Valeria Shashenok - 24. Februar und der Himmel war nicht mehr blau

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    "Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit"
  • "Das erste Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit"

    Als am 24. Februar 2022 die russischen Truppen in der Ukraine einmarschierten, änderte sich das Leben der jungen Valeria Shashenok wie das aller Ukrainer schlagartig. Zuvor war sie eine unbekümmerte junge Frau, die auf TikTok ihre Wünsche und Träume sowie Fotos ihrer Reisen gepostet hat.

    Damit war es schlagartig vorbei. Sie zieht mit ihren Eltern in einen vorher als Büro genutzten und daher recht komfortabel ausgestatteten Luftschutzkeller. Da es neben Langeweile auch WLAN gibt, beginnt sie über ihren nun veränderten Alltag zu berichten. Neben zahlreichen Fotos von ihr selbst gehen Bilder der zerstörten Häuser ihrer Heimatstadt Tschernihiw um die Welt. Innerhalb kürzester Zeit ist Valeria über alle Grenzen bekannt.


    Es gelingt ihr, auf abenteuerliche Weise aus der Ukraine auszureisen, und lebt nun in Mailand.


    Meine Meinung:


    Dieses nur 90 Seiten umfassende Buch ist bei story.one erschienen und spricht auch jene an, die, so wie ich, mit sozialen Medien wie TikTok nichts am Hut haben. Das Buch ist eine Ergänzung zur täglichen Kriegsberichterstattung in den Medien. Es zeigt das Leben einer jungen Frau, die plötzlich ihrer Träume, ihrer Heimat, ihrer Freunde und ihrer Zukunft beraubt wird.


    Ich habe nun kurz auf TikTok hineingesehen und festgestellt, dass ich für diese Art der Kommunikation ein wenig zu alt bin. Das Buch lese ich gerne.


    Valeria schreibt in manchmal scheinbar unzusammenhängenden Statements über ihre Tage im Bunker, von ihrer Flucht und ihren verlorenen Träumen. Auch aus ihrem Exil in Mailand bleibt sie mit Freunden in der Ukraine in Kontakt und veröffentlicht Videos bzw. Botschaften aus dem zerstörten Land. Das Buch wird durch einige persönliche Fotos sowie durch eine Landkarte der Ukraine und Fotos aus der zerstörten Stadt Tschernihiw ergänzt.


    Berührend ist, dass Valeria dieses Buch nicht nur ihrem von einer Bombe getöteten Cousin und allen UkrainerInnen sondern vor allem dem russischen Volk widmet. Denn das russische Volk wird von Putin belogen und betrogen. Denn, „das erste Opfer eines Krieges ist die Wahrheit“, auch wenn der Angriffskrieg der russischen Armee nicht so genannt werden darf.


    Fazit:


    Eine gute Ergänzung zu den Kriegsberichten, die täglich über unsere Bildschirme flimmern. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „valerie shashenok - 24. Februar und der Himmel war nicht mehr blau“ zu „Valeria Shashenok - 24. Februar und der Himmel war nicht mehr blau“ geändert.