Klappentext
Die Autobiographie der neuen US-Vizepräsidentin: ein inspirierendes und zutiefst persönliches Buch darüber, welche Werte uns verbinden
»Unsere größten Probleme können wir nur bewältigen, wenn wir ehrlich mit ihnen umgehen. Wenn wir bereit sind, schwierige Gespräche zu führen, wenn wir den Tatsachen ins Auge sehen. Wir müssen die Wahrheit aussprechen.« Kamala Harris
Sie ist die erste Frau und erste Schwarze als Vizepräsidentin der USA. Kamala Harris hat das Amt in jenem historischen Moment übernommen, in dem die Vereinigten Staaten gespalten sind wie nie zuvor. Wer ist diese Frau, die die Zukunft der USA mitprägen wird? Was treibt sie an?
In diesem Buch erzählt Kamala Harris die Geschichte ihres unwahrscheinlichen Lebenswegs als Tochter einer indischen Einwanderin und eines Jamaikaners, die sich zur Justizministerin Kaliforniens hocharbeitete – und schon als Staatsanwältin dem Ziel sozialer Gerechtigkeit verschrieb. Während der Immobilienkrise nahm sie den Kampf mit Banken und Big Business auf, um die einfachen Bürger zu schützen, sie bekämpfte den Rassismus in der Strafverfolgung und trieb konsequent eine Reform des Justizwesens voran. Ihre Lebensgeschichte, das sie in diesem Buch so eindringlich schildert, ruft immer wieder die grundlegenden Werte von Freiheit, Toleranz und Gerechtigkeit in Erinnerung, die heute so sehr in Gefahr geraten sind. Das beeindruckende Zeugnis einer klugen und charismatischen Politikerin – und die bewegende Geschichte einer Frau, auf deren Schultern die Hoffnung einer ganzen Nation ruhen.
Mein Leseeindruck
Das Buch ist ohne Frage interessant. Es gibt viele Einblicke in die Zustände der USA, in die moralischen Defizite der Gesellschaft, die Harris hartnäckig an zahlreichen Stellen bekämpft.
Gleichzeitig fand ich das Buch aber bei Weitem nicht so inspirierend, wie es angepriesen wird. Gerade die Programme wie "Back on Track" (Bei uns Resozialisierung) oder auch das Thema "Krankenkasse" mögen für die USA vielleicht revolutionär klingen, sind in Deutschland aber schon lange Normalität. Insofern haben diese Ideen nicht den Anspruch auf geniale Erfindungen. Es ist gut, dass die USA da ein Stück vorankommt und insofern ist es ein Erfolg für Harris, man hätte hier auch einfach vom "Partner Deutschland" abschreiben können und müsste nicht für diese Ideen hochgejubelt werden. Fakt bleibt aber definitiv: Sie geht wichtige Projekte an und das zu Recht und auch mit Erfolg. Das ist durchaus beeindruckend. Es gibt aber für uns kaum einen Mehrgewinn - nicht viel, was wir "nachmachen" könnten. Nichts - was wir nicht schon hätten. Andererseits zeigt das auch, dass wir es nicht so schlecht haben.
Dennoch fand ich das Buch hilfreich, um zu verstehen, wieso die moralische Not in den USA so groß ist, dass man einer wichtigen Bewegungen einen Namen wie "Black-Lives-Matters" gibt. Mich hat dieser Name immer gestört, da er selbst äußerst rassistisch klingt. Er schreit förmlich nach Fronten und nach Abgrenzung zwischen Weiß und Schwarz. Mir hätte "All-Lives-Matters" deutlich besser gefallen.