Die norwegische Originalausgabe erschien 2013 unter dem Titel „Ravenringe- Odinsbarn“. Das Buch stellt den ersten Teil der Rabenringe-Trilogie dar.
Klappentext:
Hirka ist in Ymsland aufgewachsen. Mit fünfzehn findet sie heraus, dass sie ein Odinskind ist – ein schwanzloses Wesen aus einer anderen Welt. Von nun an ändert sich alles in ihrem Leben . Sie wird verachtet und verfolgt. Aber das ist nur der Anfang, denn Hirka ist nicht die einzige Fremde, die es durch die Steintore nach Ym verschlagen hat…
Mein Leseeindruck:
Siri Peterssen hat hier ihre eigene Highfantasy-Welt erschaffen, in deren Gepflogenheiten man langsam eingeführt wird. Während ich Peterssens Welt mit ihrer eigene Mythologie von Anfang an faszinierend fand brauchte ich einige Zeit um mich in ihr zurecht zu finden, wie es bei High Fantasy eben oft der Fall ist.
Erzählt wird die Geschichte aus drei unterschiedlichen Perspektiven. Da wäre Hirka, das Odinskind, sie unterscheidet sich optisch nicht wesentlich von den übrigen Bewohnern dieser Welt. Mit einem wichtigen Unterschied, im Gegensatz zu allen anderen hat sie keinen Schwanz. Warum dies relevant ist erfährt man in seinen Grundzügen bereits zu Beginn des Buches. Im weiteren Verlauf der Geschichte erfährt man jedoch mehr über die Mythen, die sich um schwanzlose Mythen aus einer anderen Welt ranken, und was dies für Hirka zu bedeuten hat. Rike stammt aus einer einflussreichen Familie. Er und Hirka kennen sich seit ihrer Kindheit, Rike hatte allerdings vor Jahren die Stadt verlassen und kehrt nun zurück. Von Rike wird erwartet, dass er irgendwann den Sitz seiner Familie im Rat übernimmt, hat jedoch kein Interesse daran, weshalb er die Stadt verließ. Die dritte Perspektive stammt von Urd, er hat sehr wohl Interesse daran an Macht zu gelangen und greift hierfür zu allen möglichen Mitteln, von denen ihm teilweise selbst nicht klar ist was für Konsequenzen sie für ihn nach sich ziehen. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven bekommt man mit der Zeit einen guten Überblick über Mythologie und Politik, sowie den übrigen Weltenaufbau.
Die Geschichte braucht ein wenig um richtig in Fahrt zu kommen. Doch schließlich wird man in eine Welt eingeführt in der sich Mythologie und Realität nicht immer eindeutig voneinander trennen lassen, weder vom Leser noch von den Bewohnern dieser Welt selbst. Hirka muss herausfinden, warum sie die einzige Schwanzlose in dieser Welt ist. Stimmen die Mythen über Rabenringe durch die man in andere Welten gelangen kann, und kam sie so hier her? Oder sind dies nur alte Geschichten die man sich erzählt? Und was hat es mit den sogenannten Blinden auf sich?
Fazit:
Es lohnt sich an dem Buch dran zu bleiben, auch wenn die Geschichte sich langsam anlässt. Am Ende konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Ein großartiger Auftakt einer Trilogie, die nordisch anmutet, jedoch nicht wie der Titel vermuten lässt auf den nordischen Mythen basiert.
Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐
Edit: Ich schein es irgendwie geschafft zu haben, dass meine Rezension mit dem zweiten Teil statt dem ersten verknüpft ist, weiß aber nicht wie ich das ändern kann. Vielleicht kann das einer der Moderatoren?