Siri Pettersen - Odinskind / Odinsbarn

  • Kurzmeinung

    Anni2412
    Liest sich manchmal etwas holprig (Übersetzung?) Tolle, schlüssige Charaktere und interessanter Weltenaufbau.
  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Epische Geschichte, schwacher Anfang; ausgereifte Charaktere
  • Die norwegische Originalausgabe erschien 2013 unter dem Titel „Ravenringe- Odinsbarn“. Das Buch stellt den ersten Teil der Rabenringe-Trilogie dar.



    Klappentext:

    Hirka ist in Ymsland aufgewachsen. Mit fünfzehn findet sie heraus, dass sie ein Odinskind ist – ein schwanzloses Wesen aus einer anderen Welt. Von nun an ändert sich alles in ihrem Leben . Sie wird verachtet und verfolgt. Aber das ist nur der Anfang, denn Hirka ist nicht die einzige Fremde, die es durch die Steintore nach Ym verschlagen hat…


    Mein Leseeindruck:

    Siri Peterssen hat hier ihre eigene Highfantasy-Welt erschaffen, in deren Gepflogenheiten man langsam eingeführt wird. Während ich Peterssens Welt mit ihrer eigene Mythologie von Anfang an faszinierend fand brauchte ich einige Zeit um mich in ihr zurecht zu finden, wie es bei High Fantasy eben oft der Fall ist.

    Erzählt wird die Geschichte aus drei unterschiedlichen Perspektiven. Da wäre Hirka, das Odinskind, sie unterscheidet sich optisch nicht wesentlich von den übrigen Bewohnern dieser Welt. Mit einem wichtigen Unterschied, im Gegensatz zu allen anderen hat sie keinen Schwanz. Warum dies relevant ist erfährt man in seinen Grundzügen bereits zu Beginn des Buches. Im weiteren Verlauf der Geschichte erfährt man jedoch mehr über die Mythen, die sich um schwanzlose Mythen aus einer anderen Welt ranken, und was dies für Hirka zu bedeuten hat. Rike stammt aus einer einflussreichen Familie. Er und Hirka kennen sich seit ihrer Kindheit, Rike hatte allerdings vor Jahren die Stadt verlassen und kehrt nun zurück. Von Rike wird erwartet, dass er irgendwann den Sitz seiner Familie im Rat übernimmt, hat jedoch kein Interesse daran, weshalb er die Stadt verließ. Die dritte Perspektive stammt von Urd, er hat sehr wohl Interesse daran an Macht zu gelangen und greift hierfür zu allen möglichen Mitteln, von denen ihm teilweise selbst nicht klar ist was für Konsequenzen sie für ihn nach sich ziehen. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven bekommt man mit der Zeit einen guten Überblick über Mythologie und Politik, sowie den übrigen Weltenaufbau.

    Die Geschichte braucht ein wenig um richtig in Fahrt zu kommen. Doch schließlich wird man in eine Welt eingeführt in der sich Mythologie und Realität nicht immer eindeutig voneinander trennen lassen, weder vom Leser noch von den Bewohnern dieser Welt selbst. Hirka muss herausfinden, warum sie die einzige Schwanzlose in dieser Welt ist. Stimmen die Mythen über Rabenringe durch die man in andere Welten gelangen kann, und kam sie so hier her? Oder sind dies nur alte Geschichten die man sich erzählt? Und was hat es mit den sogenannten Blinden auf sich?

    Fazit:

    Es lohnt sich an dem Buch dran zu bleiben, auch wenn die Geschichte sich langsam anlässt. Am Ende konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.

    Ein großartiger Auftakt einer Trilogie, die nordisch anmutet, jedoch nicht wie der Titel vermuten lässt auf den nordischen Mythen basiert.


    Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐


    Edit: Ich schein es irgendwie geschafft zu haben, dass meine Rezension mit dem zweiten Teil statt dem ersten verknüpft ist, weiß aber nicht wie ich das ändern kann. Vielleicht kann das einer der Moderatoren?

  • Das Original: Odinsbarn

    Leider bei amazon nur schwedisch bei goodreads könnt ihr es euch auch auf norwegisch ansehen nur Mario hat mir verboten goodreads zu verlinken. :wink:

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Siri Pettersen - Odinskind“ zu „Siri Pettersen - Odinskind / Odinsbarn“ geändert.
  • Klappentext


    Hirka ist in Ymsland aufgewachsen. Mit fünfzehn findet sie heraus, dass sie ein Odinskind ist – ein schwanzloses Wesen aus einer anderen Welt. Von nun an ändert sich alles: Sie weiß weder, wer sie ist, noch, wohin sie gehört. Sie weiß nur, dass ihr Leben auf dem Spiel steht. Aber das ist nur der Anfang, denn Hirka ist nicht die einzige Fremde, die es durch die Steintore nach Ym verschlagen hat.


    Meine Meinung


    Hier hat mich ehrlich gesagt der Buchtitel, der Reihentitel und das Cover total angezogen, so dass ich gar nicht mehr groß auf den Klappentext geachtet habe und einfach in die Geschichte eingetaucht bin. Auf den ersten Seiten war ich mir noch nicht so sicher, ob es mir gefällt und wohin mich das ganze führen wird - aber gerade das sind oft die Bücher, die mich dann auf einmal total packen. Und genauso war es auch hier, denn plötzlich ergeben sich die ersten Zusammenhänge, man spürt eine Entwicklung, entdeckt Hintergründe - und schon ist man mittendrin und kann nicht mehr aufhören, weiter zu lesen :)


    Die Autorin kommt ja aus Norwegen und ich denke, hier sind einige Details aus den nordischen Mythen verwoben, die mir aber leider nicht alle aufgefallen sind. Dafür kenne ich mich zuwenig darin aus. Das "Odinskind" ist mir natürlich ein Begriff durch den Namen des Göttervaters, aber so ganz den Zusammenhang hab ich noch nicht erkannt. Aber die Reihe geht ja noch weiter...

    Besonders spannend fand ich die Verbindung mit den Steinkreisen, über die man auch sicher noch mehr erfahren wird.


    Die Protagonistin Hirka ist 15 als sie erfährt, dass sie eigentlich gar nicht nach Ymsland gehört. Vom Aussehen her unterscheidet sie sich nicht (wie Menschen), nur fehlt ihr der Schwanz, von dem sie glaubte, dass ein Wolf in ihr als Baby im Kampf ausgerissen hat. Ein Makel, der ihr zeit ihres Lebens Spott und Hänseleien eingebracht hat, wodurch sie sich aber auch eine innere Stärke zulegen konnte. Und eine schlagkräftige Seite, denn sie lässt sich nichts gefallen und spricht auch aus, wenn ihr etwas nicht passt.

    Auch gegenüber höhergestellten Personen, wie Rime. Der Sohn einer mächtigen Familie, mit dem sie dennoch viel Zeit verbracht hat. Entgegen dem Willen seiner Großmutter Ilume, die seinen Werdegang schon seit langen Jahren vorzeichnet und ihn auf dem Stuhl der Ratssippe sehen möchte.

    Trotzdem hat er es sich nicht nehmen lassen, mit den "Kindern des normalen Volkes" seine Zeit zu vertreiben und das Band, das ihn mit Hirka verbindet, ist nicht so einfach zu lösen.


    Während Hirka jetzt mit ihrer neuen Realität klarkommen und gegen die Ängste ankämpfen muss, entdeckt zu werden, da ein Odinskind ein böses Omen ist - freut sich das Volk auf das Ritual, das alljährlich stattfindet. Die Gabe, die alle Ymsländer in sich tragen, ist nicht in jedem gleich stark ausgeprägt und viele hoffen, dass ihre Fähigkeiten ausreichen, um im Kreis der Mächtigen aufgenommen zu werden.


    Der Glaube steht hier sehr im Mittelpunkt, denn der Rat handelt ausschließlich auf die Weisungen des "Sehers", dessen Wort Gesetz ist. Doch wie meistens wenn es um Macht geht, spielen neben überholten Traditionen Intrigen, Täuschungen und falscher Ehrgeiz eine große Rolle - dessen Hintergründe nach und nach aufgedeckt werden.


    An den Schreibstil musste ich mich erst etwas gewöhnen. Ich fand ihn sehr eigen, dafür aber originell, und passend in diese fremde Welt mit all ihren kleinen Feinheiten, die sie lebendig und anschaulich machen. Die vielen kleinen Einzelheiten über das Land und ihre Bewohner und auch über die Charaktere wirkten sehr authentisch und haben mich völlig in die Geschichte eintauchen lassen. Die Magie selbst, die man mit der Gabe wirken kann, blieb mir noch etwas verschlossen, dennoch war es insgesamt schlüssig und faszinierend zu beobachten, wie sie angewandt wird.


    Ein typischer Bösewicht kommt auch noch mit ins Spiel, das Gerücht der Rückkehr der "Blinden", die seit langer Zeit gefürchtet werden und eine Rebellion einer Provinz, die sich gegen die Macht des Rates zur Wehr setzen will. Viele Konflikte also, die sich gegenseitig hochschaukeln und einiges an Spannung aufbieten.


    Die Wege von Hirka und Rime zu verfolgen hat mir sehr viel Spaß gemacht und die Aufdeckung vieler Geheimnisse hat den Reiz, mehr zu erfahren, immer wieder gepuscht. Ich bin jetzt jedenfalls sehr neugierig wie es weitergeht und freu mich auf den zweiten Band!


    "Man ist, wer man ist. Und man ist, was man macht. Wenn die Zeit gekommen ist, dann ist es das Beste, was man tun kann, das Richtige. Das Schlechteste, was man tun kann, ist nichts zu tun."

    Zitat Seite 87


    Mal was ganz außergewöhnliches, dass einen nach und nach immer mehr in den Bann zieht!


    Mein Fazit: 5 Sterne