"Black-History-Month"-Challenge im Februar

  • also ich hätte nichts einzuwenden gegen weitere Inspirationen

    Sie fragt, sie soll bekommen. Ich hab meinen SUB durchwühlt und bin auf um die 20 Bücher gekommen. Und am liebsten würde ich es schaffen, alle nächsten Monat zu lesen! Mein SUB ist mittlerweile richtig schön auf meinen Lesegeschmack ausgerichtet, das gefällt mir gut.

    Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten:

    Das war mein Jahreshighlight 2017, ich hab sogar die Autorin auf einer Lesung getroffen damals :love: Ich hab irgendwo sogar noch ein Foto. War für mich damals auch eines der ersten Bücher, das ich gelesen habe und das sich in der Form mit dem Thema auseinandersetzt, daher hat das auch so richtig eine Lücke für mich gefüllt, die es gab in meinem Regal.

    Außerdem würde ich gern mein Jahreshighlight von 2020 rereaden

    Das Buch interessiert mich auch schon so lange, ich hab es schon 3 mal fast gekauft. Vielleicht hat es ja meine Bibliothek für nächsten Monat.

    Ich würde total gerne etwas von Toni Morrison lesen. Die Autorin und Nobelpreisträgerin ist leider vor wenigen Jahren verstorben, hat jedoch eine beträchtliche Anzahl an Literatur hinterlassen. Habe vor 1-2 Jahren "The bluest eye" von ihr gelesen (deutscher Titel: Sehr blaue Augen), und mir daraufhin direkt noch zwei weitere Bücher von ihr gekauft, zu denen ich noch nicht gekommen bin. Hier liegen also noch "Home" (deutscher Titel: Heimkehr) und ihr wohl bekanntester Roman "Beloved" (deutscher Titel: Menschenkind) auf dem SUB.

    Inhalt Beloved:

    1885, zwanzig Jahre nach dem amerikanischen Bürgerkrieg: Sethe hat den Tod ihrer kleinen Tochter nie überwunden. Deren Geist treibt nun, achtzehn Jahre später, in ihrem Haus sein Unwesen. Als Paul D, ein alter Leidensgenosse von der „Sweet Home“-Plantage, Sethe besucht, ruft er dunkle Erinnerungen wach – aber er weckt auch Hoffnung auf einen Neuanfang...


    Inhalt Home:

    Drei Jungs aus dem rassistischen Höllenloch Lotus, Georgia, haben sich freiwillig nach Korea gemeldet. Zwei kehren nicht zurück, der dritte, Frank «Smart» Money, führt nach dem Krieg zunächst ein haltloses Vagabundendasein und erlebt dabei den ungebrochen fortgesetzten Rassismus des weißen Amerika der fünfziger Jahre, aber auch die Selbsthilfeorganisationen der Schwarzen und deren Solidarität.

    Kaum hat sich Frank unter prekären wirtschaftlichen und psychischen Umständen zu einem neuen Leben niedergelassen, da erreicht ihn die Nachricht, dass seine jüngere Schwester in Gefahr sei. Die Sorge um sie führt ihn zurück nach Lotus, zum Elternhaus und zu einem Geheimnis aus ihrer Kindheit, dem er bis zu seiner bitteren Enthüllung nachgeht.

  • Dieses stünde auch noch auf meiner Leseliste (Schande über mich, dass ich es noch nicht gelesen habe)


    Eine einschneidende Liebesgeschichte zwischen drei Kontinenten – virtuos und gegenwartsnah erzählt von einer der großen jungen Stimmen der Weltliteratur.

    Chimamanda Adichie erzählt von der Liebe zwischen Ifemelu und Obinze, die im Nigeria der neunziger Jahre ihren Lauf nimmt. Dann trennen sich ihre Wege: Die selbstbewusste Ifemelu studiert in Princeton, Obinze strandet als illegaler Einwanderer in London. Nach Jahren stehen sie plötzlich vor einer Entscheidung, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Adichie gelingt ein eindringlicher, moderner und hochpolitischer Roman über Identität und Rassismus in unserer globale Welt.

    Quelle:Amazon

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Auch Maya Angelous mehrbändige Autobiografie möchte ich gerne weiterlesen. "I know, why the caged Bird sings" (deutscher Titel: Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt) habe ich schon gelesen und mir daraufhin direkt einen weiteren Band aus der Reihe geschnappt. "Mom & me & Mom" liegt hier daher auf dem SUB. Mich hat die Mutter-Tochter Beziehung der Autorin total fasziniert, und ich möchte mehr darüber erfahren, daher habe ich mir nicht den chronologisch nächsten Band gekauft sondern den, der sich auf dieses Thema im Mittelpunkt fokussiert. Soweit ich das sehe, ist Mom & Me & Mom leider noch nicht auf deutsch übersetzt. Für den gefangenen Vogel gibt es jedoch eine, und soweit ich weiß auch für einige folgende, die sind da gerade am neu auflegen.

    Inhalt:

    For the first time, Angelou reveals the triumphs and struggles of being the daughter of Vivian Baxter, an indomitable spirit whose petite size belied her larger-than-life presence—a presence absent during much of Angelou’s early life. When her marriage began to crumble, Vivian famously sent three-year-old Maya and her older brother away from their California home to live with their grandmother in Stamps, Arkansas. The subsequent feelings of abandonment stayed with Angelou for years, but their reunion, a decade later, began a story that has never before been told. In Mom & Me & Mom, Angelou dramatizes her years reconciling with the mother she preferred to simply call “Lady,” revealing the profound moments that shifted the balance of love and respect between them.


    Delving into one of her life’s most rich, rewarding, and fraught relationships, Mom & Me & Mom explores the healing and love that evolved between the two women over the course of their lives, the love that fostered Maya Angelou’s rise to the heights.

  • Und dieses hier steht auch noch auf Beobachtung:

    Ein großer Roman über ein unbekanntes Stück afrikanischer Kolonialgeschichte, fiktionalisiert zu einer spannenden Abenteuerreise - erzählt von einer der aufregendsten afropolitischen Stimmen unserer Gegenwart.

    Seit ihrer Jugend ist Petina Gappah von der Geschichte um David Livingstone besessen – dem berühmten schottischen Missionar und Afrikaforscher, der sich des großen geografischen Rätsels seiner Zeit verschrieben hatte, der Entdeckung der Nilquellen. Aus Faszination wurde ein Roman: Als Livingstone 1873 auf der Suche stirbt, will seine treue Gefolgschaft seinen Leichnam in seine Heimat zurückbringen. So machen sich 69 Gefährten auf den wagemutigen Weg, ihn quer durch Afrika zu tragen, angeführt von einer jungen Frau – Halima, Livingstones scharfzüngiger Köchin. Es ist eine abenteuerliche und lebensbedrohliche Reise über 1.500 Meilen, auf der ihnen Hunger, Krankheit und Tod begegnen – und immer wieder die Frage: Wie weit sind wir bereit für unsere Freiheit zu gehen?

    Quelle: http://www.rupertusbuch.at

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • das könnte passen ...


    Mallard, ein kleiner Ort im ländlichen Louisiana. Seine Bewohner blicken mit Stolz auf eine lange Tradition und Geschichte, und vor allem auf ihre Kinder, die von Generation zu Generation hellhäutiger zu werden scheinen. Hier werden in den 1950ern Stella und Desiree geboren, Zwillingsschwestern von ganz unterschiedlichem Wesen. Aber in einem sind sie sich einig: An diesem Ort sehen sie keine Zukunft für sich.

    In New Orleans, wohin sie flüchten, trennen sich ihre Wege. Denn Stella tritt unbemerkt durch eine den weißen Amerikanern vorbehaltene Tür - und schlägt sie kurzerhand hinter sich zu. Desiree dagegen heiratet den dunkelhäutigsten Mann, den sie finden kann. Und Jahrzehnte müssen vergehen, bis zu einem unwahrscheinlichen Wiedersehen.

    Ihr Essay «I don’t know what to do with good white people» machte Brit Bennett 2014 in den USA bekannt. Mit kaum 26 veröffentlichte sie dann ihren ersten Roman. Seitdem gilt sie als eine der wichtigsten jungen Stimmen der US-Literatur, und auch bei uns wurde sie gefeiert für die Entschiedenheit, die Anmut und Nonchalance, mit der sie in die großen literarischen Fußstapfen einer Toni Morrison getreten war. «Die verschwindende Hälfte» – die Generationen umspannende Geschichte einer Emanzipation von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht – ist die eindrucksvolle Bestätigung solcher Erwartungen.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Die Mütter», so nennen sie die alten Frauen in der kleinen kalifornischen Gemeinde Oceanside. Sie sind Zeugen des Skandals, mit dem dieser Roman beginnt. Ein Skandal ist es, wenigstens aus ihrer Sicht: dass Nadia Turner, deren Mutter sich das Leben genommen hat, mit Luke, dem Sohn des Pastors … dass Nadia Turner ein Baby bekommt … oder vielmehr beschließt, es nicht zu bekommen. Und das ist erst der Anfang der Geschichte.

    Anders als Luke kehrt Nadia der Kleinstadtenge bald den Rücken. Aber Aubrey, ihre beste Freundin, bleibt und stellt sich auf ihre Weise gegen den Chor der alten Frauen, deren Stimmen mit der Zeit merklich auseinandergehen. Es dauert nicht lange, und sie feiern ein neues Paar in Oceanside: Aubrey und Luke Sheppard. Und das beschäftigt die vom College heimgekehrte Nadia mehr, als sie vor der besten Freundin zugeben kann.

    Brit Bennett fragt nach dem, was uns hält und was uns bindet: Freundschaft, eine gemeinsame Vergangenheit, eine nicht gelebte Geschichte. In «Die Mütter» erzählt sie voller Respekt und mit der nötigen Respektlosigkeit von Herkunft, Hautfarbe und Geschlecht, erzählt mit einer gelassenen Genauigkeit, die staunen macht.

    Ein lebenskluger Roman über das Amerika von heute und das Amerika von morgen.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Hier noch ein Buch von meinem SUB, das ich zu Weihnachten geschenkt bekommen habe: "Kindred" von Octavia E. Butler (deutscher Titel: Kindred - Verbunden). Dies ist ein Zeitreiseroman, der sich mit der Thematik beschäftigt, was eigentlich so eine Zeitreise für eine Schwarze in den USA bedeute(n kann). Hier die Inhaltsangabe:


    Dana, eine junge Schwarze Schriftstellerin, ist frisch verheiratet und voller Hoffnung, als sie 1976 mit ihrem weißen Ehemann, Kevin, nach Altadena umzieht. Noch umgeben von Umzugskisten wird sie plötzlich in ein völlig anderes Jahrzehnt und an einen vermeintlich unbekannten Ort versetzt: Dort rettet sie einen kleinen Jungen namens Rufus vor dem Ertrinken, bevor sie sich durchnässt in den 70ern und ihrem neuen Haus wiederfindet.

    Danas unerklärliche Zeitreisen passieren scheinbar spontan und immer häufiger. Sie erfährt, dass diese sie in die Zeit vor dem US-amerikanischen Sezessionskrieg führen – einer Zeit also, in der Schwarze Menschen afrikanischer Herkunft von weißen Menschen versklavt worden sind. Am eigenen Leib muss sie erleben, was es heißt, als Schwarze Frau auf einer Plantage im Süden der USA zu leben. Auf der Suche nach Erklärungen begegnet Dana erneut Rufus, bis sie erkennt, dass ihre Rolle als seine Beschützerin auch für ihr eigenes Leben essentiell ist …

    Eindringlich wie mitreißend schildert Octavia E. Butler in »Kindred – Verbunden« die Geschichte von Dana und reflektiert darin die vielschichtigen Verbindungen von Rassismus und Sexismus in Vergangenheit und Gegenwart. Der Roman, im Original »Kindred« (1979), wurde zum bekanntesten Werk Octavia e. Butlers und erscheint nun in neuer deutschsprachiger Übersetzung.


    Der Rest meines potenziellen SUBs folgt dann später, ich esse jetzt auch erst einmal. :)

  • Mit sechzehn stellt Melody ihre Mutter zur Rede. Klagt sie an, weil Iris als Teenager mit ihr schwanger wurde. Weil Iris sie wollte und dann auch wieder nicht. Weil Iris aufs College ging, während Melodys Vater bei den Großeltern einzog.

    Alles glänzt fängt facettenreich ein, was Identität, Begehren, Ambition und sozialer Status für eine Familie bedeuten, in der die Gräuel der Sklaverei bis in die Gegenwart fortwirken. Selten wurde so lyrisch und leicht, so eindringlich und versöhnlich erzählt, was es heißt, in der Geschichte verwurzelt zu sein – und sich am Ende wie Melody aus ihr zu erheben.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Ebenso wie dieses:

    Sie heißt Memory und sitzt in einer Todeszelle in Simbabwes berüchtigtem Gefängnis Chikurubi. Für eine amerikanische Reporterin, die sich für ihren Fall interessiert, schreibt Memory ihre Geschichte auf. Es ist ein Schreiben um Leben und Tod. Memory ist eine weiße Schwarze, eine Albino, die bis zu ihrem 9. Lebensjahr in einer Township aufwuchs. Dann, so glaubt sie, wurde sie von ihren Eltern an den reichen weißen Großgrundbesitzer Lloyd Hendricks verkauft. Er kümmerte sich liebevoll um sie und ermöglichte ihr eine erstklassige internationale Ausbildung. Jetzt ist er tot und Memory des Mordes an ihm angeklagt. Wer war Lloyd Hendricks wirklich? Kann Memory ihren Erinnerungen trauen? Petina Gappah erzählt diesen faszinierenden, vor dem Hintergrund der Geschichte Simbabwes spielenden Roman fesselnd wie einen Krimi und verleiht ihrer Heldin eine unvergessliche literarische Stimme.

    Quelle: http://www.rupertusbuch.at

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Zur Beerdigung ihres Vaters kehrt die junge Anthropologin August zurück nach New York, Stadt ihrer Kindheit. Hier, auf den Straßen Brooklyns, ist sie aufgewachsen. Hier hat sie Angela, Gigi und Sylvia getroffen, ihre drei Freundinnen, mit denen sie unzertrennlich über das glühende Pflaster Brooklyns der 70er-Jahre zog. Weiße verließen das Viertel, Drogendealer und traumatisierte Vietnamveteranen waren ihre Nachbarn, doch mit ihren Freundinnen fühlte sich August unverwundbar. Nichts schien unmöglich, wenn sie nur zusammenhielten. Doch haben sie dieser Welt etwas entgegenzusetzen? – »Ein anderes Brooklyn«, Finalist für den National Book Award, stand auf der New-York-Times-Bestsellerliste und wurde hymnisch besprochen. Eindringlich und poetisch erzählt es von Freundschaft, Erinnerung und Aufwachsen in einem Brooklyn, das es so nicht mehr gibt.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • ... und das fand ich sehr horizonterweiternd ...


    Jean Rhys „Die weite Sargosso-See“ erschien 1966 und erzählt von Antoinette, der Tochter eines Plantagenbesitzers auf Jamaika und einer Kreolin, die 1830 eher widerwillig einen älteren Briten heiratet. Über Schlangen und Kakerlaken muss der Zukünftige noch viel lernen und es scheint ausgeschlossen, dass er den auf Jamaika herrschenden Code je lernen wird. Die Vernunftehe einer kindlich wirkenden Hauptfigur gehört zu den Klassikern feministischer Literatur. Dieser Romanausschnitt (Mit traurigem Herzen) aus der Anthologie des Unionsverlags konnte mich noch nicht fesseln. Die Frage, wann die enthaltenen Texte entstanden sind, was über ihre Autorinnen bekannt ist und ob ihre Werke ins Deutsche übersetzt wurden, fand ich jedoch sehr spannend. Auch in „Hue heiratet“ der 1976 geborenen Nguyen Ngoc Tu geht es um eine Heirat und das Geschachere um Töchter, die aufgezogen werden, um sie möglichst lukrativ zu verheiraten. In „Hundertmal am Tag“ der 1963 geborenen Fariba Vafi will der Icherzähler Amir Rückhalt in einer Ehe finden, zugleich soll seine Traumfrau seinen Plänen nach Flucht und Veränderung nicht im Weg stehen. Würde es diese Frauen geben, würden sie vermutlich keinen schwachen Mann wie Amir heiraten, der dennoch in der Beziehung den Ton angeben will, sondern eigene Karrieren anstreben. Unterschiedliche Schauplätze, Autorinnen verschiedener Generationen - bis in unser Jahrtausend hinein scheinen Frauen auf Ihre Rolle als Ehefrau reduziert zu sein, in mehr oder weniger erzwungenen Beziehungen. Auf den ersten Blick wirken die Themen der enthaltenen Kurzgeschichten banal. Es sind jedoch zentrale Ereignisse im Leben der Figuren - Heirat, Affären, Altern, mehr oder weniger glückliche Schwangerschaften und ambivalente Gefühle von Müttern gegenüber ihren Kindern. Hervorstechend ist aus europäischer Sicht, dass meist Frauen auf überholten Normen beharren, die den Lebensweg der Töchter-Generation bestimmen.


    Beim genaueren Hinsehen treten vier Autorinnen aus verschiedenen afrikanischen Ländern hervor (Wicomb, Forna, Aidoo, Bugul) mit dem gemeinsamen Thema Bildungshunger, Auslandsstudium und Ambivalenz gegenüber einer Rückkehr nach Studienabschluss. Junge Leute müssen ins Ausland gehen, weil man in Afrika nichts über Afrika lernen kann, davon sind sie alle überzeugt. Sie sind dem Druck ausgesetzt, teure Geschenke aus dem Ausland mitzubringen und den Eltern durch ihre Karriere Ansehen zu verschaffen. Frauen erlangen bei Besuchen allerdings die deprimierende Einsicht, dass noch immer andere (u. a. weiße) Menschen Schönheitsideale definieren und Männer Macht und Ansehen erlangen für Dinge, die Frauen ebenso gut tun könnten (Bugul). Ken Bugul ragt mit ihrer Geschichte „Der Sandweg“ besonders heraus, die sich in der Du-Form an ihre 7-jährige Nichte richtet und eindringlich vermittelt, dass Frauen die Spielregeln für andere Frauen festsetzen.


    Die Bedeutung von Bildung liegt auch Achlam Bischarat (*1975) aus Bhutan in „Die Fragenmappe“ am Herzen, in der Ärger und Enttäuschung über die Mutter deutlich werden, die hinnimmt, dass Mädchen Hausarbeit machen, anstatt zur Schule gehen. Ihre Brüder dagegen lernen Lesen und Schreiben, können Gebete lernen und damit Zugang zur Religion erhalten.


    Für mich interessant war „Die Früchte“ von Han Kang (*1970) einem Vorläufer ihrer „Vegetarierin“, ein Text, mit dem ich die Autorin auf rund 25 Seiten kennenlernen konnte.


    Jean Rhys (*1890) ist die älteste in die Anthologie aufgenommene Autorin, Amanda Lee Koe (*1987) aus Singapur die jüngste Autorin. Einige Texte sind Auszüge, erstaunlich viele der Geschichten lagen bereits auf Deutsch vor und wurden „neu gesetzt“ für diese Ausgabe. Der Anteil neuer Texte liegt bei circa der Hälfte der Geschichten. Wie immer brilliert der Unionsverlag mit sorgfältig erstellten biografischen und bibliografischen Angaben zu Autorinnen und Übersetzerinnen, die Vergleiche zwischen Generationen und Kontinenten erst ermöglichen.


    Eine Anthologie, die erst auf den zweiten Blick mehr zu bieten hat, als Ehe, Kinder und Küche.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Naylor - Die Stimme der Kraken

    :musik: --


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • eventuell noch dieses kurze Buch (muss aufpassen, dass ich mir nicht zu viel vornehme, falls ich wieder im Covid-Team mitarbeiten muss):


    Was bedeutet es, wenn ein weißes Publikum auf einmal eifrig Filme und Bücher über schwarzes Leid konsumiert? Warum fällt es den Medien so schwer, weißen Terrorismus als eben solchen zu benennen? Warum waren Schwimmbäder schon immer Orte, an denen sich die Diskriminierung auf besondere Art manifestierte, und sind es noch heute? Wie gestalten wir die Zukunft, wenn wir umgeben sind von Menschen, die die Vergangenheit zurücksehnen? Und: Wird der Traum, durch die Zeit zu reisen, nicht immer ein weißes Privileg sein? Dieser Band versammelt acht brillante Essays, in denen sich Brit Bennett mit Fragen des Rassismus in all seinen Facetten auseinandersetzt.

    Quelle: Amazon



    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Ich würde total gerne etwas von Toni Morrison lesen. Die Autorin und Nobelpreisträgerin ist leider vor wenigen Jahren verstorben, hat jedoch eine beträchtliche Anzahl an Literatur hinterlassen. Habe vor 1-2 Jahren "The bluest eye" von ihr gelesen (deutscher Titel: Sehr blaue Augen), und mir daraufhin direkt noch zwei weitere Bücher von ihr gekauft, zu denen ich noch nicht gekommen bin. Hier liegen also noch "Home" (deutscher Titel: Heimkehr) und ihr wohl bekanntester Roman "Beloved" (deutscher Titel: Menschenkind) auf dem SUB.

    Hab letztes Jahr "Die Herkunft der anderen" von ihr gelesen und die von dir erwähnten Bücher stehen auch noch auf meiner Wuli. Herrgott, lass Lesezeit regnen.....

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Das war mein Jahreshighlight 2017

    Dann freue ich mich direkt noch mehr auf dieses Buch! :winken:



    Ich würde total gerne etwas von Toni Morrison lesen. Die Autorin und Nobelpreisträgerin ist leider vor wenigen Jahren verstorben, hat jedoch eine beträchtliche Anzahl an Literatur hinterlassen. Habe vor 1-2 Jahren "The bluest eye" von ihr gelesen (deutscher Titel: Sehr blaue Augen), und mir daraufhin direkt noch zwei weitere Bücher von ihr gekauft, zu denen ich noch nicht gekommen bin. Hier liegen also noch "Home" (deutscher Titel: Heimkehr) und ihr wohl bekanntester Roman "Beloved" (deutscher Titel: Menschenkind) auf dem SUB.

    Letztes Jahr habe ich "Gnade" von ihr gelesen und fand es sehr gut!

    "Beloved" wollte ich irgendwann mal rereaden oder zu Ende lesen - ich weiß noch, dass ich vor vielen Jahren nicht gut mit diesem Buch zurechtkam, bin mir allerdings nicht mehr sicher, ob ich es abgebrochen oder beendet hatte...



    Dieses stünde auch noch auf meiner Leseliste (Schande über mich, dass ich es noch nicht gelesen habe)

    Viel Freude damit, bin gespannt, wie es dir gefällt! :winken:



    Auch Maya Angelous mehrbändige Autobiografie möchte ich gerne weiterlesen. "I know, why the caged Bird sings" (deutscher Titel: Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt) habe ich schon gelesen

    Bei mir liegt es auf dem SuB. Schonmal begonnen, falscher Zeitpunkt; ist bei mir ein Fall für die Klassiker-Challenge unter "Neue Chance". :lol:



    muss aufpassen, dass ich mir nicht zu viel vornehme

    Darum poste ich jetzt nur, was auch halbwegs realistisch zu lesen ist... :-,


    ... denn:


    Herrgott, lass Lesezeit regnen.....

    Amen. :uups:

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Waah, was für eine verführerische Challenge. :shock: Zu dem Thema habe ich einiges auf dem SuB und auf der Wunschliste (nach dem Lesen der Beiträge hier sogar noch mehr :uups: ).

    Leider schaffe ich im Monat nicht übermäßig viele Bücher und für 500-600-Seiten-Wälzer brauche ich ewig.

    Aber vielleicht schaffe ich ja wenigstens ein Buch. :-k


    Neben einigen, die hier schon genannt wurden, habe ich noch "Das Meer der Libellen" von Yvonne Adhiambo Owuor auf dem SuB.


    Auf der Insel Pate, vor der Küste Kenias, lebt die eigensinnige Ayaana mit ihrer Mutter Munira. Als ein Matrose namens Muhidin in ihr Leben tritt, findet Ayaana etwas, wonach sie sich immer gesehnt hat: einen Vater. Doch als Ayaana erwachsen wird, muss sie mit einschneidenden Ereignissen zurechtkommen, die nicht nur sie selbst, sondern auch das Leben auf Pate tiefgreifend verändern: Fremde mit zweifelhafter Vergangenheit tauchen auf, religiöse Extremisten suchen Zuflucht auf der Insel, China streckt seine Fühler nach Afrika aus und mit einem Tsunami fordert die Natur ihren Tribut. So beschließt Ayaana, in der Ferne ihr Glück zu suchen und ein Studium in China zu beginnen. Sie begibt sich auf eine gefährliche Schiffsreise, die letztlich vor allem eines ist – eine Reise zu sich selbst.


    Ich finde hier die Kombination Afrika - China sehr reizvoll.

  • Ui, wie spannend! Das Buch ist sofort auf die Merkliste gewandert!

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Das Thema finde ich auch sehr interessant und ich habe bei Eurer Aufzählung festgestellt, dass ich auch afroamerikanische -afrikanische usw. auf dem SUB oder meinen Merklisten habe.


    Ins Auge gefasst habe ich natürlich vorzugsweise Hörbücher, als da wären:

    - Heimkehren (Gyasi)

    - Gott, hilf dem Kind

    - Blauer Hibiskus

    - Washington Black (ist leider schon sehr lange dauernd ausgeliehen)


    Aber ich habe auch Bücher hier; z.B. habe ich dieses letztes Jahr für die Klassikerchallenge gekauft, das will ich dieses jahr auf jeden Fall lesen

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • z.B. habe ich dieses letztes Jahr für die Klassikerchallenge gekauft, das will ich dieses jahr auf jeden Fall lesen

    Das wollte ich letztes Jahr für die Klassiker-Challenge rereaden, habe es aber leider nicht geschafft.


    Washington Black (ist leider schon sehr lange dauernd ausgeliehen)

    Kannst du es nicht vorbestellen?

    :study: I. L. Callis - Doch das Messer sieht man nicht

    :study: Nadia Murad - Ich bin eure Stimme

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)





  • Und von einem Deutschen Autoren habe ich zwei Bücher:

    Band 1: Neger, Neger, Schornsteinfeger (als Taschenbuch)

    Band 2: Hänschen klein, ging allein .. (als Hörbuch)


    Ob diese im Sinne der Challenge sind?

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • Und das habe ich vor ca. 45 Jahren gelesen, weiß aber nur noch, dass ich beeindruckt war.

    Thema ist die Beziehung einer Studentin aus gutbürgerlichen Verhältnissen mit einem farbigen Besatzungssoldaten, den sie an Weihnachten kurz nach dem 2. Weltkrieg im Elternhaus ihres Freundes/Verlobten kennenlernt. Wie die Geschichte ausgeht, weiß ich nicht mehr.

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).