Mattias Edvardsson - Die Bosheit / Goda Grannar

  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    Der deutsche Titel verrät zu viel und das Buch zeigt zu viele Parallelen zu Eric Bergs "Totendamm".
  • Mikael zieht mit seiner Frau Bianca und ihren zwei Kindern aus Stockholm in die ländliche Idylle von Schonen. Mikael bekommt auch gleich einen Job in der örtlichen Schule und man freundet sich (trotz der Ängste von Bianca) mit den Nachbarn an. Doch so harmlos ist die Nachbarschaft nicht und alle verbergen ihre Geheimnisse. Als das ehemalige Model Jacqueline mit ihrem seltsamen Sohn Fabian Bianca niederfährt, wittert so mancher eine vorsätzliche Tat. Was versuchen die beiden zu vertuschen?

    Das Cover des Buches ist passend und gefällt mir ausgezeichnet.

    Der Schreibstil des Autors ist grandios; verschiedene Perspektiven und 2 Zeitebenen erhöhen den Spannungsfaktor, der allerdings durch den deutschen Titel wieder herabgedrückt wird.

    Die Charaktere und die Orte wurden bildhaft und hervorragend beschrieben; man konnte mit den Protagonisten mitfühlen.

    Insgesamt versucht der Autor schon den Leser auf eine falsche Fährte zu locken und die Spannung zu erhöhen, allerdings ist es nicht nur der deutsche Titel, der hier unglücklich gewählt wurde. Auch zeigen sich nämlich zu viele Parallelen zu Eric Bergs "Totendamm/So bitter die Rache".

    Und dann quellen die Charaktere vor lauter Klischeehaftigkeit schon fast über.

    Die Zeitebenen und die verschiedenen Perspektiven scheinen zudem ein Markenzeichen des Autors zu sein, von dem ich auch schon "Der unschuldige Mörder" lesen durfte, das um einiges spannender war als dieses Buch.

    Insgesamt fühlte ich mich aber trotz diesen negativen Punkten doch gut unterhalten.

    Fazit: Unglücklicher deutscher Titel und Parallelen zu einem anderen Buch bringen trotzdem noch 4 von 5 Sternen.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Mattias Edvardsson - Die Bosheit“ zu „Mattias Edvardsson - Die Bosheit / Goda Grannar“ geändert.
  • Durch die positiven Meldungen war ich richtig auf dieses Buch des Bestsellerautors Edvardsson gespannt. Das war mein erstes Buch von ihm. Voller Vorfreude habe ich mich darauf eingelassen. Als Leserin von Krimis und Thrillern bin ich nun von diesem Roman jedoch enttäuscht.


    Es handelt von einem tragischen Unfall, woraufhin das Privatleben, Stück für Stück, der Beteiligten vor und auch nach dem Unfall beleuchtet wird. So zeigt sich, dass wohl die ganze Zeit alles nur Fassade war. Dem Autor ist es gut gelungen, die Geschichte glaubhaft und auch bildlich zu schreiben. Die psychischen Eigenheiten und Dramatik sind verständlich. Jedes Kapitel aus der Sicht eines Protagonisten. Wechselnd zwischen vor und nach dem Unfall.


    Das Buch hat eine große Dramatik. Wer jedoch Nervenkitzel und Spannung sucht, ist hier falsch. Da es recht langatmig und zäh vorankommt.


    Das war mein letztes Buch dieses Autors.


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