Markus Orths - Ewig währt am längsten: Tante Ernas letzter Tanz

  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    genau mein Humor - hätte gerne ausführlicher bzw. länger sein können
  • Benno besucht seine Eltern in Niederkrüchten. Dort bewohnen sie eine Doppelhaushälfte. Auf der anderen Seite des Hauses wohnen die schwergewichtige Klärchen und ihre 99-jährige Tante Erna. Klärchen vermisst ihre Tochter Sibille, die in München wohnt und arbeitet. So beschließt sie, Sibille unter dem Vorwand, dass Tante Erna gestorben sei und sie Hilfe brauche, in ihr Heimatdorf zu locken. Benno freut sich ebenfalls auf seine Freundin aus Kindertagen.

    Das Cover ist bunt und einfach gemacht; passt aber mit dem färbigen Leichenwagen perfekt zum Buch und dem dazugehörigen Humor und gefällt mir gut.

    Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Benno, der den Ich-Erzähler mimt.

    Die ganze Konstellation sämtlicher Protagonisten ist einfach herrlich. Einerseits gibt's den Vater, der immer Witze macht, andererseits die naive Mutter, die unwillkürlich komisch in ihrem altmodischen Gehabe ist und oft sehr ausschweifend daherredet. Und dann natürlich Tante Erna, die erst am Ende wirklich mitspielen darf.

    Der Humor war sehr treffend für mich und so konnte mich das kurze Buch (ca. 150 Seiten) glänzend unterhalten und war fast mehr als ein Buch für zwischendurch, obwohl es schnell gelesen war - einerseits wegen der Kürze und auch durch den relativ einfachen Schreibstil (nicht negativ gemeint!).

    Das Buch hätte an manchen Stellen gerne ausführlicher bzw. auch insgesamt länger sein können, auf der anderen Seite plant der Autor hier eine Fortsetzung auf die ich mich jetzt schon sehr freue.

    Fazit: Genau mein Humor trifft dieses schnell zu lesende Buch. 5 von 5 Sternen