Barbara Iland-Olschewski - Sea Monsters Ungeheuer weckt man nicht

  • Das geheime Leben im Meer


    Dieses Buch überzeugt bereits durch das wunderschön gestaltete Cover. Es ist nicht nur detailreich gezeichnet mit leicht erhabenen Elementen, es verspricht bereits, worauf sich der Leser im Buch freuen kann. Zudem fasst es sich angenehm an. Direkt im Buch geht es dann mit einer aufwendig gezeichneten alten Seekarte weiter. Ich kann mich gar nicht daran sattsehen.


    Auf dieser Seekarte findet sich auch die Insel Haimsend. Diese gehört zu Schottland und ist der Ort des Geschehens. Haimsend ist eine sehr kleine Insel mit wenigen Einwohnern. Der 10 jährige Junge Finn MacLus ist die Hauptperson dieser Geschichte. Unterstützt wird er durch seine Freundin Poppy Nellington, die zu Beginn der Erzählung mit ihren Eltern auf die Insel zieht. Zudem werden sie durch den Fischer Connor Loingear unterstützt. Finn hält sich vom Meer fern, seit er einen Schwimmunfall hatte und dabei fast ertrunken wäre. Conner hatte ihn damals gerettet. Zu Beginn des Buches spielen die anderen Kinder der Insel ihm und Poppy einen Streich. Die beiden werden zusammen auf einer vorgelagerten Insel ausgesetzt. Sie richten sich darauf ein, dort die Nacht zu verbringen und machen ein Feuer. Dadurch wecken Sie ein Seeungeheuer, da die vermeintliche Insel gar keine war. Hierdurch setzen sie eine unerwartete Kettenreaktion in Gang, die Angst und Schrecken, sowie mit riesigen Wellen und Erdbeben einhergeht.


    Das Abenteuer von Poppy und Finn wird in schönen Worten und kurzen Kapiteln erzählt. Einige schöne schwarz/ weiße Bilder unterstützen den Lesegenuss. Jeder Absatz wird durch ein kleines Bild eingeleitet. Die Geschichte ist logisch aufgebaut. Längen konnte ich nicht entdecken. Es ist ein spannendes Abenteuer, das die jungen Leser mitreißen wird, aber nicht zu stark beunruhigt. Durch die recht große Schrift dürfte es auch für Erstleser geeignet sein.


    Und die Moral von der Geschicht? Steh für deine Interessen ein. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Unbekanntes ist nicht zwingend schlecht. Hör auch dich und dein Bauchgefühl. Gemeinsam ist man stark. Schütze das Leben, die Umwelt, das Meer.


    Sogar in der Zeit, in der die Probleme die Hauptpersonen zu verschlingen scheinen, hat mir das Buch ein gutes und starkes Gefühl vermittelt. Aber auch abseits der Lehre aus dieser Erzählung handelt es sich um eine mitreißende und starke Geschichte.


    Dieses Buch hat mit sehr viel Spaß gemacht.


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    Seeungeheuer aus alter Vorzeit können auch freundlich sein


    Der zehnjährige Finn lebt auf einer kleinen Insel nördlich der schottischen Äußeren Hebriden. Aus Glasgow zieht die gleichaltrige Poppy mit ihrer Familie auf die Insel und freundet sich mit Finn an, der, nachdem er fast ertrunken war, Angst vor dem Wasser hat. Nach einer gemeinsam überstandenen Mutprobe erfahren sie, dass Seeungeheuer doch nicht ausgestorben sind und freundlich sein können. Sie setzten sich gegen die ablehnende Dorfgemeinschaft für ein friedliches Miteinander ein.


    Zur Buchgestaltung: Ein schönes Buch mit einem gut gestalteten Cover, auf den Innenseiten eine Karte der Region, auf der auch die Lage der fiktiven Insel Haimsend eingezeichnet ist. Der Text in gut lesbarem Schriftsatz, überschaubare Kapitellängen und dazu immer wieder ansprechende Zeichnungen in Schwarzweiß.

    Zur Geschichte: Es gab meines Wissens lange kein Kinderbuch mehr, in dem ein Wasserdrache im Mittelpunkt steht, von daher finde ich die Idee für dieses Buch gut. Die Handlung passt großartig in die schottische Region, in der auch eine Nessie ihre Heimat hat. Die Geschichte liest sich flüssig, die Handlung ist gut nachvollziehbar und auch spannend. Finn lernt seine Ängste zu überwinden und Konflikte auszutragen, dazu braucht es Mut. Poppy findet neue Freunde und erfährt, dass einem Stadtkind auch das Leben auf einer abgelegenen Insel interessant sein kann. Und die Inselgemeinde erkennt, dass Ängste schürende Vorurteile überwunden werden müssen. Das alles ohne belehrend zu wirken. Mir hat das Buch gut gefallen, die Leseempfehlung ab 9 Jahren passt.

  • Ein tolles Kinderbuch über Introvertiertheit, Überwindung von Ängsten und Zusammenhalt


    Finn ist introvertiert und hat, seitdem er einmal fast im Wasser ertrunken ist, keinen Kontakt mehr zu seiner Gruppe von Freunden, trotzdem wünschte er sich trotz seiner Angst wieder dazugehören zu können. Eines Tages trifft er auf Poppy, ein Mädchen aus seiner Nachbarschaft. Sie ist nun zu ihrer Großmutter auf die Insel gezogen.

    Die beiden wollen mit einer Mutprobe daran arbeiten, dass Finn bei seinen Freunden wieder besser dasteht und nicht mehr so zurückgezogen seine Freizeit verbringt. Somit paddeln sie mit einem Boot auf eine kleine Insel, die verwünscht sein soll und daher nicht bewohnt ist. Jedoch lernen sie da das Seemonster mit nur einem Zahn kennen. Das Seemonster ist also nicht nur ein Aberglaube in ihrer Heimat. Die beiden machen sich auf die Suche nach dem zweiten Zahn des Ungeheuers und hoffen, dass dadurch die Schauergeschichten über die Seemonster aufhören und die Bedrohung von Meeresstürmen, die ihre Insel bedrohen, nachlassen werden.


    Ein super süßes Kinderbuch, leicht geschrieben und mit schönen Zeichnungen untermalt. Perfekt für Leseanfänger. Das Buch ist jedoch für Groß und Klein geeignet. Schön finde ich, dass so wichtige Themen wie Diskriminierung und Zusammenhalt spielerisch zum aufgegriffen werden. Auch dass die Meinung von Kindern wichtig ist und ernst genommen werden sollte, wird zum Thema im Buch.

    Das Buchcover ist herrlich passend zum Buch mit Finn, Poppy und dem Seemonster mit nur einem Zahn. Mir persönlich ist dies erst gar nicht aufgefallen und mir erst im Laufe der Geschichte bewusstgeworden.


    Große Leseempfehlung und definitiv ein Buch für jedes Kind. Egal ob noch als Leseanfänger:in oder bereits als kleiner Lesewurm.


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