Boris Pfeiffer - Die Flucht beginnt

  • Das Thema Klimawandel erscheint oft so groß, das es schwer fällt, sich mit konkreten Entwicklungen zu beschäftigen und diese den Kindern so näher zu bringen, das sie damit etwas anfangen können.
    Das hier nun zu rezensierende Buch stellt sich genau dieser Aufgabe und thematisiert die Veränderung der Erderwärmung am Beispiel des Sterbens von Korallenriffen und des Fliehens von Fischströmen aus zu warmen Regionen.
    Im Mittelpunkt dieser Buchreihe stehen Zacky und seine Freund_innen, die sich auf die Suche nach einer neuen Heimat machen und dabei viele Gefahren, Abenteuer, aber auch schöne Erlebnisse wie neue Freundschaften erfahren.

    Die kindgerechte Sprache des Autors Boris Pfeiffer wid durch schön gestaltete Zeichnungen der Illustratorin Theresa Tobschall ergänzt, so dass sich daraus ein Gesamtbild ergibt, das junge Leser_innen ab 9 Jahren gut ansprechen kann.
    "Survivors - Die Flucht beginnt" ist der Auftakt einer Reihe, zu der jetzt schon mindestens zwei weitere Bände angekündigt sind.

  • Wichtiges Thema, spannendes Unterwasser-Abenteuer und der Beginn einer gefahrvollen Reise. Mit sw Illustrationen.


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    Inhalt:


    Der Leopard-Drückerfisch Zacky wundert sich zunächst nur über die ungewöhnliche Wärme des Wassers.


    Gemeinsam mit anderen Meeresbewohnern erkennt er schon bald, dass ihr Riff und somit auch sie selbst in großer Gefahr schweben:


    Durch die Erwärmung fliehen Kleinstlebewesen und in Folge dessen sterben die Korallen, das Futter wird knapp und mit unvorstellbarem Hunger im Magen wächst die Angst vor einem Angriff der Squids!


    Um nicht als Kalmar-Futter zu enden oder vor Hunger zu sterben, beschließt die Truppe, die sich nun "Survivors" nennt, das Riff zu verlassen und eine neue Heimat zu finden.




    Altersempfehlung:


    ab etwa 9 Jahre (Blocksatz, normale Schriftgröße, kurze Kapitel)




    Illustrationen:


    Bereits der Buchvorsatz wird von einer atmosphärischen Unterwasserwelt eingenommen.


    Der Zeichenstil besticht durch naturnahe und detaillierte Gestaltung der Meeresbewohner. Durch ihre Mimik wirken sie lebendig und sympathisch. Allerdings fehlt eine kurze Vorstellung der Hauptcharaktere. Lange wurde gerätselt, wer eigentlich wer ist.


    Die Gestaltung der schwarz-weiß Illustrationen ist detailliert und abwechslungsreich, denn neben Zeichnungen, die die Handlung aufgreifen und die Charaktere zum Leben erwecken, finden sich auch viele kleinere Skizzen.




    Mein Eindruck:


    Dies ist das erste Abenteuer von Zacky und den Survivors.


    Überraschenderweise wird man als Leser:in direkt mitten in die spannendste Situation hineingeführt und erfährt anschließend in einem Rückblick, wie und warum diese ungewöhnliche Konstellation von Meeresbewohnern überhaupt in dieser brenzlige Lage gelandet ist.


    Der Schreibstil ist humorvoll, spannend und bildhaft. Die Kapitel haben auch für jüngere Leser:innen eine ideale Länge, wohingegen die Schriftart gewöhnungsbedürftig ist.


    Die Artenvielfalt und die Unterwasserwelt werden derart detailliert beschrieben bzw. eindrucksvoll durch Illustrationen veranschaulicht, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu sein.


    Neben dem wichtigen Thema Klimawandel (Erwärmung der Meere, Artensterben), welches dem Abenteuer zugrunde liegt, finden sich immer wieder Informationen zu den verschiedenen Meeresbewohnern. Man muss allerdings sehr genau lesen, um die Namen und Tierarten zuordnen zu können. Eine Übersicht - mit passender Illustration - wäre z. B. im Vorsatz des Buches hilfreich gewesen.


    Die Protagonisten sind sympathisch und jeder ein ganz eigener Typ: Zacky, ein cleverer Leopard-Drückerfisch, seine beste Freundin Scir, ein rotbraunes, einäugiges Steinfisch-Mädchen, der Hai Heuler und Tiefseebewohner DonDon.


    Die bunte Truppe und weitere Meeresbewohner wie Putzerfisch, Rochen, Muräne und Schnecken bilden einen außergewöhnlicher Schwarm und sind fest entschlossen, ihr sterbendes Riff zu verlassen, um eine neue Heimat zu finden.


    Bemängelt wurde zudem, dass (nachdem man endlich herausgefunden hat, wer wer ist) mit der Flucht der Survivors das Abenteuer endlich beginnt, jedoch nach einem gefährlichen Zusammentreffen mit den Squids das Buch bereits endet.


    Der Untertitel "Die Flucht beginnt" impliziert zwar, dass die Flucht und entsprechend die Hintergründe und Ursachen im Fokus stehen, d.h. weitere Abenteuer folgen werden, aber das Ende kam dennoch sehr abrupt.


    Anschließend findet sich eine Leseprobe des nächsten Bandes "Das Riff der anderen", welcher die Suche nach einer neuen Heimat umfasst und voraussichtlich im Januar 2022 erscheint. Weitere Geschichten sind angekündigt.




    Für die Flucht der Survivors vergeben wir 3 von 5 Sternen, da trotz wichtigem Thema, faszinierender Kulisse und ungewöhnlichen Protagonisten leider bei der Umsetzung zu viel Luft nach oben bleibt.




    Fazit:


    Der Start einer lehrreichen und unterhaltsamen Kinderbuchreihe.


    Das erste Abenteuer ist spannend aber auch verwirrend gestaltet, da man zuallererst über die Vielzahl an Meeresbewohnern stolpert. Eine Übersicht "Wer ist wer" hätte den Einstieg definitiv erleichtert. Auch das abrupte Ende lässt Leser:innen ein wenig ratlos zurück.


    Kleine, detaillierte schwarz-weiß Illustrationen ergänzen die Handlung.


    ...


    Rezensiertes Buch: "Survivors - Die Flucht beginnt" aus dem Jahr 2021

    :study: "Bücher sind das beste Schmerzmittel, um das Leben zu ertragen. "

    Nathanviel, der Bücherdrache von Walter Moers

  • Ein Tiefseeabenteuer mit Schwächen


    "Survivors" ist der erste Band einer spannenden Unterwasserweltgeschichte.

    Fisch Zacky und seine Freunde bemerken auf einmal eine Veränderung in ihrer Lebenswelt, es ist dunkler geworden, gefährliche Fische sind auf einmal in ihrer Welt, weil es unten anscheinend nicht mehr genug Nahrung gibt.

    Der Schreibstil ist leicht verständlich und kindgerecht. In diesem Band geht es vor allem darum die Charaktere kennenzulernen und eine Lösung für das Problem zu finden.

    Es geht vor allem um Freundschaft und um Zusammenhalt, egal wie verschieden man ist oder sein mag. Die Botschaft hinter der Geschichte finde ich sehr wichtig, denn der Klimawandel bedroht nicht nur uns Menschen sondern alle Lebewesen, vor allem die Fische im Meer.

    Jedoch hat mich ein bisschen gestört, das die Geschichte an sich farblos und blass bleibt, die einzelnen Charaktere hätten mehr herausgearbeitet werden können und die Geschichte hätte mehr Humor (trotz der Spannung) vertragen. So hat das ganze eher etwas "gruseliges", etwas das aufrütteln soll und die Kinder sensibilisieren soll für Umweltverschmutzung und Klimawandel. Jedoch fehlt mir hier einfach der bewusstere Umgang damit.

    Die Geschichte beginnt rasant und nach und nach kommen erst Informationen ans Licht. Zudem fehlen mir Nebeninformationen zu den Fischarten, das hätte das ganze noch etwas authentischer gemacht.

    Ein schönes Buch für junge Leser, jedoch mit einigen Schwächen.

  • Survivors:

    Die Flucht beginnt - Boris Pfeiffer


    Jetzt bin ich mal abgetaucht in die Meereswelten.


    Zacky, ein Leoparden-Drückerfisch, wacht eines Tages auf und irgendetwas ist anders. Es ist unnatürlich warm. Auch sein Freund Heuler, ein Wanderhai, benimmt sich komisch. Auf einmal will der Wanderhai ihn jagen. Und dabei entschuldigt der Wanderhai sich ständig. Die anderen Fische, Garnelen und Schnecken bewegen sich lethargisch.


    Zacky entwischt und landet in einer Höhle, wo es auch gefährlich ist. Eine Moräne. Durch eine List kann Zacky entwischen.


    Zacky sucht seine Freundin, das Steinfischmädchen Scir. Sie kann sich gut verstecken. Scir weiß bestimmt, was los ist.


    Das Korallenriff stirbt. Die Bewohner beschließen, ein neues Riff zu suchen. Denn es wird gefährlich.


    Denn DonDon, ein Tiefseefisch, kommt nach oben, weil er sich nicht selber fressen will. Er sucht den Lichtengel. DonDon spricht von den Squids, die nach oben kommen, weil es unten nichts mehr zu fressen gibt.


    Die Flucht beginnt. Ersteinmal habe ich mich schlau gemacht, ob es die Fischarten gibt. DonDon, ein silberner schlangenähnlicher Fisch mit rotem Kamm, kann ich leider nicht identifizieren. Ansonsten habe ich alle gefunden.


    Die Geschichte ist spannend geschrieben. Es sind viele Kapitel und diese sind sehr kurz gehalten. Die Illustrationen gefallen mir auch sehr gut.


    Die unterschiedlichen Fische, die noch nie im Schwarm geschwommen sind, suchen ein neues Zuhause. Sie wissen nicht, warum das alles passiert ist. Vorher hatten sie noch versucht, die Korallen zu retten. Vergeblich. Einige Ableger von Korallen haben sie dennoch retten können und nehmen diese mit.


    In der Unterwasserwelt kenne ich mich nicht so aus. Die Fische kannte ich nicht. Bis auf den Clownfisch. Was es mit dem Lichtengel auf sich hat, kann ich nicht sagen. Ich fand es interessant, auch mal Fische als Protagonisten zu haben.


    Dies ist der Reihenauftakt von Survivors.


    Fazit

    Der erste Band dieser Reihe hat mir sehr gut gefallen. Die Unterwasserwelt ist mal was anderes.


    Ich empfehle das Buch jeden Leser*innen, die mal abtauchen wollen.


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