"Aufgeben darf man nur einen Brief"
📚 Zum Inhalt 📚
Freiwillig ins Mölltal zurückzukehren wäre Polizist Martin Schober nie in den Sinn gekommen: Zu viele schwierige Gestalten warten dort auf ihn. Als jedoch zur Jagdsaison nicht nur Vierbeiner ihr Leben lassen, muss er gemeinsam mit dem kauzigen Aufsichtsjäger Sepp Flattacher ermitteln, der für seine höchst eigenwilligen Methoden bekannt ist. Das ungleiche Duo wird in ein mörderisches Wettrennen verwickelt – doch wer ist hier Jäger und wer Gejagter?
📚 Mein Leseeindruck 📚
Alles beginnt in Obervellach, Kärnten. Und wer hier nun den typischen Wiener Schmä erwartet ... wird auch nicht enttäuscht werden.
Schon beim Prolog spürt man deutlich den Wortwitz und den Hintersinn, der sich durch die komplette Geschichte, sprich, den kompletten Krimi zieht. Es wird von einem gemeingefährlichen Hund gesprochen, der wilde Tiere im Wald reißen könnte, jedoch am Ende des Prologs erfolgt dann die Auflösung der Tierrasse: Es handelt sich nämlich um einen Chihuahua. Wie man nun unschwer erkennen kann, zielt dieser Krimi genau auf diese Leichtigkeit ab.
Die Autorin schafft es, ständige Spannung aufzubauen, um dann ein humoriges I.-Tüpfelchen aufzusetzen. z.B. ist von einem Jäger die Rede, der anlegt und auf den passenden Moment wartet. Man lebt diese Spannung richtiggehend mit und wenn die Spannung sich dann so richtig schön aufgebaut hat, erfährt der Leser, dass es sich hierbei um eine Laserpistole handelt, und der Jäger ein Polizist bei einer Radarkontrolle ist. Man wird also als Leser ständig an der Nase herumgeführt, was unheimlich viel Spaß bringt.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich das Glossar mit den vielen dialektischen Begriffen, die sehr anschaulich erklärt und beschrieben werden.
📚 Fazit 📚
"Der Flattacher hat schon wieder einen erschossen!", kreischte Kerstin Moser, den Telefonhöhrer noch am Ohr. So beginnt der humorige Reihenauftakt der Sepp Flattacher Reihe von Alexandra Bleyer. Wer denkt, dass es sich bei diesem Krimi um Jägerlatein handelt, der liegt absolut falsch. Der typische Wiener Schmä, eine gute Portion Humor und eine sehr interessante Geschichte, machen diesen Krimi zu etwas besonderem. Der aus Österreich stammende Autorin, gelingt es, Wortwitz mit Spannung zu verknüpfen, um den Leser permanent an die Geschichte zu binden. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Es ist förmlich eine Sucht, immer weiterlesen zu wollen, wenngleich auch mit einem ständigen Schmunzeln. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der heiteren und spannenden Jägerkrimireihe.