Amelia Martin - Die Träume Wiens

  • Inhalt Zitat amazon.de:

    "Lassen Sie sich entführen ins schillernde Wien der Zwanzigerjahre!

    Die 29-jährige Sarah Rosewell wird stellvertretende Leiterin des Auktionshauses Hofmann's. Wertvolle Lampen, edle Teppiche, stilvolle Gemälde – Sarahs Ruf als Kunstkennerin ist legendär. Doch die Schatten ihrer Vergangenheit lassen sie nicht zur Ruhe kommen – jemand verfolgt sie mit einem perfiden Racheplan. Als der amerikanische Kaufhauskönig John Redloff sie bittet, sein Stadthaus in London auszustatten, zieht es sie zurück in ihre Heimatstadt. Sarah muss sich ihren Dämonen stellen und kämpft um ihren Ruf und ihre Existenz. Zumal ihr ehemaliger Geliebter Philipp Maynard plötzlich wieder vor ihr steht …

    Sarah Rosewell führt uns in die Welt der Auktionshäuser - und kämpft um ihre eigene Freiheit.

    In Das Auktionshaus - Der Glanz Londons begleiten wir Sarahs Aufstieg aus dem Londoner Armenviertel Soho in die glamourösen Sphären Londons: Nun lädt Bestsellerautorin Amelia Martin uns in die faszinierende Donaumetropole Wien ein! Eine ergreifende Saga, für alle, die sich vom Sofa wegträumen wollen."







    Das Cover mit seinen Farben und Darstellungen passt hervorragend zur damaligen Zeit. Der Goldflitter setzt das gewisse i-Tüfelchen, das sicherlich auf die beschriebenen Wertgegenstände hinweisen soll, obendrauf.

    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Habe den 1. Band nicht gelesen, konnte mich aber einwandfrei in die Vorgänge hineinversetzen und alles gut nachvollziehen.

    Auch wenn mir die Ausführungen zu den beschriebenen Gegenständen oft etwas zu langatmig waren, lasse ich dies unbewertet, weil dadurch die Leidenschaft für den Beruf, den die Autorin ausgeführt hat, gut zum Ausdruck kommt.

    Die Charaktere haben alle so ihre Ecken und Kanten und lassen, je nach Position, auch die schwierigen Themen der Politik nicht außen vor.

    Wie soll ich sagen: das Buch vereint Liebe, Spannung, Historie, Lokalkolorit und die Themen sind interessant und gut umgesetzt.

    Mein Fazit: versetzt Leser*innen gelungen in die Zeit von damals

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Amelia Martin - Das Autionshaus“ zu „Amelia Martin - Die Träume Wiens“ geändert.
  • Sarah Roswells Träume in Wien


    Sarah Roswell ist mit ihren 29 Jahren stellvertretenden Geschäftsführerin in einem bekannten Wiener Auktionshaus, was nicht allen so recht passt. Ein intriganter Kollege sägt an ihrem Stuhl und versucht, ihr einen Fehler nachzuweisen.


    Die düsteren Schatten der Vergangenheit im Londoner Auktionshaus verfolgen sie bis in die Donaumetropole, die von politischen Unruhen der Zwischenkriegszeit erschüttert wird.

    Gleichzeitig steht ihre Verbindung mit dem verheirateten Fotografen Philipp Maynard auf Messers Schneide. Doch ihre alten Freunde aus London lassen Sarah nicht im Stich und kurz bevor ihre Mutter stirbt, enthüllt diese Sarah ein lange gehütetes Geheimnis.


    In den Wirren während des Brandes des Justizpalastes 1927 kommen ihre jüdischen Freunde Hannah und Levi als völlig Unbeteiligte ums Leben und Sarah muss ihr Versprechen, sich um deren kleine Tochter zu kümmern, einlösen.

    Das und die Eröffnung eines Auktionshauses in New York, bieten einen Cliffhanger für eine weitere Fortsetzung.


    Meine Meinung:


    Nach den Anfängen im Londoner Auktionshaus, das sie nach einem schwerwiegenden Fehler, der einen Skandal hervorgerufen hat, ist Sarah nun in Wien angekommen. In einem Wien, das Hauptstadt der riesigen Donaumonarchie war und nun, nach dem Ersten Weltkrieg, zwar noch Hauptstadt, aber nur mehr von einem kläglichen Rest des einst so imposanten Vielvölkerstaates, ist. Die meisten Menschen leben in bitterer Armut, wie es Sarah aus ihrer Heimat London kennt.


    Sarah, die nach wie vor unverheiratet ist, stößt auf Widerstand in der Vorstandsetage des Auktionshauses. Wenn sie ihre Stellung behalten will, muss sie heiraten.


    Neben der gut gelungenen Darstellung der Zeitgeschichte dürfen wir Sarah bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Wir erfahren, wie eingebrachte Schmuckstücke bewertet
    werden. Dabei erwarten manche Menschen einen weit höheren Wert und sind ungehalten, wenn sich das angebotene Stück als beschädigt erweist.


    Geschickt sind die verschiedenen politischen Strömungen, die in der Mehrheit antisemitisch sind, eingeflochten. Das bekommen ihre Freunde Hannah und Levi fast täglich zu spüren.
    Anfangs ist es „nur“ der subtile, tägliche Antisemitismus, dann werden gezielt Attacken daraus.


    Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und man kann an Sarahs Seite durch das Wien der Zwischenkriegszeit flanieren. Doch die finsteren (braunen) Wolken ziehen bereits herauf.
    Wie wird sich Sarah im dritten Teil entscheiden? Denn, dass es eine Fortsetzung geben wird, ist aufgrund des Cliffhangers klar.


    Fazit:


    Dieser historische Roman hat mir gut gefallen, deshalb gibt es 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • Wer unsere Träume stiehlt, gibt uns den Tod. (Konfuzius)

    1920 Wien. Sarah Rosewell hat mit 29 Jahren ihren Traum wahr gemacht und ist nun stellvertretende Leiterin des Wiener Auktionshauses „Hofmann’s“, was auch auf ihre exzellenten Expertisen zurückzuführen ist, die ihr einen ausgezeichneten Ruf bescheren. Allerdings gönnen ihr nicht alle den hart erarbeiteten Erfolg, sondern spinnen Intrigen, um sie zu Fall zu bringen. Zusätzlich hängen die Ereignisse aus London Sarah noch immer nach und lassen sie nicht zur Ruhe kommen, sie muss die Herausforderung annehmen und sich diesen endlich stellen. Kurz vor ihrem Tod enthüllt ihre Mutter Sarah dann noch ein altes Geheimnis, dass ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Zudem stellt die Begegnung mit ihrem ehemaligen Liebhaber Philipp Maynard Sarah vor eine wichtige Entscheidung…


    Amelia Martin hat mit „Die Träume Wiens“ den zweiten Teil ihrer historischen Auktionshausreihe vorgelegt, der dem Vorgängerroman an Unterhaltungs- und Spannungswert in nichts nachsteht und den Leser von Beginn an zu fesseln weiß. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Schreibstil lädt den Leser zu einer Zeitreise ins vergangene Jahrhundert ein, wo er sich im Wien der 20er Jahre wiederfindet und mit Sarah einiges erleben darf. Die Autorin hat gut recherchiert und lässt die Donaumetropole samt seiner Bewohner vor dem inneren Auge des Lesers erscheinen. Die Stadt erlebt politische Unruhen, Inflation und Antisemitismus sind an der Tagesordnung. Dem Brand des Justizpalastes 1927 fallen Sarahs jüdische Freunde Levi und Hannah zum Opfer, wodurch Sarah zum Vormund deren kleiner Tochter wird und zukünftig die Verantwortung für das Mädchen trägt. Dass Sarah zur damaligen Zeit eine steile Karriere in der Auktionswelt hingelegt hat und noch dazu ledig ist, gefällt vor allem den männlichen Kollegen wenig, die versuchen, sie in Misskredit zu bringen. Hier zeigt sich die gesellschaftliche Auffassung über die Rolle der Frau, der eher der Haushalt als ein Beruf zugedacht war. Ebenso interessant und kurzweilig webt die Autorin ihre eigenen Erfahrungen aus der Auktionswelt mit in ihre Geschichte und lässt den Leser teilhaben an der Begutachtung und Bewertung der exquisiten Gegenstände sowie die anschließende Versteigerung, bei denen sie unter den Hammer kommen und so den Besitzer wechseln. Die Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung und schraubt sich immer weiter in die Höhe, weshalb der Leser das Buch kaum aus der Hand legen kann.


    Die Charaktere sind liebevoll in Szene gesetzt und haben eine glaubwürdige Entwicklung erfahren, die es dem Leser leicht macht, ihnen zu folgen und mit ihnen zu leiden, zu fiebern und zu hoffen. Sarah ist eine intelligente Frau, die zwar für ihren Beruf lebt, jedoch auch viel Mitgefühl und Warmherzigkeit mitbringt für all jene, die ihr nahe stehen. Sie ist sich ihrer Verantwortung bewusst und fällt Entscheidungen nicht leichtfertig. Ihre Mentorin Lady Sudbury ist inzwischen zu einer engen Freundin geworden, auf die Sarah sich ebenso verlassen kann wie auf ihren Jugendfreund Charley. Aber auch Levi, Hannah und Philipp haben gewichtige Rollen in dieser durchweg packenden Geschichte.


    Mit „Die Träume Wiens“ ist eine wunderbare Fortsetzung gelungen, die von Anfang bis Ende sehr kurzweilig zu lesen ist. Der Mix aus Historie, Familiengeschichte, Liebe, Freundschaft und Schicksal sowie die Handlungen im Auktionshaus ist unwiderstehlich und lässt den Leser während der Lektüre nicht nur durch eine Achterbahn der Gefühle sausen, sondern auch an den Buchseiten regelrecht festkleben. Wunderschönes Kopfkino mit absoluter Leseempfehlung!


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    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten