Alfred Döblin - Berlin Alexanderplatz

  • Autor: (Quelle:Amazon)

    Alfred Döblin, geboren am 10. August 1878 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, war Nervenarzt in Berlin; dort begründete er auch die expressionistische Zeitschrift "Der Sturm" mit. 1933 emigrierte Döblin nach Paris, 1940 floh er nach Amerika und konvertierte zum Katholizismus. Nach dem Krieg kehrte er als französischer Offizier nach Deutschland zurück. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift "Das goldene Tor" (1946-1951) und Mitbegründer der Mainzer Akademie (1949). 1953 übersiedelte er wieder nach Paris. Er starb am 26. Juni 1957 in Emmendingen bei Freiburg.


    Kurzbeschreibung: (Quelle: Amazon)

    »Biberkopf hat geschworen, er will anständig sein, und ihr habt gesehen, wie er wochenlang anständig ist, aber das war gewissermaßen nur eine Gnadenfrist. Das Leben findet das auf die Dauer zu fein und stellt ihm hinterlistig ein Bein.«


    Die Geschichte des Transportarbeiters Franz Biberkopf, der, aus der Strafanstalt Berlin-Tegel entlassen, als ehrlicher Mann ins Leben zurückfinden möchte, ist der erste deutsche Großstadtroman von literarischem Rang. Das Berlin der Zwanziger Jahre ist der Schauplatz des Geschehens. Dabei wird die Großstadt selbst zum Gegenspieler des gutmütig-jähzornigen Franz Biberkopf, der dieser verlockenden, aber auch unerbittlichen Welt zu trotzen versucht.


    Meinung:

    Erzählt wird die Geschichte von Franz Bieberkopf, der aus der Haft entlassen wird und sich vornimmt, anständig zu sein. Zum Anfang klappte es auch ganz gut. Die Elektrische gliedert Franz in das gesellschaftliche Hamsterrad. Von A nach B und von B nach A.


    Zwischenzeitlich werden im Buch behördliche Briefe als auch Berliner Geschichten erzählt. Diese deuten wohl darauf hin, wie schwierig die damalige Zeit war.


    Franz Bieberkopf verkauft Zeitungen. Ein solider Anfang. Doch ihm reicht es nicht. Ich weiß nicht, ob Franz ein wenig naiv ist, aber er lässt sich auf Dinge ein und tut so, als wenn er es nicht gewusst hat. Franz gerät auch ständig an die falschen Leute.


    Ausserdem ist Franz ein Lude. Er hält sich immer eine Dame, die ihn dann versorgt. Er übernimmt sie von Reinhold, was nicht ohne Folgen bleibt.


    Franz Bieberkopf lässt sich oft verleiten. Er trinkt auch viel zu viel. Ich glaube auch, daß er vor seiner Haft ein durchtriebener Mann war. Er neigt zum Jähzorn. Er war mir von Anfang an unsympathisch. Als ihm übel mitgespielt wurde, tat er mir Leid. Das mit Mieze hat ihn vollkommen aus der Bahn geworfen.


    Das Buch war anstrengend zu lesen. Sehr viele Sprünge zwischen Franz Bieberkopf und Berlin. Sehr ungewöhnlich. Im Nachhinein mochte ich diese Geschichten. Die Dialoge sind sehr kodderig und passend der Berlinerische Dialekt. Gefallen haben mir auch die Reime, die zwischendurch den Text und die Geschehnisse auflockerten.


    Fazit:

    Ein Buch mit vielen Personen, die unsympathisch, aber auch interessant sind. Alfred Döblin hat ein hervorragendes Buch geschrieben.


    Anmerkung zu meinem Exemplar:

    Sehr kleine Schrift.

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  • Danke für die schöne Rezension, vor allem in dieser Kürze der Darstellung, was gar nicht so einfach ist bei diesem Roman..

    Ich habe richtig Lust bekommen, mir dieses Buch nach über 30 Jahren noch mal vorzunehmen. :)