Vorab möchte ich kurz anmerken, dass ich entsprechende Beiträge von euch erst lese, wenn ich selbst so weit bin und auch dann erst darauf reagiere.
Wenn ich also erst bei Kapitel 3 bin, ihr aber z.B. Kapitel 1 bis 5 in eurer Überschrift stehen habt, lese ich den Beitrag dann auch erst, wenn ich selbst Kapitel 5 gelesen habe, außer natürlich wenn ihr zu jedem Kapitel etwas geschrieben hat und man das gut voneinander abgrenzen kann.
Ich persönlich hasse nämlich Spoiler und es kann mir eine Geschichte schon etwas madig machen, wenn ich nur sowas wie "das Ende war sehr überraschend" lese. Ein richtiger Spoiler versaut es mir eventuell sogar so sehr, dass ich den Spaß und das Interesse am Weiterlesen verliere.
Kapitel 1 „My Story“ bis 2 „Julians Geschichte“
Ich muss sagen, dass ich den Satz des Titels „Schwule sind doch immer nett“ noch nie gehört habe. Ist das wirklich eine Plattitüde, etwas was man sagt, so wie „Deutsche sind immer pünklich“ ? (Ha, ihr kennt meine Mutter nicht) xD
Die Widmung finde ich wunderschön und sehr bewegend.
Zitat„Dieses Buch ist all jenen gewidmet, die still und leise hinter verschlossenen Türen weinen.“
Das Cover gefällt mir nicht so sehr, ich finde seinen Blick und die Haltung zu starr und daher leider recht nichtssagend und wenig ansprechend.
Außerdem: Müssen die Personen auf den Covern von Liebesromanen so oft leicht bekleidet sein? Gerade bei den Gay Romanen ist es auffällig, dass die Männer meist oben ohne abgebildet werden, das stört mich jedesmal.
Den Schreibstil finde ich sehr angenehm und flüssig zu lesen.
Schon der erste Absatz ließ eine schöne Atmosphäre aufkommen und war sehr bildhaft beschrieben. Ich wurde gedanklich sofort in das warme, gemütliche Lokal versetzt, während draußen der Wind tobte und der Regen nicht mehr fern war.
Erschrocken war ich, dass einem Journalisten gleich mit Kündigung gedroht wird, wenn er mal nicht eine super Story liefern kann. Ich kann nicht beurteilen, ob das Realität oder künstlerische Freiheit des Autors ist, kann es mir aber – gerade bei freien Journalisten - durchaus vorstellen.
Dass jeder den eintretenen Gast gleich wahrnimmt, sogar anstarrt und alles andere unterbricht, war mir etwas zu viel, etwas zu übertrieben. Der Wink mit dem Zaunpfahl „hier kommt die grandiose Story“.
Ich hätte es glaubwürdiger – und schöner - gefunden, wenn er nur von einigen bemerkt worden wäre oder wenn vielleicht sogar nur Tim seine Besonderheit bemerkt hätte.
Auch wenn es sicher Menschen gibt, die so eine Präsenz haben, die eine bestimmte Ausstrahlung haben, die jeder im Raum wahrnimmt, sobald sie diesen betreten. Und auch wenn Journalisten vermutlich eine gute Menschenkenntnis und Erfahrung haben, wo eine Story versteckt sein könnte, und diese angeblich sogar „wittern“ können, war es mir auch irgendwie zu schnell, dass Julian sofort sagt „Ja, ich habe eine Story für dich“.
Er scheint schon ziemlich von sich überzeugt zu sein, dass er seine Geschichte sofort für druckreif erklärt.
Das erste Treffen zwischen Julian und Antonio fand ich so schön, total süß. Da hatte ich wirklich ein bisschen Strernchen in den Augen.
Auch Julians Reaktion darauf fand ich sehr realistisch und wie das alles beschrieben war, war richtig toll. Es war weder übertrieben noch kitschig, sondern einfach wunderschön und glaubwürdig.