Ellis Corbet - Kalt lächelt die See

  • Wo sind Ava und ihre Eltern?

    Wo sind Ava und ihre Eltern?


    Im Hafen von St. Peter Port auf der Kanalinsel Guernsey wird ein verlassenes Segelboot gefunden. An Deck scheint ein Kampf stattgefunden zu haben, denn die herbeigerufenen Polizisten entdecken Blut. Das Boot wurde von einem auf der Insel lebenden Ehepaar angemietet, Stephanie und Greg Hamon, deren kleine Tochter vor zwei Jahren spurlos verschwunden ist. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden des Ehepaars und der möglichen Entführung der kleinen Ava?


    DI Kate Langlois und ihr neuer Kollege Walker, der sich von London auf die Insel versetzen ließ, ermitteln im Umfeld der Hamons und bekommen dabei Unterstützung von einem französischen Archäologen, der einen ungewöhnlichen Fund macht…


    „Kalt lächelt die See“ ist ein spannender und unterhaltsamer Roman vor der malerischen Kulisse von Guernsey. Wie bei den meisten Krimis werden jede Menge falsche Spuren gelegt und das Ende empfand ich als ein wenig unbefriedigend, weil mir manches nicht ganz plausibel erschien, meinem Lesevergnügen tat dies jedoch keinen Abbruch. Ich freue mich jedenfalls schon auf den zweiten Band dieser neuen Krimireihe! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Kalt lächelt die See - Ellis Corbet“ zu „Ellis Corbet - Kalt lächelt die See“ geändert.
  • Das ist das Buch, oder ?

    Danke, habe das oben ergänzt und die Titelzeile editiert. 8)

    Supi, ich wollte Dir auch nicht ins Handwerk pfuschen :wink: Sah nur so kahl aus, das wollte ich so nicht stehen lassen.


    Readaholic

    Einfach unten auf den Reiter "Buch" klicken und die ISBN eingeben, dann sieht man das Buch.

    Danke übrigens für Deinen Eindruck, das hört sich interessant an ! :thumleft:

  • Guernsey-Krimi mit viel Lokalkolorit

    Vor der Küste Guernseys wird ein verlassenes Segelboot entdeckt, von dem Ehepaar Hamon, das das Boot gemietet hatte, keine Spur. An Bord jedoch wird Blut entdeckt. Was ist passiert? Das Ehepaar ist auf der Insel bekannt, denn vor zwei Jahren ist ihre Tochter spurlos verschwunden, die zweijährige Ava. Hängen die beiden Fälle zusammen?

    DI Kate Langlois beginnt mit ihren Ermittlungen, ihr zur Seite steht der neue Kollege Tom Walker, der einen überkorrekten Eindruck macht und sich mit Kate erst arrangieren muss, da diese ihren Job eher leger ausübt und guten Kontakt zu den Einheimischen für sehr wichtig hält. Walker kommt aus London, und man fragt sich, warum er diesen großen Schritt auf die Kanalinseln gemacht hat.

    Zunächst einmal muss ich die Autorin sehr loben für die Gestaltung des Covers. Denn außer der maritimen Szene am Meer sind am Himmel in den Wolken die Umrisse der Insel Guernsey zu erkennen. Das hat mir gleich auf Anhieb gefallen. Außerdem gefällt mir der geographische Hintergrund des Kriminalromans ausgezeichnet, denn nach so vielen feinen Details ist mein Wunsch, mal dort Urlaub zu machen, noch größer geworden.

    Auch der Fall in sich ist schlüssig und gut konstruiert, obwohl er in einigen Bereichen ein wenig unrealistisch erscheint. Auch die Ermittlungen kommen nur sehr langsam in Gang, was in der ersten Hälfte für Langatmigkeit sorgte. Dies wurde allerdings wettgemacht durch eine sehr spannende und rasante zweite Hälfte.

    Die Ermittlerin Kate Langlois ist mir irgendwie zu perfekt, sie hat immer den richtigen Riecher und übertrumpft die anderen. Da erscheint mir ein Ermittler, der auch mal die falsche Fährte verfolgt, wirklichkeitsnäher.

    Insgesamt war das Buch durch den flüssigen Schreibstil angenehm zu lesen und hat mir unterhaltsame Stunden bereitet. Auch konnte ich gut miträtseln. Gern werde ich auch weitere Bände in dieser Reihe kennenlernen.

  • Die Idylle täuscht


    In den Buch „Kalt Lächelt die See“ von Ellis Corbert geht es um eine Krimi der auf Guernsey, einer der britischen Kanalinseln spielt und die beiden Ermittler Kate Langlois und Tom Walker die grade erst ein Team werden bekommen gleich Ihren ersten gemeinsamen Fall.

    Die Story beginnt damit das ein verlassenes Segelboot vor der Küste gefunden wurden auf dem Blutspuren sind. Schnell kommt raus das diese von dem Hamons gebucht wurde die bereits vor zwei Jahren schon einmal in einen Fall verwickelt waren, bei dem es um das mysteriöse Verschwinden ihrer kleinen Tochter ging. Die beiden Ermittler machen sich an die Arbeit und suchen das Ehepaar und blicken auch immer wieder auf den alten Fall zurück.

    Das Buch lässt sich sehr gut zu lesen. Der Schreibstil ist mitreißen und macht eine neugierig immer weiterzulesen, auch wenn die Spannung sich langsam aufbaut. Da dies aber den tempo der Ermittlungen angepasst ist fand ich das sehr angenehm, denn es gibt auch immer wieder Rückblenden auf den alten Fall und Wendungen in den Ermittlungsansätzen.

    Gefallen haben mit auch die Beschreibungen der Landschaft und die Atmosphäre, die die Kanalinsel mit sich bringen. Denn die Menschen dort sind halt etwas anders als z.B. die in London. Auch die unterschiedlichen Charaktere wurden sehr gut dargestellt egal wie groß ihre Rollen sind.

    Ich finde dieses Buch ist ein gelungener Auftrag zu einer neuen Reihe um das Ermittler Duo und ich bin gespannt, wie es weiter geht.

  • Schatten der Vergangenheit

    Das Coverbild finde ich zum Dahinbeamen schön! Der Schreibstil ist angenehm, direkt, ohne Phrasendrescherei. Die ermittelnde Polizistin, die auf der Insel alle und jeden kennt und der Neuling aus London, der überall anerkannt werden will, werden sich bestimmt zusammenraufen. Auf dieses Zusammenraufen freue ich mich. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ava lebend und unversehrt wieder gefunden würde, aber ich würde mich auch "nur" mit dem spannenden Krimi begnügen.


    Ich war noch nie auf Guernsey. Schade eigentlich. Wenn Corona einmal vorbei ist, würde ich das gerne mal ins Auge fassen. Die Beschreibungen im Buch sind wunderschön und machen richtig neugierig auf die Insel. Da kommt Fernweh hoch.


    Auffallend: in der ganzen Polizeistation auf Guernsey sind lauter nette Beamte, ein einziger Armleuchter ist aber mit dabei, sozusagen damit die anderen, netten, besser hervortreten können. Der Störenfried heißt Batiste, ein Name, der vielseitige Assoziationen in mir weckt: Bastille, zum einen. Dann Bastard, zum zweiten. Und zum dritten: irgendwie erinnert mich der Name an Bosse von südamerikanischen Drogenkartellen.


    Die Hauptgestalten, Kate Langlois, ihr Chef DeGaris und der neue Kollege aus London, Tom Walker scheinen ein gutes Team abzugeben, wenn Tom Walker mal mit den Fettnäpfchen durch ist. Auf einer kleinen Insel, wo jeder jeden kennt, darf man den Paragrafen der Befangenheit nicht zu eng nehmen. Dafür aber scheint Walker den Kollegen Batiste auch nicht sehr zu mögen. Das hat ihm bei mir schon Pluspunkte eingebracht.


    Das zweite Drittel ist sehr spannend. Normalerweise treten alle handelnden Personen im ersten Drittel in Erscheinung. Aber nun, im zweiten Teil frage ich mich, wer ist Margaret? Vor wem hat sie Angst? Welche der vermissten Frauen findet der gute Pfarrer? Wird der missgünstige Leonhard Batiste endlich mal von Kate lassen? Hoffentlich spätestens im nächsten Buch (will sagen, wäre schön, noch weitere Krimis von Ellis Corbet zu lesen, die auf Guernsey spielen und diese Polizisten und einen gewissen forensischen Archäologen ermitteln lassen.)


    Nicolas scheint ein besonderer Mann zu sein. Vor allem wenn man erfährt, was für einen Bezug es mit der silbernen Kaffeekanne hat. Die Toten von Srebrenica auszugraben und den trauernden Angehörigen die Leichname der Getöteten wieder zu geben, muss schlimm gewesen sein. Vielleicht aber war das Schlimmste, wenn sie die Toten nicht identifizieren konnten und die Anverwandten weiter mit der Ungewissheit leben mussten. Kein Wunder, dass er nach diesen schrecklichen Einsätzen Ruhe und Erholung braucht. Das Meer beobachten kann in der Tat angespannte Nerven beruhigen, einen runterkommen lassen, zu sich selbst finden.


    Die Chemie zwischen ihm und Kate Langlois stimmt auf Anhieb. Jeder Mensch braucht jemanden, außerhalb der Familie, mit dem er reden kann, sich alles von der Seele reden oder gemeinsam über all die Dinge schweigen.


    Der dritte Teil bringt die Lösung der Haupterzählung und einiger der Nebenstränge. So, z.B. wird Mr. Baynes verhaftet. Er ist zwar nicht der Mörder seiner Frau, aber seine abartige Liebe zu Pornofilmen mit Teenagern wird ihm zum Verhängnis. Auch erfahren wir wieso sich Hobbs so merkwürdig verhalten hat.


    Mein eingangs genannter Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Die kleine Ava wird tatsächlich lebend und wohlauf gefunden. Und der junge französische forensische Archäologe hat seinen Platz auf Guernsey und bei einigen Bewohnern der Insel gefunden. Jetzt könnte einem Folgeroman nichts mehr im Wege stehen, oder?


    Wenn man in den ersten beiden Teilen noch den Eindruck hatte, der Roman wird weiterhin gemächlich einem Ende zusteuern, wie in einen ruhigen Hafen, nun, der dritte Teil ist eine rasante Fahrt übers stürmische Meer: Stephanie, die ihr Kind zurückhaben will, Baynes‘ Fluchtversuch, der Showdown in Margarets Haus, - atemlos laufen wir endlich den sicheren Hafen an. Die letzte Szene im Buch ist versöhnlich: der Stress wird nun abgebaut, das Adrenalinhoch flacht ab. Kate und Nicolas beobachten gemeinsam das Meer beim Rauschen. Es ist immer schön, einen Menschen neben sich zu haben, mit dem man das Meer beobachten kann.

  • Ein gelungener Reihenauftakt

    Dieser Krimi ist der Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe, die auf der Kanalinsel Guernsey spielt.

    Worum geht’s?


    Vor der Küste der Insel wird ein verlassenes Segelboot entdeckt. Ausgerechnet das Ehepaar Hamon, deren kleine Tochter Ava vor zwei Jahren spurlos verschwunden ist, hat es gechartert.
    Hat das Verschwinden der Eltern mit dem des kleinen Mädchens zu tun? Bei der Recherche entdeckt DI Kate Langlois eine Nachricht mit den Worten „Ava lebt“. Kann das sein? Und wo befindet sich das nunmehr knapp fünfjährige Mädchen?


    Die Ermittlungen reißen alte Wunden auf. Neben Kate und dem damaligen Team ermittelt Tom Walker, ein etwas pingelig wirkender Londoner, mit dem Kate anfangs so ihre liebe Not hat.
    Daneben gibt es natürlich auch einen intriganten Kollegen, der es auf Kates Posten abgesehen hat. Während Kate dem Neuzugang die Hintergründe ihres gespannten Verhältnisses erzählt, bleibt Walkers Geheimnis um seine Versetzung von London nach Guernsey bestehen. Trotzdem gelingt es den beiden, Licht ins Dunkel rund um das Verschwinden von Ava und ihren Eltern zu bringen. Unerwartete Hilfe erhält Kate durch Nicolas, einen französischen Archäologen, der vielleicht eine Zukunft auf Guernsey hat.


    Meine Meinung:


    Ellis Corbet ist ein fesselnder Krimi gelungen, der zu Beginn ein wenig langsam daherkommt, aber stetig Fahrt aufnimmt, um in einem spannenden Showdown zu enden.

    Gut gefällt mir, dass die Insel Guernsey und ihre von Wind und Wetter gegerbten Bewohner ihre Rollen spielen. Die Charaktere haben so ihre Ecken und Kanten. Kate Langlois muss sich, wegen der Verfehlung ihres ehemalige Polizeipartners, doppelt und dreifach anstrengen, das Vertrauen ihrer Kollegen wieder zu gewinnen. Bin sehr neugierig, aus welchem Grund Tom Walker sich auf die Kanalinsel versetzen hat lassen. Das wird hoffentlich in einem nächsten Band enthüllt.


    Der Schreibstil ist flüssig und das Cover macht Lust, die Kanalinsel(n) zu besuchen.


    Fazit:


    Ein gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, dem ich gerne 5 Sterne gebe.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)