Terry Pratchett - Helle Barden / Men at Arms

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    Die Stadtwache von Ankh-Morpork wird aufgestockt. Damit die »angemessene Repräsentation einzelner Volksgruppen oder so« gewährleistet ist, erhält die Truppe einige ungewöhnliche Rekruten, darunter einen Zwerg, einen Troll und einen Werwolf. Natürlich ist der Ärger vorprogrammiert. Doch die Wache hat nicht nur mit internen Problemen zu kämpfen: Der Assassinen-Gilde wird eine gefährliche Waffe gestohlen, und einflussreiche Kräfte wollen verhindern, dass die Wache ihre Ermittlungen fortsetzt. Zum Glück sind Hauptmann Mumm und seine Männer nicht so leicht aufzuhalten


    Eigene Beurteilung


    Nachdem in 'Wachen! Wachen!' bereits die Idee aufgekommen war, dass ein Drache ein guter Weg wäre eine Stadt zu beherrschen - und das eine Stadtwache von (wenn auch einem ziemlich großen) Zwergen und Trollen keine schechte Idee wäre um eine Stadt zu beschützen. Und so werden Detritus, Cuddy und Angua eingestellt, damit die Stadtwache Ankh Morpork besser repräsentiert - und Mumm ist nicht ganz unglücklich mit dem Gedanken, daß er mit seiner bevorstehenden Hochzeit aus der Sache herauskommt.


    Da geschehen im Umfeld der Narren- und der Meuchelmördergilde seltsame - und auch tödliche Dinge, ein sehr kommunikativer Hund taucht auf und irgendetwas ist aus dem Gildemuseum der Meuchelmörder verschwunden. Etwas, das diese nicht zugeben und das offensichtlich auch den Patrizier beunruhigt. Der Mumm zu sich bestellt, um ihn von diesem Fall abzuziehen - genau, wie den Rest der Nachtwache. Ein Befehl, dessen Wirkung der Patrizier nur allzu leicht vorhersagen kann.


    Seit dem Ersterscheinen dieses Romans sind in Großbritannien drei Jahrzehnte des Kampfs gegen Sexismus und Rassismus - und viele würden sagen, es wäre noch schlimmer geworden.


    Daneben ist Monarchie vs. Republikanismus ein wichtiges - und wieder sehr britisches - Thema. Denn es geht ein Gerücht um, daß ein 'Erbe des Throns' in die Stadt gekommen sei. So einer, mit einem speziellen Klinge und einem kronenförmigen Muttermal. Und nun würden die 'guten alten Zeiten' wieder zurückkehren.


    Interessante Themenauswahl, viel Sprach- und Situationswitz und interessante Charakterstudien der altbewehrten und der neuen 'Rekruten', deren Ränge im Laufe der Erzählung mehr und mehr anschwellen.


    Wie gewohnt bei Sir Terry eine sehr amüsante, aber auch nachdenklich stimmende, Erzählung voller interessanter Ideen und gelungener Betrachtungen zur Natur des Menschen. Große Empfehlung. :thumleft: