Alex Reeve - Das Haus in der Half Moon Street / The House on Half Moon Street

  • Kurzmeinung

    eveco
    Spannender Fall, manchmal etwas zäh.
  • Kurzmeinung

    Marie
    Ungewöhnlicher Protagonist. Düstere Atmosphäre. Kniffliger Fall.
  • Inhalt (Quelle: Amazon):


    London 1880. Leo Stanhope, Assistent der Gerichtsmedizin, macht eine merkwürdige Entdeckung: In der Jackentasche eines angeblich in der Themse ertrunkenen Mannes findet er eine Ale-Flasche, in deren Etikett das Wort »Mercy« eingeritzt ist.
    Kurz darauf landet eine zweite Leiche aus der Themse auf seinem Tisch, und ihr Anblick wirft Leos Leben gewaltsam aus der Bahn: Es ist Maria, seine große Liebe. Und sie wurde ermordet. Bald fällt der Verdacht auf ihn, und so macht er sich selbst auf die Jagd nach dem Mörder. Doch dabei droht sein lange gehütetes Geheimnis ans Licht zu kommen - und das könnte ihn nicht nur die Freiheit, sondern sogar das Leben kosten.



    Meine Meinung:


    Eines gleich vorweg: das Buch hat mir sehr gut gefallen :thumleft:


    Für mich war es spannender Kriminalfall im atmosphärischen, viktorianischen London mit einem tollen Protagonisten.

    Leo Stanhope war mir von der ersten Seite an total sympathisch. Gleich am Anfang erfährt der Leser jedoch auch, dass Leo nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Er ist noch jung - erst Mitte 20 - und lebt eigentlich ein zurückgezogenes, ruhiges Leben in einer kleinen Wohnung über einer Apotheke und arbeitet als Assistent eines Gerichtsmediziners. Verliebt ist er auch, und zwar in Maria, die schon bald auf seinem Tisch in der Gerichtsmedizin landet. Nach dem anfänglichen Schock will Leo nur noch eins: ihren Mörder finden. Er stellt sich dabei clever und mutig an, gerät aber auch in die ein oder andere Sackgasse. Doch immer begleitet ihn sein Herz, was er definitiv am rechten Fleck hat. Das gefiel mir.

    Ich persönlich mag keine Krimis mit polizeilichen Ermittlern, und die gab es hier auch nicht. Der Polizist spielt hier nur eine kleine Nebenrolle, denn die Polizei fühlt sich für das Verbrechen nicht wirklich zuständig.


    In dem Buch geht es nicht nur um den Fall, in Rückblenden erfahren wir auch einiges über Leos Kindheit. Ich denke, dies wird in den weiteren Teiles der Reihe noch ausgebaut und eine Rolle spielen.


    Einen halben Stern ziehe ich für einen Vorfall ab, der sich im letzten Drittel des Buchs ereignet. Meiner Meinung nach war genau dieser Vorfall vorhersehbar bzw. leider irgendwie zu erwarten und das ganz unabhängig von dem Fall selbst, dabei aber auch absolut unnötig. Es gefiel mir einfach nicht, weil es zu viele Klischees bediente und nichts zur Handlung beigetragen hat. Man hätte es auch anders lösen können.


    Abgesehen davon freue ich mich schon sehr auf den 2. Teil der Serie, der schon bald erscheinen soll.

    Ich fand den Kriminalfall sehr spannend und das Ende nicht vorhersehbar. Dazu ein sympathischer, außergewöhnlicher Protagonist, der eher zufällig zum Ermittler wird und das im viktorianischen London. Bitte mehr davon :cheers:

    Wer sich jedoch erhofft, auch im Bereich Gerichtsmedizin bzw. medizinhistorisch etwas geboten zu bekommen, den muss ich enttäuschen. Zumindest in diesem ersten Teil spielt Leos Job nur eine kurze Rolle zu Beginn des Buchs.


    Ich gebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: und warte gespannt auf Teil 2!