Charlotte Browne - Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys /The Little Book of Bridgerton

  • Rezension: „Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys“ von Charlotte Browne


    Autor/in: Charlotte Browne

    Titel: Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys

    Genre: Sachliteratur

    Erschienen: März 2022

    ISBN: 978-3-453-42649-8


    Transparenz

    Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


    Klappentext

    Die Ballsaison ist eröffnet! Wie man elegant in Ohnmacht fällt

    Wie man mithilfe eines Fächers unauffällig flirtet

    Wie man einen echten von einem falschen Gentleman unterscheidet
    Diese und viele weitere überlebenswichtige Tipps und Tricks finden sich in diesem unverzichtbaren Leitfaden für alle Lords und Ladys.


    Buchtitel und Coverdesign

    Das Cover des „Bridgerton-Guide“ ist von hellblauem Untergrund, in dessen unterer Hälfte der Titel in vier Zeilen platziert worden ist. Das Wort „Bridgerton“ ist in weißen großen Blockbuchstaben geschrieben, während die restlichen Worte bzw. der Untertitel in weißer Schreibschrift abgedruckt worden ist. Vom oberen Rand der Buchfront ragen über die komplette Breite lilafarbene Blumenweiden ins Cover hinein. Darunter ist zwischen diesen und den Titelangaben im Hintergrund ein großes helles Herrenhaus mit weitläufiger Treppe abgebildet, in dessen Vordergrund drei Personen abgebildet sind. Linksseitig ein Mann, vermutlich ein Lord, der gerade den Hut zum Gruße hebt. Rechtsseitig zwei Damen in prächtigen Kleidern, creme- und rosafarben, wovon eine einen Fächer hält und die andere einen Schal um ihre Schultern gelegt hat.

    Der Titel „Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys“ beschreibt letztendlich schon genau, worum es geht. Die Serie „Bridgerton“, die seit ihrem Erscheinen vor knapp zwei Jahren in aller Munde ist, bietet einiges an Gesprächsstoff, aber vielleicht nicht ausreichend Informationen, um das damalige Zeitgeschehen besser einordnen und verstehen zu können. Aus diesem Grund erhoffte ich mir einige interessante Einblicke in die Regency-Ära und Dinge, die man der Serie oder den Büchern so bisher nicht entnehmen hätte können.


    Aufbau und Idee

    Der ‚inoffizielle Guide‘ zur Serie ist in zwölf Kapitel unterteilt, die Einblicke in die unterschiedlichsten Themenbereich der Regency-Zeit liefern sollen, um ein besseres Zeitverständnis beim Leser hervorzurufen. So handelt ein Kapitel z. B. von den historischen Gegebenheiten, ein anderes übersetzt Begriffe in unser heutiges Sprachverständnis oder gibt Hinweise zur damals aktuellen Etikette. Auch gibt das Inhaltsverzeichnis den Hinweis, dass man Einblicke in bestimmte Serienmomente und -schauplätze gewinnen kann, auf die ich sehr neugierig gewesen bin. Damit man nicht nur mit rein geschichtlichen und sachlichen Fakten überrannt wird, sind in den einzelnen Kapitel oder auch zum Kapitelabschluss immer wieder kleinere Tests, Quizze, Ausmalbilder oder Spiele eingebaut worden. Zum Beispiel kann man testen, welchem Bridgerton-Charakter man am ähnlichsten ist oder auch seine eigene Kleidung der Regency-Zeit entwerfen.


    Umsetzung

    Das Buch ist im Format eines kleinen Taschenbuchs als Hardcover gebunden worden. Es erinnerte mich stark an eine Art ‚Taschenlexikon‘ für unterwegs oder eine kleine Lernhilfe, um mal schnell etwas nachschlagen zu können. Generell ist das Buch äußerlich sehr passend gestaltet worden. Das Cover erinnert stark an das Bridgerton’sche Herrenhaus und auch die dargestellten Personen in ihrer Kleidung passten gut zur Serie. Die lilafarbenen Blumenweiden haben sich nicht nur am Cover gefunden, sondern haben auch jedes neue Kapitel über der jeweiligen Überschrift abgedruckt mit eingeleitet. Diese Wiederverwendung auch im inneren des Buches hat mir gestalterisch sehr gut gefallen.

    Inhaltlich startete der ‚inoffizielle Guide‘ mit den historischen Gegebenheiten des frühen 19. Jahrhunderts, gepaart mit einigen begrifflichen Erklärungen und den typischen Verhaltensweisen der damaligen Zeit. Die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse wurden kurz und prägnant zusammengefasst geschildert und durchaus interessant aufbereitet. Der Schreibstil von Charlotte Browne war größtenteils sehr sachlich gehalten, nicht sonderlich mitreißend, aber auf locker und leicht verständlich. Mein Lesefluss war insgesamt recht angenehm, jedoch merkt man stark, dass die Autorin dieses Buches hauptberuflich Journalistin ist, denn verschiedene Passagen wirkten trotz dem Versuch etwas Humor mit hineinzubringen recht steif. Als es inhaltlich weiter zu verschiedenen zeitlich gesehen wichtigen Persönlichkeiten und mit ihnen verbundenen Skandalen ging, war der Schreibstil leider in den betreffenden Kapitel etwas eintönig. Viele Beschreibungen doppelten sich oder waren je Abschnitt in sehr ähnlichem Ausdruck vorhanden. Auch war mir die Menge an Beispielen etwas zu viel und im weiteren Verlauf dieser Kapitel wurde mir zunehmend langweiliger. Der dritte Bereich des Guides war geprägt von geheimen Botschaften, Gefühlen und modischen Fragen und ich muss gestehen, dass ich diese Kapitel nicht sonderlich intensiv gelesen habe. Vielleicht fragt ihr euch – warum? Weil ich die meisten darin beschriebenen Dinge bereits wusste. Wer sowohl die Bücher der „Bridgerton“-Reihe gelesen und zusätzlich auch noch die ersten beiden Staffeln der Serie gesehen hat und dabei auch nur halbwegs aufmerksam gewesen ist, dem dürften die meisten Erklärungen bereits bekannt gewesen sein und nicht sonderlich viel Neues an Informationen übermittelt haben. Auch fand ich es sehr schade, dass in diesem Buch zwar Bezug zu den Handlungsorten der Serie genommen worden ist, jedoch die eigentlichen Handlungsstränge der „Bridgerton“-Geschichten absolut nicht aufgegriffen worden sind. Da hatte ich mir im Großen und Ganzen einfach wesentlich mehr Bezüge gewünscht und nicht nur rein sachliche Fakten. Die Einbindung von Persönlichkeitstests, Quizfragen oder auch Ausmalbildern zur Abgrenzung der einzelnen Kapitel empfand ich als Auflockerung der sachlichen Informationen sehr gut, jedoch bin ich persönlich niemand, der in ein Buch malt oder reinschreibt, weshalb es zwar eine schöne Idee gewesen, von mir allerdings nur lesend genutzt worden ist.


    Fazit

    Der „Bridgerton-Guide“ stellte sich für mich letztendlich als etwas ganz anderes heraus, als ich erwartet hatte. Es war durchaus unterhaltsam und historisch gesehen informativ, aber für mich leider eher eine enttäuschende Ausführung. Ich hatte mir mehr inhaltliche Bezüge und weniger offensichtliche Informationen erhofft.


    Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Charlotte Browne - Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys“ zu „Charlotte Browne - Bridgerton: Der inoffizielle Guide für alle Lords & Ladys /The Little Book of Bridgerton“ geändert.