Günter Neuwirth - Fichtes Telefon

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Eine gut gelungene Fortsetzung
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Obwohl mir dieser Band deutlich besser gefallen hat, als der Vorgänger, kommt die Spannung nicht so richtig rüber.
  • 📚 Zum Inhalt 📚

    Eberhard Fichte ist ein Versager. Um den Anschein zu erwecken, sozial anerkannt zu sein, täuscht er in der Öffentlichkeit Telefongespräche vor. Unerwartet zieht das große Los - eine Tasche voll Geld fällt ihm in die Hände. Was er nicht ahnt: Damit gerät er ins Visier von rücksichtlosen Gangstern. So heften sich brutale Drogendealer und zwei gerissene Trickdiebinnen an seine Fersen. Dem nicht genug verliebt er sich in die Ganovin Irene und lässt sich durch sie zu waghalsigen Aktionen verleiten. Kripomann Hoffmann hetzt unterdessen den Ereignissen atemlos hinterher, um die Drogendealer zur Strecke zu bringen.

    📚 Mein Leseeindruck 📚

    Wie bereits beim Vorgänger (Paulis Pub), startet dieses Buch statt mit dem Prolog, mit der 1. Szene und wieder wird der Krimi als kleine Sequenzen dargestellt.

    Wer kennt es nicht? Da sitzt man gemütlich mit Bekannten in einem Restaurant, als plötzlich am Nebentisch lautstark telefoniert wird. Unfreiwillig hört nah jedes Wort mit. Und dem früheren Telefonslogan: "Fasse dich kurz", kommt man ja mittlerweile durch die Flatrates auch nicht mehr nach. So wird man unabsichtlich zu einem Mitwisser. Und genau da setzt der Autor auch seine Story an.

    Aber .... das Thema spielt dann wieder eine völlig untergeordnete Rolle und auch der Ermittler Hoffmann tritt kaum in Erscheinung. Genau dieses ist mir bereits im ersten Band aufgefallen. Wieso nennt man diese Reihe Inspektor Hoffmann Reihe, wenn er doch eigentlich eher ein unscheinbarer Protagonist ist?
    Hin und wieder hatte ich auch mal so kleine Fragezeichen auf der Stirn.
    Da stand beispielsweise in Szene 22: "Kurt Wernheim fuhr zügig am Gürtel, ..."
    Häh? War das nur für Österreicher verständlich? Eine dialektische Aussage? Ein Fehler? Keine Ahnung. Ich hab's auf jeden Fall nicht verstanden.

    📚 Fazit 📚

    Auch im zweiten Band der Inspektor Hoffmann Reihe ist die Affinität zu Österreich stark zu spüren. Klar, GÜNTER NEUWIRTH, ist in Wien aufgewachsen und lebt auch in Österreich, daher wohl auch die starke Wortprägung, die uns Deutschen wohl manchmal etwas sonderlich scheint.

    Wie bereits im ersten Band (Paulis Pub), so ermittelt auch dieses Mal Hoffmann wieder in der Drogenszene. Dieses scheint wohl der rote Faden der gesamten Reihe zu sein.

    Obwohl mir dieser Band deutlich besser gefallen hat, als der Vorgänger, kommt die Spannung nicht so richtig rüber.

    Der Autor gibt sich große Mühe, kriegt jedoch den Krimi einfach nicht so richtig zum Laufen. Ich hatte das Gefühl, eine Story zu lesen, die mit angezogener Handbremse geschrieben wurde.

    Eine durchaus nette Geschichte, aber leider fehlte mir das gewisse Etwas.

  • 📚 Zum Inhalt 📚

    Eberhard Fichte ist ein Versager. Um den Anschein zu erwecken, sozial anerkannt zu sein, täuscht er in der Öffentlichkeit Telefongespräche vor. Unerwartet zieht das große Los - eine Tasche voll Geld fällt ihm in die Hände. Was er nicht ahnt: Damit gerät er ins Visier von rücksichtlosen Gangstern. So heften sich brutale Drogendealer und zwei gerissene Trickdiebinnen an seine Fersen. Dem nicht genug verliebt er sich in die Ganovin Irene und lässt sich durch sie zu waghalsigen Aktionen verleiten. Kripomann Hoffmann hetzt unterdessen den Ereignissen atemlos hinterher, um die Drogendealer zur Strecke zu bringen.

    📚 Mein Leseeindruck 📚

    Wie bereits beim Vorgänger (Paulis Pub), startet dieses Buch statt mit dem Prolog, mit der 1. Szene und wieder wird der Krimi als kleine Sequenzen dargestellt.

    Wer kennt es nicht? Da sitzt man gemütlich mit Bekannten in einem Restaurant, als plötzlich am Nebentisch lautstark telefoniert wird. Unfreiwillig hört nah jedes Wort mit. Und dem früheren Telefonslogan: "Fasse dich kurz", kommt man ja mittlerweile durch die Flatrates auch nicht mehr nach. So wird man unabsichtlich zu einem Mitwisser. Und genau da setzt der Autor auch seine Story an.

    Aber .... das Thema spielt dann wieder eine völlig untergeordnete Rolle und auch der Ermittler Hoffmann tritt kaum in Erscheinung. Genau dieses ist mir bereits im ersten Band aufgefallen. Wieso nennt man diese Reihe Inspektor Hoffmann Reihe, wenn er doch eigentlich eher ein unscheinbarer Protagonist ist?

    Hin und wieder hatte ich auch mal so kleine Fragezeichen auf der Stirn.

    Da stand beispielsweise in Szene 22: "Kurt Wernheim fuhr zügig am Gürtel, ..."

    Häh? War das nur für Österreicher verständlich? Eine dialektische aussage? Ein Fehler? Keine Ahnung. Ich hab's auf jeden Fall nicht verstanden.


    📚 Fazit 📚

    Auch im zweiten Band der Inspektor Hoffmann Reihe ist die Affinität zu Österreich stark zu spüren. Klar, GÜNTER NEUWIRTH, ist in Wien aufgewachsen und lebt auch in Österreich, daher wohl auch die starke Wortprägung, die uns Deutschen wohl manchmal etwas sonderlich scheint.

    Wie bereits im ersten Band (Paulis Pub), so ermittelt auch dieses Mal Hoffmann wieder in der Drogenszene. Dieses scheint wohl der rote Faden der gesamten Reihe zu sein.

    Obwohl mir dieser Band deutlich besser gefallen hat, als der Vorgänger, kommt die Spannung nicht so richtig rüber.

    Der Autor gibt sich große Mühe, kriegt jedoch den Krimi einfach nicht so richtig zum Laufen. Ich hatte das Gefühl, eine Story zu lesen, die mit angezogener Handbremse geschrieben wurde.

    Eine durchaus nette Geschichte, aber leider fehlte mir das gewisse Etwas.


    📚 Buchdetails 📚

    Reihe: Inspektor Hoffmann (2)

    Autor: Günter Neuwirth

    erschienen im Gmeiner Verlag

    Ausgabe: ebook

    Genre: Krimi

    Seitenzahl: 343 Seiten

    ISBN: 9783734994388

    Erschienen: 01.11.2016

    Meine Bewertung: 📖 📖 📖

  • Wenn der Traum zum Albtraum wird ...


    Eberhard Fichte, ehemaliger Buchhalter und seit einem halben Jahr arbeitslos, täuscht laut telefonierend allen eine heile Welt vor.


    Irene und Lidia, die eine Trickbetrügerin, die andere Taschendiebin, gehen aktuell in Wien ihrer Arbeit nach. Sie heften sich auf die Spur eines geheimnisvollen Gepäckstückes, in dem sie zu Recht einen Haufen Geld vermuten.


    Toni Berger, ein toter ehemaliger Weltklasseskispringer, Rudi Obermeier, ein Kleinganove, der auf höhere Weihen hofft, sowie die Wiener Unterweltsgrößen in Sachen Drogen, Monetti und Wernheim - das sind die Personen dieses Krimis.


    Halt, die Guten fehlen noch! Chefinspektor Wolfgang Hoffmann, Gerhard Assmann und deren Chef Koller - alle drei vom Drogendezernat.


    Fichte und die beiden Frauen haben eines gemeinsam: Den Traum von einem besseren Leben. Für Fichte scheint sich der Traum zu erfüllen, als er zufällig in Besitz einer Tasche mit 700.000 Euro gerät. Was er nicht weiß ist, dass es sich hier um Geld aus dem Verkauf von Drogen handelt, hinter dem sowohl die beiden Frauen als auch die (beinahe) rechtmäßigen Eigentümer Wernheim und Monetti her sind.


    Wolfgang Hoffmanns Part beginnt mit der Auffindung des toten Toni Berger, der ausgerechnet in Rudi Obermeiers Wohnung an einer Überdosis gestorben ist. Punkt für Punkt arbeiten sich Hoffmann und seine Kollegen durch diesen Fall. Anfangs hinken sie immer einen oder zwei Schritt(e) hinter den Ganoven her.


    Meine Meinung:


    Günter Neuwirth hat mit diesem zweiten Fall für Wolfgang Hoffmann einen komplexen Krimi geschaffen.


    Vor allem das Zusammentreffen von Irene und Eberhard Fichte bildet eine Geschichte in der Geschichte. Der farblose und - wie man später erfährt - von seiner Mutter zeitlebens schikanierte Fichte, fällt auf die Lügengeschichte von Irene herein. Doch nicht nur das, er verliebt sich in die Betrügerin. Da ist schon ein wenig Mitleid aufgekeimt. Ich habe ihn so richtig vor mir gesehen, den Eberhard. Klein, mit Halbglatze und Bauchansatz, stets grau gekleidet - völlig unscheinbar und komplexbeladen. Ihm gegenüber die toughe Irene, die immer weiß, wie es weitergeht und der kriminelle Kopf des Frauen-Duos ist.

    Die Gangster Obermeier, Wernheim und Monetti bekommen letzten Endes ihre verdiente Strafe. Irene und Lidia - das lest bitte selbst.


    Wie immer führt uns der Autor zu Orten Wiens, die jetzt nicht die Highlights der Fremdenführer sind. Nach Ottakring, zum Beispiel, dem ehemaligen Arbeiterbezirk, den Migranten aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien unter sich aufgeteilt haben, um dort ihren Geschäften nachzugehen.


    Fazit:


    Ein komplexer Krimi aus Wien mit viel Lokalkolorit und vielschichtigen Protagonisten. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)