Inhalt:
Der Glanz des Mittelalters, die Gewalt der Kreuzzüge, die Macht der Liebe
Im Jahr 1189 wird die Welt vom großen Religionskrieg zwischen Abendland und Orient erschüttert. Das Schicksal führt die Handwerkertochter Aveline und den Wundarzt Étienne auf den Kreuzzug von Frankreich nach Jerusalem. Während der Belagerung der Hafenstadt Akkon wachsen beide über sich hinaus – doch ihre Liebe zueinander wird im großen Kampf um das Heilige Land auf die Probe gestellt ...
Für Fans von Rebecca Gablé
Nach verheerenden Schlachten fällt Ende des 12. Jahrhunderts der größte Teil des Königreichs Jerusalem zurück an die Sarazenen. Barbarossa und Löwenherz führen ihre Heere daraufhin gen Akkon, das Tor zum Heiligen Land. In der Hoffnung, von einer schweren Sünde losgesprochen zu werden, begibt sich auch die junge Aveline auf den dritten Kreuzzug.
Die Umstände zwingen sie, sich als Bogenschütze Avery auszugeben und sich unerkannt dem Heer Barbarossas anzuschließen. Nachdem sie im Gefecht verletzt wird, vertraut sie sich dem Wundarzt Étienne an, der wie sie eine schwere Bürde trägt und um Gerechtigkeit und Anerkennung ringt. Zusammen finden sie Trost, aber schon bald müssen sie erkennen, dass ihr schlimmster Feind nicht unter den Sarazenen, sondern in den eigenen Reihen lauert ...
Rezi:
Figuren, Gefühle, Recherche – einfach perfekt, harmonisch-dramatisch, packend
Wer hier denkt, ‚ach, nein, schon wieder nur eine Geschichte in der sich eine Frau als Mann ausgibt‘, liegt einerseits zwar richtig, andererseits entgeht ihm aber ein spannendes, wunderbar geschriebenes Buch über Zwischenmenschlichkeit, Liebe, Not, Krankheit und der Kraft dieser Menschen während des dritten Kreuzzuges.
Aveline verbirgt sich unter Männerkleidern und lebt als Avery inmitten des königlichen Heers. Ihre gesamte Anspannung ist beim Lesen spürbar. Würde sie enttarnt werden, hätte das damals ihren sofortigen Tod bedeutet. Wie und ob sie es schafft, unerkannt bis ins heilige Land vorzudringen, ob sie ihrem Widersacher von einst, noch einmal begegnet oder ob es für Aveline so etwas wie Liebe geben kann, verpackt die Autorin in „Krone des Himmels“ gekonnt zu einem mitreißenden Roman.
Juliane Stadler formt hier gleich mehrere starke Persönlichkeiten. Neben der Hauptprotagonistin Aveline findet der Leser einen ebenso interessanten Charakter in Etienne. Aber auch verschiedene Nebenfiguren, bis hin zu den Antagonisten, bestechen durch ihre plastische Beschreibung. Der Roman wird durch die Tiefe der Personen lebendig.
Kriegsschauplätze, Handlungen, Lebensweise, Landschaften und die Nöte der damaligen Zeit sind gefühlt exakt recherchiert, wodurch die Geschichte authentisch und realitätsnah wirkt.
Der Schreibstil der Autorin ist packend und macht ein flüssiges und flottes Lesen einfach. Einzig ist die Schrift vielleicht etwas klein gewählt. Personenverzeichnis und zwei Karten dagegen erleichtern wiederum den Überblick.
Zum Cover, beziehungsweis zum Buch selbst möchte ich sagen, dass ich es mag, wenn ein Buch gut in der Hand liegt. Es ist edel und hochwertig verarbeitet.
Ich kann aus ganzem Herzen eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgeben. Ob aus Sicht der Figuren, der Handlungsbeschreibungen, der zwischenmenschlichen Aktionen, der unterschiedlichen Gefühle von Liebe bis Hass und Verzweiflung bis hin zur Spannung und zur Recherche – in diesem Roman passt für mich einfach alles.