Dani Atkins - Bis zum Mond und zurück / A Sky Full of Stars

Lisa stirbt bei einem tragischen Zugunglück. Sie hinterlässt Alex, ihren Mann, und ihren sechsjährigen Sohn Connor. Beide trifft das Unglück sehr schlimm, besonders Connor kann nicht verstehen, dass seine Mutter nicht wiederkommen soll – sie hatte es doch versprochen. Alex findet neuen Lebensmut, als er die Menschen kennenlernt, die dank Lisas Organen eine Transplantation erhalten haben. Sofort spüren sie eine besondere Verbindung zueinander und pflegen den Kontakt. Auch Connor findet etwas Zugang zu ihnen. Trotzdem macht er sich eines Tages während eines schlimmen Sturms auf die Suche nach seiner Mutter. Können Alex und seine neue Familie ihn finden, bevor ihm etwas zustößt?

Dani Atkins einfühlsame Romane lese ich jedes Jahr wieder gerne. Als Mutter hat mich dieser Romane gerade zu Beginn sehr bewegt und auch zu Tränen gerührt. Mit wenigen Worten gelingt es Atkins, dass einem das Schicksal der Familie sehr nahe geht und man spürt, wie Alex und Connor sehr dafür kämpfen müssen, wieder am normalen Leben teilzunehmen.

Organspende ist immer noch ein sehr wichtiges Thema und wurde hier als zentraler Angelpunkt des Romans gewählt. Die Anzahl der Organe und die Auswahl der Empfänger fand ich etwas unrealistisch, aber musste wohl für den Roman so gewählt werden. Interessant (wenn auch nicht neu) fand ich den Ansatz, ob neue Organe in dem Spender etwas bewirken. Erhält dieser dadurch Gefühle oder Erinnerungen vom Spender? Damit beschäftigt sich vor allem Alex.

Mir hat alles an dem Roman gefallen – bis auf das Ende. Der Epilog war wieder schön, aber der Showdown davor war für mich in fast allen Teilpunkten unrealistisch. Ohne zu spoilern kann ich nicht auf die einzelnen Elemente eingehen, aber da passte für mich überhaupt nichts. Es geschahen Dinge und Menschen taten bestimmte Sachen, die sich meiner Meinung nach so niemals abspielen könnten. Daher kann ich dem Buch leider nur 4 Sterne geben.

Fazit: Ein einfühlsamer Roman über Verlust, den Rückhalt der Familie, neue Freunde und Organspende, der mich lange Zeit gut unterhalten hat, deren Ende für mich aber zu unrealistisch war.