Mecka Lind - Anselmo - Ein Kindersoldat in Mosambik / Anselmo: barnsoldaten

  • Kurzmeinung

    Emili
    Eindringliche und intensive Geschichte eines Kindersoldaten aus Mosambik. Lässt den Leser nicht kalt. Sehr gut gelungen.
  • Über die Autorin:

    Mecka Lind ist eine schwedische Kinderbuchautorin.
    Bevor sie 1982 ihr erstes Kinderbuch veröffentlichte, war sie in der Werbebranche, als Reiseleiterin und als freie Journalistin tätig. Seitdem hat sie viele Kinder- und Jugendbücher geschrieben, die in über zehn Sprachen übersetzt wurden.


    Kurzbeschreibung:

    Ein aufrüttelnder Jugendroman über das Leben eines Kindersoldaten in Afrika! Der zehnjährige Anselmo lebt mit seinen Eltern und Geschwistern in Mosambik. Als Rebellen sein Heimatdorf überfallen, wird Anselmo gefangen genommen und dazu gezwungen, als unfreiwilliger Soldat für die Rebellen zu kämpfen. Doch eines Tages findet er den Mut, einen riskanten Fluchtversuch aus seinem von Gewalt geprägten Leben zu wagen. Kann Anselmo seine Freiheit zurückerlangen?


    Meine Meinung:

    Hierbei handelt es sich um einen Kurzroman, der scheinbar nur als EBook erschienen ist. Das Buch hat 220 Seiten. Der Roman wird für die Leser ab 12 Jahre empfohlen. Ich würde allerdings doch eher bis Jugendalter warten, bevor man so eine erschütternde Lektüre liest. Mir als Erwachsene hat das Buch sehr zugesetzt. :cry:


    In der Geschichte geht es um einen zehnjährigen Jungen, der mit seinen Geschwistern, Mutter und Vater in einem Dorf in Mosambik lebt. Doch das Land wird vom Bürgerkrieg regiert. Eines Tages wird auch Anselmos Dorf überfallen, nicht alle überleben und Anselmo wird von den Rebellen verschleppt. Er soll ein Soldat werden. Er wird trainiert, misshandelt, psychisch unter Druck gesetzt, und hat eigentlich gar keine Wahl... Er muss den Rebellen gehorchen, sonst droht ihm der Tod. Eine furchtbare Geschichte erwartet den kleinen Anselmo... Ob er jemals den Rebellen entkommen kann, ist mehr als fraglich...


    Mich hat die ganze Geschichte zutiefst bewegt. :( Eindringlich erzählt, ohne irgendwas zu beschönigen. Als Leser ist man mit schrecklichen Dingen konfrontiert, und wenn man nicht im Krieg lebt, dann kann man wohl diese auch nicht ganz nachvollziehen und verarbeiten. Der Erzählstil hat die Autorin bewusst einfach gehalten, man hat als Leser das Gefühl, als ob die Geschichte von einem zehnjährigen Kind erzählt wird. Das hinterlässt Spuren, denn es wirkt noch eindringlicher und authentischer. Gewaltsamer Verlust der Familie und Heimat kann einen nicht kaltlassen. Aber es kommt noch viel härter: Anselmo soll zu einer gefühllosen Tötungsmaschine werden, und das wird er auch. Doch seelenlos ist das Kind nicht. Über die Auswirkungen kann man in diesem Roman lesen.


    Die Charaktere sind auch sehr gut gezeichnet, man kann sich in die Welt von Protagonisten einfühlen, und zum Teil auch die Handlungen nachvollziehen. Ich sage bewusst zum Teil, weil die Welt die beschrieben wird, unterscheiden sich von der unseren so sehr, dass man vieles nur schwer nachvollziehen und verdauen kann. Auf jeden Fall geht so eine Geschichte an einem nicht einfach so vorbei. Es ist so eindringlich geschrieben und von der Thematik her so schwer, dass man als Leser sicher noch lange dran zu knabbern hat. Es ist eine schreckliche Welt, in der so etwas möglich ist. Diesen Roman würde ich gerne an viele Leser weiterempfehlen. Man muss darüber sprechen, damit solche Kinder nicht in Vergessenheit geraten.

    Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Mecka Lind - Anselmo - Ein Kindersoldat in Mosambik“ zu „Mecka Lind - Anselmo - Ein Kindersoldat in Mosambik / Anselmo: barnsoldaten“ geändert.