Jane Austen - Mansfield Park (ab 15.11.2021)

  • Ich habe jetzt mehrfach angefangen, aber wurde jedes mal abgelenkt.

    Ich lese morgen zwei Kapitel.


    FrauMarie

    Schade, ich hab mich auf deine Sichtweise gefreut, aber wenn's nicht geht geht's nicht.

    Alles gute.


    Knü

    Willkommen :)

  • (Kapitel 4 bis 6)


    Fanny tut mir weiterhin leid: ihr Gemüt war "immer nur kurze Augenblicke frei von Angst oder Verlegenheit" und bei der Sache mit dem Pferd sieht man, dass nur Edmund sich um Fannys Bedürfnisse kümmert. Und später heißt es noch: "Es gab wohl nur wenige Damen von achtzehn, die so selten um ihre Meinung gebeten wurden wie Fanny".


    Ich finde es immer wieder lustig, wie schnell es bei Jane Austen um standesgemäße Vermählungen geht. Kaum sind die Crawfords im Lande, hat ihre Schwester Mrs. Grant sie schon verkuppelt.

    Und auch Austens feiner Humor blitzt wieder auf: "Mr. Crawford als Gast zu haben, war ein Vorwand, täglich Rotwein zu trinken."


    Edmund und Miss Crawford sind öfters uneins: ob es nun um Eitelkeit und fehlende Bescheidenheit junger Mädchen geht oder später, wenn es von Miss Crawford heißt, dass Edmund sie gern bewundert hätte. Da liegt noch einiges an Konfliktpotential.


    Und am Ende des Abschnitts tut mir Fanny mal wieder leid, weil sie nicht mit auf den geplanten Ausflug gehen darf.*seufz*

  • Kapitel 4-6


    Zitat

    ...da sie nie Anlass gehabt hatte, sich auf ihre eigene Schönheit etwas einzubilden, genoss sie das Privileg, auf die ihrer Schwester stolz zu sein ....

    :totlach:

    Da gehts ja zu wie in unserer Familie. :totlach:

    Böse böse....


    Edmund ist so ein Lieber! Und er macht das sehr schlau mit dem Pferd. :lol: Und Fanny ist hin und weg, weil sonst keiner so lieb zu ihr ist. :) Find diese Beziehung zwischen den beiden sehr süß. Will auch einen Edmund. :lol:

    Dabei hätte es die Zicke von Cousine ja auch nicht umgebracht, Fanny mal auf ihrem Pferd reiten zu lassen. :roll: Wie kann man bloss so egoistisch sein.


    Fanny wird ständig übergangen. Diese Unterhaltung darüber, ob sie in die Gesellschaft eingeführt ist oder nicht. :wuetend: Wie die doofe Kuh über sie redet. :wuetend:


    Wie findet ihr die Crawford Geschwister?

    Ich glaube die sind ziemlich eingebildet.


    Maria flirtet scheinbar auch mit Henry Crawford. Find ich ja echt unmöglich und wie sie sich dazu raus redet. :puker: Was für ne dumme Ziege....


    Als sie zum Schluss so einfach festlegen, wer auf dem Ausflug dabei ist und so und einfach festgelegt wird, Fanny bleibt zuhause.... :evil: Edmund sagt nix dazu.... Das sagt auch schon alles.


    Mir gefällt das Buch bis jetzt richtig gut.

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • Kapitel 4-6


    Mir gefällt das Buch bislang auch immer besser.


    Fanny kann einem wirklich nur leidtun. Während ihre Cousinen das gesellschaftliche Leben genießen, darf sie bei ihrer Tante die Gesellschafterin spielen.


    Die Einführung der Crawfords macht es auch nicht besser. Dass Mrs Crawford hübsch ist, aber anscheinend keine große Konkurrenz für die Bertram-Schwestern... wunderbar.

    Und Mr Crawford, der erstmal recht unscheinbar wahrgenommen wird, sich bei jedem weiteren Besuch aber doch als guter Heiratskandidat herausstellt.


    Ja, Fanny, die Ärmste. Schon die Fragestellung mit der auf ihre Situation hingewiesen wird:

    Zitat


    Und Fanny? Was tat und dachte sie die ganze Zeit? Was war ihre Meinung? Nur wenige junge Damen im Alter von achtzehn Jahren konnten weniger als Fanny bewogen werden, ihre Meinung zu äußern...

  • Wie findet ihr die Crawford Geschwister?

    Ich glaube die sind ziemlich eingebildet.

    Ich fand sie erst gar nicht so schlimm. Mittlerweile nicht mehr ganz so sympathisch.
    Miss Crawford sonnt sich im Licht der Bertram-Schwestern und nimmt sich die Freiheit einen der Brüder auszusuchen (bin ja gespannt ob das was wird) und Mr Crawford findet es spannender mit einer vergebenen Frau anzubändeln, weil sie schon gefestigt sein soll....

    Ich denke sie sind beide auch so, weill die Gesellschaft sie geformt hat.

  • Ich habe gerade Kapitel 4+5/48 gelesen. (31/300 Seiten)


    "You are as bad as your brother, Mary; but we will cure you both. Mansfield shall cure you both - and without any taking in. Stay with us and we will cure you."


    Siiicher.... *Bordeauxwein trinkend sich aushalten lässt* :totlach: :totlach:


    Einige Heirats- und Verkupplungspläne für Töchter und Söhne, und ein Plan mal die Mauerblume Fanny aus dem Haus zu holen.

    Da bin ich mal gespannt wie's weitergeht.

  • Ich hab mich hier übrigens noch nicht wieder gemeldet, da ich versucht habe, an eine Version des Buches über eine meiner Bibliotheken zu kommen. Leider sind diese jedoch alle ausgeliehen, wie es scheint. Vielleicht habe ich Glück und eines wird verfrüht zurückgegeben, dann kann ich vielleicht noch aufholen. Ansonsten euch viel Spaß bei der Runde!

  • Kapitel 4 - 6


    Und nun beginnt es wieder der Reigen mit dem passenden Partner finden. Ich mag es wie Edmund sich um Fanny kümmert. 😍😍


    Gott, gehen mir die weiblichen Crawford/Grants mit ihrem Getue auf den Geist. Sie sind ziemlich von sich eingenommen. Passen eindeutig gut zu Mrs. Norris. Mir tut es unheimlich Leid, wie sie über Fanny reden. Die wird wie ein Dummchen dargestellt. Nur weil sie ruhig ist.


    Ich mag das Buch und den Stil von Jane Austen sehr.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Ich mag das Buch und den Stil von Jane Austen sehr.

    Ist es dein erstes Austen Buch?

    Nein. Ich habe schon Stolz und Vorurteil, Emma, Das Kloster Northanger und Verstand und Gefühl gelesen. Ungelesen ist noch Überredung.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Ich habe gerade Kapitel 6+7/48 gelesen. (46/300 Seiten)


    Ist es dein erstes Austen Buch?

    Ist zumindest mein erstes Austen Buch.


    Das 6. Kapitel fand ich etwas langweilig.


    Als Fanny den Admiral fragte, ob er von ihrem Bruder weiß, gab es einen kurzen Lacher meinerseits:

    Certainly, my home at my uncle's brought me acquainted with a circle of admirals. Of Rears, and Vices, I saw enough. Now, do not be suspecting me of a pun, I entreat.


    Ich weiß gar nicht, ob das ins Deutsche irgendwie übersetzt worden ist.:totlach:


    Barouche - ein neues Wort gelernt. Das Wort für eine Kalesche - eine Art Pferdekutsche - auf Wikipedia als Reisewagen bezeichnet.


    Das 7. Kapitel war dann schon etwas interessanter.

    Nicht nur 'leihte'sie ihr Pferd an Miss Crawford, sie vergleicht sich auch noch mit dem Pferd. :shock:

    She began to think it rather hard upon the mare to have such double duty; if she were forgotten the poor mare should be remembered.


    Und als es dann um Fannys Kopfschmerzen ging:

    I am very much afraid she caught the headache there, for the heat was enough to kill anybody. (...) Sitting and calling to Pug, and trying to keep him from the flower beds, was almost too much for me. (...) Edmund, [...], brought a glass of Madeira to Fanny, and obliged her to drink the greater part.

    Übertreibung des Jahrhunderts... :lol: und was für eine Bourgeoisie... #-o Arme Fanny. Wenigstens hatte Edmund seine eigene kleine Einsicht, dass er sie vernachlässigt hat.


    demesne - ein weiteres neues Wort - Grundstück eines Landbesitzes

    Außerdem hab ich gelernt, dass Kaliko ein indischer Stoff ist, und Mrs Norris wohl daraus irgendwas herstellt. Ansonsten würd sie sich ja nicht die Mühe machen und das selbst herschaffen. (solche Gelegenheiten mein ich, wenn ich Rätsel fürs Wichteln ersinne :loool: das ist alles gar nicht sooo weit hergeholt, was ich so manches mal an Rätseln fabriziere. :wink: )

  • Kapitel 4 - 6

    Auch ich bin soweit durch mit den ersten sechs Kapiteln. Man findet immer mehr in die Geschichte rein und ich tu mir leichter mit den ganzen Personen. Obwohl die Crawfords mich doch schon wieder etwas verwirrt haben - aber nichts was sich nicht durch nochmal lesen erklären lässt :lol:


    Die arme Fanny tut mir leid, wobei sie selbst vermutlich ganz froh ist im großen und ganzen in Ruhe gelassen zu werden. Wenigstens Edward setzt sich für sie ein. Vielleicht ja auch noch in der Sache mit dem Ausflug. Stattgefunden hat dieser ja noch nicht.


    Die Crawfords sind mir bisher genauso sympathisch wie die Bertram Schwestern - nämlich gar nicht. [-( Die Grants mag ich bisher sogar recht gerne. Vor allem Mr. Grant der unsere liebe Mrs. Norris ja wohl gar nicht leiden kann :applause: Bin gespannt wie sich diese "Beziehung" noch entwickelt.


    Bei den ganzen Heiratsplänen kommt man bisher noch recht gut mit. Ob die auch alle so eingehalten werden, werden wir sehen. Mr. Rushworth scheint ja auch nicht so beliebt zu sein. Aber Beliebtheit zählt hier ja nichts im Vergleich zur Stellung und Grundbesitz. Irgendwie tut er mir ein bisschen leid. Mal sehen wie sich das entwickelt. :)

    :love: "Bloß nicht aufgeben", sagte der Samen und suchte sich seinen Platz zwischen den Pflastersteinen. -Ottilia Maag

  • (Kapitel 7 bis 9)

    Edmund ist in Miss Crawford verliebt und ihr gefällt Edmund "im Moment" - Edmund tut mir jetzt schon leid.


    Ebenso Fanny mal wieder: Als Miss Crawford reiten lernen will, vergisst sogar Edmund Fannys Bedürfnisse.


    Über Lady Bertram könnte man sich herrlich amüsieren: "Dazusitzen und Mops zu rufen und zu versuchen, ihn von den Blumenbeeten fernzuhalten, war fast zu viel für mich." Nur muss das die arme Fanny wieder ausbaden und sich überanstrengen.


    Dank Edmund darf Fanny doch mit auf den Ausflug nach Sotherton.


    In Kapitel 8 wird Mrs. Norris´ Haltung zu Fanny nun deutlich ausgesprochen: "Mrs. Norris´ Zuneigung zu Fanny war nicht groß und sie hatte nie das Bedürfnis, ihr eine Freude zu machen."


    Mittlerweile weiß ich nicht mehr, ob mir Fanny wirklich sympathisch ist; sie tut mir halt sehr leid, aber sie müsste sich endlich einmal wehren.


    Der direkte Vergleich zwischen Fanny und Miss Crawford ("Sie hatte so gar nichts von Fannys ästhetischem, geistigem und seelischem Feingefühl") zeigt, dass Fanny viel besser zu Edmund passen würde, nur Edmund sieht das leider noch nicht.


    Wie peinlich, als Miss Crawford in der Kapelle auf Sotherton über Pfarrer herzieht – dabei will doch Edmund Pfarrer werden. Auch hier kann Fanny gegenüber Miss Crawford eigentlich nur gewinnen – man möchte Edmund schütteln, damit er das endlich einsieht.


    Zum Schluss wieder Austens herrlicher Humor: Edmund und Miss Crawford sind sich über die Länge ihres Spaziergangs nicht einig und Edmund beharrt auf seiner Meinung, denn "er war noch nicht so verliebt, dass er Entfernung oder Zeit mit weiblicher Willkür behandelte."


    Das Buch liest sich angenehm, ich bin gespannt auf den Fortgang der Handlung und bleibe weiterhin ein Fan von Jane Austen. :)

  • Kapitel 7 bis 9


    Ich weis nicht wen ich weniger mag. Miss Crawford oder Mrs. Norris :roll: Die werden ja immer noch anstrengender.


    Über Lady Bertram könnte man sich herrlich amüsieren: "Dazusitzen und Mops zu rufen und zu versuchen, ihn von den Blumenbeeten fernzuhalten, war fast zu viel für mich."

    Ach, für die arme Lady Bertram ist auch jeder Handschlag zu viel. Was hat sie denn? Einfach nur keinen Bock oder ist das irgendwie krankheitsbedingt und ich hab das überlesen? :scratch:Aber einfach wieder toll von Jane Austen geschrieben. :loool:

    Mittlerweile weiß ich nicht mehr, ob mir Fanny wirklich sympathisch ist; sie tut mir halt sehr leid, aber sie müsste sich endlich einmal wehren.

    Geht mir genauso! Sie nimmt alles hin ohne sich zu wehren. Bei der Sache mit dem Pferd kam ja schon raus wie sehr es sie alles nervt, aber trotzdem ist sie die Höflichkeit in Person. :roll:


    Wie peinlich, als Miss Crawford in der Kapelle auf Sotherton über Pfarrer herzieht

    Da sieht man ihren waren Charakter - und auch das sie sich dann so gar nicht von Edward überzeugen lies, zeigt wie sie wirklich ist. Genauso auch die Diskussion über die Wegstrecke. Was ist los mit der Frau? Sie muss immer das letzte Wort haben, auch wenn es totaler Quatsch ist. :roll:


    Irgendwie witzig fand ich auch, wie mit der "armen" Julia verfahren wird. Erst ist sie überglücklich auf dem Kutschbock und später ist sie die beleidigte Leberwurst. :loool: Karma!


    man möchte Edmund schütteln, damit er das endlich einsieht.

    Diesen Satz finde ich eine passende Zusammenfassung der letzten drei Kapitel :lol: :thumleft:


    Freu mich schon auf die nächsten Seiten :love:

    :love: "Bloß nicht aufgeben", sagte der Samen und suchte sich seinen Platz zwischen den Pflastersteinen. -Ottilia Maag

  • Kapitel 7-9


    Ich kann mich den Meinungen nur anschließen.

    Als Fanny ihr Pferd mit Miss Crawford teilen muss, und Edmund sie darüber völlig vernachlässigt, tut sie mir schon sehr leid.
    Andersherum habe ich auch die ganze Zeit das Gefühl, dass sie mehr wie ein dummes kleines Kind behandelt wird, obwohl sie doch auch schon eine junge Frau ist (aber halt nicht vom gleichen Stand...). Leider benimmt sie sich des Öfteren auch dementsprechend.


    Kapitel 7 bis 9


    Ich weis nicht wen ich weniger mag. Miss Crawford oder Mrs. Norris :roll: Die werden ja immer noch anstrengender.


    Über Lady Bertram könnte man sich herrlich amüsieren: "Dazusitzen und Mops zu rufen und zu versuchen, ihn von den Blumenbeeten fernzuhalten, war fast zu viel für mich."

    Ach, für die arme Lady Bertram ist auch jeder Handschlag zu viel. Was hat sie denn? Einfach nur keinen Bock oder ist das irgendwie krankheitsbedingt und ich hab das überlesen? :scratch:Aber einfach wieder toll von Jane Austen geschrieben. :loool:

    Ich glaube, Mrs Crawford ist einfach so. Als reiche Frau von Welt ist einfach alles anstrengend :roll: Außerdem war es ja auch noch extrem heiß :wink:


    Aber auch Mrs Norris wird immer unsympathischer. Zumal es ja ganz klar auf den Punkt gebracht wird, dass sie keinerlei Zuneigung gegenüber Fanny hegt.




    Bislang lässt sich Mansfield Park schön plätschernd lesen und ich bin so gespannt wo das ganze Geplänkel der jungen Leute hinführt.

  • Ich habe Kapitel 8-9/48 gelesen. (61/300 Seiten)


    Hm, also ich muss sagen, die Geschichte langweilt mich etwas.

    Das hochgestochene Reden ist manchmal so steif, dass ich das Augenrollen in meinem Kopf höre.

    Nur der Wortwitz hier und da, die leichte Ironie im Text und die Neugier, was Fanny als nächstes "zustößt" lässt mich derzeit weiterlesen.

    Ich hoffe mal, es wird besser - bin ja gerade noch im ersten Viertel. :wink:

  • bis kapitel 9


    So jetzt hab ich auch gelesen. Ihr habt ja schon ganz viel geschrieben. Da ich grade am Handy tippe kann ich nicht so gut zitieren.


    Miss Crawford Ist ein schwieriger Charakter. Sie bildet sich schnell eine Meinung, weicht davon nicht ab und wird dann manchmal sogar unverschämt. Sie kann auch nicht zugeben wenn sie mal einen Fehler macht.

    Wie sie über Edmunds zukünftigen Beruf herzieht find ich unmöglich.... und als er sagt er wird Pfarrer meint sie sie hätte dann ja anders über Pfarrer gesprochen hätte sie das gewusst. So eine falsche Schlange....

    Aber damals war es halt noch wichtiger für viele was andere denken als es heute für viele Menschen ist.

    Andererseits finde ich die Ansichten von Miss Crawford nicht immer so schlecht. Es ist halt sehr fortschrittlich für ihre Zeit und ihre art das rüber zu bringen ist auch nicht schön. Zumal man mit ihr einfach nicht diskutieren kann. Warum Edmund in sie verliebt ist versteh ich nicht.


    Aber die Ansichten von Mary zeigen auch, was Jane Austen für Gedanken hatte. Und deren Lebensweise war ja auch recht fortschrittlich....


    An einer Stelle wird dann auch das erste mal von den zärtlichen Gedanken oder Gefühleb geschrieben die Fanny Edmund entgegen bringt. :)

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • (Kapitel 10 bis 12)


    Arme Fanny: Edmund lässt sie wegen Miss Crawford allein und der ganze Ausflug ist ihr deswegen verdorben. ("[F]ür sie war das Resultat des ganzen Ausflugs Enttäuschung und Niedergeschlagenheit[.]")


    Die Szene mit dem Schlüssel zeigt, dass sich Maria durch Mr. Rushworth eingesperrt fühlt und dass sie das Tor mithilfe von Mr. Crawford überwindet, wird wohl ein vorausdeutendes Moment ihrer beider Zukunft sein.


    Als sich Fanny von Julia beleidigen lässt, dachte ich wieder mal: "Bitte wehr Dich doch mal, Fanny!"


    Als gegen Ende des Kapitels Mrs. Norris von Fannys ach so vergnüglichem Tag spricht und dass sie ihr dankbar sein müsse, dass sie mitfahren durfte, sieht man ein weiteres Mal, wie wenig ihre Tante Fanny versteht bzw. überhaupt verstehen will.


    "November war der Unglücksmonat, der für [Sir Thomas´] Rückkehr bestimmt war."


    Ich finde es traurig, dass sich seine Töchter überhaupt nicht auf die Rückkehr ihres Vaters freuen.

    Für Maria ist es eine "trübe Aussicht", weil sie dann Mr. Rushworth heiraten wird, aber so ganz verstehe ich ihr Verhalten und ihre Gefühle nicht, hat sie sich ihren zukünftigen Ehemann doch selbst ausgesucht. Was meint Ihr? Ist allein Mr. Crawford Schuld, dass Maria nun so schlecht über ihre bevorstehende Ehe denkt?


    Wieder reden Fanny, Edmund und Miss Crawford über den Beruf des Pfarrers. Fanny verteidigt Edmund, Miss Crawford bleibt bei ihrer schlechten Meinung und trotzdem ist Edmund hin und weg von Miss Crawford: "Da geht die gute Laune selbst[,...] da geht ein Naturell, das nie jemandem Kummer bereiten würde. Was für einen Gang sie hat![...]" Liebe macht Edmund anscheinend blind und am Ende des elften Kapitels lässt er Fanny ein weiteres Mal allein wegen Miss Cawford.


    Komisch, dass gerade die eine Bemerkung macht, die Fannys Wesen erfasst: "Ich fürchte fast, es ist Miss Prices Schicksal, öfter Lob zu verdienen als zu hören."


    Und wieder tut mir Fanny leid, weil ihr erste Ball ein ziemlicher Reinfall für sie ist.

    Mrs. Norris und Mrs. Rushworth allerdings nutzen die Gelegenheit und verkuppeln gedanklich Julia mit Mr. Crawford. Mrs. Norris liegt in ihren Einschätzungen einmal mehr komplett daneben: Maria bezeugt sie ein "unbestechliches Gefühl für Anstand" und schätzt sie und Mr. Rushworth als glücklich ein.


    Am Ende des Kapitels beklagt sich Tom bei Fanny über Mrs. Norris, behandelt Fanny aber in genau der Weise, die er am Verhalten seiner Tante tadelt – arme Fanny!