Alfred Döblin - Berlin Alexanderplatz (ab 01.03.2022)

Bis Ende Buch 7

Der siebte Teil war mal spannend. Aus Franz werde ich such nicht schlau wieso lässt sich der Doofkopf immer wieder mit Reinhold ein. Der hat ihn nis jetzt nur Ärger eingebracht.

Eva und Herbert wissen das, aber Franz hält nichts davon.

Was soll die Nummer mit dem Bett? Kindischer geht es nicht mehr. Ach Mieze, du kleines naives Mädchen, wenn du nur wüsstest, das Reinhold ein Schuft ist. Vom Regen in die Traufe.

Erzählt es auch noch Franz und der reagiert wie bei Ida. Himmel Franz, nichts gelernt aus der Vergangenheit. Und Reinhold schreitet ein.

Aber dieser Tunichtgut tötet Mieze im Streit. Weil sie dann doch nichts von ihm will. Franz wird noch durchdrehen.

Bis Ende Achtes Buch (Seite 662 in meiner Ausgabe)

Franz erfährt über Mieze's Tod aus der Zeitung und sieht sein eigenes Bild, er ist Tatverdächtiger, zusammen mit Reinhold.

Franz sucht Reinhold, kann ihn nicht ausfindig machen. Schließlich wird er selbst in einer Kneipe am Alexanderplatz arrestiert.

Und jetzt? Zurück in's Gefängnis?

Und das für einen Mord, den er nicht begangen hat?

Hoffentlich schnappen sie Reinhold noch.

Bis Ende Buch 8

Ganz verstanden habe ich das Kapitel auch nicht. Die Sache mit den Engeln sowieso nicht.

Wieso Franz bei der Razzia war, keine Ahnung. Nun wieder nach Tegel, wo alles begann.

Hoffentlich finden sie Reinhold noch und Franz kommt wieder auf die Spur.

Vermutlich will Eva nicht, dass Franz etwas vom Kind hat und mit Herbert ist sie ja schon länger zusammen.

Ich hab die Engel auch nicht verstanden. Ich hab ihre Namen nachgeschlagen, in der Bibel geblättert, bin aber nicht schlauer geworden. Diese Namen müssen doch irgendwas bedeuten...sonst hätte der Autor nur "Engel" geschrieben.

Bis Ende Buch 6

Franz bekommt wegen seines verlorenen Armes keine Unterstützung. Weder als Kriegsversehrter noch als Invalide. Also steckt er sich mal einen Orden an, um zu signalisieren, daß es eine Kriegsverletzung sein könnte. Irgendwie schämt er sich doch. Er wollte nach 4 Jahren Knast ja anständig sein.

Herbert und Eva. Ich dachte, das es anständige Leute wären. Sie haben Franz geholfen und auch erstmal versteckt. Leider im Laufe des Lesens ist Herbert ein Dieb und Lude und verdient seine Brötchen mit Eva, die reiche Männer ausnimmt. Es erinnert mich ein bißchen an König und Mätresse. Die Männer sind reich und benutzen gewisse Damen als Geliebte. Um keine Schwierigkeiten zu bekommen, haben diese Damen ihre festen Männer. Also keine anhänglichen Damen. Mir kommen sie wie Ware vor.

Franz hat eine Neue. Warum geben die Damen eigentlich ihre Namen auf? Um ihr vergangenes Leben hinter sich zu lassen? Oder um nicht erkannt zu werden? Der Name ist doch ihre Identität. Etwas persönliches. Oder passt der richtige Name nicht zum schmutzigen Geschäft?

Ich habe das Gefühl, das Franz nach dem Gespräch in der Kneipe mit dem Tischler, der ihn aus der Reserve locken möchte, wie er seinen Arm verloren hat, durch den Wind ist. Mieze und Eva machen ihm Vorwürfe. Sein schlechter Umgang und die Sauferei. Es wird ihm alles zu viel.

Dann fand ich die Geschichte mit der Familientragödie traurig. Die Frau sagt im Streit zu ihrem Mann, er soll sich erhängen. Der Mann ist durchgeknallt und tötet die Kinder und die Frau.

Die Stimmung ist im allgemeinen sehr aufgeheizt in Berlin. Die Politik. Versammlungen. Arbeitslosigkeit. Eine Frage der Zeit, wann es zum Krieg kommt.

Franz hätte bei seiner Zeitung bleiben sollen. So wie ich es sehe, ist er nur von Verbrechern umgeben. Er hätte in ein anderes Umfeld ziehen müssen. Ich glaube auch, daß Franz seine Ida im Suff geschlagen hat.

Dann Mieze und Eva. Ich weiß nicht, was das sollte. Sie ist noch sehr jung.

Franz geht zu Reinhold. Der stellt ihn bloß mit seinem ausgestopften Ärmel. Hat Franz Angst vor Reinhold? Oder war er vor Wut aufgeregt? Ich glaube, es ist eine Frage der Zeit bis einer von beiden Tod ist. Jedenfalls fühlt sich Franz emotional immer schlechter. Er ist ein Krüppel. Ein Krüppel ohne Invalidenrente. Das war keine gute Idee, das er Reinhold aufgesucht hat. Aber er muss was klären. Warum hat Reinhold das getan?

Zitat von Isabella1978

Sechstes Buch bis Ende Kapitel "Auch ein Mädchen taucht auf, Franz Biberkopf ist wieder komplett" (das ist in meiner Ausgabe S. 422).

Franz macht sich Sorgen, was er denn ohne Arm anfangen soll. Was soll er arbeiten? Er will nicht von der Wohlfahrt leben oder seinen Freunden auf der Tasche liegen. Außerdem hat er Angst, daß Menschen ihn fragen könnten, was passiert ist. Die Wahrheit kann er ja nicht sagen, daß er in's kriminelle Millieu geraten ist. Also kauft er sich ein Eisernes Kreuz und gibt dadurch vor, Kriegsversehrter zu sein.

Er ist in der Zwickmühle.

Zitat von Isabella1978

Sechstes Buch beendet (S. 482 in meiner Ausgabe)

Also diese Szene mit Eva und Sonja ist ja ganz schön abgedreht. Ich weiß immer noch nicht, warum Sonja sich so freut. Sie scheint emotionell labil.

Das habe ich auch nicht verstanden.

Zitat von Isabella1978

Ich weiß nicht, was er bei Reinhold wollte. Sich beweisen? Ihm zeigen "mich kriegt ihr nicht klein"?

Gelingt ihm beim ersten Besuch ja nicht wirklich. Weil er so niedergeschlagen ist, wegen dem Arm. Immer wieder sagt er ja vorher, er sei ein Krüppel und was solle er jetzt machen. Schmerzen hat er auch, will aber nicht zum Arzt, sondern lieber Alkohol trinken. Am Anfang, als er bei Reinhold ankommt, da ist er noch energiegeladen, aber dann auf einmal, sobald er sich gesetzt hat, verläßt ihn der Mut.

Vielleicht hat er auch nicht mit dem Revolver gerechnet.

Zitat von Isabella1978

Zitat von bluetiger

Eva ist verliebt in Franz und will ein Kind von ihm, obwohl sie mit Herbert zusammen ist. Warum findet Mieze das gut und ist sie Eva da an die Wäsche gegangen????

Ich glaube, Mieze ist eine Minderjährige, die von zu Hause in Bernau ausgerissen ist und jetzt durch Berlin streunt.

Das könnte sein.

Bis Ende Buch 7

Ich bin geschockt. War das ein abgekartetes Spiel? Reinhold will Franz vernichten. Er scheint doch mehr darunter gelitten zu haben, das Franz seine Frauen weggeschnappt hat. Früher war Reinhold doch so still? Abgründe tun sich auf. Und der Karl macht da mit? Ansonsten hätte er doch kein Alibi? Warum geht die Mieze überhaupt mit Reinhold mit? Hatte doch schon vorher Stress mit Franz wegen Reinhold.

Das Franz die Mieze verprügelt, kann ich auch nicht verstehen. Weil er selber gehandicapt ist, vergreift er sich an Mieze. Das schwächste Glied. Langsam verstehe ich, warum die Frauen bei den bleiben. Eine gewisse Abhängigkeit. Parierst du nicht, kriegste Prügel. Und wo sollen die Frauen dann hin?

Jetzt verstehe ich den Teil mit der Schlachtbank. Ein zahmes Kälbchen (Mieze), ahnungslos, wird zur Schlachtbank geführt. Und dann das Verbuddeln. Einfach ins Loch, Erde rauf und Alibi abchecken. Eiskalt.

Ein Sumpf des Verbrechens.

Ich habe das Buch am Wochenende beendet.

Mein Fazit ist:

am Anfang habe ich mich etwas schwergetan, um in die Geschichte rein zu kommen, vor Allem wegen der Sprache und den Sprüngen in der Erzählung, dazu die Einschübe aus der Bibel.

Im Laufe des Buchs habe ich mich dann daran gewöhnt und die Geschichte gefiel mir immer besser. Franz war für mich widersprüchlich, manchmal konnte ich ihn wirklich nicht ausstehen und manchmal tat er mir Leid (als er seinen Arm verloren hat und sich noch nicht mal gegen Reinhold zur Wehr setzten konnte, als dieser ihn auslachte).

Mieze mochte ich auch, und sie hat auch eine Art Mitleid in mir geweckt, was für ein Leben, sie wollte ja auch nur glücklich sein, wie jedermann. Sie hat halt nicht so gute Entscheidungen für ihr Leben getroffen, aber ihre Ausgangssituation zu Hause war ja auch nicht so rosig und außerdem waren es harte Zeiten, der erste Weltkrieg hat die Menschen mitgenommen und hart gemacht. Und sie wußten dabei noch nicht mal, was ihnen noch Schreckliches bevorstand.

Ich finde, daß es auf jeden Fall ein Meisterstück der Literatur ist. Ich bin froh, daß ich das Buch in einer Leserunde gelesen habe, alleine wäre es mir vielleicht nicht gelungen, um durchzuhalten.

Jetzt weiß ich, wie ich mich in der Zukunft durch zähe Klassiker kämpfen kann - in einer Leserunde.

Bis Ende Buch 8

Das Franz so ruhig bleibt, als Mieze nicht erscheint, wundert mich schon. Vielleicht hat er damit gerechnet, daß Mieze ihn verlassen hat. Evas Bauchgefühl sagte was anderes.

Als es dann in der Zeitung stand, war Franz geschockt.

Reinhold schiebt Franz den Mord in die Schuhe.

Klempnerkarl verpfeift die Leute, um sich vor Reinhold zu retten.

Herbert und Franz wollen Reinhold suchen. Diesmal bewaffnet und Franz mit Perücke. Na klar. Der eine Arm fällt ja nicht auf. Ach stimmt ja. Er hat ja jetzt einen künstlichen Arm.

Die Szene auf dem Friedhof fand ich interessant. Hinter jedem Grabstein steckt ein Schicksal. Das hat der Autor mit den Angehörigen gut rübergebracht.

Hiob wurde erwähnt. Hat es was mit der Hiobsbotschaft zutun? Kenne mich da nicht so aus. Die beiden Engel. symbolisiert ein Engel sein Leben vor dem Gefängnis und der andere danach? Wenn ja, dann haben beide wohl versagt. Er wollte ja anständig bleiben.

Eva geht inkognito mit Franz (alias Herr Klemens) zum Nervenarzt.

Zitat

"Vielleicht könnte man ihm ein bisschen Opium geben für die Stimmung." "Ich trinke schon, Herr Doktor."

Typisch Franzeken.

Zitat

Er hatte sich schon längere Zeit der Meldepflicht entzogen,....

Ja. Da war doch mal ein Schreiben.

Zitat von *Katrin*

Bis Ende Buch 8

Zitat

"Vielleicht könnte man ihm ein bisschen Opium geben für die Stimmung." "Ich trinke schon, Herr Doktor."

Typisch Franzeken.

Ja, echt ne?

Zitat von bluetiger

Wo stecken denn die restlichen Kämpfer?

buechereule , *Katrin* habt ihr aufgegeben?

Nein. Ich kämpfe noch. Aber nicht wegen des Inhaltes, sondern mit der kleinen Schrift. Konnte es leider nicht in der Onleihe ausleihen. Bin im neunten Buch. Aber noch nicht ganz durch.

Bis Ende

Ich bin endlich durch. Mit den letzten Kapiteln habe ich mich echt gequält. Erstmal die Zwangsernährung. Dann dieses Erscheinen von Personen. Die Auferstehung. Jetzt habe ich noch einen Ohrwurm "Brüder zur Sonne, zur Freiheit...

Meint ihr, er hat die Mieze doch ein klein wenig geliebt?

Zitat von Isabella1978

Im Laufe des Buchs habe ich mich dann daran gewöhnt und die Geschichte gefiel mir immer besser. Franz war für mich widersprüchlich, manchmal konnte ich ihn wirklich nicht ausstehen und manchmal tat er mir Leid (als er seinen Arm verloren hat und sich noch nicht mal gegen Reinhold zur Wehr setzten konnte, als dieser ihn auslachte).

Mieze mochte ich auch, und sie hat auch eine Art Mitleid in mir geweckt, was für ein Leben, sie wollte ja auch nur glücklich sein, wie jedermann. Sie hat halt nicht so gute Entscheidungen für ihr Leben getroffen, aber ihre Ausgangssituation zu Hause war ja auch nicht so rosig und außerdem waren es harte Zeiten, der erste Weltkrieg hat die Menschen mitgenommen und hart gemacht. Und sie wußten dabei noch nicht mal, was ihnen noch Schreckliches bevorstand.

Ich finde, daß es auf jeden Fall ein Meisterstück der Literatur ist. Ich bin froh, daß ich das Buch in einer Leserunde gelesen habe, alleine wäre es mir vielleicht nicht gelungen, um durchzuhalten.

Jetzt weiß ich, wie ich mich in der Zukunft durch zähe Klassiker kämpfen kann - in einer Leserunde.

Das sehe ich genauso. Was mir zwischendurch gefallen hat, waren die Reime oder Ausdrücke wie "widibum". Das hat so ein bißchen die Härte aus dem Roman genommen.

Danke bluetiger für die Leserunde. Ein Buch kann ich jetzt von meiner Leseliste streichen. Ohne die Leserunde hätte ich es dieses Jahr vielleicht nicht geschafft.

Einige Sachen habe ich auch nicht verstanden. Vielleicht hat es aber auch mit der damaligen Zeit zu tun, das man einige Sachen nicht versteht, warum manche Menschen so reagieren.

Danke bluetiger  Isabella1978  buechereule