Susanne Fröhlich - Heimvorteil

  • Mit der charmanten Reihe um Andrea Schnidt hat die Journalistin Susanne Fröhlich sich in die Herzen von Millionen Lesern geschrieben. Mit einem Lächeln auf den Lippen haben wir den turbulenten Weg der Protagonistin von der Geburt ihres ersten Kindes über die Hochzeit bis hin zur Trennung von ihrem ersten Mann und dem neuen Glück im zweiten Anlauf verfolgt. In ihrem neuen Roman "Heimvorteil" stellt Susanne Fröhlich eine ältere Generation in den Mittelpunkt, die noch viel zu sagen hat - mit Herz, Humor und Heimvorteil:


    Geht's eigentlich noch? Drei erwachsene Kinder wollen ihre verwitwete 68-jährige Mutter ganz charmant aus dem Eigenheim komplimentieren – weil sie das Haus lieber selbst nutzen möchten. Ob Mama nicht auch finde, dass so viel Platz für eine allein nur unnötig Arbeit macht? Mama findet, dass sie jetzt erst mal ganz in Ruhe durchs Land reist und sich die unterschiedlichsten Alterswohnsitze anschaut. Da tun sich nämlich ganz neue Welten auf. Unterwegs findet Mama neue Freunde, verliert ein bisschen ihr Herz und hat eine grandiose Idee, was sie mit ihrem »viel zu großen« Haus anfangen wi

    Alle Bücher von Susanne Fröhlich haben einen hohen Wiederkennungswert in den Buchhandlungen, was an den ausgefallenen Cover liegt. Hier schauen wir direkt auf eine gepflegte Frauenhand mit rot lackierten Fingernägeln. Zeige- und Mittelfinger sind zu einem "V" gespreizt, und der über den Zeigefinger gestreifte Haustürschlüssel wippt munter vor sich hin. Auch der kurze, knackige Titel verkündet eine klare Botschaft. Keine Bange, Mama macht das schon!

    Im Mittelpunkt dieses humorvollen Romans steht Jutta, eine verwitwete Frau von 68 Jahren, die seit dem Tod ihres Mannes Klaus allein im gemeinsamen Haus gelebt hat. Sie ist eine patente, zuverlässige Frau, die ihr ganzes Leben lang nicht an sich selbst gedacht, sondern stets ihre Familie priorisiert und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigt hat. Auf der Suche nach einer Perspektive für das kommende Alter trifft sie viele verschiedene Menschen, die nicht immer auf ihrer Wellenlänge liegen. Ganz nebenbei, entdeckt sie sich selbst - und die Liebe neu.

    Susanne Fröhlich erzählt eine schwungvolle Geschichte, die ernste Themen streift, mit normalen Menschen, wie aus dem echten Leben gegriffen. Sie trifft den Nerv der Zeit, wenn sie von alleinstehenden Rentnerinnen erzählt, die sich den Kopf über den kommenden Lebensabend zerbrechen. Ihre Lektüre macht Mut, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, die Gegenwart zu genießen und seine Zukunft aktiv zu gestalten, nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen. So soll es sein!

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Susanne Fröhlich: Heimvorteil“ zu „Susanne Fröhlich - Heimvorteil“ geändert.
  • Die Bedenkenträgerin


    „ ….Sex im Heim, das kam ihr doch recht verwegen vor. Unpassend, hier wird gestorben und nicht gevögelt.“ (Zitat)


    Nachdem Jutta mit 58 sehr früh verwitwet ist, geht sie nun mit 68 in Rente. Schnell merkt sie jetzt, dass in ihrem Leben die Struktur fehlt und sie sich langweilt. Ihre Kinder sind ihr da auch keine große Hilfe, die würden sie nämlich am liebsten gleich in ein Altersheim abschieben. Verunsichert beschließt sie, dass es ja nicht schaden kann sich schon mal vor Ort zu informieren und begibt sich mit einer neuen Bekannten auf eine ganz spezielle Reise, auf eine Heim-Tour!


    „Heimvorteil” von Kult-Autorin Susanne Fröhlich, ist ein bitterernster und gleichzeitig mit Ironie gespickter Roman über das Älterwerden. Zu Beginn brauchte ich ein paar Kapitel, um mit der Hauptfigur Jutta warmzuwerden, die ich als gehorsame, funktionierende Frau beschreiben würde. Doch ist der erste Abschnitt überwunden, kann man sich mit ihr doch köstlich amüsieren. Jutta taut auf und macht sich locker, da staunt selbst ihr engstirniger Nachwuchs Bauklötze;). Jutta macht auf ihrer Tour allerlei neue Erfahrungen und stellt fest, man ist für nichts zu alt, alles ist möglich, solange man kann und will:). Hauptsache ist aber, dass man weiß, was man NICHT will! Dabei haben Juttas Gedankengänge auch viel Schwermütiges und Trauriges an sich. Das lässt neben den witzigen Szenen zum Schmunzeln, auch recht viel Raum zum Nachdenken. Das Cover mit dem Schlüssel passt perfekt, ein Hinweis auf Vergesslichkeit, aber wer hat seinen Schlüssel nicht schon mal verlegt;)?


    Mein Fazit:

    Unterhaltsame Lektüre übers Älterwerden. Es beginnt deprimierend und die Protagonistin ist anfangs voller Selbstzweifel, doch ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte hat mir gut gefallen. Es gab zum Glück auch einige richtig lustige Szenen zum Amüsieren.

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