Iny Lorentz - Die Wanderhure und der orientalische Arzt

  • Kurzmeinung

    SirPleasant
    Das reicht nicht an die bisherigen Bände heran. Ich bin enttäuscht.
  • Kurzmeinung

    Annabell95
    4,5 Sterne - Spannende und fesselnde Erzählung mit tollen Protagonisten über Macht, Gier und Intrigen im Mittelalter
  • Über das Autoren-Duo (Amazon)

    Iny Lorentz ist das Pseudonym des Autorenpaars Iny Klocke und Elmar Wohlrath. Ihr größter Erfolg „Die Wanderhure“ erreichte ein Millionenpublikum und wurde ebenso wie fünf weitere ihrer Romane verfilmt. Außerdem wurde dieser Roman für das Theater adaptiert. Seit der „Wanderhure“ folgt Bestseller auf Bestseller. Viele ihrer Romane wurden zudem ins Ausland verkauft. Neben anderen Preisen wurde das Autorenpaar mit dem „Wandernden Heilkräuterpreis“ der Stadt Königsee ausgezeichnet und in die „Signs of Fame“ des multikulturellen und völkerverbindenden Friedensprojekts »Fernweh-Park« aufgenommen.


    Produktinformation (Amazon)

    Herausgeber ‏ : ‎ Knaur HC; 2. Edition (1. Oktober 2021)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 576 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3426653893

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3426653890


    Der geheimnisvolle Arzt

    Michel und Marie Adler sind auf dem Weg zu ihrem Freund Heinrich von Hettenheim. Auf dem Weg dorthin finden sie eine junge schwer verletzte Frau. Ein Pfeil sollte wohl ihrem jungen Leben ein Ende bereiten. Zuvor hatten sie einen orientalischen Arzt in einer Schenke getroffen, den Michel holen ließ. Er kann die Edelfräulein am Leben erhalten. Dadurch geraten die Adlers von Kibitzstein in die Fehde verfeindeter Adelsgeschlechter, bei denen jeder der Größte sein will. Auch der orientalische Arzt scheint etwas zu verbergen. Marie will das Geheimnis des Arztes aufdecken.


    Meine Meinung

    Ich bin ein begeisterter Leser der Bücher von Iny Lorentz. Der Schreibstil des Autoren-Ehepaares ist so, dass der Leserfluss nicht durch irgendwelche Ungereimtheiten bzw. Unklarheiten im Text gestört wird. Auch in dieser Geschichte war ich wieder gleich drinnen und konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. So war ich wie Marie entsetzt, als diese das junge Edelfräulein mit dem Pfeil im Körper fand. Und ich hoffte doch sehr auf ihre Genesung. Dass der orientalische Arzt nicht der war, der er vorgab zu sein, war mir eigentlich gleich klar und ich hatte auch gleich den richtigen Verdacht. Aber das hat mich nicht gestört, denn es kommt auf das Wie an, nicht dass man wie wer. Die Geschichte ist wieder sehr spannend geschrieben sie hat mich auch gefesselt und in ihren Bann gezogen. Wie immer hat das Ehepaar gut recherchiert, davon gehe ich bei diesem Paar sowieso schon aus. Am Ende des Buches gibt es ein Personenverzeichnis und ein Glossar. Über das Personenverzeichnis habe ich mich sehr gefreut, denn ich finde, das ist etwas, das zu einem solchen Buch einfach dazu gehört. Aber es ist nicht bei jedem historischen Roman vorhanden, leider. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und mich auch gut unterhalten. Ich freue mich schon auf das nächste Buch des Paares. Ob Wanderhure oder ein anderes Buch. Von mir bekommt es eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Intrigen im Kleeblattbündnis

    Deutschland, 1441: Marie und Michel sind auf dem Weg zu Burg Hettenheim. Sie trauen ihren Augen kaum, als sie auf einmal auf eine junge, schwer verletzte Frau stoßen. Sie liegt mit einem Pfeil in der Brust vor ihnen. Tags zuvor sind sie in einer Herberge auf einen geheimnisvollen orientalischen Arzt getroffen. Diesen lässt Michel holen. Er schafft es mit seinen Heilkünsten die junge Frau am Leben zu halten. Doch Marie und Michel ahnen gar nicht, dass sie dadurch mitten in die Fehde verfeindeter Adelsgeschlechter, die um die Vorherrschaft kämpfen, geraten.

    "Die Wanderhure und der orientalische Arzt" ist der 8. Band der "Wanderhuren-Reihe". Er lässt sich auch ohne Vorkenntnisse sehr gut lesen. Ich kannte zuvor noch keinen Roman dieser Reihe und habe mich direkt von Anfang an in die Story und Protagonisten einfinden können.

    In der Handlung kamen sehr viele Protagonisten mit sehr ähnlichen Namen vor. Wenn fast alle Personen zeitgleich aufeinander getroffen sind, kommt man sehr leicht ins Straucheln und tut sich schwer sie zuzuordnen. Das Personenverzeichnis im Anhang hilft einem aber zum Glück. Die ähnlichen Namen waren bestimmt Absicht, aber es kann auch leicht von Einfallslosigkeit zeugen.

    Ich fand die Story sehr authentisch erzählt. Zudem ließ sich der Schreibstil schön und angenehm lesen.

    Es war von Anfang bis zum Ende spannend, auch wenn Manches schon recht früh aufgedeckt worden bzw. es auch ein wenig vorhersehbar war. Aber gut, wir haben es hier ja auch nicht mit einem Krimi oder Thriller zu tun. Dramatische Ereignisse lassen die Spannung trotzdem nicht abreißen. Man denkt jetzt wird alles gut, aber nein es wird dann noch eine Schippe drauf gelegt und man hält wieder die Luft an und bangt um den Protagonisten. Die Auflösung war schlüssig und es wurde alles aufgeklärt, sodass keine offenen Fragen mehr geblieben sind.

    Die Ausarbeitung des Hintergrunds über Macht und Gier im Mittelalter unter den damaligen Adelshäusern wurde toll ausgearbeitet und authentisch rüber gebracht.

    Sehr gefallen hat mir auch der Humor zwischendurch. Die Lage konnte manchmal noch so ernst sein, aber durch einen lockeren Spruch musste ich als Leserin dennoch schmunzeln.

    Die Charaktere waren facettenreich. Jeder Protagonist war auf seine eigene Art und Weise stark in seiner Persönlichkeit und jeder hatte Stärken und Schwächen.

    Durch den orientalischen Arzt habe ich gedacht, dass man hier auch etwas aus dem damaligen Orient erfährt. Der Orientbezug war zwar da, aber ich habe dennoch etwas mehr erwartet.

    Mein Fazit:

    Eine sehr spannende und fesselnde Erzählung, kaum aus der Hand zu legen. Hat zwar ganz leichte Schwächen, deswegen 4,5 Sterne, aber absolut lesenswert.


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