Fabienne Siegmund - Der Zirkus der Einhörner

  • Klappentext:
    Das Land, durch das der Zirkus zieht, ist zerrüttet von Hass und drohendem Krieg. Tali aber, die mit ihm reist, weiß kaum etwas davon: sie kann nichts fühlen. Weder Freude noch Leid, Liebe oder Hass. Doch als eines Tages, in einer neuen, von Angst zerfressenen Stadt ein junger Mann den Zirkus betritt, der ein menschliches Herz in der Hand hält, ist die junge Frau die einzige, die im Reich der gefährlichen und sonderbarsten Geschöpfe zu helfen vermag...


    Meine Meinung:

    Der Zirkus der Einhörner ist eine Reminiszenz an Peter Beagle, gepaart mit dem Zauber von Fabienne Siegmunds Fabulierkunst und den stimmugsvoll Ilustrationen von Veronika Schnattinger. Auf den wenigen Seiten gab es so viele wundervolle Dinge, angefangen bei der Tintenmaus, mit deren Hilfe Tali kommuniziert, über die unter Magie versteckten Einhörner bis hin zur düsteren Seelenfresserin, die ich gar nicht so schrecklich fand. Obwohl sie sich von Seelen ernährt, ist sie, wie so viele Todesbegleiter:innen, nicht bösartig, sondern ein ambivalentes Geschöpf, das nimmt, aber auch gibt bzw. hilft. Die Geschichte handelt von Magie und Erlösung, vom Suchen und vom Finden, und von der Besonderheit, die jenen innewohnt, denen etwas fehlt, und wie sie mit dieser Besonderheit etwas Schreckliches in etwas Schönes verwandeln.


    Mein einziger Kritikpunkt sind die menschlichen Gesichter in den Illustrationen, von denen ich keines wirklich schön finde. Aber das tut der Geschichte keinen Abbruch.


    Fazit:
    Eine zauberhafte Geschichte, die auch Kinder ab 11 lesen können. Von mir gibt's :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!