Martina Walter - Die Winzerstochter vom Rhein

  • Die Winzerstochter vom Rhein von Martina Walter ist 2021 im Lübbe Verlag erschienen.


    Allgemeines:

    Deutsche Erstveröffentlichung: 30.07.2021 als Taschenbuch mit 336 Seiten

    ISBN: 978-3404184545 - Preis: 11,00 €
    und als ebook für 8,99 €


    Klappentext:

    Eine Winzerstochter kämpft um das Weingut ihrer Familie - ein Roman über guten Wein und mutig erkämpfte Freiheit, über das Leben am Rhein und die Liebe

    Rhöndorf, 1688: Die junge Winzerstochter Flora und ihr Vater bangen um ihre Zukunft. Der Besitzer des Zenningshofs, den sie am Fuße des Siebengebirges gepachtet haben, ist plötzlich gestorben, und sein Sohn und Erbe möchte den Hof verkaufen. Als er dort persönliche Erinnerungen an seine Kindheit findet, ändert er jedoch seine Pläne. Nicht ganz unschuldig daran mag auch seine Begegnung mit Flora sein. Doch Flora hat bereits einen Verehrer - und ganz eigene Pläne. Sie möchte Winzerin werden und den besten Wein des Rheinlandes anbauen. Als dann auch noch die Franzosen das Rheinland besetzen, muss Flora die wichtigste Entscheidung ihres Lebens treffen ...


    Mein Leseeindruck:

    Zu Beginn möchte ich ein paar Worte zum Cover anmerken. Das Mädchen im Vordergrund soll wohl Flora darstellen. Schön in ihrem Gewand, im Hintergrund die Weinberge, mir gefällt das Buchcover sehr gut. Ich finde es ansprechend und animierend, mehr über die Winzerstochter erfahren zu wollen.
    Auf den ersten Seiten wurde ein Personenregister eingefügt, das mit einem Hinweis auf die historischen Persönlichkeiten gespickt ist. Ich mag solche Register zu Beginn des Romanes sehr gerne, da ich mich schon vorab mit den Protagonisten vertraut machen und evtl. auch noch ein bisschen vorab recherchieren kann.
    Zuzugegeben, ich hatte anfangs etwas Mühe mich in die Story einzuleben. Der Schreibstil erschien mir etwas zu hölzern. Die Emotionen blieben eher Keimlinge, so dass ich mehrfach darüber nachgedacht hatte, das Buch abzubrechen. Nach etwa 60 Seiten wurde der Schreibstil etwas flüssiger und die Protagonisten zeigten gefühlsähnliche Regungen. Die Story schien sich allmählich zu entwickeln. Dennoch blieben mir die Protagonisten etwas unnahbar. Es war durchaus interessant, aber der Funken war nie da, als das er hätte überspringen können. Schade!



    Fazit:

    In dem mehr als dreihundertseitigen Roman lädt die Autorin zu einem genussvollen Lesevergnügen ein. So war zumindest meine Erwartung. Schon das ansprechende Cover ließ auf gute historische Unterhaltung hoffen. Anfangs hatte ich jedoch etwas Schwierigkeiten mich mit dem Schreibstil anzufreunden. Mir fehlte der fließende Verlauf und auch die Weichheit der Worte. Auch die Protagonisten erschienen mir unnahbar. Nach etwa achtzig Seiten nahm die Geschichte Form an und die Sätze waren flüssiger. Jedoch waren mir die Protagonisten durchgängig zu blass. Ich konnte keinen Bezug zu ihnen aufbauen, so dass die Emotionen leider ausbleiben. Auch der Rest der Geschichte war irgendwie farblos. Nicht uninteressant, aber auch nicht griffig, was ich sehr schade fand. Das Thema und auch die Idee des Romans waren sehr gut, leider konnte die Ausführung die Erwartungen nicht erfüllen. Das Ende war mir etwas zu schnell, zu abrupt, ganz so, als hätte die Autorin schnell fertig werden wollen. Kurzum, der Mittelteil war gut, Anfang und Ende jedoch stark ausbaufähig.


    Meine Bewertung: ⭐⭐⭐