Matthias Clostermann - Prototyp

  • Kurzmeinung

    carola1475
    Wie weit darf Forschung gehen?
  • Kurzmeinung

    Bookdragon
    Ist alles gut was die Wissenschaft hervorbringt?
  • Stefan Roth ist Kommandosoldat.Auf dem Weg nach Calw zu seiner Fortbildung bei der KSK wird sein BMW Motorrad von einem Transporter erwischt.Monate später erwacht er ohne Arme und Beine.Sein Arbeitgeber macht daraufhin Stefan ein Angebot ob er an einem Forschungsprojekt teilnehmen will. Man will versuchen ihm die Gliedmaßen zu ersetzen mit neuster und noch experimenteller Technologie...


    Der Schreibstil ist leicht,bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Thriller hinein.Der Spannungsbogen umfasst dabei das ganze Buch.


    Fazit:Ich kam sehr gut in das Buch hinein obwohl es gleich zu Beginn tragisch wurde.Ich konnte regelrecht mit Stefan mitfühlen mit seinen Hoffnungen und seinen Gefühlen.Als er dem Forschungsprojekt zusagt, mutiert er immer mehr zu einem Mensch-Roborter-Hybriden.Wenn ich mir vorstelle dass es so etwas vielleicht irgendwann in Wirklichkeit gibt und wie weit die Forschung heutzutage schon ist macht es mir doch ein wenig Angst.Dieser Thriller geht schon meiner Meinung nach in Richtung science fiction. Er fängt relativ harmlos an aber ich merkte immer mehr beim lesen dass etwas nicht stimmt. So sehr ich mich für Stefan gefreut habe hatte ich doch ein komisches Gefühl dabei.Der Autor hat dies hervorragend umgesetzt.Ab der Hälfte des Buches wird es richtig spannend und es kommt Action auf.Die Handlung spielt sich die meiste Zeit in Belgien ab und teilweise im Schwarzwald und dort kenne ich die im Buch beschriebenen Ortschaften recht gut was ich ausgesprochen toll fand. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt dabei sind die Kapitel nicht allzu lang so dass die Story kurzweilig zu lesen ist.Die Charaktere sind zum Teil sehr komplex angelegt so dass ich zum Ende hin richtig gehend erstaunt war.Gerade das Ende hat mich erschüttert ich hatte mit allem gerechnet nur nicht dass es so ausgeht.Mehr möchte ich aber dazu nicht verraten. Im Nachhinein und im Rückblick ist es für mich ein komplexer,actionreicher und sehr gut durchdachter Thriller mit einem schockierenden Ende der mich noch eine ganze Weile beschäftigt hatte.

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  • Fesselnd beschriebene und beängstigende Vision


    Der Elitesoldat Stefan Roth verliert bei einem Motorradunfall Arme und Beine. Aus monatelangem Koma erwacht, ist er nur allzu bereit, an einem geheimen militärischen und noch experimentellen Projekt teilzunehmen. Er bekommt als Erster neuartige Hightech-Neuroprothesen, die menschlichen Gliedmaßen in vielem weit überlegen sind.

    Fasziniert habe ich mich mit dem sympathischen Protagonisten an seinen raschen Fortschritten gefreut und später beim Auftreten der ersten Schwierigkeiten mitgelitten und trotz beklemmender Ahnungen gehofft, dass für Stefan doch am Ende alles gut wird.


    Das Coverdesign ist sehr gelungen, der fotorealistische mechanische Arm, der in einen künstlichen Unterarm übergeht und dann in eine echt wirkende menschliche Hand, ist Schauer erregend.

    Matthias Clostermann weiß, wovon er schreibt, er arbeitet u.a. im Robotik-Bereich. Er kann technisches Wissen sehr gut verständlich vermitteln, wobei der Übergang von durchaus Möglichem zu Science Fiction für mich nicht festzumachen ist. Wer weiß, was bereits alles im Geheimen geschieht...


    Der Schreibstil ist lebendig und bildhaft, sehr angenehm zu lesen, und alle Charaktere und auch Schauplätze sind authentisch und glaubhaft beschrieben.

    Von Anfang an und wirklich durchgehend spannend ist der Thriller komplex und konsequent zu Ende gedacht. Trotzdem schockieren die letzten Seiten des Buchs.


    „Prototyp“ hat mich nicht nur sehr gut unterhalten, sondern lässt mich auch nachdenklich und betroffen zurück. So ist der Mensch - was möglich ist, wird auch gemacht. Ohne Skrupel setzt sich hier die Forschung über ethische Grundsätze hinweg, solange man im Geheimen forscht und eine wie auch immer begründete Rechtfertigung hat.


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