Kenneth Clark - Another part of the wood

  • Kenneth MacKenzie Clark (13. Juli 1903 - 21. Mai 1983) war ein britischer Kunsthistoriker, Autor und der jüngste bis dahin jüngste Direktor der National Gallery in London. In Another Part of the wood erzählt er die Geschichte seines Lebens.

    Anfangs klingt es wie der typische Werdegang eines Kindes aus einer wohlhabenden britischen Familie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Kenneth Clark erzählt von liebvollen, aber distanzierten Eltern, die eher am Rand seiner Erinnerung stehen. Dafür lässt er seine Leserschaft an Ereignissen aus seiner Kindheit und Jugend teilnehmen. Um Konventionen zu folgen, sollte der Junge reiten lernen. Aber auch das vermeintlich artigste Pony schaffte es, ihn und seinen Reitlehrer so zur Verzweiflung zu treiben, dass er sich bald wieder dem widmen durfte, was er lieber tat als zu reiten.

    Schon früh während Zeit am Trinity College in Oxford begann seine Liebe zur Kunst. So, wie Kenneth Clark über das Erwachen dieser Liebe spricht, gibt mir einen guten Eindruck davon, was sie für ihn bedeutet. Dass er sich nach seinem Abschluss beruflich in diese Richtung entwickeln würde, wurde früh deutlich. Das er den Weg eingeschlagen hat, den er letztendlich gegangen ist, war eine interessante Mischung aus zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, seiner Fachkenntnis, die schon früh bekannt war und auch der Tatsache, dass er seine Meinung zwar deutlich machen konnte, aber nie verletzend wurde.

    Mein Fazit
    Another Part of the Wood war weniger eine Lektüre als eine Unterhaltung mit dem Autor. Ich habe beim Lesen den Eindruck gewonnen, dass ihm vieles in seinem Leben fast schon zugefallen ist, ohne dass er sich sehr darum bemühen musste. Auf der anderen Seite kann ich in seiner Autobiografie kaum etwas Negatives lesen, deshalb denke ich, dass die Zeit die Erinnerungen ein wenig verklärt hat. Trotzdem wirkt er wie ein mit seinem Leben zufriedener Mann.

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