in Stockholm/Schweden. Als Autorin und Journalistin legt sie in ihren Spannungsromanen neben den kriminellen Ereignissen, den Schwerpunkt, auf Fragen über soziale Gerechtigkeit und den Klimawandel.


    Im Zeitungswesen sowie im TV hat sie schon eine begeisterte Anhänger.

    Ihre Spannungsromane sind nah am Puls der Zeit gelagert und von daher - obwohl fiktiv - immer greifbar aktuell.

    Die neue Reihe um "Lilly Hed" hat ihr den Durchbruch in Schweden verschafft. Nun tritt sie in Deutschland an.


    Zum Inhalt:

    Wer möchte nicht gern auf den Schären und deren Küste sesshaft sein? Die junge, polizeiliche Ermittlerin Lilly Hed, hat sich an die Küste nach Nynäshamn, versetzen lassen.

    Auch mit der Hoffnung, die belastenen Erfahrungen ihrer Vergangenheit, hinter sich lassen zu können.

    Es bleibt Lilly jedoch wenig Zeit sich dort einzugewöhnen.

    Wie überall in Europa, wird Schweden von schrecklichen Bränden, aufgrund des Klimawandels bedroht.

    Die Flammen haben Menschenleben gefordert. Die Ermittlungen zu diesen Geschehnissen übernimmt Lilly Held.

    Gemeinsam mit Feuerwehrchef Jesper & seinem Team, versucht sie Spuren zu finden und zu sichern.

    Alles bedroht, durch die Flammen.

    Was steckt noch hinter den Todesfällen?

    Es bleibt nur extrem wenig Zeit, die Fälle aufzuklären.


    Mein persönlicher Leseeindruck

    Ich halte das elektronische Exemplar dieses Krimnalromans, in den Händen.

    Die Gestaltung des Coverbilds empfinde ich "typisch" für nordische Krimis.

    Ein Blick auf eine rote Bootsanleger-Hütte mit Badesteg. Gelegen an einem schönem, von Wald umgebenem See.

    Glutroter Himmel, Titel und Autorenname in weißen Buchstaben klar abgegrenzt.


    Erzählstil, Personen, Aufbau, Logik und Spannung:


    Schon nach wenigen Zeiten befinde ich mich, gefühlt inmitten des Geschehens.

    Die Art mir die Geschichte lebendig vor Augen zu zaubern, zieht sich durch die gesamte Geschichte.

    Ein gelungener Mix aus Bedrohung, durch die furchtbaren Auswirkungen des Klimawandel als auch die Leiden der Opfer.

    Ich fühle mich aufgefordert, aktiv bei den Ermittlungen "mitzudenken" - mitzuermitteln.

    So soll es ja bei einem guten Krimi sein! :!:

    Der überraschende Twist zum Finale - super! :applause:


    Zusammenfassung:

    Ein gut konstruierter Krimnalroman, mit einer tollen Ermittlerin & mit schönen, überraschenden Wendungen gespickt.

    Die deutsche Übersetzung ist gut gelungen. [-X

    Fazit:

    Ein spannender Auftakt!

    Ein mit der Realität des Klimawandels verwobener Krimi, der leicht & flüssig lesbar ist.

    Von mir gibt es sehr gute 4*Sterne für den Debutroman und ich freue mich schon sehr auf die nächsten, spannenden Lesestunden mit Lilly Hed - Ermittlungen. :thumleft:


    Verlag: FISCHER Herz

    Erscheinungstermin: 01.07.2022

    Lieferstatus: Verfügbar

    400 Seiten

    ISBN: 978-3-10-491469-5 & 978-3651001091

    Formate: elektr., Hörbuch und Paperback

    Übersetzt von: Friederike Buchinger

  • Feuerteufel

    Es ist heiß und trocken, der Klimawandel ist auch in Schweden zu spüren. Und jetzt treibt ein Feuerteufel sein Unwesen. Die Feuerwehr kämpft mit allen Mitteln, die durch Einsparmaßnahmen unzureichend sind. Lilly Hed gerade aus Stockholm nach Nynäshamn gekommen ist, hat einen anderen Verdacht. Was wenn es kein Pyromane ist, sondern ein Mörder. Sie ist neu in der Kleinstadt, bekommt aber trotzdem die nötige Unterstützung vor allem auch durch den Feuerwehrchef Jesper.

    Ich habe das Buch gerade bei 34° im Schatten gelesen, geregnet hat es das letzte mal vor zwei Wochen. Die Nachrichten erzählen von Waldbränden, das Buch geht unter die Haut. So nah war ich noch nie im Geschehen.

    Feuer übt eine Faszination aus, die schönen Flamen, die Wärme aber wenn es zur Gefahr wird macht es richtig Angst. Diese Angst vermittelt die Autorin sehr intensiv. Die Männer die im Feuer sterben, es sind nicht die Schmerzen die sie beschreibt, sondern den Moment in dem bewusst wird, das sie in den Flammen sterben werden. Das hat mich mitgenommen.

    Wäre nicht zeitgleich die spannenden Ermittlungen und das Privatleben der Polizistin gewesen, ich hätte das Buch beiseite gelegt. Diese Gegenpole waren gut getroffen. Die Spannung baute sich kontinuierlich auf, mit jedem Verdächtigen das Gefühl der war es nicht, er hatte nicht genug Gründe. Dann gab es einen Twist und das mit rätseln ging von vorne los.

    Ein sehr guter Krimi aber nichts für schwächere Nerven ( eigentlich meine eingeschlossen ), aber wenn man das Buch angefangen hat, lässt es den Leser nicht mehr los.

    Die Figur der Lilly Hed ist sehr geradlinig, sehr fokussiert, sie hat eine Vergangenheit die ihr zu schaffen macht. Diese Mischung macht sie sehr sympathisch. Die anderen Personen bilden einen passenden Hintergrund nicht zu viel und nicht zu wenig.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • 🌟Ein brandheißer Kriminalroman, dessen aktuelle Themen mit einem geschickten Plot spannend miteinander verbunden sind!🌟




    Hitze, Feuer und lodernde Rache: der Auftakt der neuen Scandi-Krimireihe um Polizistin Lilly Hed!


    Schweden erlebt einen Rekordsommer, die Brandgefahr ist hoch. Die junge Ermittlerin Lilly Hed hat sich aus Stockholm ins idyllische Nynäshamn an der Schärenküste versetzen lassen. Doch sie entkommt weder ihrer belastenden Vergangenheit noch den Feuern, die bald den ganzen Ort bedrohen. Menschen sterben in den Flammen – waren es Unglücksfälle? Lilly gerät in eine fieberhafte Ermittlung, während Feuerwehrchef Jesper mit seinen Leuten gegen die unerbittlichen Brände kämpft. Aber was machst du, wenn alle Spuren buchstäblich in Rauch aufgehen?




    ,,Im Feuer“ ist ein Kriminalroman und der erste Fall für die schwedische Ermittlerin Lilly Hed. Aus der Feder von Pernilla Ericson ist der Auftakt am 27.07.22 im Fischer Scherz-Verlag erschienen, somit ist dies der erste Band einer hervorragenden Scandi-Krimireihe. Der Originaltitel lautet ,,300 Grader“, übersetzt wurden die 400 Seiten aus dem Schwedischen von Friederike Buchinger. Die hier geschilderte Geschichte ist definitiv brandheiß, aktuell und sehr spannend geschrieben, sodass mich der komplette Inhalt von der ersten bis zur letzten Seite durchgehend gefesselt und überzeugt hat. Dramatische und spannende Abschnitte haben mich exzellent unterhalten, besonders aber am Ende hat es mir die Sprache verschlagen. Denn die Autorin hat mich hier mit einer sehr geschickten und unvorhersehbaren Wendung überrascht, auf die ich nicht ansatzweise gekommen bin. Gekonnt wurde ich bis zur Auflösung auf falsche Fährten geführt, damit dieser gelungene Überraschungseffekt noch besser zur Geltung kam. Ich war, was den Täter angeht, völlig auf dem Holzweg und die ganze Zeit fleißig am Miträtseln. All die Mühe hätte ich mir sparen können, da ich mit einem äußerst gelungenen und gut durchdachten Schluss belohnt wurde. Trotzdem hat sich das Miträtseln die ganze Zeit über, was sich meiner Meinung nach für einen guten Kriminalroman gehört, gelohnt. Dazu ist die Handlung übersichtlich und abwechslungsreich, sodass für mich keine Langeweile aufkam.


    Aktuelle Themen und rasante Ermittlungen einer sympathischen und sehr gut ausgearbeiteten Hauptprotagonistin machen diesen Krimi besonders aus. Die unerträgliche, trockene, ungewöhnliche und überraschende Hitze im Hochsommer Schwedens macht den Einwohnern gleich doppelt das Leben schwer, denn es herrscht ein strenges Verbot, Feuer in einer noch so kleinsten Flamme zu entzünden. Obwohl alle Einsatzkräfte der Feuerwehr ständig in Bereitschaft sind, kommen sie gegen einer gefährlichen Naturgewalt nicht an. Es besteht eine akute und lebensgefährliche Waldbrandgefahr, die Flammen des Feuers zeigen sich hier detailliert und bildlich in eine erschreckende Weise. Ständig und überall brennt es, doch der Ermittlerin Lilly Hed aus Stockholm kommen nach und nach einige verheerende Brände, die besonders grausam stattgefunden haben, sehr verdächtig vor. Obwohl alles auf die andauernde Trockenperiode hindeutet, bleibt Lilly hartnäckig und versucht herauszufinden, ob ein Brandstifter die Klimakatastrophe für seine Zwecke ausnutzt. Denn in kurzer Zeit sterben Männer an den Folgen eines wütenden Brandes, sodass sie ihre letzten Augenblicke im Leben besonders qualvoll miterleben mussten. Lilly lassen diese besonders schlimmen Brände nicht los und sie versucht, jeden aktenkundigen Brandstifter ausfindig zu machen und mit der Zeit einen Zusammenhang zwischen den verbrannten Männern herzustellen. Dabei gerät sie selbst in Lebensgefahr und im weiteren Verlauf der Ermittlungen weiß sie selbst nicht mehr, ob sie sich auf ihren Verstand überhaupt noch verlassen kann. Zudem ist sie wegen ihrer Vergangenheit und jetziger Flucht ständig angespannt, dessen Grund ich nach und nach erfahren habe. Ich konnte mich in ihre Lage, ihren Gedanken, Gefühle und Handlungen sehr gut hineinversetzen, da Lilly ein tief ausgearbeiteter Charakter ist, mit dem ich mich gut identifizieren konnte.


    Dies ist ein spannender, überzeugend geschilderter und gut durchdachter Krimi, der mir dank detailliert beschriebenen Handlungen Gänsehaut beschert hat. Obwohl hier eine unerträgliche Hitze herrscht, lief es mir ab und zu eiskalt den Rücken herunter. Selbst den Rauch der Brände konnte ich riechen. Das komplette Schreckensszenario der Waldbrände plus die gezielt ausgeübten Brände auf die Opfer von einem bis zum Ende unbekannten Täter, haben für einen konstanten Spannungsbogen gesorgt. Durch sehr präzise Beschreibungen der verheerenden Naturgewalt konnte ich mir das schreckliche Ausmaß des Klimawandels in Schweden bildlich sehr gut vorstellen. Auch die Anspannung und großen Ängste der Menschen kommen authentisch, verständlich und teilweise emotional sehr gut rüber. Es herrscht die ganze Zeit über eine extrem angespannte Atmosphäre, die, wie das Ende bewiesen hat, auch ihre Berechtigung hatte. Der Spot war für mich am Ende des Buches klar ersichtlich, genau wie das Motiv für die gezielt ausgeübten Brände. Dieser Punkt wurde sehr geschickt und unvorhersehbar eingefädelt.


    Ich finde, dass diese Geschichte von der Autorin von Anfang bis Ende gewissenhaft ausgearbeitet wurde und stimmig ist. Mit dramaturgischen Höhepunkten wurde genügend Spannung aufgebaut, um meine Neugier wachzuhalten. Auch wenn die Aufklärung der Straftaten im Mittelpunkt steht, erfuhr ich dazwischen einige private Details über Lilly, ihrer Vergangenheit und dem Verhältnis zu ihrer Mutter. Nebenbei hat die Freundschaft zu Feuerwehrchef Jesper Zeit gehabt, auszureifen. Der Handlungsverlauf ist überwiegend aus Lillys Sicht geschrieben, ab und zu kam jedoch eine Stimme zum Vorschein, die mir bis zur vollständigen Auflösung rätselhaft war. Diese hat allerdings mit der Zeit klare Aussagen über das Motiv gemacht, sodass alle offenen Fragen ein schlüssiges Gesamtbild ergeben.


    Der Schreibstil der Autorin ist fließend und lebendig, sodass ich in einen richtigen Sog geraten bin. Alle hier vorkommenden Charaktere und eingebauten Dialoge wirken ebenfalls sehr lebendig, denn ihre sozialen Stellungen, ihr Verhalten und ihre Eigenschaften kamen deutlich rüber. Moralische und ethische Aspekte des Krimis wurden gut erläutert und berücksichtigt. Ein gesellschaftliches Problem und die Kraft der Naturgewalt ergeben einen klasse Plot, meiner Meinung nach hat Pernilla Ericson mit diesem Krimi ihr schreiberisches Können sehr gut unter Beweis gestellt. Mit einem guten Konzept und Spannungsbogen ist es ihr gelungen, die Schilderung eines Verbrechens und dessen Auflösung durch einer cleveren Ermittlerin zu rekonstruieren. Der Überraschungseffekt am Ende ist wie erwähnt äußerst gelungen, kleine Nebenhandlungen und falsche Spuren ergeben einen fantastischen Krimi, der von mir ganz klar fünf Sterne und eine deutliche Leseempfehlung bekommt. Auf den Folgeband ,,Im Sturm", der voraussichtlich am 26. Juli 2023 erscheinen wird, bin ich schon sehr gespannt, da ich unbedingt wissen möchte, wie Lilly ihr großes Problem lösen wird, um endlich wieder angstfrei leben zu können.

    🌟🌟🌟🌟🌟

  • Brandheißer Fall

    Im Rekordsommer Schwedens ist die Waldbrandgefahr sehr hoch. Lilly Hed, die junge Ermittlerin, hat sich aus persönlichen Gründen aus Stockolm in die Schären versetzen lassen. Ihre belastende Vergangenheit lässt sie noch nicht los und dazu kommen noch die vielen Brände, die auf einmal den ganzen Ort bedrohen. Menschen sind in den Flammen ums Leben gekommen. Waren es Unglücksfälle oder steckt Feuermord dahinter? Lilly packt das Ermittlerfieber, doch sie hat es schwer wenn die Spuren sich in Rauch auflösen. Auf der anderen Seite kämpft der Feuerwehrchef Jesper mit seinem Team gegen die Flammen.

    "Im Feuer" ist der Auftakt einer neuen Reihe mit der sympathischen Ermittlerin Lilly Hed, die hier auch selbst ins Visier gerät. Als Leser fiebert man mit ihr mit, dass sie aus den brenzligen Situationen heile wieder herauskommt. Sie und den Feuerwehrchef Jesper haben ich in mein Herz geschlossen.

    Im wahrsten Sinne des Wortes behandelt die Handlung hier einen brandaktuelles Thema - Waldbrandgefahr bei sommerlichen Temperaturen und Trockenheit. Die Klimakrise spielt hier wirklich eine große Rolle und wurde, wie ich finde sehr gut in die Handlung eingebunden, ohne dass das Thema "nervt". Mit dem schönen Schreibstil, wo die Autorin aus alles sehr gut bildlich darstellt, wurde mir regelrecht ziemlich heiß beim Lesen.

    Die Tatwaffe "Feuer" war für mich mal was ganz anderes und etwas außergewöhnlich im Gegensatz zu den Krimis und Thrillern, die ich sonst lese.

    Allerdings hatte ich schon recht früh eine Vermutung, die sich dann auch letzten Endes auch bewahrheitet hat. Es wurde noch versucht hier und da falsche Fährten einzubauen, aber die wurden auch schnell wieder aufgegeben bzw. zunichtegemacht. Trotzdem hielt die Spannung und es gab einige Überraschungen.

    Mein Fazit:

    Ein top brandheißer erster Fall für die sympathische Lilly Hed. Ich bin schon ganz gespannt wie es mit ihrer Geschichte und weiteren Fällen weitergeht. Es gibt ganz klar eine Leseempfehlung.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Wie ermittelt man ohne Tatspuren?


    Buchmeinung zu Pernilla Ericson – Im Feuer


    „Im Feuer“ ist ein Kriminalroman von Pernilla Ericson, der 2022 bei Fischer in der Übersetzung von Friederike Buchinger erschienen ist. Der Titel der schwedischen Originalausgabe lautet „300 Grader“ und ist 2020 erschienen.


    Zum Autor:
    Pernilla Ericson ist erfolgreiche Krimi-Autorin und Journalistin. In ihrer Arbeit für Zeitungen und TV befasst sie sich viel mit Klimawandel und sozialer Gerechtigkeit. Diese Themen bringt sie auch in ihre Spannungsromane ein: Ihre neue Reihe um die Polizistin Lilly Hed eroberte in Schweden die Bestsellerlisten und verhalf ihr auch international zum Durchbruch. Pernilla Ericson lebt in Stockholm.


    Klappentext:
    Schweden erlebt einen Rekordsommer, die Brandgefahr ist hoch. Die junge Ermittlerin Lilly Hed hat sich aus Stockholm ins idyllische Nynäshamn an der Schärenküste versetzen lassen. Doch sie entkommt weder ihrer belastenden Vergangenheit noch den Feuern, die bald den ganzen Ort bedrohen. Menschen sterben in den Flammen – waren es Unglücksfälle? Lilly gerät in eine fieberhafte Ermittlung, während Feuerwehrchef Jesper mit seinen Leuten gegen die unerbittlichen Brände kämpft. Aber was machst du, wenn alle Spuren buchstäblich in Rauch aufgehen?


    Meine Meinung:
    In diesem Buch haben fast alle relevanten Figuren Geheimnisse, die sie belasten. Erst im weiteren Verlauf werden diese Stück für Stück gelüftet. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, meist aber in der jetzigen Zeit. Hin und wieder werden Szenen geschildert, in denen vor 20 Jahren ein junger Mann von mehreren Personen sehr heftig gemobbt wird. Diese Szenen sind aus der Sicht des Opfers beschrieben und wirken sehr bedrückend. Die aktuellen Szenen werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt, zum Teil auch aus dem Blickwinkel der Opfer. So ist dem Leser lange vor den Ermittlern klar, dass es sich um Morde mit Feuer handelt. Die Brände zerstören fast alle Spuren und werden vorerst als Unglücksfälle gesehen.
    Lilly Hed ist eine sympathische junge Frau und erfolgreich Polizistin, die aus privaten Gründen in der Provinz anheuert. Dort trifft sie auf den Feuerwehrmann Jesper, der den Krebstod seiner Frau noch nicht überwunden hat. Die Annäherung der beiden erfolgt nicht problemfrei und ist von Rückschlägen gezeichnet. Mangels Beweisen wird der Fall quasi von hinten angegangen. Lilly kontaktiert zwei Fachleute zu den Themen, wer mit Feuer tötet und welche Merkmale sind nach einem Brand relevant. Die Spannung ist lange Zeit auf die auftretenden Brände, ihre Bekämpfung und die Suche nach Opfern aufgebaut. Die Mordermittlungen stehen erst spät im Mittelpunkt. Trotzdem habe ich mich jederzeit gut unterhalten gefühlt, weil der Ansatz einleuchtet und auf eine ruhige Art spektakulär ist. Der Plot ist komplex, die Figuren vielschichtig und der Erzählstil hat mich gefesselt. Es gibt einige überraschende Wendungen, einen soliden Showdown und eine plausible und nachvollziehbare Auflösung.


    Fazit:
    Ein ungewöhnlicher Spannungsroman, der mit einer komplexen Handlung und vielschichtigen Figuren brilliert. Deshalb vergebe ich gerne fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Interessanter Auftakt der Krimireihe mit Lilly Hed


    Lilly Hed, die bisher eine glänzende Karriere als Ermittlerin in Stockholm gemacht hat, entscheidet sich für einen einfachen Dienst bei der Polizeidienststelle in einem kleinen Ort an der Schärenküste. Sie will mit ihrer Vergangenheit abschließen, zu Ruhe kommen, neu anfangen.


    Doch an die Ruhe ist in dem brütend heißen Sommer in dem idyllischen Ort nicht zu denken. Erst kurz vor Lillys Ankunft in Nynäshamn ist bei einem Brand ein Mensch ums Leben gekommen; der Feuerwehrchef Jesper liefert Lilly Beweise, die auf eine mögliche Brandstiftung hinweisen könnten. Bald brennt es an verschiedenen Stellen des Ortes, Menschen verlieren ihr Leben, ihr ganzes Hab und Gut. Trotz der extremen Trockenheit und Hitze glaubt Lilly nicht so recht auf die Unglücksfälle und entscheidet sich für die polizeiliche Ermittlung. Bald gerät sie selbst in tödliche Gefahr.


    „Im Feuer“ ist der Auftakt einer Krimireihe mit der jungen tapferen Ermittlerin Lilly Hed. Die Autorin Pernilla Ericson, die als Journalistin über Klimawandel und soziale Gerechtigkeit berichtet, lässt diese Themen auch in ihren Roman einfließen. Die extreme Wetterlage in sommerlichen Schweden und damit verbundene Trockenheit halten sowohl die Feuerwehr wie auch die Polizei auf Trab. Viele Menschen befinden sich in akuter Lebensgefahr. Bewegende Szenen der erbarmungslosen Gefahr und der engagierten Rettungsaktionen füllen mehrere Seiten des spannenden Krimis


    Drei spektakuläre Brandfälle erregen Lillys Aufmerksamkeit. Schnell erkennt sie die Handschrift des Täters und ermittelt gewissenhaft in allen Fällen. Doch der Täter ist schlau und unberechenbar und ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Unheimlich spannend fand ich Lillys Entscheidung über den Neuanfang. Die nach und nach enthüllten Gründe dafür sind ergreifend; Lillys Handlungen nachvollziehbar. So gewann die engagierte Ermittlerin meine volle Sympathie.


    FAZIT: Ein gelungener Reihenauftakt mit spannenden Themen und lebhaften Protagonisten. LESENSWERT!

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Nichts ist, wie es scheint ...


    Dieser Krimi ist der erste einer Reihe, deren roter Faden dem Vernehmen nach, die vier Element Feuer, Wasser, Luft und Erde sein soll.


    Lily Hed, eine erfolgreiche Ermittlerin lässt Stockholm hinter sich, ja sie flüchtet regelrecht aus der Großstadt, um in Nynäshamn, einem kleinen Ort an der Schärenküste, neu anzufangen. Doch aus einem ruhigen Einstieg, bei dem sie mit Kollegin Katja Streife fährt, wird nichts, denn im knochentrockenen Sommer brennt es sprichwörtlich an allen Ecken und Enden. Kurz vor Lilys Ankunft ist bei einem Brand ein Mann ums Leben gekommen. Man geht zwar von einem Unfall aus, doch Feuerwehrkommandant Jesper hat so seine Bedenken, die er mit Lily teilt. Noch bevor Lily diesem Verdacht nachgehen kann, brennt es an mehreren Stellen des Ortes und die nächsten Toten sind zu beklagen. Die Zeichen auf Brandstiftung mehren sich.

    Während Lily Experten des Themas Brandstiftung zu Rate zieht, um Gemeinsamkeiten bzw. ein Motiv für die Morde zu suchen, nähern sich die Schatten ihrer Vergangenheit wieder.


    Meine Meinung:


    Pernilla Ericson ist hier ein bis zur letzten Seite fesselnder Krimi gelungen. Neben den aktuellen Ereignissen gibt es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit, in der ein Mann seinem Tagebuch über Mobbing und Quälereien berichtet. Für uns Leser ist klar, das ist das Motiv für die Brand/Mordserie, denn. Doch wer ist der gequälte Mann? Und wer ist der Brandstifter? Denn der ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Er weiß, dass das Feuer Spuren und Beweise vernichtet.


    Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Besonders Lily, die vor ihrem gewalttätigen Freund, der ausgerechnet ein bekannter Oberstaatsanwalt ist, flüchtet, wirkt authentisch. Dass ausgerechnet sie, als toughe Polizistin ähnlich wie viele Frauen glaubt, sie wäre schuld am Verhalten des Ex-Partners und keine Anzeige gegen ihn erstattet, ist aus dem Leben gegriffen. So spielt er seine Macht aus und zieht alle Register, sie zu verunglimpfen und spielt damit dem Brandstifter unwissentlich direkt in die Hände.


    Die Auflösung ergibt sich erst auf den letzten Seiten und ist schlüssig.

    Der nächste Fall für Lily Hed heißt „Im Sturm“..


    Fazit:


    Ein gelungener Reihenauftakt, der bis zur letzten Seite spannend bleibt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)