Henrike Engel - Ein Leben für die Freiheit der Frauen

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Ein toller Reihenauftakt, der neugierig auf die Fortsetzung(en) macht.
  • Kurzmeinung

    Annabell95
    Wurde noch nicht so ganz warm mit der Story. Der Einstieg war super, aber ab der Mitte wurde es dann recht langatmig.
  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Hamburger Hafen, 1910: Anne Fitzpatrick ist voller Hoffnung. Als eine der ersten Ärztinnen Deutschlands hat sie gerade ein Frauenhaus eröffnet. Ihre Mission ist es, Frauen zu helfen, denen Leid zugefügt wurde. Als die couragierte Pastorentochter Helene bei ihr auftaucht und mitarbeiten will, unterstützt Anne die junge Frau in ihrem Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun. […]
    Da werden neben dem Frauenhaus im Hafenbecken zwei Leichen entdeckt. Anne ist erschüttert. Die Opfer hatten Kontakt zur neuen Frauenbewegung, so wie Anne selbst auch. Die Polizei spielt den Vorfall jedoch als Mord im Milieu herunter. Aber warum ermittelt der wortkarge Kommissar Berthold Rheydt trotzdem weiter? Zusammen mit Helene sucht Anne nach Antworten und gerät dabei in immer größere Gefahr.


    Autorin (Quelle: Verlagsseite)
    Henrike Engel pendelte in ihrem Leben ständig zwischen Berlin und München, mit beiden Städten verbindet sie eine komplizierte Liebesbeziehung. Eines aber ist konstant geblieben: ihre Liebe zu Hamburg! Manche Träume jedoch müssen unerfüllt bleiben, und so hat die ehemalige Drehbuchautorin nicht ihren Wohnort in die Hafenstadt verlegt, sondern träumt sich lieber schreibend dorthin.


    Allgemeines
    Erster Teil der Dilogie „Die Hafenärztin“
    Erscheinungstermin: 1. Dezember 2021 (eBook), 3. Januar 2022 (Taschenbuch) im Ullstein Verlag mit 464 Seiten
    Gliederung: Prolog – Hauptteil in 35 Kapiteln – Epilog
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: Hamburg, 1910


    Inhalt
    Dr. Anne Fitzpatrick, eine gebürtige Hamburgerin, die die letzten fünfzehn Jahre in England gelebt hat, kehrt im Januar 1910 in ihre Heimatstadt zurück. Sie hat London nicht freiwillig verlassen, sondern musste nach einem Vorfall, bei dem sie sich offenbar strafbar gemacht, hat, fliehen. In Hamburg will sie ihre Arbeit zum Wohl unterprivilegierter Frauen fortsetzen, sie betreibt im Hamburger Hafen ein Haus, in dem Frauen aus der unteren Gesellschaftsschicht, auch Prostituierte, Schutz, eine warme Mahlzeit und auch kostenlose ärztliche Betreuung finden können. Zur Eröffnung kommt auch Helene Curtius, eine wohlbehütete Pastorentochter, die kein Interesse am vorgezeichneten Lebensweg als Ehefrau und Mutter hat, sondern sich lieber den Frauenrechtlerinnen anschließen und auch einen Beruf erlernen will. Die Eröffnungsfeier des Frauenhauses verläuft nicht wie geplant, denn genau an diesem Tag werden in zwei Schuten im Hafen die Leichen zweier Frauen aufgefunden, die ganz offensichtlich einem Psychopathen zum Opfer gefallen sind, der ihnen zuerst die Kehle aufgeschlitzt und dann den Brustkorb aufgebrochen hat. Kommissar Berthold Rheydt und seine Kollegen geraten bei den Ermittlungen unter Druck, als eine dritte Frau grausam getötet wird – alle Opfer bewegten sich im Umfeld des Frauenhauses. Auch Dr. Fitzpatrick fühlt sich bedroht…


    Beurteilung
    Bei dem Roman handelt es sich um eine Mischform zwischen historischem Roman und Krimi. Die Ermittlungen, die die Ergreifung eines offenbar triebgesteuerten Serienmörders zum Ziel haben, finden vor dem gut recherchierten Hintergrund der späten Kaiserzeit statt. Die Gesellschaft ist streng hierarchisch gegliedert, wobei den Frauen wenig Rechte zugestanden werden. Insbesondere gilt dies für die Frauen der Unterschicht, die Armut und täglicher Gewalt ausgesetzt sind. Gebildete Frauen, deren Anspruch über einen traditionellen Lebensentwurf hinausgeht und die sich für Frauenrechte im Allgemeinen sowie den Schutz von Unterprivilegierten im Besonderen einsetzen, haben es schwer. Konservative Politiker bekämpfen sie und auch in den eigenen Familien werden junge, noch minderjährige Frauen stark eingeengt. Für Männer ist es einfacher, sie können sich, auch wenn sie aus einfachen Verhältnissen kommen, aus eigener Kraft, z.B. im Polizeidienst, hocharbeiten. Die drei Protagonisten Anne Fitzpatrick, Helene Curtius und Berthold Rheydt stehen hier für angestrebte gesellschaftliche Veränderungen. Auch technische Fortschritte werden in der Arbeit der Polizei ersichtlich, bei den Ermittlungen werden Fingerabdrücke gesichert und die kurz zuvor von Karl Landsteiner entdeckten Blutgruppen sind in manchen Fällen hilfreich, Blutspuren bestimmten Personen zuzuordnen.
    Die Ausgestaltung der Charaktere ist differenziert, im Falle von Dr. Fitzpatrick allerdings nicht ganz schlüssig, sie agiert oft unkontrolliert und unklug, was nicht recht glaubwürdig wirkt.
    Der Erzählstil ist anschaulich und stellenweise sehr spannend, lediglich die zu ausführliche Schilderung von Fußballspielen der Polizeibediensteten ist etwas ermüdend und für den Handlungsverlauf eher überflüssig.


    Fazit
    Ein lesenswerter historischer Krimi, der einen guten Einblick in die Hamburger Gesellschaft des späten Kaiserreichs bietet!

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    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
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  • Es handelt sich um eine spannende und unterhaltsame Geschichte, über deren grobe Handlung bereits das aufgrund der Farben und Aufmachung dezent und edel wirkende Cover und der Klappentext informieren. Mehr möchte ich auch nicht verraten. Die 35 Kapitel nebst Prolog und Epilog erzählen im Wechsel aus Sicht der drei unterschiedlichen Protagonisten Anne, Helene und Berthold, in die man sich Dank der ausführlichen Beschreibungen gut hineinversetzen kann. Der Schreibstil ist sehr angenehm, aber eher anspruchsvoll für einen Unterhaltungsroman. Die Handlung ist vielschichtig und abwechslungsreich. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich werde bestimmt auch die Folgebände lesen. Ebenso kann ich mir eine Verfilmung sehr gut vorstellen, damit kennt sich die Autorin ja schließlich aus.

  • Lewer duad üs Slav

    Das Buchcover ist ein Hingucker. Im Hintergrund ist das historische Hamburg zu erkennen; im Vordergrund die Hafenärztin. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig. Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil der Autorin Henrike Engel gepackt und ich habe den historischen Kriminalroman in einem Rutsch gelesen.

    Die Geschichte beginnt mit der Flucht der geheimnisumwitterten Dr. Anne Fitzpatrick aus London zurück nach Hamburg, um im Frauenverein als Ärztin notdürftige Frauen und deren Kinder kostenlos zu behandeln und um somit für die Freiheit der Frauen zu kämpfen. Des Weiteren eröffnet sie das grüne Haus am Hafen, um so eine Anlaufstelle für Prostituierte zu sein, die dort mit Essen und medizinischer Behandlung versorgt werden oder einfach nur kommen, um sich dort aufzuwärmen. Finanziell unabhängig und als eine der wenigen Frauen, die Medizin studiert haben, wirkt sie souverän, abgeklärt und authentisch, Die naive Pastorentochter Helene rebelliert gegen ihren strengen Vater und möchte was Nützliches aus ihrem Leben machen. Sie ist von der Frauenbewegung fasziniert und sucht Kontakt zum Verein „Frauenwohl“. Bei der Eröffnung des grünen Hauses entdeckt sie eine Leiche im Hafen. Sie ist noch sehr unreif und anstatt tatkräftig bei dem Verein mitzuhelfen, ist sie mit sich selbst beschäftigt und bemitleidet sich. Der fußballspielende Kommissar Berthold erhält die Chance als Leiter einer kleinen Truppe den Hafenmörder zu finden. Der Leser erhält interessante Informationen über die Ermittlungsarbeiten bei der Polizei im kaiserlichen Hamburg.

    Die Rettung von Anne fand ich etwas konstruiert. Das Ende kam auch etwas abrupt, möglicherweise liegt es daran, weil es noch eine Fortsetzung gibt, die dann im Jahr 1911 handelt.

  • "Sei die Heldin deines Lebens, nicht das Opfer." (Nora Ephron)

    1910 Hamburg. Mit der Eröffnung eines Frauenhauses im Hafenviertel gemeinsam mit dem Verein Frauenwohl hat die junge englische Ärztin Anne Fitzpatrick sich einen Wunsch erfüllt, denn sie möchte Frauen und Kindern in Not Hilfe und Unterstützung anbieten. Ein doppelter Leichenfund macht allerdings erst einmal alle Hoffnungen zunichte, denn alle meiden die Gegend deswegen wie die Pest. Als die Pastorentochter Helene Curtis vor ihrer Tür steht und ihre Mitarbeit anbietet, gibt Anne ihr eine Chance. Währenddessen versucht Kommisssar Berthold Rheydt, die Morde aufzuklären und trifft bei seinen Ermittlungen auf Anne...


    Henrike Engel hat mit „Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ den ersten Band ihrer historischen Hafenärztin-Trilogie vorgelegt, der mit sowohl mit kriminalistischen Elementen als auch mit einer starken Protagonistin den Leser in seinen Bann schlägt. Der flüssige, bildhafte und einfühlsame Erzählstil lässt den Leser eine Zeitreise ins vergangene Jahrhundert antreten, um sich dort im Hamburger Hafenviertel wiederzufinden, wo er auf die engagierte Engländerin Anne Fitzpatrick trifft, die dort als Ärztin tätig ist. Ihr Studium hat sie in England absolviert und wird nun als eine der ersten Ärztinnen in Deutschland tätig, was zur damaligen Zeit noch ein Novum war, denn sie dringt damit in eine bisher von Männern dominierte Welt ein. Sie hat England den Rücken gekehrt und lebt nun inkognito in Hamburg. Mit Helene Curtis bekommt sie eine moderne junge Frau an die Seite gestellt, die im Leben etwas erreichen und nicht als Hausfrau und Mutter enden will. Der dritte im Bunde ist Kommissar Berthold Rheydt, der zum ersten Mal selbständig einen Mord aufklären soll und seine Sache unbedingt gut machen möchte. Über wechselnde Perspektiven lässt die Autorin den Leser ihre Protagonisten, deren Wirken und Wesen kennenlernen und treibt dabei unschwellig die Spannung der Handlung immer weiter in die Höhe. Der Leser springt mal an die Seite von Anne, um sich kurz darauf an Helenes oder Bertholds Fersen zu heften. Gleichzeitig verwebt Engel das Treiben im historischen Hamburg wunderbar mit ihrer Geschichte. Die Frauenbewegung hält langsam Einzug in Deutschland und kämpft für Gleichberechtigung und das Wahlrecht, was auch bei Helene auf Zustimmung und Begeisterung stößt. Die Eröffnung des Frauenhauses schürt Ängste und auch Widerstand, zusätzlich sorgt der doppelte Leichenfund dafür, dass die Gegend in Verruf gerät und sich niemand mehr dort blicken lässt. Die Autorin gewährt einen spannenden Einblick in das Leben im Hafenviertel zur damaligen Zeit, wobei sie auch das Bild der Frau zur damaligen Zeit sehr schön wiederspiegelt.


    Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und mit glaubhaften menschlichen Eigenschaften versehen, die den Leser schnell von sich überzeugen. Dieser folgt ihnen auf Schritt und Tritt bei ihrem Abenteuer. Anne ist eine freundliche, hilfsbereite und engagierte Frau, die allerdings ein Geheimnis zu verbergen sucht. Sie hat sich der Unterstützung von bedürftigen Frauen und Kindern verschrieben. Sie arbeitet bis zum Umfallen, nur um nicht allein mit ihren Gedanken zu sein. Gleichzeitig ist sie eine mutige und starke Frau. Auch Helene besitzt genügend Eifer und Fleiß, hat moderne Ansichten, ist sportlich und vor allem eigensinnig. Berthold kämpft noch mit persönlichen Verlusten, gleichzeitig arbeitet er mit modernen Ermittlungsmethoden und will sich bei seinem ersten Mordfall unbedingt beweisen.


    „Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ ist mit seinem Mix aus Krimi und Gesellschaftsroman mit historischem Hintergrund ein gelungener und spannender Einstieg in die neue Trilogie von Henrike Engel. Sympathische Protagonisten, die so einige Geheimnisse in sich tragen, überzeugen ebenso wie die Mordermittlungen. Verdiente Empfehlung für eine spannende und gut durchdachte Geschichte!


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    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Spannender Kriminalroman im kaiserlichen Hamburg

    Das kunstvolle Buchcover gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf das Buch neugierig gemacht und der Klappentext hat mich überzeugt, auch das Buch zu kaufen. Dies ist mein erstes Buch von Henrike Engel und mir hat ihr flüssiger Schreibstil gefallen.

    In diesem Buch werden mehrere Themen angesprochen bzw. angedeutet. Die beginnende Frauenbewegung, die um das Frauenwahlrecht und allgemein um die Freiheit der Frauen kämpfen. Das Leben in der Kaiserzeit in einem streng geführten Pastorenhaushalt, das im Gegensatz zur liberalen weltoffenen Lebensweise steht. Das Elend der Dienstmädchen, die sich dem Dienstherrn gegenüber gefügig zeigen mussten. Die Gründung des Fußballvereins St. Pauli 1910 und schließlich die kriminalistischen Methoden der damaligen Polizei. Jeder dieser Erzählstränge wird durch eine Haupt- bzw. Nebenperson dargestellt, die authentisch wirken.

    Fazit:

    Ich habe das Buch ganz gerne gelesen. Mir sind jedoch einige Patzer aufgefallen, die wohl des Zeitmangels herrühren, was ich schade fand.

  • Authentisch und lebensnah

    Die Hafenärztin „Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ von Henrike Engel ist der Auftaktband einer neuen Trilogie, die im Januar 2022 im Ullstein Verlag erschienen ist. Da ich ein großer Fan von historischen Romanen bin, hat mich sowohl der Klapptext sowie die Leseprobe des Buches sofort angesprochen. Von Anfang an konnte mich der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin begeistern, aber nicht nur damit konnte sie punkten. Henrike Engel weiß, womit sie ihre Leser in ihrem Bann ziehen kann. In einer brillant eingefangenen Kulisse Hamburgs um 1910, nimmt sie jeden einzelnen auf eine bewegende Zeitreise mit. Hautnah lässt sie sie an der Frauenbewegung teilhaben. Frauen, die für ihre Rechte wie Gleichberechtigung oder Wahlrecht kämpften und dafür auf die Straßen gingen. Aber so einfach waren diese nicht umzusetzen. Der Widerstand von zahlreichen politischen Gegnern war enorm und genau in dieser Umbruchphase lernen wir die drei Hauptakteure kennen. Die Ärztin Anne Fitzpatrick, die nach langem Aufenthalt in England, in ihre alte Heimat Hamburg zurückkehrt. Allerdings verließ sie London nicht freiwillig, aber in diesem Band erfährt der Leser die Hintergründe ihres Weggangs (noch) nicht. Jetzt widmet sie sich den Frauen, die von Männern enormes Leid erleben mussten. Aus der Zeitung erfährt die Pastorentochter Helene Curtius von dieser Ärztin und deren Arbeit und beschließt sich genau für dieses Projekt ebenfalls einzusetzen. Zum Leidwesen ihrer Eltern, denn die möchten ihre Tochter viel lieber auf eine Hauswirtschaftsschule schicken und sie gut verheiratet wissen, aber genau dies ist es was Helene nicht will. In einem der Frauenhäuser lernen Anne und sie sich kennen und verstehen sich auf Anhieb. Allerdings wird ihre Arbeit von zwei Frauenleichen, die man im Hafenbecken findet, überschattet. Kommissar Berthold Rheydt, der noch immer unter dem frühen Verlust seiner Familie leidet, stürzt sich in die Ermittlungen. Er erfährt, dass die Morde im Zusammenhang mit Anna Fitzpatrick und ihrem Frauenhaus stehen und hofft auf die Zusammenarbeit mit der Ärztin. Je länger der Mordfall ungeklärt bleibt, desto größer wird die Gefahr für Anne, denn diese gerät unweigerlich zur Zielscheibe des Mörders.


    Henrike Engel hat es geschafft ihre historische Geschichte bildhaft und glaubwürdig in Szene zu setzen und der brillant eingefügte kriminalistische Strang sorgte dafür, dass sich ein gut dosierter Spannungsbogen aufbauen konnte. Durch die immer wechselnden Handlungsstränge wurde die Handlung immer authentischer und lebendiger und so entstand das Gefühl, dass man mitten im Geschehen sei. Aber nicht nur die Ereignisse tragen dazu bei, dass dieser Roman den Leser mitzieht, sondern auch die Charaktere, die facettenreich dargestellt worden sind.



    Jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung Die Hafenärztin „Ein Leben für das Lachen der Kinder“ die im Juni 2022 erscheinen soll.



    Ein Roman, der nicht nur Fans von historischen Geschichten höherschlagen lässt. Ich kann und muss dieses Buch einfach nur weiterempfehlen. Absolut lesenswert!!

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  • Frauen die sich nicht einschüchtern lassen


    Anno 1910-, Anne Fitzpatrick, Ärztin aus London kehrt Hals über Kopf in ihre Geburtsstadt Hamburg zurück. Auch dort gilt ihr ganzes Wirken der Wohltätigkeit und dem Einsatz für die Rechte der Frauen. Doch als sie ein Frauenhaus in Hafennähe eröffnen will, überschlagen sich die Ereignisse. Sie begegnet dort zum ersten Mal der ambitionierten Pastorentochter Helene Curtius, die auf ihrem Weg zur Eröffnungsfeier zufällig im Hafenbecken eine schrecklich zugerichtete Frauenleiche entdeckt. Als Kommissar Berthold Rheydt zu ermitteln beginnt, wird bald klar, hier ist ein Serientäter am Werk, der Frauen verabscheut und er scheint sein Augenmerk auf Anne zu richten!


    Der historische Roman „Die Hafenärztin - ein Leben für die Freiheit der Frauen“ von Autorin Henrike Engel ist der erste Teil einer Serie, die sich mit den Anfängen der Frauenbewegung und ihre engagierten Mitglieder in Hamburg beschäftigt. Die Autorin zeigt einen interessanten Einblick in die Rollen der Frauen zur Kaiserzeit um 1910. Es ist der Beginn neuen Denkens, eine Generation, die aufbegehrt, sich den Männern und Vätern nicht mehr unterordnen wollen, die mitreden und auch das Wahlrecht fordern. Zu dieser Konstellation gesellt sich eine grausame Mordserie, die dem Roman eine zusätzliche Dimension verleiht. Die historischen Frauen-Porträts sind sehr gelungen und werden spannungsvoll mit kriminellen Abläufen kombiniert. Dazu kommt ein lebhafter, fesselnder Schreibstil und macht damit die Geschichte zu einem Pageturner.

    Am Ende wird das Geheimnis nur teilweise gelöst, aber das haben Serien so an sich;). Man freut sich auf alle Fälle schon auf Fortsetzung!


    Mein Fazit:

    Ein ungemein spannendes Werk, mit einem unglaublich interessanten Thema. Die Lektüre macht Freude und macht neugierig auf weitere verborgene Geheimnisse der Hauptprotagonistin, deren Familiengeschichte und Identität auch nach über 400 Seiten noch etliche Rätsel aufgibt:).

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :thumleft:

  • Im Buch" Die Hafenärztin" lernen wir die junge Pastorentochter Helene Curtis kennen, sie möchte gerne ein selbstbestimmteres Leben führen, und einige Freiheiten erleben, die zu der damaligen Zeit als inakzeptabel für eine Frau gelten . Lehrerin möchte sie gerne werden, statt zu heiraten. Um Helenes Selbstfindung herum, die sich als roter Faden durch die Geschichte zieht, tauchen auch die anderen Protagonisten auf. Berthold Rheydt ist als Kommissar ein sehr geradliniger Charakter. Er weiß , was er will, nämlich den Hafenmörder fangen und in der ersten Mannschaft Fußball spielen. Hier setzen auch zwei meiner Kritikpunkte an. So wundervoll und amüsant es auch war, die allerersten Anfänge des FC St. Pauli so hautnah mitzuerleben, ich fand es ein wenig ausufernd und üppig in der Länge der Beschreibungen. Zudem fand ich es sehr schade, dass keinerlei Auflösung gegeben wurde, was Bertholds Sohn und Frau betrifft, das war mir ein wenig nebulös und dies hat der Protagonist auch nicht verdient, und da dieses Ereignis an einem anderen Ort und schon vor längerer Zeit stattgefunden hat, hätte es weder den Lesefluss gestört noch die aktuellen Ereignisse durcheinandergebracht, wenn man als Leser ein paar wenige Kleinigkeiten mehr hätte erfahren dürfen.

    Genau das Gleiche gilt für die Hauptprotagonistin Anne Fitzpatrick. Auch hier hätten mir ein paar mehr Informationshäppchen zu ihrem Leben und ihrer Flucht aus London gut gefallen. So bleibt sie mir doch recht unsympathisch, ehrlich gesagt. Sie ist studierte Medizinerin, was in der damaligen Zeit ein absolutes Novum war und ihr Hang den Bedürftigen zu helfen ist sowohl löblich, als auch bemerkenswert. Allerdings bleiben die Gründe für diesen absolut konträren Sinneswandel im Vergleich zu ihrem früheren Lebensstil doch sehr verborgen. Toll beschrieben sind sämtliche Details des Lebens um 1910 herum in der Hansestadt Hamburg. Hier punktet die Autorin deutlich mit detailreichen Beschreibungen und einer recht liebevollen und aussagekräftigen Beurteilung des damaligen Lebensstiles einer Frau.


    Die eingebettete Kriminalhandlung fand ich ebenfalls spitzenmäßig, sowohl vom Plot, als auch von der Spannung. Auch hier findet sich eine tolle bildgewaltige Sprache, die der damaligen Zeit echtes , wenn auch manchmal brutales Leben einhaucht.


    Fazit: ein wunderbarer historischer Kriminalroman, deren Mittelpunkt zwei starke Frauen sind, die langsam zueinanderfinden, allerdings mit einigen Schwächen in der sprachlichen Effizienz vergangener Erfahrungen der Protagonisten.

    Vier wundervolle Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle , die gerne in diesem Genre lesen.

  • Über die Autorin (Amazon)

    Henrike Engel pendelte in ihrem Leben ständig zwischen Berlin und München, mit beiden Städten verbindet sie eine komplizierte Liebesbeziehung. Eines aber ist konstant geblieben: ihre Liebe zu Hamburg! Manche Träume jedoch müssen unerfüllt bleiben und so hat die ehemalige Drehbuchautorin nicht ihren Wohnort in die Hafenstadt verlegt, sondern träumt sich lieber schreibend dorthin.


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B09BW6BDLL

    Herausgeber ‏ : ‎ Ullstein eBooks (1. Dezember 2021)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 4183 KB

    Seitenzahl Printausgabe: 464


    Interessantes Buch über die Frauenbewegung

    Anne Fitzpatrick hat 1910 im Hamburger Hafen als eine der ersten Ärztinnen Deutschlands ein Frauenhaus eröffnet. Sie will den Frauen helfen, die leiden müssen bzw. mussten. Helene ist Pastorentochter und sehr engagiert. Sie will mitarbeiten und Anne unterstützt die junge Frau. Doch eines Tages werden im Hafenbecken zwei Leichen entdeckt. Diese hatten Kontakt zur neuen Frauenbewegung, genau wie Anne. Doch der Vorfall wird als Milieumord heruntergespielt. Ader Kommissar Berthold Rheydt ermittelt trotzdem weiter. Gemeinsam mit Helene sucht Anne nach Antworten und begibt sich in große Gefahr. Und sie hat ein dunkles Geheimnis.


    Meine Meinung

    Ich mag Bücher die von der Frauenbewegung handeln und darüber berichten, wie es Frauen schafften sich Geltung zu verschaffen. Anne Fitzpatrick ist eine solche Frau und das ließ sich, bedingt durch den unkomplizierten Schreibstil der Autorin auch leicht und flüssig lesen. Keine Unklarheiten im Text störten meinen Lesefluss. In die Geschichte konnte ich schnell eintauchen, mich in die Protagonisten hineinversetzen. In Anne, die weder Mühsal noch Gefahr scheute um den Frauen zu helfen. In Helene die sich gegen ihre Eltern zur Wehr setzte, die ihr ihren Lebensweg vorschreiben wollten, so wie es damals eben üblich war. Man kann heute leicht sagen, dass man sich auch nicht alles hätte gefallen lassen. Doch damals war alles anders, auch die Erziehung. Hätte ich wirklich aufgemuckt, wie ich denke? Ich weiß es nicht wirklich, auch wenn ich es mir vorstellen könnte. Es gibt einen Punkt in diesem Buch, der mir etwas missfällt: Das dunkle Geheimnis von Anne. Worum geht es da? Es ist im ganzen Buch nicht wirklich aufgeklärt worden. Man könnte durchaus etwas vermuten, aber das verrate ich hier natürlich nicht, das muss der geneigte Leser bitte selbst lesen. Ich wollte dem Buch daher eigentlich einen Stern abziehen, auch weil mir ein Personenverzeichnis fehlt. Ich finde einfach sowas gehört zu einem historischen Roman dazu, obwohl es mich nicht bei jedem Stört, wenn es fehlt. Vielleicht weil mir bei manchen Romanen eben alles klar ist. Aber hier ich frage mich, ob es diese Vereinigungen, die im Buch erwähnt werden, wirklich gab, welche Personen Wahrheit und welche fiktiv sind. Und wenn ich ein Buch lese, dann will ich nicht hinterher deshalb recherchieren müssen, bzw. es tun. So ziehe ich den Stern wegen des fehlenden Verzeichnisses ab, denn das Andere, was mich störte, könnte in den Folgebänden aufgeklärt werden. Dass es Folgebände gibt habe ich erst jetzt beim Schreiben dieser Rezension erfahren. Also hoffe ich hier auf Aufklärung, vielleicht stimmt meine Vermutung ja. Doch ich kann das Buch daher zwar sehr gerne weiterempfehlen, denn es gefiel mir sehr gut, aber da ich keine halben Sterne vergebe (dies geht nur bei einigen wenigen Portalen) muss ich leider einen ganzen Stern abziehen und vergebe somit vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

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    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • (Historischer) Krimi im Hamburger Hafen

    Das Buchcover passt zum Inhalt des Buches. Auf den ersten Blick sieht es wunderschön aus, wie der flüssige Schreibstil der Autorin Henrike Engel. Auf den zweiten Blick erkennt man jedoch, dass das Bild der jungen Dame nicht stimmig ist (siehe linker Arm), wie so einige teilweise gravierende Personenverwechslungen. Dies hat mich doch etwas enttäuscht.

    Ich finde das Thema der Frauenbewegung in den Anfängen sehr interessant und hätte mir, da ich gerne historische Romane lese, mehr Tiefgang erhofft, zumal im Untertitel „Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ lautet. Interessant fand ich Informationen über die Anfänge des Fußballclubs St. Pauli. Für einen historischen Roman ist es mir etwas zu oberflächlich. So ist es eher als Kriminalroman anzusehen, der einen gut unterhält. Nebenbei erfährt man, wie die Polizeiarbeit im Kaiserreich war.

    Die handelnden Personen sind authentisch, Die studierte Anne aus reichem Haus, weiß was sie will und versucht es auch durchzusetzen. Die streng erzogene Pastorentochter Helene hat gerade ihre Schule beendet und weiß, dass sie nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern treten will. Sie ist noch sehr kindlich, rebelliert einfach nur gegen ihre Eltern und idealisiert die Frauenbewegung.

    Der verwitweter Kommissar Berthold ist ein Arbeitstier, der in der Freizeit Fußball spielt.

    Fazit:

    Dieses Buch kann ich Leser empfehlen, die gerne Krimis lesen und sich für Hamburg interessieren.

  • Mutige Frauen im Hamburg um 1910 – Historie und Krimi


    Anne Fitzpatrick hat in England Medizin studiert, was Frauen in Deutschland zur Kaiserzeit noch nicht erlaubt ist. Unter diesem Decknamen verlässt sie überstürzt London, behandelt im Frauenhaus in der Paulstraße – in der Stadt ihrer Kindheit - Frauen und Kinder, meist unterernährt, verdreckt und misshandelt, ohne jegliche Bildung. Bei ihrem neu eröffneten Frauenhaus am Hamburger Hafen werden zwei Frauenleichen im Hafenbecken entdeckt, auf die gleiche Weise brutal ermordet, entdeckt von Helene Curtius, einer behüteten Pastorentochter im Kampf gegen zu starre, veraltete Regeln für ein selbstbestimmtes Leben, mit Anne als bewundertem Vorbild.


    Kommissar Berthold Rheydt ermittelt jedoch nicht nur im Milieu. Die Spuren eines cleveren Serienmörders an einer dritten Frauenleiche führen in die gut betuchte Hamburger Bürgerschaft.


    Die Szenerie wechselt vom Gängeviertel der Arbeiter über die Männerwelt der Hamburger Polizei bis in die sehr unterschiedliche Lebenswelt der wohlbetuchten Bürgerschicht an der Alster.


    Historisch wird die sportliche Aktivität der Fußball Vereine wie St. Pauli von 1910 angerissen.


    Auch Deutsch-Südwestafrika, das heutige Namibia, einst eine deutsche Kolonie, findet mit dem Genozid an den Herrero unter Generalleutnant Lothar von Trotha Erwähnung. Seine Folgen finden den Weg bis in die dunklen Gassen Hamburgs.


    Leider wird das Geheimnis um den geheimnisvollen Bankier Wilhelm von Stetten nicht gelüftet, der offenbar auch daran schuld ist, dass Annes Vater, einst ein bedeutender Reeder, Hamburg mit seiner Familie für immer verlassen musste. Warum Anne überstürzt unter dubiosen Umständen über Nacht London verlassen muss, findet leider nur Kommissar Rheydt heraus.

  • Sehr spannender erster Band der Hafenärztin


    Anne Fitzpatrick muss im Jahr 1910 aus London fliehen. Sie bricht von dort mit einem Schiff in ihre alte Heimat Hamburg auf, wo sie vor zwölf Jahre gelebt hat. Jetzt arbeitet sie als Ärztin in einem Hambuger Frauenhaus. Dabei lernt sie Helen Curtius kennen, die eine Leiche entdeckt hat. Kommissar Berthold Rheydt fängt in dem Fall an zu ermitteln.


    Die Autorin Henrike Engel hat einen ausgezeichneten historischen Roman geschrieben. Er hat mich sehr begeistert. Der Schreibstil ist sehr flüssig. Die Geschehnisse werden aus der Perspektive der handelnden Personen Anne, Helene und Berthold geschildert. Anne wird authentisch und bewundernswert dargestellt, wie sie sich als Ärztin in der damaligen Zeit für die Ärmsten einsetzt und sich um sie kümmert. Die historischen Gegebenheiten werden eindrucksvoll erzählt. Ich habe mich beim Lesen ins Jahr 1910 zurückvesetzt gefühlt. Die Frauenbewegung begann sich da gerade zu entwickeln. Besonders gefallen hat mir der Kriminalfall. Er wird sehr spannend bis zum Schluß geschildert. Ich freue mich auf den zweiten Band, der im Mai 2022 erscheinen wird.


    Sehr spannender erster Band der Hafenärztin im Jahr 1910 in Hamburg, der aus einer ausgezeichneten Mischung von Krimi und historischem Roman besteht.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • In weiten Teilen überzeugender Serienauftakt


    Buchmeinung zu Henrike Engel – Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen


    „Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ ist ein Roman von Henrike Engel, der 2022 im Ullstein Verlag erschienen ist.


    Zum Autor:
    Henrike Engel pendelte in ihrem Leben ständig zwischen Berlin und München, mit beiden Städten verbindet sie eine komplizierte Liebesbeziehung. Eines aber ist konstant geblieben: ihre Liebe zu Hamburg! Manche Träume jedoch müssen unerfüllt bleiben, und so hat die ehemalige Drehbuchautorin nicht ihren Wohnort in die Hafenstadt verlegt, sondern träumt sich lieber schreibend dorthin.


    Klappentext:
    Eine Ärztin im Hamburg der Kaiserzeit kämpft für die Rechte der Frauen
    Hamburger Hafen, 1910: Anne Fitzpatrick ist voller Hoffnung. Als eine der ersten Ärztinnen Deutschlands hat sie gerade ein Frauenhaus eröffnet. Ihre Mission ist es, Frauen zu helfen, denen Leid zugefügt wurde. Als die couragierte Pastorentochter Helene bei ihr auftaucht und mitarbeiten will, unterstützt Anne die junge Frau in ihrem Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun.
    Da werden neben dem Frauenhaus im Hafenbecken zwei Leichen entdeckt. Anne ist erschüttert. Die Opfer hatten Kontakt zur neuen Frauenbewegung, so wie Anne selbst auch. Die Polizei spielt den Vorfall jedoch als Mord im Milieu herunter. Aber warum ermittelt der wortkarge Kommissar Berthold Rheydt trotzdem weiter? Zusammen mit Helene sucht Anne nach Antworten und gerät dabei in immer größere Gefahr.


    Meine Meinung:
    Mein erster Eindruck von diesem Buch war positiv und das ist bis zum Ende so geblieben. Die Geschichte wird meist aus der Sicht der Hauptfiguren Anne Fitzpatrick, Helene Curtius und Berthold Rheydt geschildert. Die Ärztin, die Pastorentochter und der Kommissar haben ihre Stärken und auch manche Schwäche, wirken aber durch die Bank sympathisch. Ein Mörder treibt sein Unwesen in den dunklen Hafengegenden Hamburgs und für den begeisterten Fußballer Berthold Rheydt ist es der erste Fall, den er leitet. Die Ärztin kehrt unter einer neuen Identität in ihre Heimatstadt zurück und will den ärmsten Frauen der Stadt helfen. Generell kämpft sie für die Rechte der Frauen und ihre energische und selbstbewusste Art bringt sie in Schwierigkeiten. Die Pastorentochter Helene ist dabei, sich vom Elternhaus abzunabeln und einen Sinn jenseits einer vorbestimmten Hochzeit in ihr Leben zu bringen. All dies wird mit vielen historischen Details und einer bildhaften Schilderung des Lebens zu dieser Zeit verknüpft. Es gibt eine Reihe glaubhafter Nebenhandlungen, aber getrieben wird die Geschichte durch die Mordfälle und die Bedrohung der Ärztin, die unerschrocken ihren Weg geht. Der Schreibstil ist lebhaft und vermittelt viele Emotionen, vor allem wenn der Kommissar beim FC St. Pauli Fußball spielt. Vielleicht sind es aber ein paar Punkte zu viel, die von der Autorin angerissen werden.


    Fazit:
    Dieser Genremix hat mich gut unterhalten und einige interessante Lesestunden beschert. Insbesondere die Figurenzeichnung und die atmosphärische Beschreibung des historischen Hamburgs haben mich überzeugt, aber aus meiner Sicht sind zu viele Themen angerissen worden. Deshalb bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Der Hafenmörder

    Hamburg, 1910: Dr. Anne Fitzpatrick kehrt als eine der ersten Ärztinnen zurück in ihre Heimatstadt. Voller Hoffnung eröffnet sie im Hafen ein Frauenhaus. Sie will Frauen helfen, denen Leid zugefügt worden ist. Während der Eröffnung des neuen Frauenhauses entdeckt die Pastorentochter Helene Curtius zwei Leichen im Hafenbecken.Die Morde scheinen in Verbindung zum Frauenhaus zu stehen. Die Polizei ermittelt und schnell gerät auch Anne in Gefahr...

    "Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen" ist der erste Teil dieser Reihe. So ganz überzeugen konnte mich der Auftakt leider noch nicht.

    Am Anfang fand ich den Schreibstil durch viele Fremdwörter und verschachtelte Sätze sehr anstrengend zu lesen. Das hat sich nach einiger Zeit bis auf ein paar Passagen dann gegeben.

    Zu Beginn der Story wurde direkt Spannung mit Annes Geschichte und dem Geheimnis ihrer Flucht aus London aufgebaut. Die Handlung wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven, Dr. Anne Fitzpatrick, Pastorentochter Helene Curtius und Kommissar Berthold Rheydt erzählt. Das sorgt für Abwechslung und zusätzliche Spannung. Leider plätscherte die Handlung nach einiger Zeit dann nur noch vor sich hin. Es gab nicht wirklich Relevantes und die Handlungsstränge wurden nicht wirklich verknüpft. Die Auflösung des Mordfalls war wieder spannend, kam aber zu plötzlich und wirkte dadurch sehr konstruiert.

    Dafür, dass der Titel des Buches "Die Hafenärztin" lautet, stand mir Dr. Anne Fitzpatrick zu sehr im Hintergrund. Ich hätte gerne mehr über ihre Arbeit und die Medizin zu der Zeit erfahren. Viel mehr wurde das Augenmerk auf den Kommissar und seinem Hobby dem Fußball gelegt. Für mich wurde hier zu viel Wert auf Nebensächlichkeiten gelegt. Was ich sehr schade fand, im Prinzip erzählt der Klappentext des Buches schon dreiviertel der Handlung.

    Zusätzlich fehlte es mir etwas an Tiefe. Ich mag Hamburg als Handlungsort in Büchern liebend gerne, nur hier fehlten mir die Beschreibungen der Handlungsorte. Es wollten sich nicht wirklich Bilder vom Geschehen und der Orte aufbauen.

    Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich in ihren Charakerzügen und das macht sie einzigartig sowie auch interessant.

    Mein Fazit:

    Hier wurde eindeutig zu viel Potenzial vergeben. Die Idee ist toll, nur leider hat es an der Umsetzung gemangelt. Ich habe etwas mehr von dem Roman erwartet und bin leider etwas enttäuscht. So ganz überzeugt bin ich noch nicht, aber ich denke, dass ich den zweiten Band auch lesen werde.


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  • Anders als erwartet


    Die junge Ärztin Anne Fitzpatrick hat sich für ein Leben in Hamburg entschieden. Gemeinsam mit einer Frauenbewegung eröffnet sie ein Haus, welches als Anlaufstelle für Frauen helfen soll, wenn sie in Not geraten sind.
    Helene ist behütet aufgewachsen, will aber dem Leben in ihrem Elternhaus entkommen. Ihr Vater ist ein engagierter Pfarrer und für die junge Frau ist es nicht leicht, einen Weg zu finden. Als das Frauenhaus eröffnet wird, schleicht sie sich zu dieser, aber alles verläuft dann anders als von Helene gedacht. In unmittelbarer Nähe des Hauses werden zwei Leichen gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die Opfer in Verbindung zu der Frauenbewegung gestanden haben. Die Stadtoberen deklarieren diese Tat als Mord im Milieu. Nur warum ermittelt dann immer noch der Kommissar Berthold Rheydt? Er stellt Fragen und erhebt Verdächtigungen. Auch Helene und Anne suchen nach dem Warum und merken nicht, in welche Gefahr sie sich selbst dabei begeben.


    Zugegeben, als ich die ersten Bilder von „Die Hafenärztin“ gesehen habe, dachte ich bei mir „nicht schon wieder ein Buch über eine Frau, die unbedingt Ärztin werden will, nicht schon wieder eine Tochter aus gutem Haus, die gegen die Zeit ankämpfen muss“. Ich wollte dieses Buch wirklich nicht lesen. Aber dann konnte man es sich im Adventskalender von Netgalley.de wünschen und ich konnte dann doch nicht widerstehen. Jetzt habe ich das Buch gelesen und was soll ich nun sagen, ich bin begeistert. Die Geschichte geht in eine völlig andere Richtung.


    Die junge Ärztin Anne Fitzpatrick hat ein dunkles Geheimnis, welches erst im Laufe der Handlung so nach und nach ans Licht kommt. Auch steht ihr Wirken als Ärztin nicht im Vordergrund, ganz im Gegenteil. Hauptsächlich wird von dem Kommissar Berthold Rheydt erzählt. Er soll die Morde im Hafenviertel aufklären und trifft dabei auf Anne und auch auf die Pastorentochter Helene. Seine Vorgehensweise steht im Fokus der Handlung, auch wenn natürlich immer wieder von der jungen Ärztin und ihrem Leben erzählt wird. Genauso dann auch von Helene und wie sie sich kennenlernen.


    In drei unterschiedlichen Handlungssträngen schildert Henrike Engel die Ereignisse. So erlebt man als Leser die Zeit aus Sicht mal von Helene, mal von Anne und eben auch ganz viel von Berthold. Mir hat gerade dieser Ermittler gut gefallen. Mit diesem Charakter ist es der Autorin gelungen, das Leben bei der Polizei in den Anfängen des 20. Jahrhunderts zu schildern. Auch Anne Fitzpatrick hat mir gut gefallen. Sie wird als eine Frau geschildert, die schon viel erlebt hat. Die Mischung aus ihrem Leben und diesem spannenden Kriminalfall in Hamburg hat mir gut gefallen. Als dritte wird dann von Helene Curtius erzählt. Die junge Pastorentochter hat mir allerdings nicht so gefallen. Sie ist die gut behütete Tochter, die ausbrechen will. Allerdings macht sie auch eine schöne Wandlung durch und hat durchaus noch mehr Potenzial, um sich zu entwickeln.


    Fazit:

    Der Auftakt dieser Reihe „Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ hat mir gut gefallen. Es war ein spannender Krimi vor historischem Hintergrund. Das Hamburg des Jahres 1910 wurde glaubhaft geschildert. Henrike Engel ist es gelungen, ihre Protagonisten lebendig werden zu lassen. Man darf gespannt sein, wie das Leben von Anne, Helene und auch Kommissar Berthold weitergeht.


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  • Lieber tot als Sklave


    Mit dem Reihenauftakt "Ein Leben für die Freiheit der Frauen" hat die Autorin ihr Fassettenreichtum bewiesen. Ein leichter Kriminalfall, gepaart mit dem Kampf der Frauen für ihr Recht, zeigt, mit welchem Ideenreichtum hier gearbeitet wurde. Auf mehr als 450 Seiten lädt die Autorin ein, sich mit dem Kampf um Gleichberechtigung einzulassen. Vieles das heute als Selbstverständlich angesehen wird, musste damals hart erarbeitet werden, was sehr geschickt in den Handlungsstrang der Hafenärztin eingeflochten wurde. Mir hat es viel Freude bereitet dieses Buch lesen zu dürfen und freue mich schon auf die Fortsetzung.


    Meine Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Meine komplette Rezension findet ihr auf meinem Blog

    https://chattysbuecherblog.blo…el-ein-leben-fur-die.html

  • Ein ungewöhnlicher Roman voller Spannung, Emanzipation und Stärke


    Zurzeit gibt es sehr viele Bücher, auf deren Cover das Bild einer starken Frau die potentielle Leserin anlocken soll. Bei diesem Cover war ich sofot interessiert, da es anders ist als die vielen romantischen Frauenbilder von Frauen in einem Setting der Natur. Ein wenig düster erscheint die Hafenärztin, aber auch verschmitzt und stark. Da ich gegenüber der Medizin recht interessiert bin, wollte ich nun auch wissen, wer die Hafenärztin ist, zumal es Ärztinnen ja zu Beginn des letzten Jahrhunderts eher schwer gemacht wurde, diesen Beruf zu ergreifen.


    Und so ist auch dies Thema im Buch der "Hafenärztin", in dem es meiner Ansicht nach noch eine weitere zentrale Figur außer der Hafenärztin gibt: die junge Pastorentochter Helene Curtius, die ebenfalls mehr von ihrem Leben möchte als bloß verheiratet zu werden und Kinder zu bekommen. Sie trifft auf die Hafenärztin Anne Fitzpatrick, ist fasziniert von ihr, und möchte fortan ebenfalls so unabhängig werden. Über Anne erfährt man zunächst eher wenig: sie ist aus London zurück in ihre Heimatstadt Hamburg gekommen nachdem es einen Vorfall gab, der sie dazu brachte ihren Namen zu ändern. Lange erfährt man auch nur wenig weitere Details zu dieser Angelegenheit. Dafür gibt es schon bald einen weiteren Handlungsstrang: der Hafenmörder treibt sein Unwesen und ruft die Polizei auf den Plan.


    Es werden somit verschiedene, sehr unterschiedliche Themen behandelt. Dies geschieht auf sehr spannende und unterhaltsame Weise. Da ich das ebook und das Hörbuch im Wechsel gelesen bzw gehört habe, kann ich beides guten Gewissens empfehlen.


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    Richtig spannend!



    Hamburger Hafen, 1910: Anne Fitzpatrick ist voller Hoffnung. Als eine der ersten Ärztinnen Deutschlands hat sie gerade ein Frauenhaus eröffnet. Ihre Mission ist es, Frauen zu helfen, denen Leid zugefügt wurde. Als die couragierte Pastorentochter Helene bei ihr auftaucht und mitarbeiten will, unterstützt Anne die junge Frau in ihrem Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun.


    Da werden neben dem Frauenhaus im Hafenbecken zwei Leichen entdeckt. Anne ist erschüttert. Die Opfer hatten Kontakt zur neuen Frauenbewegung, so wie Anne selbst auch. Die Polizei spielt den Vorfall jedoch als Mord im Milieu herunter. Aber warum ermittelt der wortkarge Kommissar Berthold Rheydt trotzdem weiter? Zusammen mit Helene sucht Anne nach Antworten und gerät dabei in immer größere Gefahr.



    „Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ ist der erste Band der Hafenärztin-Reihe von Henrike Engel.


    Wir begleiten die junge Anne Fitzpatrick, wie sie von London zurück nach Hamburg flieht. Ihre Vergangenheit ist unklar und sie ist eine Meisterin, diese zu verbergen. Sie arbeitet im Verein „Frauenwohl“ und baut mit dem Geld ihres Vaters am Hamburger Hafen ein weiteres Frauenhaus auf und kämpft für die Rechte der Frauen. Doch ihre Vergangenheit verfolgt sie und als plötzlich mehrere Frauen ermordet werden, scheint sie auch in ihrem neuen Leben nicht mehr sicher zu sein.


    Anne ist ein unglaublich starker Charakter. Sie hat extrem ausgeprägte Prinzipien und diese vertritt sie vehement. Dabei ist sie aber nicht penetrant, sondern eher aufgeklärt und oft auch charmant. Sie ist mutig und stur. Gut hat mir gefallen, dass wir sie nicht nur so erleben dürfen, sondern auch angreifbar, verletzt und schwach. Dadurch ist sie kein Übermensch und bekommt noch mehr Tiefe.


    Die Ermittlungen zum Hafenmörder werden von Kommissar Rheydt geleitet. Er wird von dem Tod seiner Frau und seines Kindes verfolgt und leidet im Innersten durchweg. Er ist ein aufgeschlossener, moderner Ermittler und beißt sich an dem Fall fest. Nach Außen die harte Schale aber nach innen ein sensibler Kern. Mir hat sein Charakter richtig gut gefallen. Ich hätte gerne noch mehr über ihn erfahren und hoffe, dass dies im zweiten Band geschieht.


    Helene ist typisch reiches, naives Mädchen. Aber sie will mehr und hat den Ehrgeiz sich zu verändern, auch wenn das Entbehrungen für sie bedeutet. Sie macht auf jeden Fall die größte Charakterentwicklung durch, was mir gut gefallen hat.


    Aber neben den tollen Figuren beschreibt die Autorin Hamburg in der damaligen Zeit einfach genial. Nicht nur die Beschreibungen der Stadt an sich, sondern auch die der Menschen die dort gelebt haben und die Probleme die gesellschaftlich und politisch damals aktuell waren, gibt sie unglaublich gut wieder. Es ist nie langweilig geworden und ich wollte einfach immer mehr erfahren.


    Der Autorin ist eine perfekte Mischung aus historischem Roman und Krimi gelungen und mich konnte sie dadurch 100% fesseln und begeistern. Von mir aus, hätte die Geschichte ruhig noch etwas länger sein können, denn grade zu Anne sind noch einige Geheimnisse ungelüftet geblieben. Aber dadurch freue ich mich umso mehr auf die Fortsetzung!

  • Anne Fitzpatrick, eine junge Ärztin, muss auf schnellstem Weg London verlassen und flüchtet in ihren Geburtsort Hamburg. Dort verfolgt sie ihr Ziel weiter und kämpft für die Rechte der Frauen. Dies wird nicht von allen gerne gesehen und sie stösst immer wieder auf Gegenwehr. Bei der Eröffnung des Frauenhauses, findet Helene welche zur Eröffnungsfeier wollte, eine weibliche Leiche in unmittelbarer Nähe. Bei den Ermittlungen stösst die Polizei auf eine zweite Frauenleiche. Die Eröffnung des Frauenhauses am Hamburger Hafen wird kurzerhand abgesagt. Wieso sollen sich Frauen an einem Ort willkommen fühlen, wenn in unmittelbarer Nachbarschaft zwei Frauenleichen gefunden werden? Anne’s Vorhaben steht unter keinem guten Stern, aber sie will unbedingt den armen Frauen helfen. Auch Helene, die Pastorentochter, will aus ihrem gewohnten Umfeld ausbrechen und sich für die Probleme der Frauen einsetzen. Bei ihren Eltern stösst sie dabei auf grossen Widerstand. Doch plötzlich ist ihre Mutter auf ihrer Seite und sie bekommt die Chance ihr eigenes Leben zu gestalten. Sie freundet sich mit Anne Fitzpatrick an und scheint eine Verbündete gefunden zu haben. Als eine dritte Frauenleiche gefunden wird, gerät Anne selbst auch in Gefahr. Gelingt es den Hafenmörder zu finden und was wird aus dem Frauenhaus am Hafen?


    ‘Die Hafenärztin – Ein Leben für die Freiheit der Frauen’ stellt Hamburg um 1900 dar. Ein spannender Kriminalroman, der den Leser nicht mehr loslässt. Ständig fragt man sich, wer der brutale Mörder ist und was für ein Motiv er hat. Beim dritten Opfer frägt man sich als Leser, wer die nächste sein wird und wieso es immer Frauen aus armen Verhältnissen trifft. Doch auch neben der Ermittlungen werden einige spannende Themen aufgenommen. Zum einen werden die Frauenrechte thematisiert, welche zu dieser Zeit noch nicht so ausgeprägt waren. Das die Frauen selbstständig werden, wurde von den Männern gar nicht gerne gesehen und passt überhaupt nicht in das vorherrschende Bild der Frau. Ebenso wird der Fussball thematisiert, welcher eher Amateurhaft, jedoch auch eine willkommene Abwechslung zum normalen Beruf war.


    Die Protagonisten sind sehr gut herausgearbeitet. Anne und Helene, welche ihr eigenes Leben leben möchten, aber ständig auf Widerstand stossen. Doch die beiden lassen sich nicht klein kriegen und kämpfen für ihre Ziele. Zwei sehr sympathische Frauen, denen das Leid der anderen nicht egal ist. Der Kommissar Berthold ist eigentlich ein ganz angenehmer Typ, wird zwischendurch aber auch durchaus ein bisschen ruppiger. Doch das Herz hat er am rechten Fleck.


    Ein gelungener Kriminalroman, der sehr zu empfehlen ist. Ich warte gespannt auf die Fortsetzung rund um die Geschichte von Anne und Helene.