Amalie Howard - Das Biest von Beswick / The Beast of Beswick

  • Rezension: „Das Biest von Beswick“ von Amalie Howard


    Autor/in: Amalie Howard

    Titel: Das Biest von Beswick

    Reihe/Band: Regency Rogues, Band 1

    Genre: Regency Romance

    Erschienen: November 2021

    ISBN: B09FLYBSLF


    Transparenz

    Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


    Klappentext

    Lord Nathaniel Harte, Duke of Beswick, verbringt seine Tage damit, Porzellan zu zerschlagen, seine Diener zu schikanieren und jeden zu beleidigen, der ihm zu nahekommt. Zurückgezogen und allein lebt er auf seinem Anwesen, immer bemüht, sein verunstaltetes Gesicht vor der Außenwelt zu verbergen. Niemanden lässt er an sich heran, schon gar nicht die unzähligen Mitgiftjägerinnen, die es auf sein Vermögen abgesehen haben. Denn wer könnte ein Monster wie ihn schon wirklich wahrhaftig lieben?

    Lady Astrid Everleigh ist fest entschlossen, sich weder von Gerüchten noch von Gerede von ihrem Plan abbringen zu lassen. Um ihre jüngere Schwester vor der Heirat mit einem berüchtigten Schurken zu bewahren, würde sie alles tun. Auch, wenn das bedeutet, dass sie sich Lord Nathaniel Harte, dem Biest von Beswick, auf dem Silbertablett anbieten muss, und zwar als seine Braut …


    Buch-/Reihentitel und Coverdesign

    Auf dem Cover prangt rechtsseitig im Hintergrund eine edle und sehr reich wirkende Darstellung eines hellen weißen Herrenhauses. Davor abgebildet ist eine vorgartenähnliche Grünfläche zu sehen. Die linke Coverseite wird nahezu vollständig von einem stattlich gekleideten Herren eingenommen, der den Kopf zur Seite geneigt hat, sodass man nur seine rechte Gesichtshälfte unter seinem tief aufgesetzten Hut erahnen kann.

    Der Titel „Das Biest von Beswick“ bezieht sich, dem Klappentext nach zu urteilen, auf den Spitznamen, den die Gesellschaft dem Duke of Beswick nach seiner Rückkehr aus dem Krieg gegeben hat. Auf eben diese Begebenheit stützt sich eventuell auch der Reihentitel „Regency Rogues“, aber diese Vermutung ließ sich bisher noch nicht untermauen – vielleicht nach dem Lesen des zweiten Bands der Reihe.


    Charaktere

    Astrid Everleigh ist eine starke und intelligente junge Frau, die sich seit dem Tod ihrer Eltern mit größter Sorgfalt um ihre jüngere Schwester Isobel kümmert. Sie ist überaus clever und mutig und setzt alles daran, um die Familie und das gemeinsame Vermögen vor ihrem habgierigen Onkel zu schützen. Einzig und allein ein angeblicher Skandal in der Vergangenheit ist dafür verantwortlich, dass die schöne Astrid bis heute noch unverheiratet ist. Ihr Vater legte immer äußerst großen Wert auf eine gute Bildung, weshalb sie über eine Menge Wissen verfügt und in vielen Fertigkeiten bewandert ist.

    Nathaniel Harte, von den meisten nur Thane genannt, ist der Duke of Beswick. Seit er aus dem Krieg zurückgekehrt ist, ist sein Körper von Narben gezeichnet und die meisten Menschen haben große Angst vor seiner Gestalt. Thane ist meist übel gelaunt und verbittert, lebt ziemlich zurückgezogen in seinem Herrenhaus und lässt niemanden mehr an sich heran. Denn er ist voller Selbstzweifel, die sich meist um die Frage drehen, wer ihn ‚so‘ überhaupt noch lieben könnte …


    Schreibstil und Handlung

    Die Geschichte von Astrid und Thane wurde von Autorin Amalie Howard in angenehmem Erzähltempo und locker-leichtem flüssigem Schreibstil erzählt. Für mich war „Das Biest von Beswick“ das erste Buch der Autorin. Die Geschichte ist durchgängig aus Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben, während die Szenen zwischen den Protagonisten Astrid und Thane hin- und herwechseln. Die einzelnen Szenen- und Kapitelbeschreibungen waren sehr bildhaft ausgestaltet, sodass man vor dem inneren Auge gut ein eigenes Kopfkino laufen lassen konnte. Insgesamt war die Erzählung recht unterhaltsam, doch teilweise war entweder die Sprache etwas zu modern gewählt oder einzelne Szenen inhaltlich doch recht langatmig ausgestaltet. Positiv zu sehen war jedoch, dass man die Anziehung zwischen den Protagonisten sehr deutlich spüren konnte und es war definitiv auch nicht verkehrt, dass die ein oder andere explizite Szene vorhanden gewesen ist, wenn die Erotik nicht irgendwann den Rest vollkommen überlagert hätte, was ich sehr schade fand. Das konnten dann auch die großartigen Schlagabtäusche und spannende Meinungsverschiedenheiten zwischen Astrid und Thane nicht mehr aufwiegen. Beide waren ungezügelte Charaktere, ließen ihrer Leidenschaft und ihrem Willen freien Lauf, was gleichzeitig für eine Menge Auf und Ab zwischen ihnen sorgte. Ansonsten bot die Geschichte sehr detailliert ausgearbeitete Charaktere und fast noch großartigere Nebencharaktere, wie ich am Beispiel von Tante Mabel oder zwei ganz besonderen Dienern festmachen möchte. Wer den Disney-Film „Die Schöne und das Biest“ gesehen und gemocht hat, ist im Vergleich bei dieser Geschichte sicher auch sehr gut aufgehoben – so als kleiner Tipp am Rande.


    Fazit

    Eine historische Romanze mit märchenhaftem Inhalt, verpackt in ansprechender kurzweiliger Unterhaltung, bei der ein klein wenig zu viel Raum von erotischen Szenen eingenommen worden ist. Ein netter Reihenauftakt mit interessanten Gegebenheiten.


    Bewertung: 4 YYYY von 5 Sternen

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Amalie Howard - Das Biest von Beswick“ zu „Amalie Howard - Das Biest von Beswick / The Beast of Beswick“ geändert.
  • Hätte der Roman vielleicht fünfzig Seiten weniger gehabt, hätte ich ihm wohl die volle Sternezahl gegeben. Wie meine Vorrednerin schon erwähnt hat, war es gut, dass es explizite Sexszenen gab, aber zum Ende hin wurden es immer mehr, was eigentlich unnötig war, denn sehr schnell war klar, dass eine beiderseitige, hitzige Anziehung bestand, trotz des schlimmen Aussehens von Thane. Einige Szenen wurden ein wenig in die Länge gezogen. Ansonnsten war es ein sehr kurzweiliger, gut geschriebener Liebesroman, der Spaß gemacht hat.

    Es soll ja noch einen zweiten Teil geben, der dann das Liebesleben der Schwester beleuchten soll und ich würde mir den zu einem späteren Zeitpunkt sicher auch noch holen.


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    That's the thing about books.


    They let you travel without moving your feet.


    Jhumpa Lahiri