Karin Slaughter - Die falsche Zeugin / False Witness

  • Kurzmeinung

    -the-black-one-
    Ich kam etwas schwer in die Geschichte rein, aber später raus war es ziemlich spannend.
  • Kurzmeinung

    Emili
    Emotionaler und raffinierter Thirller, zu dem ich kenen Zugang gefunden habe. Corona als Thema überpräsent
  • Aufregender Pageturner


    Leigh hat es geschafft: Nach einer Kindheit mit einer lieblosen Mutter und voller Gewalt konnte sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen, ist Anwältin und führt ein solides Leben. Als sie jedoch einen mutmaßlichen Vergewaltiger verteidigen soll, gerät ihr unauffälliges Leben ins Wanken. Denn ihr neuer Mandat ist nicht irgendwer: Er ist ein Bekannter aus der Vergangenheit, die sie so tunlichst vergessen will. Und er kennt ihr größtes Geheimnis.


    Das Cover gefällt mir gut, der gelbe Schriftzug ist auffällig und der dunkle Hintergrund düster, was potenzielle Leser zum Buch greifen lässt.


    Der Schreibstil ist wie von Karin Slaughter gewohnt fesselnd und flüssig, man will gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Charaktere sind authentisch beschrieben und man fiebert mit ihnen mit. Der Anfang ist sehr gut gemacht, da er den Leser zuerst ein bisschen in die Irre führt. Die Spannung wird durch den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart aufrecht erhalten und man taucht tief in die Geschichte ein. Leighs Kampf mit ihrer Vergangenheit ist anschaulich dargestellt und man kann ihre innere Zerrissenheit spüren. Es gibt einige unerwartete Wendungen, die mir gut gefallen haben. Das Ende ist gelungen und stimmig, ein anderes hätte gar nicht gepasst.


    Ich kann diesen Thriller nur empfehlen und gebe 5 Sterne.

  • Endlich wieder ein Buch von Karin Slaughter! Das Cover hat mich schon komplett angezogen, und nach dem Klappentext war klar das ich das Buch kaufe.
    und dann?
    Was für ein Anfang! Schon von dem ersten Kapitel an wird der Leser / die Leserin in die Irre geführt! Das Buch überrascht an vielen Stellen und ich konnte es kaum aus der Hand legen!

    Was ist vor über zwanzig Jahren geschehen nachdem der Prolog beendet wurde? Ist man erstmal soweit gekommen, dann möchte man eigentlich nur noch lesen.

    Die Handlung ist so real und zeitgemäss, die Pandemie, die Mund-Nasen-Schutzmasken, die Abstandsregeln ect.
    Das hatte ich bis jetzt in noch keinem Buch gelesen. Entweder Corona wird gar nicht erwähnt, oder ist ein Virus aus der Vergangenheit. Nicht jedoch hier. Im vorliegendem Buch erkennt der Leser / die Leserin in einigen Situationen den neuen Alltag wieder und das macht das gelesene irgendwie noch realer.
    Es kommen bedrohliche Szenen vor, die Stimmungen kommen sehr gut rüber und wer schon andere Bücher der Autorin gelesen hat wird hier nicht enttäuscht werden!
    Die Charaktere sind toll ausgearbeitet, Menschen wie aus der Nachbarschaft- einige sympatisch, andere nicht, von mir fünf Sterne und eine glatte Kaufempfehlung! Auch für Leute, die noch nichts von der Autorin gelesen haben, ein grossartiger Thriller!

    Von mir ganz klar auch 5 Sterne! Kaufempfehlung!

  • Was einmal getan wurde, kann eine_n in der Zukunft wieder einholen. Und dann gilt es die Rechung dafür zu bezahlen. So ergeht es auch der Anwältin Leigh, als sie die Aufgabe erhält, einen mutmaßlichen Vergewaltiger vor Gericht zu vertreten und sie erkennen muss, das beide einander kennen und er mehr gegen sie in der Hand hat als ihr lieb ist. Es beginnt ein spannendes Psychospiel an dessen Ende nur eine_r von beiden überleben kann.

    Die Geschichte wird von der Autorin Karin Slaughter richtig lebendig und spannend erzählt, so dass mensch als Leser_in wie gebannt dabei bleiben muss um mehr zu erfahren.

    Gesellschaftliche Themen wie Kindesmissbrauch, Drogensucht, Verwahrlosung und auch Rassismus werden spannend mit eingebunden und mensch fühlt sich beim Lesen berührt, aber nicht moralisch zu etwas gedrängt.
    Mit der Zeit sind mir die Anwältin Leigh und auch ihre Schwester richtig ans Herz gewachsen. Ob es wohl eine Fortsetzung geben wird? Ich würde mich auf jeden Fall richtig freuen und bin schon gespannt.

  • „Leg dich auf die Couch Püppchen!“


    Calliope und Harleigh sind noch Kinder, als sie feststellen müssen, dass sie nur allein stark sind, denn ihre Mutter ist brutal und hartherzig. Sie fangen früh an, sich mit Babysitten Geld zu verdienen, um aus dieser Gewaltschleife zu entkommen. Leider sind sie noch zu jung und wissen nicht, in welch eine Gefahr sie sich begeben.


    Als dann eines Abends Callie bei Leigh anruft und ihr erzählt, was vorgefallen ist, brennen bei Leigh alle Lampen durch und sie tut etwas, was sie ihr ganzes Leben lang mit sich herumschleppen wird. Verzweifelt versuchen Beide zu vergessen, was ihr junges Leben geprägt hat.


    Leigh wird Rechtsanwältin, auch wenn sie hart dafür kämpfen musste. Sie ist verheiratet und hat eine tolle Tochter. Ihr Leben scheint wirklich in die richtigen Bahnen gelaufen zu sein.


    Callie konnte sich aus dem Trauma ihrer Kindheit leider nicht befreien und ist in einen Drogensumpf gefallen. Sicher spielte auch ihre schwere Verletzung nach einem Sturz als Cheerleaderin, wobei sie sich zwei Halswirbel brach, eine große Rolle, aber das allein war es nicht.


    Leigh soll die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers übernehmen. Ihr Chef höchstpersönlich bittet sie darum. Als sie erkennt, wen sie vertreten soll bricht ihre heile Welt zusammen, denn der Beschuldigte kennt Callies und ihre Geschichte.

    Zitat: „Du kannst kein Spiel mit jemanden Spielen, der nicht mitmacht.“


    Fazit:


    In ihrem Thriller „Die falsche Zeugin“ nimmt uns die Autorin Karin Slaughter mit in eine Welt, die für Jeden unvorstellbar sein sollte. Aber es gibt sie und sie ist so brutal und verabscheuungswürdig, dass ich immer wieder Tränen in den Augen habe und beim Lesen Pausen einlegen muss, als von den brutalen Eingriffen erzählt wird.


    Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen, dabei aber auch tiefgründig und sehr brutal. Langsam aber sicher baut Karin Slaughter ihre Story auf und erzählt sie in zwei Zeitebenen. Einmal erfahren wir im hier und jetzt, was aus den Schwestern geworden ist, was sie erreicht haben und wie es ihnen geht. Im zweiten Erzählstrang erfahren wir aus ihrer gemeinsamen Kindheit, die von Brutalität und Überlebenskampf geprägt war und Mutterliebe haben sie nicht erfahren dürfen.


    Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr genau. Sie verleiht jedem Einzelnen eine Persönlichkeit und ich kann mit ihnen leiden, fühlen und weinen. Hier war eindeutig Callie die Figur, die mich am meisten berührt hat. Ihre Geschichte ist traurig und zugleich so liebevoll, dass ich sie am liebsten drücken und sie von ihrer Sucht befreien möchte. Aber auch die bösen Protagonisten bekommen hier ein Gesicht, sie sind widerlich und so brutal, dass ich schreien könnte, wenn von ihnen berichtet wird.


    Von Anfang an ist Spannung vorhanden, sie steigt stetig an und wird zum Ende hin fast greifbar. Ich leide mit und wische mir die Tränen aus dem Gesicht, denn das, was ich lese ist so furchtbar, dass ich immer schlucken muss um weiter zu lesen. Karin Slaughter nimmt kein Blatt vor den Mund, sie geht schon bei den Taten sehr ins Detail, für schwache Nerven ist dieser Thriller eindeutig nicht geeignet.

    Zitat: “Du wirst von meiner Hand sterben, und ich werde es genießen, dabei zuzusehen.“


    Das Ende ist so spannend, dass ich keine Pausen einlegen kann, auch wenn ich gar nicht wirklich wissen will, wie es ausgeht. Alle losen Fäden werden zusammengeführt und aufgeklärt, wie alles zusammenhängt. Ein Thriller der unter die Haut geht und dort erst mal kleben bleibt. Ich bin geschockt, traurig und konnte doch meinen Frieden mit dem Buch schließen. Die Autorin richtet im Nachwort die Aufmerksamkeit auf dieses brisante Thema. Ich denke, sie will uns damit sagen: Schaut niemals weg, sondern handelt. Ich vergebe hier 5 hoch verdiente Sterne und eine klare Leseempfehlung kommt auch von mir. Aber Vorsicht, für Zartbeseitige ist dieser Thriller nicht zu empfehlen, weil schon sehr detailliert berichtet wird.

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    "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

    Antoine de Saint-Exupéry. Aus: Der kleine Prinz

  • Packender Thriller;

    Der Einstieg beginnt mit einem Ereignis im Jahr 1998 und spielt dann in der Gegenwart: im Jahr 2021. Es gibt immer wieder Rückblenden oder Erinnerungen an die Vergangenheit, aber das Hauptaugenmerk liegt auf dem Geschehen und Gerichtsverfahren in der Gegenwart. Die Erzählstränge sind klar und sehr packend dargestellt, Die Hauptpersonen haben alle etwas zu verbergen und die Anwältin Leigh hat das besondere Dilemma, dass sie mit ihrem Mandanten eine gemeinsame, unangenehme Vergangenheit verbindet, obwohl sich beide mit neuem Namen neu erfunden haben. Es verschwimmen die Grenzen zwischen Opfer und Täter. Die Geschichte wird spannend entwickelt und ich wollte gar nicht aufhören zu Lesen. Unabhängig vom Plot fand ich es interessant, dass die Autorin in ihrer Erzählung die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Atlanta - insbesondere im Rechtswesen – beschreibt. Klare Leseempfehlung für eine packende Geschichte einer erfahrenen Autorin.

  • Karin Slaughter gehört zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Sie hat meine Liebe zu Thrillern ausgelöst und enttäuscht mich wirklich sehr sehr selten.


    Bei diesem Buch fiel es mir jedoch tatsächlich etwas schwer, in die Geschichte rein zu finden. Es war anfangs nicht total langweilig, aber irgendwie hat mich der Schreibstil auch davon abgehalten, so richtig vom Geschehen gefesselt zu sein.

    Ich empfand die langen Kapitel und die vielen Randinformationen als eher anstrengend und habe mich manchmal gefragt, worauf das denn jetzt nun hinaus laufen soll. Manche Passagen kamen mir zu verschachtelt vor, manche Informationen als zu viel des Guten. Und so habe ich auch zu den Charakteren total schlecht Zugang gefunden.

    Erst nach ca. der Hälfte kam bei mir wirklich Spannung auf und die Charaktere haben ab da auch langsam ein wirkliches Bild ergeben, wodurch einiges von vorher dann letztendlich auch Sinn ergeben hat.

    Trotzdem hat es mir etwas zu lange gedauert, bis der Zugang zu allem geschaffen war. Vielleicht hätte ich bei einem anderen Autor sogar irgendwann im ersten Viertel aufgegeben, aber so bin ich froh, es noch gelesen zu haben.

    Allerdings hätte ich mir teilweise tatsächlich andere Wendungen gewünscht. Aber darauf habe ich nun mal als Leser keinen Einfluss.


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: für einen guten Thriller mit schwierigem Einstieg.

    So many things become beautiful when you really look.


    Lauren Oliver