Vorstellung der eigenen Bücher? Was kann da schon schiefgehen? Vermutlich alles. Aber schlimmer wäre es, es nicht zu tun.
"Kalion" reflektiert mein grundsätzliches Interesse an den Möglichkeiten der Fantasy. Doch zugleich gepaart mit einer Abneigung gegen fast alle typischen Fantasy-Klischees, die mich ein Leben lang davon abgehalten haben, selbst Fantasy zu lesen. Bergkristalle und Magiertöchter. Elfen und Drachen. Mit all dem wollte ich nichts zu tun haben.
So entstand "Kalion", eine feudale Fantasy, die vollständig auf übersinnliche Themen und märchenhafte Elemente verzichtet. Keine Drachen, keine Elfen, keine Magier und keine Zwerge. Kalion ist eine Fantasy-Geschichte für Erwachsene und hat das Lesegefühl eines historischen Romans. Die vielschichtige Handlung gleicht einer gewobenen Tappiserie, die süchtig macht nach mehr. Oder auch nicht. Lassen wir mal die Marketingsprache.
Der Leser begegnet einer rauen Welt, die historische Tiefe und Hypotheken einer gewaltsamen Vergangenheit besitzt. Es ist aber auch eine Geschichte des Aufbruchs aus der Beengung des eigenen Standes und der gesellschaftlichen Bestimmung. Es ist eine Geschichte der ungleichen Gegensätze, die doch zueinander finden können. All dies geschieht unter dunklen Vorzeichen einer ungewissen Zukunft, einem klassischen Sujet des Fantasy-Genres.
Die Buchreihe ist eindeutig für jene gedacht, die eine große Leinwand schätzen und sich einer Orgie aus dutzenden Handlungspersonen mit seltsamen fremden Namen stellen wollen. Jene, die gerne beklagen, ein Buch hätte zu viele Personen, sollten von dieser Geschichte unbedingt die Finger lassen.
Und ja, mir ist bewusst, dass diese Bestandsaufnahme hier wenig darüber sagt, worum es in den vorhandenen Bänden geht. Nun, das hole ich dann in einem weiteren Posting, direkt darunter, nach. Ohnehin kämpfte ich stets mit einer gewissen Langatmigkeit. Aber ich werde brav alles unter einem einzigen "Thread" hier verstauen, damit nicht das Gefühl von digitalem Unkraut entsteht.
Anbei die berüchtigte Fantasy-Karte. Ein wenig Klischee bediene ich durchaus.