David Lagercrantz - Der Mann aus dem Schatten - Obscuritas

  • Kurzmeinung

    Annabell95
    War mir zu politisch und hatte nichts Fesselndes an sich.
  • Kurzmeinung

    Sweatpie
    Thrill. Überraschend. Unerwartet.Psychologie
  • "Thrill - Psychologie - Ungewöhnlich - Überraschend" :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Die "Rekke - Vargas - Reihe" Band 1: "Der Mann aus dem Schatten" ein neuer Thriller von David Lagercrantz.


    Vom Heyne Verlag am 28.02.2022, auf dem deutschen Markt veröffentlicht.

    Der Autor D. Lagercrantz wurde im September 1962 in Solna/ Schweden geboren. Er studierte Religionswissenschaften & Philosophie.


    Nach seinem Studium war er als Kriminalreporter für die Tageszeitung "Expressen" tätig. Ab 1997 hat er hauptsächlich Biografien veröffentlicht.


    2013 wurde er gebeten, die Nachfolger der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson, zu schreiben. Dadurch wurde der Autor weit über die Grenzen Schwedens hinaus, bekannt.

    Das Cover zeigt uns eine, dem Tintenklecks - Test -Verfahren ähnelnde Frontalaufnahme.


    In plakativen Farben: Rot & Schwarz werden Titel & Autorennamen hervorgehoben. Dadurch haben wir alle wichtigen Indizien für diesen Roman, auch bildlich vor Augen.

    Der Inhalt:

    Hier geht ein neues Ermittlerduo, auf Mörderjagd. Der Professor Rekke und die Kriminalbeamtin Vargas. Beide Personen sind außergewöhnlich. Nicht nur ihre persönliche Vita, auch ihre Erfahrungen innerhalb der Gesellschaft, haben sie geformt & geprägt.


    Rekke leidet unter einer Bi-polaren Störung. Diese ist für ihn täglich ein wirkliches Handicap. Er versucht mittels verschiedenster Medikamente und auch Drogen, die Krankheitssymptome, unter Kontrolle zu bekommen.


    Micaela Vargas fühlt sich aufgrund ihrer chilenischen Abstammung und ihrer Familiengeschichte ausgegrenzt. Sie erlebt diese bestätigt, auch in ihrem jetzigen Leben als Polizistin werden die Vorurteile anderer ihr immer wieder bewusst.


    Ein afghanischer Migrant, wird nach einem Fussballspiel in Schweden, hinterhältig & extrem brutal ermordet. Durch diese Tat finden beide Ermittler zueinander. Gemeinsam versuchen die zwei "Underdogs", die Hintergründe und den Täter zu identifizieren. Sie erhalten keinerlei Unterstützung, weder von anderen Justizbehörden, noch aus dem Bekanntenkreis des Opfers. Nun beginnt eine zähe, kräfteraubende Suche, welche beide Ermittler an den Rand des Erträglichen, treiben.

    Mein persönlicher Leseeindruck:

    Erzählstil, Übersetzung,Spannung:

    Gleich zu Beginn stelle ich fest, dass dieser Roman sich vollkommen von denen der Millenium - Triologie, absetzt.


    Die Erzählweise konzentriert sich zu Beginn auf ungenau, erscheindende Wesenzüge, der Protagonisten. Vieles wird ange"kratzt" um erst später komplementiert & mit Anderem, zusammengeführt zu werden.


    Ich musste mich erst an diese Erzählweise gewöhnen. Meine Ungelduld hat mir dabei, definitv - im Weg gestanden.


    Gerade während des ersten Buchdrittels, habe ich Mühe gehabt, die vom Autoren gemachten Schwerpunkte, aufzunehmen. :vielefehler:


    Auch die deutsche Übersetzung: - Wortwahl hat dieses erschwert. Es werden Worte gewählt wie "ruchbar". Dieses Wort wird in der alltäglichen deutschen Sprache nicht mehr benutzt. Trotz dieser Unwegbarkeiten beschloss ich mich dem weiterem Erkunden des Romans, zu verschreiben.


    Und, ich habe es nicht bereut! [-X


    Ich wurde belohnt, mit einem durch und durch herausforderndem Roman, der nichts Klischees überlässt.


    Ein Roman, der spannend über Dinge berichtet, die mir so noch unbekannt waren. Es wurde über Verbrechen in Afghanistan geschrieben, über das ich mich aufgrund des Thrillers, nun selber informieren wollte.


    Erstaunlicherweise, sind einige Passagen in diesem spannendem Buch, durchaus mit der Realität vergleichbar.

    Zusammenfassung:


    Ein besonderes Buch. Es muss keinen Vergleich mit denen, anderer Schriftsteller, scheuen. Eine augenöffnende, fiktive Erzählung, die wahre Hintergründe in ihre Geschichte mit einbindet. Es zeichnet ein klares Bild von den Schwierigkeiten, denen Menschen mit einer Bi-Polaren Störung, tag - täglich, zu kämpfen haben. Der riesige oft rapide Wechsel, zwischen "Himmelhoch jauchzend - alles könnend oder: am Boden zerstört - unfähig sich auch nur zu bewegen", aufzeigt. Es berichtet über Schwierigkeiten & niedriges Selbstwertgefühl welche dem, der vorverurteilt duch Abstammung und sozialem Umfeld, entgegenstehen.

    Fazit: Ein gelungener Serienstart mit einem ungewöhnlichem, nah an der Realität gezeichnetem Ermittlerpaar. Ich vergebe eine 4,5 *Sterne Lesebewertung, verbunden mit einer klaren Empfehlung, an alle Leser, die gern über Misstände in der Welt, fiktiv informiert werden möchten.


    Es lohnt sich, dieses Buch unvoreingenommen zu lesen. Der Lohn: eine umfängliche, tiefgreifend beschriebene Täterjagd, mit realem Bezug. :applause:


    Formate: Hörbuch, elektr. Formate, Gebundene Ausgabe

    Übersetzung in die deutsche Sprache: Susanne Dahmann

    ISBN: 978-3453273290

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Davis Lagercrantz - Der Mann aus dem Schatten - Obscuritas“ zu „David Lagercrantz - Der Mann aus dem Schatten - Obscuritas“ geändert.
  • Anders als erwartet

    Nachdem ein Fußballschiedsrichter erschlagen aufgefunden worden ist, fällt der Verdacht sofort auf einen überengagierten Vater. Doch es fehlen die Beweise. Daraufhin wir die junge Streifenpolizistin Micaela Vargas und der renommierte Psychologe Hans Rekke ins Team geholt. Vargas kommt aus dem gleichen Problemviertel wie der Verdächtige und Hans Rekke ist ein brillianter Beobachter und Spezialist für Verhörtechniken. Ein ungleiches Duo und nur wenn beide an einem Strang ziehen haben sie eine Chance den Fall zu lösen.

    "Der Mann aus dem Schatten" ist der erste Teil der neuen Trilogie von Daniel Lagercrantz.

    Der Start in die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Der Beginn war etwas außergewöhnlich im Vergleich zu anderen Ermittlungsfällen. Hier war die Leiche schon gefunden und der Verdächtige bereits festgenommen.

    Anders als vom Klappentext erwartet rutschte die Handlung dann ins Politische und ab da war ich leider raus. Es ging dann hauptsächlich nur noch um Terror und Hass. Die Handlung verliert sich in Wiederholungenund man trat auf der Stelle.

    Den Protagonisten Hans Rekke fand ich sehr interessant und faszinierend. Genie und Wahnsinn liegen bei ihm sehr nah beieinander. Er hatte auf jeden Fall einen Hauch von Sherlock Holmes Kombinationsgabe. Doch er allein konnte das Buch nicht besser machen.

    Mein Fazit:

    Leider war das Buch so absolut nicht mein Fall. Es konnte mich einfach nicht catchen. Ich habe es mehr überflogen, als es aufmerksam zu lesen. Die Folgebände werde ich wohl nicht lesen und leider gibt es auch keine Leseempfehlung von mir.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Jamal Kabir wird erschlagen aufgefunden, kurz nachdem er als Schiedsrichter bei einem Jugendfußballturnier fungierte. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, der Vater eines der Spieler. Doch als die Polizei den Psychologen Hans Rekke hinzuzieht, findet der schnell einiges, das dagegen spricht, und wird schnell wieder vom Fall abgezogen. Genau wie Micaela Vargas, die neu im Team war und nun einer anderen Abteilung zugeordnet wird.


    Monate später ergibt sich durch einen Zufall, dass Rekke und Vargas wieder aufeinandertreffen und sich erneut mit dem – immer noch unaufgeklärten – Fall beschäftigen.


    Das erzählte Geschehen findet bereits in den Jahren 2003 und 2004 statt, etwas, was man im Verlauf der Geschichte im Kopf behalten sollte. Der Fall ist sehr komplex, und es gibt viele, teils heftige, Wendungen, man kann sich nie sicher sein, muss mit allem rechnen.


    Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, nicht nur aus denen der beiden Hauptcharaktere, Vargas und Rekke. Diese beiden lernt man recht gut kennen, auch ihr persönlicher Hintergrund ist durchaus interessant, beide haben zudem ihre eigenen Probleme. Da der Roman der erste einer Trilogie ist, wird man in den Folgebänden sicher noch mehr erfahren.


    Mich hat bereits der erste Satz „Der Polizeichef war ein Idiot“ in den Roman gezogen, ich mag gute erste Sätze, die schon eine bestimmte Richtung vorgeben. Allerdings dauerte es dann doch noch einige Seiten, bevor der Roman mich wirklich gepackt hat.


    Viel Raum nimmt in diesem Roman die Musik ein, in unterschiedlicher Ausprägung, so ist auch Rekke Musiker, und ich habe Dinge erfahren, die mir vorher nicht präsent waren, wie z. B. der Umgang der Taliban mit Musik.


    Die Aufklärung erfolgt, neben den Erkenntnissen der Ermittler, auch in Rückblenden, die das tatsächliche Geschehen wiedergeben, eine interessante Erzählweise. Auch wenn man da schon eine gewisse Ahnung hat, ist manches zunächst noch unklar, und ergibt sich erst nach und nach. Das ist letztlich schlüssig, auch wenn ich mich bei dem Handeln einer Person nach dem Warum gefragt habe, andererseits handelt man in Ausnahmesituationen nicht immer rational, so dass ich es akzeptieren kann.


    Am Ende gibt es dann einen Ausblick auf den nächsten Fall, der schon neugierig macht – ich werde auf jeden Fall die Trilogie weiterlesen.


    „Der Mann aus dem Schatten“ ist kein leicht zu lesender Roman, es gibt viele Wendungen, die Charaktere sind durchweg problembelastet, Ermittlungen und Fall sind verzwickt, aber es lohnt sich, dran zu bleiben.