Alessia Gold - Wir sind dein Verhängnis

  • Rezension: „Wir sind dein Verhängnis“ von Alessia Gold


    Autor/in: Alessia Gold

    Titel: Wir sind dein Verhängnis

    Reihe/Band: Highland Rebels, Band 1

    Genre: Dark Romance

    Erschienen: August 2021

    ISBN: B09BZCJ4X7


    Transparenz

    Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über deren Funktion „Herzlesen“ zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


    Klappentext

    Regel Nummer eins: Keine Frau ohne die Brüder.

    Wir sind eine Einheit.

    Wir sind die Könige – und wir teilen uns alles.

    Ich habe dich vor uns gewarnt. Wir sind nicht die netten College Boys, für die du uns hältst. Die Lions sind eine Bruderschaft. Wir haben nicht nur das Sagen über das Cluaran-College, wir sind auch die skrupellosen Könige des schottischen Untergrundes.

    Meinst du wirklich, du könntest dich gegen uns behaupten?

    Getrieben von dem Wunsch, die kriminellen Machenschaften ihres Vaters und das Trauma ihrer Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen, flüchtet Davine in die schottischen Highlands. Noch am Flughafen trifft sie auf den brandheißen Cailan und lässt sich auf eine kurze, verbotene Affäre mit ihm ein. Doch der Student mit der düsteren Aura ist nicht irgendjemand. Er ist Mitglied der gefürchteten Lions und hat gegen die goldene Regel der Bruderschaft verstoßen. Davine gerät zwischen die Fronten der dominanten Studenten und muss für Cailans Fehler büßen. Sie verstrickt sich in ein Netz aus Lügen, Gefahr und Lust, aus dem es kein Entkommen gibt. Die Lions denken, sie zögen an den Strippen, könnten über sie herrschen, wie sie es über den Campus tun. Doch auch Davine hat ein Geheimnis, das ihnen allen am Ende zum Verhängnis werden könnte.


    Buch-/Reihentitel und Coverdesign

    Der Untergrund des Covers ist schwarz. In blau und weiß schraffiert, wie Kreidezeichnungen wirkend, ragen am oberen und unteren Rand Blätter ins Bild hinein. Der Titel, sowie weitere Angaben zum Buch und Autor sind mittig wie ein kreisförmig Emblem oder gar Wappen angeordnet und versprühen einen recht edlen Eindruck.

    „Highland Rebels“ als Reihentitel erinnert direkt sehr stark an Schottland, weshalb ich mich sehr auf das Setting gefreut habe. Der „Rebels“-Teil lässt auf harte Kerle hoffen, die ein bisschen Trouble verursachen. „Wir sind dein Verhängnis“ als Titel der ersten Bands hinterlässt einen sehr düsteren und verlorenen Eindruck und unterstützte meine bisher getroffenen Einschätzungen in Kombination mit dem Klappentext sehr gut.


    Charaktere

    Davine ist 21 Jahre alt, kommt anscheinend aus einem kriminellen Umfeld und hat angeblich bereits einige Selbstverteidigungskurse hinter sich gebracht. Aber Davine ist nicht ihr richtiger Name und sie ist nicht nur zum Reisen und Studieren nach Schottland gekommen. Sie hat viele Geheimnisse, ist nahezu undurchschaubar und nimmt einige Dinge zu oft auf die leichte Schulter. Sie hinterlässt teilweise einen sehr irren, überaus naiven und öfter einen ziemlich dumm Eindruck von sich selbst.

    Cailan ist ein ziemlicher Bad Boy und braucht eine kleine Auszeit von seinem Leben innerhalb der Bruderschaft der Lions. Mit seiner düsteren und geheimnisvollen Aura kann er sehr charmant, aber auch unglaublich brutal sein. Die Lions am Cluaran-College bestehen aus Kester, Reid und ihm. Während Kester als Anführer immer über alles die Kontrolle haben braucht, ist Reid ein gefährlicher Sunnyboy ohne Gewissen. Gemeinsam haben sie sich auf dem gesamten Campus bereits eine Menge Respekt ‚erarbeitet‘.


    Schreibstil und Handlung

    Für mich war der erste Band der „Highland Rebels“ auch gleichzeitig das erste Buch von Autorin Alessia Gold. Ihr Schreibstil war recht locker und leicht, angenehm flüssig und gleichzeitig recht schnelllebig. Die angebrachte Wortwahl war ebenfalls durchweg einfach und verständlich. „Wir sind dein Verhängnis“ ist in der ersten Person, abwechselnd aus den Sichtweisen der Charaktere Davine, Cailan, Reid und Kester geschrieben, sodass man in jeden von ihnen gedanken- und gefühlsmäßig sehr tief eintauchen konnte. Für meinen Geschmack muss ich allerdings sagen, dass mir das ein paar Erzählperspektiven zu viel gewesen sind, denn teilweise sorgte dieser oft vollführte Wechsel bei mir zu einigen Verwirrungen.

    Handlungstechnisch bin ich mir ehrlich gesagt noch nicht so sicher, was ich da eigentlich gelesen habe. Denn es gibt nur sehr wenig Informationen, aus denen man überhaupt schlau werden kann. Alles ist sehr geheimnisvoll und irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, dass das Buch mehr Inhalt hatte, als der Klappentext preisgegeben hat. Ich habe nach diesem ersten Band der „Highland Rebels“-Reihe immer noch keine Ahnung, wer die Lions eigentlich sind und was sie machen. Mal abgesehen von der Tatsache, dass es sich dabei um eine Bruderschaft handelt und sie anscheinend in kriminelle Machenschaften verwickelt sind. Man bekommt kein Hintergrundwissen geliefert und das hat mich, trotz einer größtenteils dauerhaft aufrecht erhaltenen Spannung, wirklich frustriert. Oftmals habe ich gehört, dass diese Reihe an die Bücher von Mica Healand anknüpfen und habe mich gefragt, ob das vielleicht mein Problem ist, da ich deren Reihe nicht kenne. Wenn dem so ist, dann wäre es fantastisch gewesen, wenn das irgendwo kenntlich gemacht worden wäre, dass man irgendein Vorwissen braucht, um die Inhalte vernünftig einordnen zu können. Auch konnte man keine wirkliche Trennung zwischen Haupt- und Nebencharakteren vornehmen, denn ich hatte nicht das Gefühl, dass es von letzteren überhaupt welche gegeben hat. Auch hat mich sehr verwirrt, dass ständig auf den „Reverse Harem“ hingewiesen wird, es bisher allerdings nur eine einzige Szene gab, die, abgesehen mal vom Prolog, annähernd in diese Richtung gegangen ist und gleichzeitig auch noch ziemlich harmlos gewesen ist. Ich bestreite nicht, dass die geschilderten Sexszenen sehr intensiv gewesen sind, allerdings stelle ich mir unter einem „Reverse Harem“ mehr vor, als hier bisher geboten worden ist.

    Positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle allerdings das wundervolle Schottland-Setting und die traumhaften Szenenbeschreibungen, als Davine mit Cailan zu Beginn der Geschichte ein wenig Sightseeing gemacht hat. Ich konnte mir sehr gut vor meinem inneren Auge ausmalen, wie die Landschaft dort aussehen müsste etc., sodass Schottland definitiv auf der Liste meiner Reiseziele weiter nach oben geklettert ist.


    Fazit

    Eine spannende und intensive Geschichte, bei der aber einiges an Hintergrundinformationen fehlt, um überhaupt richtig in die Handlung einsteigen zu können. Ich bin mir immer noch unsicher, was eigentlich das Thema des Buches ist und weiß dementsprechend auch noch nicht, ob ich die Reihe weiterlesen werde.


    Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen