Candice Fox - 606 / The Chase

  • Kurzmeinung

    mapefue
    Ganz nett flott und nicht humorlos, typisch Fox
  • Kurzmeinung

    Emili
    Vielschichtiger Roman, viele Charaktere, mehrere Handlungsstränge, rascher Wechsel. Großes Kopfkino. Rasante Jagd.
  • 🌟Eine rasante Verfolgungsjagd mit vielen Einblicken aus den Abgründen menschlicher Seelen!🌟


    606 Häftlinge aus der Flucht. Die Jagd beginnt!

    Ein genial inszenierter Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis mitten in der Wüste von Nevada: 606 der gefährlichsten Verbrecher ‒ Mörder, Psychopathen, Wahnsinnige und anderen Gewalttätern ‒ schwärmen in alle Himmelsrichtungen aus und verbreiten Schrecken und Chaos. Die größte Menschenjagd in der US-Geschichte beginnt. Doch für einen der Flüchtigen, John Kradle, ist dies die einzige Chance, endlich seine Unschuld zu beweisen, fünf Jahre nach dem Mord an seiner Frau und seinem Kind. Er muss den Strafverfolgungsbehörden nur immer einen Schritt voraus sein. Allerdings hat sich auch eine Aufseherin des Todestrakts, Celine Osbourne, an seine Fersen geheftet. Sie hat sehr persönliche Gründe, ihn zu hassen ‒ und sie weiß anscheinend ganz genau, wo er hin will...


    "606" (Originaltitel‎: The Chase) von Candice Fox ‎ist ein Thriller, der am 21. November 2021 im Suhrkamp Verlag erschienen ist. 467 Seiten knallharte Spannung, Action und makaberer Humor haben dafür gesorgt, dass ich mich bestens unterhalten gefühlt habe. Ich habe schon einige Thriller der australischen Autorin gelesen und wurde bis jetzt nie enttäuscht, meine Erwartungen an diese wirklich filmreife Story haben sich wieder komplett erfüllt. Besonders die skurrilen Protagonisten machen diese rasante Handlung zu einem brillanten Thriller. Neben unheimlich bösen Jungs der schlimmsten Sorte kommen hier besonders die Aufseherin des Todestrakts Celine Osbourne und der flüchtige Häftling John Kradle regelmäßig zu Wort. So konnte ich beide Hauptprotagonisten besonders gut kennenlernen und dessen Gedanken und Handlungen besser verstehen. Warum Osbourne es extrem auf Kradle abgesehen hat, konnte ich dank Rückblicke aus ihrer Vergangenheit erfahren und sie so auch verstehen. Ihre Vergangenheit, die sie nicht nur traumatisiert hat, ist vor allem aber auch der Grund, warum sie sich kein anderes Leben als Aufseherin der Todeskandidaten im Knast vorstellen kann. Sie übt ihren Job peinlichst genau aus, damit es ihren Häftlingen in ihrer restlichen Lebenszeit so schlecht wie möglich geht. Osbourne fand ich mit der Zeit immer sympathischer, denn hinter ihrer harten Schale steckt ein weicher Kern, der im Laufe der Handlung zum Vorschein gekommen ist. Sie ist ein gut ausgearbeiteter Charakter mit einer konsequenten, knallharten Art und derben Humor, welche mir richtig gut gefallen haben. Sie ist kein Püppchen, die im Knast der heißen und trockenen Wüste für Zucht und Ordnung sorgt.

    John Kradles' rasante Flucht enthält einige überraschende Handlungen parat, besonders am Anfang. Denn direkt nach seinem Ausbruch wurde er gezwungener Weise von einem Mithäftling begleitet, der ihm die Flucht erschwert hat. Nicht nur seine Angst konnte ich in dieser Zeit deutlich herauslesen und spüren, auch sein Vorhaben, den Mörder seiner Familie zu finden, wurde unter diesen Umständen extrem erschwert. Er trifft Entscheidungen, die ihm zu seinem Erzfeind führen und auch bei ihm konnte ich dank einigen Rückblenden aus seiner Vergangenheit mehr über seinen Charakter erfahren, seine skurrile Art hat mir ebenfalls gut gefallen. Einige Mithäftling haben in dieser Handlung etwas Raum eingenommen, dessen Charaktere jedoch nicht tiefer ausgearbeitet wurden. Einen groben Eindruck der schlimmsten Verbrecher Nevadas konnte ich mir trotzdem machen, besonders der "Würger" hat für einige Gänsehautmomente gesorgt. Dieser ständig wechselnde Perspektivenwechsel hat mir unheimlich gut gefallen, denn er sorgt so für ordentlich Abwechslung.

    Die Wahrheit, auf die Kradle so lange gewartet hat, fand ich ehrlicherweise schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Etwas sehr weit hergeholt empfand ich auch das Ende, was mich jedoch nicht unheimlich groß gestört hat. Die Protagonisten und auch die Handlung sind skurril, von der Realität weit entfernt. Meiner guten Unterhaltung hat dies trotzdem nicht geschadet, im Gegenteil. Neben den gut ausgearbeiteten Hauptprotagonisten gefiel mir auch der konstant hohe Spannungsbogen. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, bildlich und spannend. Der schräge, spannende, brutale, actionreiche und teils humorvolle Plot mit regelmäßig obszönen Dialogen hat mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten. Die abwechslungsreichen und kurzen Kapitel sorgten für einen schnellen Lesefluss, wie jemand wegen einem seiner Meinung nach falsch lackierten Zaun austicken kann und deshalb aus Rache zum Mörder wird, hat mich in dieser Handlung echt geschockt. Diese rasante Verfolgungsjagd mit vielen Einblicken aus den Abgründen menschlicher Seelen empfehle ich ohne Wenn und Aber weiter!
    🌟🌟🌟🌟🌟

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Candice Fox - 606“ zu „Candice Fox - 606 / The Chase“ geändert.
  • Bei einem Massenausbruch aus dem Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn in der Wüste von Nevada kann John Kradle zusammen mit 605 Mitgefangenen fliehen. Für ihn bietet sich fünf Jahre nach dem Mord an Frau und Kind endlich die Gelegenheit zu beweisen, dass er unschuldig ist. Doch Celine Osbourne, eine Aufseherin im Todestrakt, heftet sich an seine Fersen...


    „606“ ist ein Thriller von Candice Fox.


    Meine Meinung:

    Der Thriller besteht aus 47 kurzen Kapiteln. Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven. Die Handlung springt mehrfach hin und her, sodass ein aufmerksames Lesen notwendig ist.


    Sprachlich ist der Roman auf einem weniger gehobenen Niveau angesiedelt. Der Stil ist recht dialoglastig. Gossen- und Umgangssprache dominieren über weite Strecken. Allerdings muss man sagen, dass der Schreibstil den Charakteren angepasst und deshalb nicht fehl am Platz ist.


    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen eindeutig John und Celine, zwei interessante und zugleich wenig liebenswürdige Figuren. Insgesamt ist das Personal des Thrillers jedoch recht umfangreich und doch ziemlich monoton, weil wir es mit einer Vielzahl an Verbrechern zu tun haben. Ein etwas stärkerer Fokus hätte der Story gut getan. Zudem habe ich die Besonderheit der Charaktere vermisst, die ich von anderen Büchern der Autorin kenne.


    Inhaltlich ist mir die Geschichte an verschiedenen Stellen zu brutal in der Darstellung. Auch hier wäre weniger mehr gewesen. Trotzdem fand ich es spannend mitzuverfolgen, wie sich die Jagd entwickelt. Die Grundidee des Thrillers ist reizvoll und durchaus originell.


    Obwohl das Buch mehr als 450 Seiten umfasst, gibt es nur wenige Längen. Der komplexe Thriller wirkt geschickt konstruiert und kann überraschen. Die Handlung ist schlüssig, die Auflösung ebenfalls durchdacht.


    Der deutsche Titel weicht erheblich von der englischsprachigen Version („The Chase“) ab. Er sticht zwar eher heraus, weckt jedoch falsche Erwartungen. Das Cover ist in Bezug auf das Motiv durchaus passend. Es trifft aber leider nicht meinen Geschmack.


    Mein Fazit:

    „606“ würde ich nicht als die beste Geschichte von Candice Fox einordnen. Trotzdem ist ihr ein solider Thriller gelungen, der mir spannende Lesestunden beschert hat.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • :study: Viel zu ausschweifender Verlauf mit viel zu vielem Perspektivenwechsel ...

    Klappentext:

    Ein genial inszenierter Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis mitten in der Wüste von Nevada: 606 der gefährlichsten Verbrecher ‒ Mörder, Psychopathen, Wahnsinnige und anderen Gewalttätern ‒ schwärmen in alle Himmelsrichtungen aus und verbreiten Schrecken und Chaos. Die größte Menschenjagd in der US-Geschichte beginnt.


    Doch für einen der Flüchtigen, John Kradle, ist dies die einzige Chance, endlich seine Unschuld zu beweisen, fünf Jahre nach dem Mord an seiner Frau und seinem Kind. Er muss den Strafverfolgungsbehörden nur immer einen Schritt voraus sein.


    Allerdings hat sich auch eine Aufseherin des Todestrakts, Celine Osbourne, an seine Fersen geheftet. Sie hat sehr persönliche Gründe, ihn zu hassen ‒ und sie weiß anscheinend ganz genau, wo er hin will ...


    Autorin:

    Candice Fox stammt aus einer eher exzentrischen Familie, die sie zu manchen ihrer literarischen Figuren inspirierte. Nach einer nicht so braven Jugend und einem kurzen Zwischenspiel bei der Royal Australian Navy widmet sie sich jetzt der Literatur, mit akademischen Weihen und sehr unakademischen Romanen. Für den ersten und zweiten Teil ihrer Trilogie, »Hades« und »Eden« , wurde sie 2014 und 2015 mit dem Ned Kelly Award ausgezeichnet.


    Übersetzerin:

    Andrea O’Brien, M.A., geboren 1967, übersetzt seit fast zwanzig Jahren zeitgenössische Literatur aus dem Englischen.



    Bewertung:

    Das Cover und der Klappentext haben mich direkt aufmerksam gemacht. In der Mitte des Covers läuft eine Person, die Frau und Mann sein kann ... übertragen auf die Geschichte; John Kradle oder Celine Osbourne. Nach ein paar Seiten fiel mir auf, dass der Klappentext und der Titel nicht stimmen. Es fliehen keine 606 Männer, sondern 604. Denn zwei bleiben im Gefängnis.


    Die Erzählung erfolgt in der Über-Erzählung der verschiedenen Personen, also keine Ich-Erzählungen. Es gibt zig Handlungsstränge und die Geschichte führt ein paar Rückblenden zu John Kradles Weg bis zu dem Mord an seiner Familie zwischen der Gegenwart auf.

    Mein größtes Problem waren die viel zu vielen Charaktere, die alle ihre eigenen Handlungsstränge haben und über die abwechselnd berichtet wird. Es gibt einige Personen, bei denen das überhaupt nicht nötig und sinnvoll ist - diese hätte man rauslassen sollen.

    Autoren setzen so eine verstreute Erzählweise ein, um Spannung zu erzeugen. Bei manchen gelingt das, bei manchen passiert das Gegenteil; es verwirrt. Dies ist leider so ein Fall. Die Autorin wollte mit den vielen Perspektiverzählungen auf verschiedene Personen Spannung erzeugen, das merkt man beim Lesen. Aber ich hatte ziemliche Probleme damit, denn es sind einfach viel zu viele Personen. Ich wusste nach verschiedenen Wechsel bei einigen gar nicht mehr, wer die sind und konnte sie nicht zuordnen. Für mich persönlich waren das zu viele Personen mit ihren Problemen zum Aufnehmen und verarbeiten. Vor allem, weil auch einige sinnlose Wechsel dabei sind, die vom eigentlichen Geschehen eher ablenken und Spannungsstopps erzeugen - so erging es mir jedenfalls.


    Die ersten 175 Seiten war ich genervt und musste mich wirklich anstrengen, weiterzulesen und nicht aufzugeben. Es beginnt zwar direkt fesselnd, da der Ausbruch sofort beginnt, baut sich aber auch sofort durch diese Erzählweise wieder ab. Erst ab Seite 175 baut sich allmählich Spannung auf und ich konnte das Buch kaum weglegen.


    Die Charaktere sind zahlreich, sodass ich mir nicht alle aneignen und mit ihren Erzählwechsel verbinden konnte. Aber die Hauptcharaktere John Kradle und Celine Osbourne sind mal mehr und mal weniger im Mittelpunkt. Vor allem Kradles Versuch, während seiner Flucht, den Mörder seiner Familie zu ermitteln, bleibt im ersten Drittel unbearbeitet. Es geht um alles andere, nur nicht um dieses Hauptthema, dass ja laut Klappentext im Mittelpunkt steht. Das drückte zusätzlich negativ auf meine Stimmung.


    Es sind aber auch Logikfehler drin, die den Verlauf verfälschen. Zwei große sind einmal die Erkenntnis der Drahtzieher des Ausbruchs. Diese kommt aus dem Nichts und der weitere Verlauf wird darauf aufgebaut. Bis jetzt rätsle ich, wie die auf die Drahtzieher kamen ... Der andere Fehler ist gegen Ende, der auch die Auflösung und das Gesamtende entscheidet. Diesen möchte ich aus Spoilergründen nicht angeben, aber er ist der zweite große Fehler, der völlig unlogisch ist und aus dem Nichts und ohne Erklärung auftaucht und auf dem sich das ganze Ende aufbaut. Dann gibt es noch kleinere Fehler, zum Beispiel ist John Kradle gefesselt und um Spannung zu erzeugen für einen Kampf ist er es plötzlich nicht mehr. Auch tauchen einige Personen wie aus dem Nichts auf, wo niemand weiß, woher sie wissen, wo Kradle ist. Ich mag unlogische Szenen nicht, die künstlich nur wegen einer Spannungsszene oder für einen spannenden Verlauf erstellt werden. Dann sollte man die Geschichte auch so logisch schreiben, wie man dann den Verlauf wünscht.



    Mir hat ein Zitat richtig gut gefallen:

    "Wenn man ein Kind bekommt, ist man nichts Besonderes mehr. Dann steht das Baby im Mittelpunkt.

    Plötzlich bist du kein Medium mehr, stellst keine Verbindung zum Jenseits her. Auch keine weiße Hexe. Sondern Mutter. Das Gegenteil von einzigartig. Eine Mutter hat jeder."

    (Seite 225/226)



    Fazit:

    Die Atmosphäre bleibt wegen der viel zu vielen Perspektivwechseln durchwachsen. Die Geschichte hat auch einige spannende Stellen, aber auch einige sinnfreie, die man überlesen kann. Den Gedanken hatte ich, hatte aber Sorge, dann noch irritierender zu sein. Jetzt nach dem Lesen weiß ich, ich hätte die Kapitel überspringen können. Für einige Leser mit einem guten Gedächtnis sicher kein Problem, diese vielen Personen aufzunehmen und zuzuordnen. Für mich war das Lesen größtenteils anstrengend. Es ist keine schlechte Geschichte, aber künstlich gezogen und unnötig erschwert geschildert. Die Idee ist nicht neu, aber hat eine große Anziehungskraft. Da kommt es auf die Umsetzung an, die ich hier nicht so gelungen finde, wie ich gerne gelesen hätte.


    Die Geschichte beinhaltet 465 Seiten und kostet 16,95 €. Ich finde das etwas überteuert. Für die Seitenzahl hätten auch 14,95 € gereicht. Hinterlässt bei mir immer einen bitteren Beigeschmack.


    COVER/TITEL/AUFMACHUNG/MATERIAL ⭐⭐⭐⭐

    AUSGABEN-FORMAT (REIHEN-/EINZEL-/HÖR-/LESEFORMAT) ⭐⭐⭐⭐⭐

    GENRE (VOM VERLAG GESETZT) ⭐⭐⭐⭐⭐

    VERLAGSPREIS (ZU TEUER/ANGEMESSEN/GÜNSTIG) ⭐⭐⭐

    GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐⭐

    ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐

    ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐

    HANDLUNG/VERLAUF ⭐⭐⭐

    CHARAKTERE ⭐⭐⭐

    :study: In Büchern zu lesen bedeutet zu träumen :study:

    :friends:Lesen & lesen lassen :friends:

    :-,Reich bestückte Scheichin mit einem exklusiv vielseiteigen Harem:-,

    :twisted: Wer zu viel ironiert, bekommt einen Sarkasmus! :twisted:


    :queen: Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. :king:

    (Abraham Lincoln)




  • Wie verhält sich ein Gefangener im Todestrakt, wenn er unschuldig einsitzt? Wie verhalten sich Wärter_innen, wenn ihre Angrhörigen bedroht werden? Und ist es möglich, eigene Vorurteile zu überwinden?

    Das ist der Stoff, aus dem dieser Krimi von Candice Fox gemacht ist. Inhaltlich geht es darum, das viele Angehörige von Wärter_innen bedroht werden und daraufhin als Gegenleistung für deren Leben 606 Gefangene freigelassen werden. Darunter Massenmörder, ein Neonazi und John Kradle, der den wahren Mörder seiner Familie finden will. Gejagt wird er unter anderem von der Wärterin Celine Osbourne, die mit eigenen Traumatas zu kämpfen hat.

    Die Geschichte wird von der Autorin Candice Fox sehr lebendig und spannend erzählt, so dass mensch als Leser_in unbedingt dabeibleiben muss. Es fällt leicht, in die Geschichte einzutauchen und sich mit den Charakteren und Geschichten zu verbinden.

    Wer einen spannenden Krimi für zwischendurch sucht, ist bei diesem Buch auf jeden Fall richtig und wird seine Freude daran haben.

  • "606" von Candice Fox war, wie erwartet, eine erstklassige Unterhaltung im Genre Thriller. Kopfkino vom feinsten. Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne und eine Empfehlung.


    Der Plot, ist wie so oft bei der Autorin, kein gewöhnlicher. Sie lässt sich immer was Besonderes einfallen. Diesmal handelt es sich um einen Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis in der Wüste von Nevada. Der Ausbruch von Serienmördern, Vergewaltigern, Betrügern, die dort einsaßen, war hervorragend vorbereitet und lief beinahe problemlos, denn die Drahtzieher hatten über 30 Personen als Geiseln. Danach folgt die spannende Verfolgungsjagd, untermauert mit Lebensgeschichten einiger Charaktere. Was mir sehr zugesagt hat: war die abwechslungsreiche Handlung, viele Protagonisten, mehrere Handlungsstränge, viele Emotionen und unerwartete Wendungen.


    Von der Autorin habe ich inzwischen fünf Thriller gelesen, alle haben die Bewertung 4,5 Sterne bekommen. :thumleft: Candice Fox ist ein Garant für eine extrem spannende, intelligente Story, die immer ausgefallen und ungewöhnlich ist. Neben dem irrsinnig fesselndem Plot glänzt die Autorin in "606" mit ausgefeilten, interessanten Charakteren. Allen voran die Leiterin des Todestrakts, und ein Mörder, mit dem sie schon im Knast erbitterte Kämpfe geführt hat.

    Im Gegensatz zu vielen anderen Thriller fesselt dieser nicht durch die Grausamkeit und Brutalität, auch wenn dies gewiss vorkommt, sondern durch atemberaubende Jagd und Menschen, die dran teilnehmen. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen. :applause:

    2024: Bücher: 74/Seiten: 32 651

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Morris, Brandon Q. - Tachyon. Der Planet

  • Aus dem fiktiven Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn in der Wüste Nevadas entfliehen fast sämtliche Insassen, 606 teils schwerkriminelle Häftlinge. Der englische Originaltitel lautet „The Chase“, zu Deutsch: „Die Jagd“ und sie beginnt. Captain Celine Osbourne, die Leiterin des Maximum mit den Todgeweihten, hat nur eines im Sinn: John Kradle so schnell wie möglich einzufangen. Vor fünf Jahren soll er seine Frau, deren Schwester und seinen Sohn ermordet haben. In der unverhofften Freiheit will er endlich seine Unschuld beweisen und den wahren Mörder seiner Frau, seines Sohnes und seiner Schwägerin finden. Celine Osbourne belaste ein Trauma aus ihrer Vergangenheit: Ihre gesamte Familie wurde von ihrem Opa getötet. Daher rührt ihre Obsession, Kradle schnellstmöglich wieder in eine Todeszelle zu stecken.

    U.S. Marshal Trinity Parker hat die Leitung der größte Menschenjagd nach dem größten Gefängnisausbruch in der US-Geschichte. Ihre Perspektive ist eine andere, für sie ist Celine nur ein Kampfzwerg.

    Völlig überraschend nimmt Kradle Kontakt mit Celine auf und bittet sie um Hilfe bei der Suche nach dem wahren Mörder seiner Familie. Sie beginnt zu zweifeln, ob Kradle nicht doch unschuldig ist.

    Zwei Handlungsfäden bilden das Gerüst des Thrillers: John Kradles Weg zum wahren Mörder seiner Familie und die Geschichte um einen flüchtigen Naziterroristen, der mit einem im Gefängnis geplanten Anschlag einen Rassenkrieg zu entfesseln gedenkt, in dessen Verlauf eine neue, von Weißen dominierte Weltordnung entstehen soll. Das sind allerding lächerliche Spintisierereien.

    Nicht ohne Humor sind die Zusammentreffen von Celine und Trinity, die endlich das berufliche Potential von Celine anerkennt und fortan Celine auf „Augenhöhe“ begegnet, ungeachtet des großen Unterschieds ihrer Körpergröße.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: