Elin Hansson- Bleistiftherz / ‎ Blyanthjerte

  • Vom Fallen und wieder auf das Board steigen


    Das Cover ist außergewöhnlich und wunderschön gestaltet. Es ist ein echter Eyecatcher und ich betrachte es immer wieder gerne sehr genau. Damit hatte das Buch es schon mal in meine Hand geschafft.


    Es geht um Liv, die fast 13 Jahre alt ist und sehr darunter leidet, dass ihre beiden größten Bezugspersonen nicht mehr da sind. Ihre Oma ist vor kurzem verstorben und ihre beste Freundin Ida musste mit ihren Eltern wegziehen. Zudem leben ihre Eltern getrennt und sie lebt nun allein mit ihrer Mutter. Sie ist eher schüchtern und spielt gerne Kniffel und verbrachte ihre Zeit und insbesondere ihre Ferien gerne mit ihrer Oma. Nun fühlt sie sich allein und verlassen. Zudem wird sie von einigen Schülern der Parallelklasse geärgert und kann sich nicht so richtig zur Wehr setzen. Halt geben ihr neben ihrer Mutter (die sie jedoch nicht so gut versteht), die 3 Freundinnen der Oma und der Bibliothekar Hallgrim. Ihre Mutter hat eine neue Kollegin. Sie treffen sich zum Essen und bringen ihre Kinder mit. Liv kann es kaum glauben, wie toll Frans- der Sohn der Kollegin- ist. Er ist ein Skateboarder und total süß. Nun will Liv es auch mal versuchen, zu skaten. Damit fangen ihre Probleme erst richtig an.


    Es ist ein wunderschön geschriebenes Buch über Verlust und Identität. Die erste Liebe mit all ihren Schrecken und zarten Gefühlen, sowie über den Mut zur Veränderung. Die Erzählweise ist kindgerecht, ohne überheblich zu wirken. Die Charaktere sind stimmig und glaubhaft gezeichnet. Liv habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie macht eine große Veränderung nachvollziehbar durch und begibt sich dabei auch auf Irrpfade bis sie merkt, dass sie sie selbst bleiben muss.


    Dieses Buch wird viele Mädchen im Teenageralter ins Herz treffen. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Elin Hansson- Bleistiftherz“ zu „Elin Hansson- Bleistiftherz / ‎ Blyanthjerte“ geändert.
  • 🌟Händchenhalten kann so schön sein!🌟


    "Bleistiftherz" von Elin Hansson und dem Hummelburg-Verlag (ein Imprint der Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH) ist ein Jugendroman, der am 02.09.2021 erschienen ist. Diese Geschichte über Mut, Selbstvertrauen und die erste Liebe, das zugleich schönste und aufregendste Gefühl der Welt, ist für Kinder ab 11 Jahren geeignet. Meine Tochter ist 12 und ihr hat die Geschichte so gut gefallen, dass sie das Buch in einem Rutsch durch gelesen hat.


    Worum es geht: Liv ist fast 13 Jahre alt, aber sie fühlt sich manchmal viel älter. Am liebsten ist sie mit ihrer Oma zusammen und spielt mit ihr Kniffel. Aber Oma ist vor ein paar Wochen gestorben und nun sind die Sommerferien ganz schön trostlos. Da rauscht plötzlich Frans auf seinem Skateboard in Livs' Leben. Frans mit den grünsten Augen der Welt. Liv beschließt, dass sie cooler werden muss, mehr wie die anderen Mädchen in ihrem Alter. Und als allererstes wird sie Skaten lernen.



    Liv ist eine sehr gelungene Protagonistin, wir fanden ihre starke Erzählstimme unheimlich toll. Sie wird komplett authentisch rübergebracht und sie berichtet über ihr chaotisches Leben als Teenagerin. Ihre Oma war ihr Ein und Alles, deshalb fällt es ihr verständlicherweise auch so unheimlich schwer, loszulassen. Ich konnte ihre enge Bindung, die sie mit ihr hatte, sehr gut deuten. Und wiederum auch gut verstehen, warum sie Dinge tut, um in Erinnerungen ihrer Oma zu schwelgen. Livs' Mutter möchte ihr Ablenkung bieten und schlägt ihr in den Sommerferien einen Skateboardkurs vor. Doch Liv hat darauf überhaupt keine Lust und sogar Angst, was sich dank Frans nach und nach ändert. Der Start ist holprig und sie fühlt sich alles andere als wohl in ihrer Haut, doch sie gibt nicht auf und sie merkt, dass dieser Kurs doch nicht so übel ist, wie sie anfangs dachte. Auch Skateboard fahren kann richtig viel Spaß machen und so wird dies für sie eine coole Sache. Dass die vermuteten trüben Sommerferien für Liv einen komplett anderen Verlauf nehmen, damit hat sie nicht mit gerechnet.


    Das turbulente Leben von Liv wird in der Geschichte super dargestellt, der Schreibstil ist schön flüssig, modern, bildlich und altersgerecht. Besonders Mädchen in dieser Altersgruppe werden dieses Buch lieben, denn man kann sich in ihre Gedanken und Gefühlswelt super hineinversetzen. Ganz große Gefühle über die erste Liebe und ein Inhalt, der komplett durch seine Authentizität überzeugt, haben meine Tochter und mich unheimlich gut unterhalten. Die Handlung wird zu keiner Zeit langweilig, zwanzig Kapitel in einer angenehmen Länge sorgen für einen schnellen Lesefluss. Deshalb empfehle ich diese schöne Geschichte gerne an Lesemuffel weiter, auch als Geschenk eignet sich das Buch mit dem gelungenen und inhaltlich passenden Cover super.


    Die Atmosphäre in der Geschichte ist stimmungs- und gefühlvoll. Die Autorin stellt alle Protagonisten äußerst lebendig dar, dessen Charaktere so richtig gut rüberkommen. Außerdem besitzen sie auch eine gute Portion Humor, deshalb wirken sie noch authentischer. Zahlreiche Dialoge unterstreichen dies. Nicht nur die erste Liebe ist in dieser Handlung ein wichtiger Punkt, die Autorin erwähnt unter anderem auch noch wichtige Themen wie Verlust, Mut, Selbstvertrauen und Schulwechsel. "Bleistiftherz" ist ein starkes Buch mit überzeugendem Inhalt, was meiner Tochter und mir unheimlich gut gefallen hat.

    🌟🌟🌟🌟🌟