Jacob Ross - Die Knochenleser / The Bone Readers

  • Kurzmeinung

    Annabell95
    Abgebrochen.. Konnte mich absolut nicht in die Handlung einfinden. Für mich war irgendwie kein roter Faden erkennbar.
  • In diesem Buch entführt der Autor Jacob Ross die geneigten Leser_innen auf die kleine Insel Camoha, die zu den Kleinen Antillen gehören soll. Von dieser Insel hatte ich noch nie etwas gehört, so dass ich versuchte im Internet mehr zu erfahren, doch auch dieses brachte mich nicht wirklich weiter, so dass ich davon ausgehen muss, dass der Name der Insel vom Autor entweder erfunden wurde, oder die Insel so klein ist, das sie sonst nicht erwähnt wird.

    Inhaltlich geht es in der Geschichte um den jungen Mann Michael Digson, genannt Digger, der von der Polizei angeheuert wird und im Laufe der Jahre zu einem genauen Knochenleser wird. Die Knochen von Verstorbenen verraten ihm viel über die Todesart. Doch seine eigentliche Motivation hängt mit dem Versuch der Aufklärung des Mordes an seiner Mutter zusammen.
    Die Geschichte wird vom Autor sehr spannend erzählt, wobei mich beim Lesen die Sprachweise der Charaktere oft irritiert hat. Jacob Ross zeichnet das Bild einer Gesellschaft voller Gewalt, Sexismus, Femiziden, Chauvinismus, Pädophilie und religiösen Fundamentalismus. Beim Lesen stellt sich oft die Frage: "Kann es so was wirklich geben?". Wer aber näher hinschaut wird merken, das wir auch in Westeuropa nicht so weit davon entfernt sind, wie wir gerne wären.

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Jacob Ross - Die Knochenleser“ zu „Jacob Ross - Die Knochenleser / The Bone Readers“ geändert.

  • Es handelt sich um einen spannenden Krimi mit sozialkritischer Beleuchtung karibischer Postkartenidylle.

    Ort des Geschehens ist Camoha, eine Insel der (fünfzig) kleinen Antillen. Leider habe ich nicht herausbekommen, ob es die Insel wirklich gibt oder ob der Autor sie erfunden hat.


    Michael Digson- genannt Digger- wächst als uneheliches Kind des Polizeichefs bei seiner Mutter auf. Seine Mutter wurde als Dienstmädchen vom Polizeichef geschwängert. Mit acht Jahren verschwindet seine Mutter und er vermutet, dass sie ermordet wurde. Er wächst bei seiner Großmutter auf, die der Kirche der Feuerbaptisten angehört. Sein Vater übernimmt keinerlei Verantwortung für ihn.

    Auf der Straße von San Andrews trifft er auf Chilman, den Detectice Superintendent, der ihn als wertvollen Zeugen einer Mordtat aufgrund seiner Fähigkeit für sein "Kernteam" rekrutiert und ihn als Forensiker in England ausbilden lässt. Digger ist einverstanden, denn er will immer noch den Tod seiner Mutter aufklären.

    Und so arbeiten in diesem Team besonders gut und mit unorthodoxen Methoden und Fähigkeiten "Miss Stanislaus", Tochter Chilmans, und "Missa (Mister) Digger" zusammen.

    Sie stoßen erneut auf die Kirche der Feuerbaptisten, eine Kirche mit strenger Hierarchie unter dem allmächtigen Oberhaupt "Bello Hunt", der junge Frauen in seiner Kirche nach Belieben missbraucht und viele Kinder gezeugt hat. Auch sind einige Kirchenmitglieder spurlos verschwunden.

    Hier haben Orakel, Voodoozauber noch seine Daseinsberechtigung und selbst Regierungsmitglieder der Insel nehmen Bellos Dienste ( rituelle Bäder, geheime Tränke und Potenzmittel) insgeheim in Anspruch. Sie nehmen Bello später gegen jegliche Anschuldigung in Schutz.

    Und ein anderer Mörder läuft immer noch frei herum. Die Geschichte wird spannend, denn sie ist immer noch nicht ganz aufgeklärt.

    Die bildhaft- intensive Sprache zeichnet perfekt die Atmosphäre der Insel, der speziellen Polizeiabteilung, der Kirche und aller Charaktere. Man meint als Leser karibische Farben und Landschaften zu sehen und Gerüche wahrzunehmen.

    Auch tragen die Sprachdialoge im "Slang" dazu bei. Ich fand dies nicht störend, sondern im Gegenteil passend in das gezeichnete Bild der Einheimischen dieser kleinen karibischen Insel.

    Es ist absolut keine Postkartenidylle die der Autor im Roman zeichnet. Es ist eine Gesellschaft mit Korruption, Mord, Totschlag, religiösem Fundamentalismus und vor allem immer mit gegenwärtigem Missbrauch und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen.

    "Digger" und "Miss Stanislaus" erwerben sich im Laufe des Kriminalromans den Respekt aller.
    Ich fand den Kriminalroman sehr spannend erzählt und bin schon sehr gespannt auf die angekündigte Fortsetzung " Black Rain Falling".

    Ich gebe eine klare Leseempfehlung!

  • Auf Empfehlung einer Freundin hin habe ich mir die Knochenleser zur Hand genommen, die, als Krimi, so eigentlich gar nicht mein Lesemillieu darstellen.

    Dennoch: Ich bin begeistert!

    Bereits die ersten Kapitel haben mich total gecatcht! Das liegt zum einen an der flotten und zügigen Art und Weie zu erzählen, zum anderen aber auch an dem Aufbau von unserem Protagonisten "Digger", seiner spannenden und gefühlstragenden Ich-Perspektive und der Hammer-Geschichte, die mit seiner Vergangenheit und Rekrutierung beginnt und wir ihn Stück für Stück nicht nur durch einen kurzen Fall, sondern durch eine ganze Entwicklung begleiten.

    Aber nicht nur Digger ist ein Protagonist mit Charakter, jeder der auftauchenden Personen ist sehr vielschichtig, tiefgründig und charakterstark aufgebaut, man begegnet vielerlei Menschen mit Vielerlei Stärken und Schwächen und so finden wir uns in einer sympathischen Grauzone mit Ecken udn Kanten.

    Die Handlung der Kriminalgeschichte selber ist auch richtig gut. Es bleibt bis zum Ende sehr spannend und hat einen tollen Spannungsbogen!

  • Abgebrochen.. war nicht meins

    Gegen seinen Willen wird der junge Michael Digson, genannt "Digger" vom mysteriösen Detective Chilman für eine Polizeitruppe rekrutiert. Digger lässt sich zum Forensiker ausbilden. Außerdem ist er auf der Suche nach seiner verschwundenen Mutter, die wahrscheinlich ermordet worden ist. Gemeinsam mit Miss Stanislaus, der Tochter von Chilman, bildet er ein besonderes Ermittlergespann. Oftmals stoßen sie auf sehr viel Gewalt.

    Leider war das Buch nicht das, was ich mir erhofft habe. Ich habe auf einen sehr spannenden Karibik-Thriller gehofft, bei dem man auch noch etwas über die Forensik erfährt.

    Das Karibik-Flair war auch etwas vorhanden, durch ein paar Beschreibungen, kam es schon etwas auf. Nur es waren doch noch zu wenig Beschreibungen, dass das wirkliche Feeling aufkam.

    Den Schreibstil fand ich sehr gewöhnungsbedürftig mit den abgehackten Endungen an den Wortenden. Das sollte vermutlich den Slang von der Insel wiederspiegeln. Ein wenig war es auch cool, hatte schon etwas Besonderes, aber mich hat es beim Lesen leider gestört.

    Mit Digger konnte ich auch einfach nicht warm werden. Mir blieb er zu blass und dadurch konnte ich auch keine Verbindung zu ihm aufbauen.

    Mein Fazit:

    Leider konnte ich mich einfach nicht in die Handlung einfinden, mir fehlte der rote Faden und ich konnte auch nicht mit dem Schreibstil warm werden. Daher habe ich das Buch knapp auf der Hälfte abgebrochen.. schade.


    :bewertung1von5:


    https://by9nq.app.goo.gl/kH4P49We6voU4td68

  • Ungewöhnliche Ermittler


    In dem Buch „Die Knochenleser“ von Jacob Ross geht es um Michael „Digger“ Digson der über einen ungewöhnlichen Weg zur Polizei kommt und zu einem speziellen Ermittlerteam gehört.

    Wir lerne gleich von Anfang an Digger kennen, der ein schlauer Junger Man ist, der es aber nicht immer einfach hatte. Er ist bei seiner Großmutter aufgewachsen, weil seine Mutter verschwunden ist. Er will immer noch herausfinden was mit Ihr passiert ist und da spielt ihm dem Schicksal in die Karten den der Detective Superintendent Chilman stelle eine spezielle Mannschaft zusammen, die für die Polizei arbeiten sollen. Alle sind keine ausgebildeten Polizisten, aber Chilman macht sie dazu und lässt Sie ausbilden. So kommt es dazu das Digger seine eigenen Ermittlungen über seine Mutter anstellen kann. Aber Chilman verfolgt noch ein andrer Plan er will eine seiner Vermisstenfälle mit der Hilfe diese Teams aufklären und nötigt das Team diesen Fall auch weiter nachzugehen, nachdem er in den Ruhestand gegangen ist.

    Diese Buch hat mich von Anfang an gefesselt, der Schreibstil der aus der Sicht von Digger ist und die Sprache dieser kleinen Insel, an die man sich auch etwas gewöhnen musste, ist toll. Das hat das Buch zu eine besonderen Lesevergnügen gemacht. Digger war mit sofort Sympathisch und ich wollte wissen was er herausfindet, aber auch wie er sein Leben, das sich geändert hat, weiter angeht. Aber auch Miss Stanislaus hat eine wichtige Rolle. Sie konnte ich am Anfang nicht so greifen da sie etwas unnahbar wirkt, aber auch Sie ist eine Persönlichkeit mit ecken und kanten und viel Gefühl.

    Ich persönlich habe dieses Buch verschlungen und hätte gern die ein oder andere Nacht weitergelesen. Ich kann daher diesen Kriminalroman jedem Krimi Fan ans Herz legen.