Audrey Carlan - Breite deine Flügel aus / What the Heart Wants

  • Verlag: HEYNE Verlag

    Erscheinungsdatum: Nov. 2021

    Seitenanzahl: 384 Seiten


    Über die Autorin:

    Audrey Carlan ist eine international erfolgreiche Bestsellerautorin. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre prickelnden Romance-Reihen Calendar Girl, Trinity und Dream Maker. Ihre Bücher wurden weltweit in über 30 Sprachen übersetzt.

    Audrey Carlan lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im California Valley. Wenn sie nicht schreibt, gibt sie Yoga-Unterricht, trinkt mit ihren »Seelenschwestern« Wein oder steckt mit ihrer Nase in einem sexy Liebesroman.


    Meine Meinung:

    *** Home is where the heart is ***


    Der erste Band der Wish-Reihe war für mich gleichzeitig auch das erste Buch der Autorin Audrey Carlan, obwohl ich natürlich bereits von ihrer Calendar-Girl-Reihe gehört hatte. Aufgrund des Klappentextes freute ich mich auf einen sündig heißen Liebesroman vor der atemberaubend schönen Kulisse Colorados, und war besonders gespannt darauf, wie die indigenen Wurzeln der weiblichen Hauptfigur in die Geschichte eingeflochten werden würden. Vorab kann ich festhalten, dass mich das im November 2021 beim HEYNE Verlag erschienene Buch zwar sehr gut unterhalten hat und ja, stellenweise auch begeistern konnte, es jedoch einige Punkte gab, die mich gewaltig mit den Augen rollen ließen, weshalb ich (trotz der interessanten Grundidee) keine 5 Sterne vergeben konnte.

    Bezüglich des Inhalts verweise ich an dieser Stelle direkt auf den Klappentext, da dieser (– im Vergleich zu vielen anderen Werken heutzutage, deren Klappentexte leider irreführend sind –) die Story wunderbar zusammenfasst, möchte allerdings nachfolgend auf einige Aspekte eingehen, die mir aus unterschiedlichen Gründen in Erinnerung geblieben sind und die Grundlage für meine Bewertung bilden.


    Klappentext:

    Suda Kaye Ross genießt ihr Leben in vollen Zügen. Seit zehn Jahren reist sie um die Welt – sie ist frei. Genau das hat sich ihre verstorbene Mutter Catori für sie gewünscht. Doch an ihrem 28. Geburtstag erhält Suda Kaye einen Brief, der sie zurück in ihren Heimatort Pueblo führt, zurück zu ihrer Schwester Evie. Und zurück zu Camden. Nie hat Suda Kaye die Nacht mit ihm vergessen. Nun flammen die Gefühle für ihn wieder auf. Doch Camden scheint über sie hinweg zu sein und ist mittlerweile verlobt. Suda Kaye muss herausfinden, was sie sich für ihr Leben wünscht, und stellt dabei fest, dass die aufregendste Reise ihres Lebens noch vor ihr liegt.


    Zu Suda Kaye fallen mir viele Begriffe ein: Freigeist, Neuzeit-Hippie, Nomadin, Weltenbummlerin. Aber vor allem: rastlos. Die junge Frau ist in den vergangenen Jahren rundum den Globus getingelt, hatte hier und dort lose Techtelmechtel, war jedoch nie mit dem Herzen dabei und ständig auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer, amourös sowie reisetechnisch. Ihr flatterhafter Lebensstil wurde bisher vom Erbe ihrer Mutter finanziert, welches sich nun langsam dem Ende neigt. Es war mir schleierhaft, wie sie ihr Leben mit einem wundervollen Mann wie Camden, der sie über alles liebte, einfach so hinter sich lassen konnte, nur weil sie lieber herumreisen wollte als verheiratet zu sein. Sicherlich hätte man Kompromisse finden können zwecks ihrer Träume, zumal Camden ein sehr einfühlsamer, verständnisvoller Mann ist, der sie gewiss nicht zum Leben als Heimchen am Herd verdonnert hätte. Doch kaum hält Suda Kaye den Brief ihrer Mutter in den Händen, in dem ihr geraten wird, hinaus in die Welt zu ziehen (und der, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Freibrief für sie wird, um mal eben alle Zelte daheim abzubrechen) ist sie auf und davon. Sie wertet das geschriebene Wort ihrer verstorbenen Mutter als bedeutsames Zeichen, zumal sie die Sehnsucht nach fremden Orten in sich selbst zu spüren scheint. Ich habe mit Suda Kaye wahrlich gehadert. Sie ist kein böser Mensch, aber trotz ihrer lockeren Art und ihres Sinns für Humor wirkte sie unterm Strich naiv, rücksichtslos, verloren und weltfremd auf mich. Wieso? – Sie hat nie Konsequenzen für ihr Handeln getragen, hatte kein Interesse an Verpflichtungen, verließ sich stets darauf, dass ihr Konto gut gefüllt war und dass ihre vernünftige Schwester Evie, die immer daheim in Colorado auf sie warten würde, schon irgendwie eine Lösung parat hätte, falls mal der Schuh drückt. Gegenüber ihrer großen Liebe (und seiner reizenden Familie, die nach Catoris Tod wie selbstverständlich für sie und Evie da gewesen war) hatte sie nicht einmal den Anstand, sich angemessen zu verabschieden, sondern speiste ihn vor ihrer heimlichen Abreise noch mit Halbwahrheiten ab, um sich eine Liebesnacht mit ihm als eigenes Abschiedsgeschenk zu sichern. Für mich lag ihr Verhalten darin begründet, dass ihre Mutter ihr vorgelebt hatte, dass man geliebte Menschen problemlos zurücklassen kann, wenn einen das Reisefieber packt.


    Natürlich kann man sich selbst für seine ach-so-tolle Unabhängigkeit auf die Schulter klopfen und sich einreden, dass das eigene Verhalten schlichtweg auf Freiheitsliebe und Fernweh beruht, dass man nur wirklich lebendig ist, wenn man unterwegs ist. …anstatt der Tatsache ins Auge zu sehen, dass man einfach ein egoistischer Mensch ist. Catori "war nie richtig sesshaft geworden. Sie war immer mit einem Fuß schon wieder zur Tür hinaus, ständig offen für neue Erfahrungen. […] Fernweh strömte aus jeder einzelnen Pore. Nichts konnte sie zurückhalten. Weder ihr Ehemann […] noch ihre beiden Töchter." …und Suda Kaye eifert ihr nach. Bei poetisch anmutenden Formulierungen wie dieser, wirkt der Gedanke in der Theorie gar nicht schlimm. In der Realität ist das eine andere Sache. Sorry, aber ich sehe keinen Sinn darin, Kinder (jawohl, mehrere!) in die Welt zu setzen, wenn man keine Lust auf ein gemeinsames Leben mit ihnen hat, ihnen keine Stabilität bieten kann, die so wichtig ist für die Bildung ihres Selbstwertgefühls, und allenfalls hin und wieder auf Stippvisite mit ein paar Geschenken im Gepäck vorbeischaut. Das ist für mich weder fair noch das Verhalten einer Mutter; da retten auch ein paar lieb gemeinte Briefchen nichts. Dass Suda Kaye blind alle Anweisungen Catoris befolgt (ob sie nun anhand deren Adressbuches durch die Welt bummelt oder heimkehrt – Mama sagt und Suda Kaye folgt), machte mich wütend. Null eigenständiges Denken. Da war mir Evie mit ihrer besonnenen, vernünftigen Art tausendmal lieber. Sie war für mich die angenehmste Figur des Romans, ich mochte sie total gerne.


    *ACHTUNG, SPOILER*

    Mich störte es, dass Suda Kaye nach ihrer Rückkehr alles in den Schoß fiel. Finanzielle Mittel für ihr Karriereprojekt - ohne sonderliche Anstrengung oder Erfahrung? Check. Der Ex ist noch immer verrückt nach ihr, obwohl sie ihn wie den letzten Dreck behandelt hat? Check. Ein weiterer Hottie macht ihr den Hof? Check. Von allen Leuten bekommt sie immer wieder gesagt, wie wunderschön und einzigartig sie doch sei? Check. Die Neue vom Ex ist ein verlogenes Biest und rein zufällig gelingt es Suda Kaye und Evie, sie zu überführen? Check.


    Der Schreibstil war zwar bildreich und flüssig, aber leider auch ohne Tiefgang und furchtbar over the top, zum Teil beinahe schon kindisch. Ganz schrecklich fand ich die extrem flache, übertrieben stereotypische Beschreibung der bösen, bösen "Barbie Brittney". Camdens Verlobte ist eine durchgestylte, blonde Beautyqueen in Pink, die ständig mit ihrer schrillen "Quengelstimme" "kreischt", vorzugsweise nach "Schatzi", und im Gegenzug "Mausi" genannt werden möchte. Als Camden einen allergischen Schock erleidet, bei dem er fast stirbt (- "»Du bist allergisch gegen Ananas? Ich liebe Ananas. Sie sind so gesund.«" -), ist ihre größte Sorge, dass zwei ihrer "zuckerwattefarbigen" Nägel "verschmiert" sind. "Sie zieht einen Schmollmund, indem sie ihre riesige, silikongefüllte Unterlippe vorschiebt und Cam eine ihrer Hände zeigt." - Oh, und natürlich stammt sie aus reichem Elternhause. Ich dachte nur: Ernsthaft? Selbst als Parodie wäre das nicht mehr witzig zu lesen gewesen. Dann die ganzen Spitznamen ("Süße" hier, "Baby" da – und wenn ich noch einmal irgendwo "Rehauge" lese..! –) oder die Tatsache, dass permanent jemand einen Schmollmund zieht…es war zu viel des Guten und schlicht unglaubwürdig. Selbst die ihr bis dato unbekannte Bürgermeisterin plaudert mit Suda Kaye spontan über die sexuellen Vibes, die angeblich zwischen ihr und Camden herrschen. Einfach nur cringeworthy. Der Dirty Talk des Paares selbst hat mich nicht gestört, ich habe nichts gegen heiße Szenen in einem Liebesroman. Hier waren sie stimmungsvoll ausgearbeitet, wild und leidenschaftlich. Feinfühlige Leser/innen könnten die betreffenden Passagen aufgrund der recht derben Wortwahl eventuell als too much empfinden.


    Großartig gefallen hat mir das Setting. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst mal in Colorado gelebt habe und eine Schwäche für diesen U.S. Bundesstaat habe, aber ich spürte die flirrende, trockene Hitze beim Lesen, die man aufgrund des wunderschönen, in warmen Farben gehaltenen Covers erahnen kann, und genoss ebenfalls die Eindrücke vom Ausflug ins Reservat. Insgesamt hätte ich mir einen größeren Anteil an Reservatsszenen erhofft, gerne mit dem sympathischen, in sich ruhenden Tahsuda (Toko). Der Aspekt des indigenen Erbes kam mir einen Tick zu kurz.


    Fazit: Auch wenn der Roman mich nicht 100%ig überzeugen konnte, werde ich wohl Band 2 lesen, denn ich bin gespannt auf Evies Geschichte.

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „Audrey Carlan - My Wish - Breite deine Flügel aus“ zu „Audrey Carlan - Breite deine Flügel aus / What the Heart Wants“ geändert.
  • Rezension: „Breite deine Flügel aus“ von Audrey Carlan


    Autor/in: Audrey Carlan

    Titel: Breite deine Flügel aus

    Reihe/Band: My Wish, Band 1

    Genre: Liebesroman

    Erschienen: November 2021

    ISBN: 978-3-453-42430-2


    Transparenz

    Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


    Klappentext

    Breite deine Flügel aus und lass dein Herz den Weg finden

    Suda Kaye Ross genießt ihr Leben in vollen Zügen. Seit zehn Jahren reist sie um die Welt – sie ist frei. Genau das hat sich ihre verstorbene Mutter Catori für sie gewünscht. Doch an ihrem 28. Geburtstag, erhält Suda Kaye einen Brief, der sie zurück in ihren Heimatort Pueblo führt, zurück zu ihrer Schwester Evie. Und zurück zu Camden.

    Nie hat Suda Kaye die Nacht mit ihm vergessen. Nun flammen die Gefühle für ihn wieder auf. Doch Camden scheint über sie hinweg zu sein und ist mittlerweile verlobt. Suda Kaye muss herausfinden, was sie sich für ihr Leben wünscht, und stellt dabei fest, dass die aufregendste Reise ihres Lebens noch vor ihr liegt.


    Buch-/Reihentitel und Coverdesign

    Das Cover strahlt einen geradezu an mit der malerischen Darstellung eines ‚brennenden‘ Sonnenuntergangs vor einer idyllisch wirkenden Waldkulisse. In der unteren linken und der oberen rechten Ecke ist eine gezeichnete Feder abgebildet, die auf mich ein wenig indianisches Flair versprüht. Der Titel des Buches selbst ist in der oberen Hälfte mittig in einem hellen orange platziert.

    „Breite deine Flügel aus“ scheint ein Titel über Freiheit zu sein. Ich erwartete eine Geschichte über Abenteuer, Aufregung und Spannung. „My Wish“ als Reihentitel könnte für das Ausleben verschiedenster Wünsche stehen, wirkte aber gleichzeitig ein wenig esoterisch angehaucht auf mich. Jedenfalls war ich sehr gespannt, was mich für Charaktere und Handlungsstränge erwarten würden.


    Charaktere

    Suda Kaye Ross war für mich eine Protagonistin, mit der ich nicht unbedingt leicht warm geworden bin. Sie hat eine sehr freizügige Persönlichkeit, wird schon seit ihrer Jugend von Fernweh geplagt und hat noch lange nicht vor sesshaft zu werden. In ihr stecken indigene Wurzeln, doch Familienzusammenhalt, wie es in dieser Kultur an der Tagesordnung steht, scheint ihr vollkommen fremd zu sein. Suda Kaye hält alles eher zwanglos und richtet ihr Leben vollständig nach den Briefen ihrer toten Mutter aus. Dabei handelt sie oftmals egoistisch und ohne nachzudenken, verletzt andere, allen voran ihre Schwester Evie, und ist absolut nicht in der Lage ihr eigenes Verhalten zu reflektieren, was sie für mich ziemlich unsympathisch gemacht hat.

    Camden war früher Suda Kayes bester Freund und Seelenverwandter, bis zu dem Tag als sie ihn verlassen hat. Seitdem hat sich viel getan, denn mittlerweile hat er eine Freundin und leitet gemeinsam mit einigen Freunden eine gemeinnützige Stiftung, die darauf spezialisiert ist, kleineren Unternehmen Starthilfe zu geben. Zu seiner großen Familie hat er immer noch regelmäßig Kontakt, auch wenn diese die neue Frau an seiner Seite nicht ausstehen können. Vom Charakter her ist sehr herrisch und besitzergreifend, kann aber auch unglaublich verständnisvoll sein und hat ein gutes Herz, trotz all der Wut, die immer noch tief in ihm verborgen ist.


    Schreibstil und Handlung

    Für mich war „Breite deine Flügel aus“ nicht das erste Buch von Audrey Carlan. Ihr Schreibstil war, wie auch in anderen ihrer Werke, recht einfach gehalten, sodass man die Geschichte gut und flüssig runterlesen konnte. Leider hatte ich allerdings mit der Erzählperspektive so meine Probleme, denn die Geschichte ist komplett in der ersten Person aus der Sicht von Suda Kaye geschrieben, sodass die Einblicke, die man gewinnen kann, recht einseitig gewesen sind und man, gerade wenn man mit ihrem Charakter nicht so gut warm geworden ist, auch dadurch keinen besseren Draht zu ihr finden konnte. Gerade um eben dies zu vermeiden wäre eventuell eine zweite Erzählperspektive sinnvoll gewesen. Suda Kaye war mir vollkommen suspekt und in Kombination mit den teilweise recht lang gehaltenen Kapiteln kamen bei mir auch die dargestellten Gefühle nicht wirklich an.

    Inhaltlich sind besonders die vielen Sexszenen herausgestochen, die auch ziemlich ausführlich dargestellt worden sind. Letzteres fand ich nicht schlimm, allerdings wirkten sie geradezu übermäßig präsent und haben die ein oder andere Szene gewissermaßen zerstört, da Sex in vereinzelten Momenten eher unpassend gewesen ist. Die Protagonisten und Nebencharaktere waren für meine Begriffe geradezu wandelnde Klischees, wobei es bei den Nebencharakteren das Ausmaß nicht gar so schlimm war, wie bei Suda Kaye und Camden. Beide waren unglaublich übertrieben dargestellt und das hat mir den Spaß an der Geschichte ab einem gewissen Punkt genommen. Auch wurde sich viel zu oft über reine Oberflächlichkeiten, wie z. B. das Äußere einer Person, Kleidungsstile etc., unterhalten und solche Menschen finde ich charakterlich eher unangenehm – das ist absolut nicht meine Welt. Ich finde durchaus, dass der erste Band der „My Wish“-Reihe Potenzial hatte – vor allem in den Bereichen des Reisens, der indigenen Traditionen und auch bei der Entwicklung einer Liebesgeschichte. Allerdings wurde dieses Potenzial verschenkt und viele undurchdachte Belanglosigkeiten kamen auf den Tisch, die nicht immer realistisch gewesen sind, wie bspw. auch die Tatsache, dass Suda Kaye nach ihrer Rückkehr alles einfach zufliegt und sie sich kaum um etwas kümmern muss. In Kombination mit oftmals fehlender Kommunikation zwischen den einzelnen Personen und einer falschen und geradezu unnötig heraufbeschworenen Spannung gegen Ende der Geschichte hin, war ich insgesamt einfach ziemlich vom Inhalt enttäuscht.


    Fazit

    Lockere Unterhaltung für Menschen, die es schaffen ohne große Erwartungen an Bücher heranzugehen. Band 1 der „My Wish“-Reihe war von Klischees überladen und wirkte auf mich leider platt und einfallslos. Ich werde die Reihe wohl nicht weiterverfolgen.


    Bewertung: 2 YY von 5 Sternen

  • Nach dem Tod ihrer Mutter ist Suda Kaye in der Welt herumgereist. Briefe ihrer Mutter, die sie vor ihrem Tod geschrieben hat, muntern sie immer wieder dazu auf, den Lebensweg ihrer Mutter nachzuahmen. Suda Kaye ist ein Freigeist, die nicht sesshaft werden kann und will, die überall und in jedem das Schöne findet und die rausfinden will, ob ihre Mutter recht hat. Nach 10 Jahren des Reisens fordert ein Brief sie jedoch dazu auf in ihre Heimat Colorado und zu ihrer Schwester Evie zurückzukehren, um sich dort ein Leben aufzubauen. Sie fühlt sich tatsächlich dazu bereit, doch ist es das Richtige für sie? Kann sich Suda Kaye mit ihrem alten Zuhause wieder anfreunden? Wird es ihr genügen? Und was ist mit Camden, ihrer ersten großen Liebe, der jedoch mittlerweile verlobt ist?

    Die Bücher der neuen Liebesroman-Reihe von Bestseller-Autorin Audrey Carlan haben alle wunderschöne Cover bekommen und ich war sehr auf den Auftaktroman gespannt – gleichzeitig für mich das erste Buch der Autorin.

    Suda Kaye tritt als Protagonistin und Ich-Erzählerin auf. Der Einstieg in den Roman war sehr leicht und schnell findet man sich in der Gegenwart wieder. Dort spielt das Gro der Handlung. Ab und zu gibt es jedoch auch Rückblicke in die Vergangenheit, z.B. warum Suda Kaye damals ihre Heimat überstürzt verlassen hat. Ich konnte ihre Beweggründe dafür tatsächlich verstehen – wenn auch die Art und Weise nicht gerade schön war.

    Natürlich treten auch Männer in diesem Roman in den Vordergrund – schließlich handelt es sich um einen Liebesroman – und die beiden Wichtigsten werden schon ziemlich heiß beschrieben. Ihre alte Jugendliebe und ein neuer Typ bringen ihr Leben und ihre Libido ganz schön in Wallung.


    Besonders gefallen hat mir der Zusammenhalt der Schwestern und das was Suda Kaye sich für ihre neue berufliche Perspektive ausgesucht hat. Die Liebesgeschichte per se hat mir ebenfalls gefallen. Die scheinbar unbändige Liebe, die nichts erschüttern kann. Allerdings muss man schon sagen, dass die Autorin sich vieler Klischees bedient und Suda Kaye bis auf Kleinigkeiten wirklich alles in den Schoß zu fallen scheint.


    Fazit: Der Auftaktband lässt sich schnell und leicht lesen. Die Botschaft übers „Flügel ausbreiten“, die Erfüllung von Wünschen, den Familienzusammenhalt – all das fand ich sehr schön. Aber trotzdem ist die Geschichte nichts, was aus der Masse heraussticht. Ich bin noch nicht sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werden. Auf der einen Seite fehlte mir etwas und ich bin nicht sicher, ob ich das in dem nächsten Roman finden kann, auf der anderen Seite möchte ich mich von Suda Kaye, Evie, Camden und den anderen noch nicht verabschieden.


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